-
Koffer, Transportkisten und andere
zum allgemeinen Gebrauch bestimmte Verpackungs- und Transportmittel,
insbesondere für
Reiseutensilien sind in mehr oder weniger genau genormten Größen am Markt
verfügbar.
Generell sind sie aber nur unzulänglich
an eine bestimmte Transportaufgabe anzupassen.
-
Es werden z.B. für eine Kurzreise andere und
vor allem weniger Reiseutensilien benötigt als für eine länger geplante Reise. Es kann
aber nicht jede Person auch nur für annähernd jede unterschiedliche Menge
an von Fall zu Fall benötigtem
Gepäck
einen Koffer oder sonstigen Behälter
der möglichst
angepassten Größe für sich bereithalten.
Ist die einzubringende Menge kleiner als dem Innenraum des Koffers oder
der Kiste entspricht, und ist eine Sicherung der Teile nur unzulänglich möglich, dann
ist damit zu rechnen, dass sich beim Transport des Packmittels die
Gegenstände
im Innern bewegen und verschieben, dass sie, wenn sie nach einer
Seite verrutschen, dort zusammengedrückt und geknittert werden und dass
Gegenstände
eventuell sogar Schaden nehmen.
-
Insbesondere bei den heutigen Reisekoffern sind
die Möglichkeiten
einer wirksamen Sicherung begrenzt. Es sind üblicherweise nur Spannriemen, eventuell
auch eine flächige
Trennplatte vorgesehen. Diese bekannten Sicherungsmittel wirken
nur sehr lokal begrenzt auf die verpackten Gegenstände ein. Kleidung
wird dadurch erfahrungsgemäß häufig zerknittert.
Ein Verrutschen der Gegenstände
bei nur teilweise ausgefülltem
Innenraum wird damit nicht verhindert. Kleinere Gegenstände können damit
in ihrer Lage überhaupt
nicht fixiert werden.
-
Bei länger geplanten Reisen kommt
es hingegen vor, dass das Fassungsvermögen des Koffers nicht ausreicht;
dabei wird, insbesondere bei Textilien, in hohem Maße vor allem
Luft transportiert. Bei angemessener Verdichtung könnte zwar
eine größere Menge
verpackt werden, allein dies scheitert meist daran, dass mit den
Händen
nur lokal begrenzt und unzulänglich
Luft herausgepresst werden kann, bzw. es scheitert eine flächige Verdichtung
durch das Zuklappen des Kofferdeckels an den auftretenden, hohen
Kräften.
-
Es wurde auch bereits vorgeschlagen,
die Gegenstände
zunächst
in einen luftdichten Plastikbeutel zu verstauen und diesen dann
mit Hilfe eines Haushaltsstaubsaugers zu evakuieren. Dadurch werden
insbesondere Textilien schonend auf einen Bruchteil ihres normalen
Volumens verdichtet und auch in ihrer Lage schon fixiert. Das dann
eine feste Einheit darstellende Gebilde aus Beutel und Inhalt kann
anschließend
in einen Koffer eingebracht und mit den darin vorhandenen Spanngurten
als Ganzes gesichert werden. Grundsätzlich ist die Sicherung bzw.
Verdichtung durch Vakuum sehr schonend für die eingebrachten Gegenstände, insbesondere
Textilien und andere empfindliche Utensilien, da die Krafteinwirkung
großflächig ist
und so auf die Flächeneinheit
nur geringe Kräfte
wirken. Nachteilig an diesem Vorschlag allerdings ist, dass, wenn
das Gepäck
am Reiseziel geöffnet
wurde, beim erneuten Verpacken in der Regel keine geeignete Vakuumquelle
zur Verfügung
steht. Dann kann das Problem auftreten, dass der Koffer sich für die Rückreise
nicht mehr schließen lässt, weil
die Textilien wieder ihr normales Volumen angenommen haben, nachdem
sie längere
Zeit wieder normalen Umgebungsbedingungen unterworfen waren.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, diese Schwierigkeiten auszuräumen, dem Reisenden und anderen
Personen, die Gegenstände
für den Transport
verstauen müssen,
die Möglichkeit
zu geben, durch das Evakuieren den vorhandenen Raum optimal zu nutzen
und die Gegenstände
gleichzeitig schonend zu verpacken, ihn oder sie dabei aber von fremden
Hilfsmitteln, von denen ungewiss ist, ob sie unterwegs oder am Zielort
zur Verfügung
stehen, unabhängig
zu machen.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass
im Innern des Transportbehälters
eine kleine batteriebetriebene Vakuumpumpe angeordnet ist, deren
Saugseite ans Innere eines die für
den Transport zu verpackenden Gegenstände aufnehmenden, weitgehend
luftdichten, wieder verschließbaren
Plastikbeutels angeschlossen ist, und dass die Energiezufuhr von
der ebenfalls im Behälter
angeordneten Batterie zur Vakuumpumpe durch einen im Innern des
Behälters
befindlichen Schalter hergestellt und unterbrochen werden kann.
-
Nach dem Einbringen der zu verpackenden Gegenstände in den
Plastikbeutel und dem Verschließen
desselben kann somit durch Evakuieren soviel Luft aus dem Beutel
abgesaugt werden, dass die Gegenstände, insbesondere Textilien,
soweit verdichtet werden, dass sie nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen
Volumens einnehmen. Diese Möglichkeit
besteht nun nicht nur bei einem erstmaligen Verstauen der Gegenstände, etwa
zu Beginn einer Reise, sondern jederzeit, auch beim Wiederverpacken
unterwegs, ohne auf besondere Hilfsmittel angewiesen zu sein. Der
Transportbehälter,
z.B. ein Koffer, kann eine deutlich größere Menge an Utensilien aufnehmen.
