-
Die Erfindung bezieht sich auf eine
verlorene Schalung für
eine Aussparung in einem Betonteil, insbesondere einer Aussparung
in einer Betonplatte oder Betondecke, durch die später Versorgungsleitungen
oder dgl. hindurchgeführt
werden sollen, der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten
Art.
-
Schalungen für derartige Aussparungen, die entweder
als verlorene Schalungen ausgebildet sind, die im Betonteil verbleiben,
oder wiederverwendbar sind, d.h. nach dem Betonieren ausgebaut werden müssen, sind
in großer
Zahl bekannt.
-
Eine gattungsgemäße, verlorene Schalung ist
aus dem
DE 299 22
263 U1 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt einen Aussparungskörper mit
einem Unter- und einem Oberkasten, die beide bevorzugt aus Glasfaserbeton
oder dgl. hergestellt werden. Unter- und Oberkasten sind zur Höhenverstellung
teleskopisch ineinander einschiebbar. Der Unterkasten enthält einen
Boden, in den auf der Baustelle die Ausnehmungen für durchzuführende Rohre eingebracht
werden. Der Oberkasten ist rahmenförmig ausgebildet und mit einem
Deckel versehen. Derartige Kästen
aus Glasfaserbeton sind jedoch relativ aufwendig und nur ein Einzelfertigung
herzustellen, kaum zu stapeln und wegen ihrer Höhe und demzufolge ihres Gewichts
schwierig zu transportieren und zu handhaben.
-
Weiterhin zeigt die
DE-OS 25 26 184 eine verlorene Schalung,
die wiederum aus einem einzeln herzustellenden Kasten mit einem
Boden und einer Seitenwandung aus Asbestzement besteht. Die Seitenwandung
ist in ihrer Höhe
an die gewünschte
und erforderliche Stärke
der Decke angepasst. Der Boden wurde bereits bei der Herstellung
mit einer Reihe von Durchbrüchen
versehen, durch die sich später die
Versorgungsleitungen erstrecken sollen. Zum Herstellen der Decke
wird der Kasten, gegebenenfalls über
Leisten beabstandet, auf die untere Deckenschalung aufgestellt und
an der gewünschten Stelle
fixiert, bevorzugt durch Nägel.
Dann wird die obere, offene Seite des Kastens mit einer Platte abgedeckt
und die Decke außerhalb
der Schalung vergossen. Dann werden die Versorgungsleitungen eingebaut
und nicht benötigte
Durchbrechungen im Boden verschlossen. Damit bietet die Schalung
gemäß dieser Druckschrift
zwar eine wesentliche Arbeitserleichertung gegenüber Schalungen, die vollständig auf
der Baustelle gefertigt werden, ist jedoch relativ aufwendig herzustellen,
sperrig beim Transport und sehr unflexibel im Gebrauch. Da die Durchgangslöcher durch
den Boden der Schalung zur Aufnahme der Versorgungsleitungen bezüglich Anordnung
und Abmessung vorgegeben sind, können
weder unvermeidliche Maßabweichungen
noch irgendwelche Änderungen
in den Plänen
berücksichtigt
werden. Auch muss immer der exakte Durchmesser der Versorgungsleitungen
eingehalten werden. Schließlich
sind zusätzliche
Arbeiten erforderlich, um nicht benötigte Durchbrechungen abzudecken.
-
Aussparungen dieser Art können auch
durch eine wiederverwendbare Schalungen hergestellt werden, wie
sie beispielsweise aus der
DE-OS
33 41 728 bekannt ist. Die dort beschriebene Schalung enthält ein kastenförmiges Grundelement
mit einem durchgehenden, undurchbrochenen und relativ dünnen Boden,
der keine Schalungsqualität
haben muss, da er nicht als Schalung verwendet wird, und der ringsum
durch hochstehende Ränder
begrenzt wird. Auf die hochstehenden Ränder wird eine rohrförmig ausgebildete
Schalungswandung aufgesetzt, die aus zwei teleskopisch ineinander
schiebbaren Rohrabschnitten besteht. Die Rohrabschnitte können in
der gewünschten
Stellung miteinander verrastet werden, so dass die Schalung auf
die gewünschte Deckenstärke einstellbar
ist. Zum Herstellen der Aussparung wird zunächst das Grundelement mit seinem Boden
auf die Deckenschalung genagelt. Dann wird die Schalungswandung
auf das Grundelement gesteckt und deren Wandungsteile in der gewünschten Höhe verriegelt.
Dann wird die Schalung wie üblich abgedeckt
und die Decke vergossen. Anschließend wird die untere Deckenschalung
entfernt, wobei auch das an der Deckenschalung angenagelte Grundelement
mit entfernt wird, während
die Schalungswandung in der Aussparung verbleibt. Anschließend wird die
gewünschte
Versorgungsleitung durch die Aussparung hindurchgeführt und
die untere Öffnung
der Aussparung, an der Stelle, wo sich bisher das Grundelement befand,
durch eine weitere Schalungsplatte verschlossen, die mit Halteelementen
an der im Beton verbliebenen Seitenwandung der Schalung verankert
wird. Die zusätzliche
Schalungsplatte ist zweigeteilt und weist eine Aussparung für die Versorgungsleitung
auf. Dann wird die Aussparung mit Beton vergossen. Anschließend werden
die Halte rungen abgezwickt und die zusätzliche Schalungsplatte wieder
entfernt. Auch diese Schalung ist umständlich und zeitaufwendig herzustellen
und zu handhaben.
-
Aus dem DE-GM 84 21 666 ist ein Aussparungskörper bekannt,
der aus Beton in voller Stärke des
Betonbauteils hergestellt ist. Dieser Aussparungskörper hat
keinen Boden und muss deshalb zum Vergießen nochmals eingeschalt werden.
Auch ist dieser Aussparungskörper
sehr schwer und somit schwierig zu handhaben.
-
Eine leichtere Ausführungsform
eines Aussparungskörpers
ist aus der
DE 297
10 865 U1 bekannt. Der hier beschriebene Aussparungskörper besteht
aus einer längenverstellbaren
Pappröhre
mit Boden, der nach dem Abbinden und Ausschalen des Betons entfernt
werden kann und muss, da der aus Pappe bestehende Boden keine Sichtfläche bilden kann.
-
Eine wiederverwendbare Schalung für Aussparungen
ist weiterhin aus der
US
5 156 755 A bekannt. Diese Schalung verwendet eine Basisplatte, die
auf der unteren Schalung für
das Betonteil aufgeschraubt wird. Diese Basisplatte dient dann zum
Positionieren und Befestigen der Schalung.
-
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, eine Schalung für
eine Aussparung in einem Betonteil bereitzustellen, die eine zeit-
und kostensparende Herstellung und Handhabung ermöglicht.
-
Die Aufgabe wird durch die in Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann
der Boden in Großserien
aus einem Strangpressstrang geschnitten werden, was die Handhabung
erleichtert und die Herstellung stark vereinfacht. Diese Arbeit
kann in einem Fertigteilwerk vorgenommen werden, so dass die Arbeit
auf der Baustelle vereinfacht wird.
-
Bevorzugt besteht der Boden aus Faserbeton,
der sich einfach und unkompliziert sowohl strangpressen als auch
nachfolgend mechanisch bearbeiten lässt, um beispiels weise einen
Pressstrang in die einzelnen Böden
zu zerteilen und die Böden
mit den Durchbrechungen für
Installationsrohre oder dgl. zu versehen.
-
Bevorzugt besteht die Seitenwandung
aus einem begrenzt betondurchlässigen
Material, insbesondere Streckmetall, das einerseits ein wesentlich geringeres
Gewicht als beispielsweise eine ebenfalls aus Beton bestehende Seitenwandung
aufweist und andererseits gestattet, dass der Beton teilweise durch
die Schalungswandung quillt, so dass beim nachfolgenden Ausgießen der
Aussparung eine gute Betonanbindung erreicht wird.
-
Besonders vorteilhaft ist es, den
Boden mehrteilig mit wenigstens zwei Boden-Randteilen und wenigstens einem Zwischenteil
herzustellen. Auf diese Weise können
auch große
bzw. breite Aussparungen im Betonteil verwirklicht werden, ohne
dass die dazu eingesetzte, verlorene Schalung zu voluminös oder zu
schwer wird.
-
Alle Teile, bevorzugt die beiden
Boden-Randteile, können
stranggepresst werden, können
jedoch auch auf herkömmliche
Weise gefertigt, beispielsweise gegossen werden.
-
Eine zwischen den Teilen vorgesehene
Labyrinthverbindung dient einerseits dem Ausrichten der Teile und
verhindert andererseits ein Hindurchtreten des Betons.
-
Bevorzugt ist der Boden an zwei gegenüberliegenden
Seiten mit jeweils einem erhöhten
Randbereich versehen und bildet somit einen Sockel, an dem die Seitenwand
befestigt ist. Bevorzugt ist der aus dem Boden und den Randbereichen
bestehende Sockel einstückig
stranggepresst.
-
Bei einer mehrteiligen Ausbildung
des Bodens ist bevorzugt jeweils ein Teil des Bodens und der zugeordnete
Randbereich als Strangpressteil ausgebildet.
-
Der als Teil eines Sockels ausgebildete
Boden kann als Strangpressteil vorgefertigt werden und, in geeigneten
Abmessungen auf die Baustelle geliefert werden. Erst dort kann die
verlorene Schalung durch auf der Baustelle vorhandenes Schalungsmaterial
fertiggestellt werden.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
-
2 den
Schnitt II–II,
-
3 eine
Darstellung ähnlich 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, und
-
4 einen
Sockel eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
-
1 zeigt
in schematischer, perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Schalung 1,
die in allen ihren Teilen als verlorene Schalung ausgebildet ist,
die im Beton verbleiben kann. Die Schalung 1 ist als verlorene
Schalung zum Herstellen von Aussparungen für Versorgungselemente, Installationen
oder dgl. in einer Decke aus Beton ausgebildet, kann jedoch auch
für andere
Aussparungen, beispielweise Wandaussparungen, entsprechend verwendet
werden.
-
Die Schalung 1 enthält eine
rahmenförmige Seitenwandung 2,
die die seitliche Begrenzung eines eine Aussparung in einem Betonteil
definierenden Hohlraums 3 bildet, der einen im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei die Stirnseiten der Seitenwandung 2 offen
sind.
-
Die Seitenwandung 2 besteht
bevorzugt aus einem begrenzt betondurchlässigen Material, insbesondere
Streckmetall, das zwar das Ausfließen des Betons verhindert,
den Beton jedoch hindurchquellen lässt, so dass sich auf der gegenüberliegenden
Seite im Hohlraum 3 eine raue Oberfläche bildet, die eine gute Anbindung
an den später
dort anzugießenden Beton
bietet.
-
Die Schalung 1 enthält weiterhin
einen stranggepressten Boden 4, der eine der Stirnseiten der
Seitenwandung 2 abdeckt. Der Boden 4 besteht aus
einem mechanisch bearbeitbaren Material, das mit üblichen
Handwerkszeugen oder tragbaren Maschinen spanabhebend bearbeitet,
also insbesondere gebohrt, gesägt
oder geschnitten werden kann. Der Boden 4 hat Schalungsqualität, was bedeutet, dass
der Boden 4, je nach Betondeckung eine ausreichende mechanische
Festigkeit aufweist, um ohne Abstützung dem Betondruck und -gewicht
der zum Ausgießen
des Hohlraums 3 benötigten
Menge Beton zu widerstehen, so dass der Boden 4 als Schalung
verwendet werden kann. Schalungsqualität bedeutet weiterhin, dass
der Boden 4 diese mechanische Festigkeit bei einer relativ
dünnen
Wandstärke erreicht,
die gegenüber
der Stärke
des zu vergießenden
Betonteils gering ist. Der Boden 4 bedeckt weiterhin bevorzugt
vollständig
die Stirnseite der Seitenwandung 2.
-
Der Boden 4 ist Teil eines
Sockels 5, der bevorzugt als Ganzes als Strangpressteil
ausgebildet ist. Der Sockel 5 ist mit dem Boden 4 und
zwei parallelen, seitlichen Randbereichen 6a, 6b einstückig gefertigt.
Die Randbereiche 6a, 6b begrenzen den Boden 4 an
zwei einander gegenüberliegenden
Seiten und stehen vom Boden 4 nach oben hin vor. Der Sockel 5 ist
im Wesentlichen rechteckig. Die Innenseite der Randbereiche 6a, 6b begrenzen
einen U-förmigen,
rinnenartigen Innenraum 7, in dem die Seitenwandung 2 aufgenommen
ist, wobei die nicht von den Randbereichen 6a, 6b gebildeten
Seiten offen sind und durch die Seitenwandung 2 verschlossen werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
befinden sich am Übergang
zwischen dem Boden 4 und den Randbereichen 6a bzw. 6b Klebenuten 8,
die einen Klebstoff zum Befestigen der Seitenwandung 2 im
Innenraum 7 aufnehmen können.
-
An der dem Innenraum 7 abgewandten,
und über
die Seitenwandung 2 nach außen vorstehenden Außenseiten
der Randbereiche 6a, 6b ist jeweils ein Verankerungselement 9a bzw. 9b zur
Verankerung im benachbarten Beton angeordnet. Die Verankerungselemente
sind bevorzugt als Verankerungsnuten ausgebildet.
-
Der Boden 4 des Sockels 5 steht
an seinen offenen, nicht mit den Randbereichen 6a, 6b versehenen
Seiten mit einem Überstand 10 über die
Seitenwandung 2 vor, so dass die Seitenwandung 2 ringsum
auf dem Boden 4 aufsteht. Durch diesen Überstand können Maß- bzw. Montageungenauigkeiten
ausgeglichen werden.
-
Die Seitenwandung 2 enthält im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein erstes Seitenwandteil 2a und ein zweites Seitenwandteil 2b.
Beide Seitenwandteile 2a, 2b sind rahmenförmig ausgebildet,
d.h. umfangsseitig geschlossen und stirnseitig offen, wobei eines
der beiden Seitenwandteile, hier das Seitenwandteil 2b,
im Querschnitt etwas größer ist,
so dass das Seitenwandteil 2b teleskopisch über das Seitenwandteil 2a geschoben
werden kann. Auf diese Weise kann die Gesamthöhe der Seitenwandung 2 auf
die erforderliche Stärke
des Betonteils eingestellt werden. Die vorgewählte Stellung der beiden Seitenwandteile 2a, 2b kann
anschließend
durch Rödeldraht
oder dgl. fixiert werden.
-
Als Material für die Seitenwandung ist Streckmetall
bevorzugt. Es können
jedoch auch Lochbleche oder andere Materialien mit Durchbrüchen verwendet
werden. Weiterhin kann die Seitenwandung 2 bei Bedarf auch
betonundurchlässig
ausgebildet sein und beispielsweise aus Blechtafeln, Wellblech,
Kunststoff, profiliert oder glatt oder anderen Materialien bestehen.
-
Der Boden 4 bzw. der Sockel 5 bestehen
bevorzugt aus Faserbeton, der sich problemlos strangpressen und
mechanisch bearbeiten lässt.
Bevorzugt ist der Boden 4 zusammen mit den Randbereichen 6a, 6b einstückig ausgebildet
und stranggepresst. Statt Faserbeton ist jedoch auch einfacher Beton oder
andere mineralische Baustoffe sowie Kunststoff einsetzbar.
-
Die Dicke des Boden 4 beträgt je nach
geforderter Betondeckung zwischen 8 und 35 mm, bevorzugt zwischen
10 bis 20 mm und optimal 12 mm. Die Gesamthöhe des Sockels liegt bevorzugt
bei 30 mm, wobei die Schalung 1 durch die Seitenwandung 2 bis auf
eine Gesamthöhe
von 60 bis 70 mm oder darüber ausgezogen
werden kann.
-
Die Aussparung im Betonteil unter
Verwendung der verlorenen Schalung 1 wird wie folgt hergestellt.
Die Schalung 1 wird mit dem Boden 4 an einer Schalung 11 des
Betonteils befestigt, bevorzugt über durch
im Boden 4 vorgesehene Nagellöcher 12 geschlagene
Nägel.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Boden 4, bis auf die Nagellöcher 12,
ohne Durchbrechungen. Dann wird, wenn dies noch nicht geschehen
ist, die Seitenwandung 2 in den Innenraum 7 eingesetzt, wobei
die Seitenwandung 2 die Randbereiche 6a, 6b berührt und
durch Klebstoff in der Klebstoffnut 8 befestigt wird. Dann
wird die Seitenwandung 2 auf die gewünschte Höhe ausgezogen, die der Stärke des
zu vergießenden
Betonteils entspricht. Die nach oben weisende Stirnseite der Seitenwandung 2 kann
gegebenenfalls in üblicher
Weise bzw. durch einen nicht gezeichneten, kastenartigen Deckel,
der die Seitenwandung von oben übergreift,
abgedeckt werden. Dann wird das Betonteil in üblicher Weise auf der Schalungsplatte 11 und
um die Schalung 1 herum vergossen, so dass sich die Aussparung
durch den Hohlraum 3 der Schalung 1 bildet. Nach
dem Aushärten
des (nicht gezeigten) Betonteils, wird die Schalungsplatte 11 entfernt
und in den Boden 4, wie dies gestrichelt angedeutet ist,
eine oder mehrere Durchbrüche 13 mechanisch
ausgearbeitet, also beispielsweise gebohrt, gesägt oder geschnitten. Durch
dieses nachträgliche
Anbringen der Durchbrüche 13 für die Versorgungs-
oder Installationselemente können diese
genau auf die tatsächlichen
Erfordernisse auf der Baustelle und genau in den erforderlichen
Abmessungen, d.h. insbesondere im erforderlichen Durchmesser hergestellt
werden, so dass die Durchbrüche 13 durch
die Versorgungselemente im Wesentlichen vollständig verschlossen werden. Dadurch kann
dort kein Beton austreten, wenn der Hohlraum 3 nach dem
Einsetzen der Versorgungselemente anschließend mit Beton vergossen wird.
-
3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen, verlorenen
Schalung 100, das bis auf die nachstehend beschriebenen
Einzelheiten identisch mit der verlorenen Schalung 1 der 1 und 2 ist. Auch die verlorene Schalung 100 enthält eine
Seitenwandung 20 und einen Boden 40, der Teil
eines Sockels 50 ist. Der Sockel 50 enthält an zwei
einander gegenüberliegenden
Seiten des Bodens 40 Randbereiche 60a und 60b,
die einen rinnenförmigen
Innenraum an zwei gegenüberliegenden
Seiten begrenzen. Die Nagellöcher 120 erstrecken
sich im vorliegenden Aus führungsbeispiel
durch die Randbereiche 60a und gegebenenfalls auch durch
den Randbereich 60b.
-
Zum Befestigen der Seitenwandung 20 am Sockel 50 sind
Befestigungsnuten 80 vorgesehen, die sich parallel zueinander
in den gegenüberliegenden
Randbereichen 60a, 60b befinden und bevorzugt
bis zur Höhe
des Bodens 40 in die Randbereiche hineinreichen.
-
Die Seitenwandung 20 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
einstückig
mit einer Höhe
gefertigt, die an die gewünschte
Stärke
des Betonteils angepasst ist.
-
4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Sockels 500 für
eine verlorene Schalung, der für
die Schalungswandungen der beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
geeignet ist. Der Sockel 500 weist ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt
mit einem Boden 400 auf, der an zwei gegenüberliegenden
Seiten mit vorstehenden Bereichen 600a, 600b versehen
ist, die einen U-förmigen Innenraum 700 begrenzen,
wobei Klebstoffnuten 800 vorgesehen sind.
-
Der Sockel 500 ist mehrteilig
ausgebildet; und zwar durch eine Teilung des Bodens 400 in Längsrichtung,
d.h. senkrecht zur Ebene der 4. Dabei
wird ein erstes Randteil 500a gebildet, das aus einem Bodenteil 400a und
dem zugeordneten Randbereich 600a besteht. Es wird weiterhin
ein zweites Randteil 500b gebildet, das aus einem weiteren
Bodenteil 400b und dem zugeordneten Randbereich 600b gebildet
wird. Schließlich
ist wenigstens ein drittes Teil 400c vorgesehen, das lediglich
aus einem Teil des Bodens 400 besteht. Zwischen den Teilen 500a, 400c und 500b besteht
eine Verbindung 14, die bevorzugt als Labyrinthverbindung
ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Verbindung 14 eine Nut-Feder-Verbindung,
die so ausgebildet ist, dass sowohl die Teile 500a, 500b direkt
miteinander oder über
eines oder mehrere Zwischenteile 400c bzw. mehrere Zwischenteile 400c miteinander
verbunden werden können.
Bei Bedarf kann die Verbindung 14 auch geklebt werden.
-
Der Sockel 500 unterscheidet
sich von den vorangegangenen Ausführungsbeispielen weiterhin durch
seine gewichtssparende Ausbildung. Zu diesem Zweck sind eine Rei he
von Gewichtssparöffnungen 15 vorgesehen,
die sich in Längsrichtung,
d.h. in Strangpressrichtung, durch die gesamten Teile erstrecken.
Weiterhin wurden von den Randbereichen 600a, 600b materialintensive
Ecken entfernt, so dass die Verankerungselemente 900a, 900b hier
als vorspringende Stege vorgesehen sind.
-
Bevorzugt werden alle Teile 500a, 500b und 400c einzeln
stranggepresst, sie können
jedoch auch auf herkömmliche
Weise hergestellt, beispielsweise gegossen werden.
-
Die erfindungsgemäße Schalung wird hergestellt,
indem der Boden bzw. der Sockel bzw. gegebenenfalls die Einzelteile
von Boden bzw. Sockel, aus einem strangpressfähigen Material, bevorzugt Faserbeton,
stranggepresst werden. Durch das Strangpressen erhält man einen
durchgehenden Strang mit den in den 1 bis 4 dargestellten Querschnitten. Der
Strang wird anschließend
in rechteckige Stücke mit
der gewünschten
Bodenlänge
geteilt. In diesem Zustand ist der Boden bzw. Sockel einfach zu
transportieren und einfach handhabbar. Auf der Baustelle wird der
Boden bzw. Sockel an die gewünschte
Stelle verbracht und, vorher oder nachher, mit der Schalungswandung
versehen. Die Schalungswandung kann eingepresst oder eingeklebt
oder auf andere Weise am Boden befestigt werden.
-
Die Seitenwandung 2 bzw. 20 muss
nicht unbedingt mit Hilfe der Klebenuten verklebt werden, sondern
kann durch andere Befestigungen mit dem Boden verbunden werden.
Wenn die Seitenwandung aus einem verformbaren Material besteht,
wie dies beispielsweise Streckmetall ist, so kann die Seitenwandung
mit einer etwas größeren Abmessung
als der Innenraum 7 hergestellt und zum Befestigen am Boden
in diesen Innenraum durch leichte Verformung eingepresst werden.
Es ist weiterhin möglich,
zwischen dem Boden und dem unteren Bereich der Seitenwandung ineinandergreifende
Vorsprünge
bzw. Ausnehmungen vorzusehen, die die Seitenwandung formschlüssig mit
dem Boden verbinden. Eine solche Kombination von Ausnehmungen und
Vorsprüngen kann
beispielsweise durch eine der oben beschriebenen Klebenuten am Sockel
bzw. am Boden und einem mit der Form der Klebenuten korrespondierenden
Vorsprung an der Seitenwandung gebildet werden, so dass die Seitenwandung
in die als Führung ausgebildeten
Nuten eingeschoben oder in die als Rastvertiefung ausgebildeten
Strukturen im Boden bzw. Sockel eingeschnappt werden kann. Es ist weiterhin
möglich,
die Seitenwandung in das noch weiche, stranggepresste Material einzudrücken, so
dass nach dem Aushärten
des Materials die Seitenwandung mit dem Boden bzw. Sockel fest verankert
ist.
-
In Abwandlung der beschriebenen und
gezeichneten Ausführungsbeispiele
können
die anhand der einzelnen Figuren beschriebenen Merkmale untereinander
ausgetauscht oder in Kombination verwendet werden. Auch muss der
Boden nicht unbedingt Teil eines Sockels sein. Für geringe Betonteilstärken kann
es unter Umständen
ausreichen, die Randbereiche als Seitenwandung einzusetzen, so dass
bei einem rinnenförmig,
stirnseitig offenen Innenraum lediglich die zwei gegenüberliegenden,
offenen Seiten noch verschlossen werden müssen.