Außerdem
können
die Gegenstände,
wenn sie nur einen Teil des Behältervolumens
beanspruchen, eventuell unter Zuhilfenahme ohnehin vorhandener Spannriemen
oder Spannbänder,
innerhalb des Behälters
an ihrem Platz besser fixiert werden, so dass sie nicht verrutschen
und verdrückt
und geknittert werden.
-
Es ist vorteilhaft, wenn die Vakuumpumpe, die
Batterie, der Schalter und die zugehörige Elektronik fest im Innern
des Transportbehälters
installiert sind.
-
Es ist von Vorteil, wenn die Druckseite
der Vakuumpumpe mit dem Innenraum des Transportbehälters in
Verbindung steht und in der Behälterwand Belüftungsschlitze
vorgesehen sind. So wird immer für
einen Druckausgleich zwischen dem Behälterinnenraum und der Umgebung
gesorgt und es kann auch nach einer eventuellen Beschädigung des
Plastikbeutels im Transportbehälter
kein Vakuum entstehen, durch das das Öffnen des Behälters erschwert oder
verhindert wird.
-
Der die zu verpackenden Gegenstände aufnehmende
Plastikbeutel ist vorzugsweise mit einem Teil seiner Wand oder Haut
fest mit dem Behälterboden,
verbunden. Er bildet so mit dem Transportbehälter eine Einheit und das ordentliche
und platzsparende Verstauen der Gegenstände wird erleichtert.
-
Von besonderem Vorteil ist es dafür, wenn der
Teil der Wand oder Haut des Plastikbeutels, der mit dem Behälterboden
fest verbunden ist, zwischen dem Behälterboden und einer dem Behälterboden angepassten
Platte eingezogen und die Platte an mehreren Verbindungsstellen
mit dem Behälterboden
fest verbunden ist. Das Verstauen und Fixieren der Gegenstände wird
damit nochmals erleichtert Das Innere des Plastikbeutels ist vorzugsweise
mit Hilfe eines Schlauches an die Saugseite der Vakuumpumpe anschließbar.
-
Wenn der Schalter zur Inbetriebnahme
der Vakuumpumpe ein mehrpoliger Schalter ist und die Pumprichtung
der Vakuumpumpe umkehrbar ist, kann nach dem Öffnen des Transportbehälters für das Entnehmen
der Gegenstände
wieder Luft in den Plastikbeutel eingebracht werden, so dass dieser sich
von den Gegenständen,
an die er sich zuvor eng angeschmiegt hat, wieder ablöst und leichter öffnen lässt.
-
Es kann vorteilhaft sein, einen Druckschalter zur Überwachung
des Drucks im Plastikbeutel vorzusehen. Es lässt sich das Vakuum dann so
begrenzen, dass empfindliche Gegenstände keinesfalls Schaden nehmen
können.
Da andererseits leichte Leckagen oder auch Beschädigungen am Plastikbeutel sich nicht
werden ganz vermeiden lassen, kann über den Druckschalter bei Erreichen
eines oberen Druck-Grenzwertes im Plastikbeutel die Vakuumpumpe
wieder in Betrieb gesetzt werden.
-
Vorteilhafterweise sind die Vakuumpumpe, die
Batterie, der Schalter und die zugehörige elektrische Verschaltung
bzw. Elektronik als Einheit in einem Abschnitt des Behälterinnenraums
untergebracht, der in Transportstellung des Behälters unten zu liegen kommt.
So wird vermieden, dass diese Teile während des Transports mit ihrem
Gewicht auf den verpackten Gegenständen liegen und sie drücken. Alternativ
können
Pumpe, Batterie und Elektronik auch fest installiert sein.
-
Der Abschnitt des Behälterinnenraums,
der die Vakuumpumpe, die Batterie, den Schalter und die zugehörige elektrische
Verschaltung bzw. Elektronik aufnimmt, kann vorteilhaft durch eine
Trennwand vom übrigen
Behälterinnenraum
abgeteilt sein.
-
Die Batterie ist vorzugsweise ein
wiederaufladbarer Akku. Für
das bedarfsweise Wiederaufladen des Akkus kann dem Transportbehälter dann
ein Netzteil als Zusatzteil beigegeben werden.
-
Der Rauminhalt des Plastikbeutels
kann ein Mehrfaches des Volumens des Transportbehälters betragen.
-
Das Innere des Plastikbeutels sollte
durch einen weitgehend dicht schließenden, langgestreckten, wieder
verschließbaren
Verschluss zugänglich sein.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand
der anhängenden
Zeichnung am Beispiel eines Koffers näher beschrieben; es zeigen:
-
1 die
Draufsicht auf einen geöffneten Koffer
und
-
2 einen
Längsschnitt
durch einen mit Reiseutensilien teilweise bepackten Koffer nach 1.
-
Im Koffer der 1 befindet sich ein mit dem Kofferboden 1 fest
verbundener, luftdichter Plastikbeutel 2, der die Reiseutensilien
aufnehmen soll. Der Rauminhalt dieses Plastikbeutels 2 kann
dabei ein Mehrfaches des Koffervölumens
betragen. Zum Einbringen bzw. Entnehmen von Gegenständen ist
der Plastikbeutel 2 durch einen an sich bekannten, wieder
verschließbaren,
langgestreckten Verschluss 11 zugänglich, der nach dem Prinzip
eines Reißverschlusses
funktioniert. Solche Verschlüsse
sind auch von Frischhaltebeuteln her bekannt; sie schließen hinreichend
vakuumdicht und sind leicht wieder zu öffnen. Die Befestigung des
Plastikbeutels 2 am Kofferboden 1 kann unter Zuhilfenahme
einer dem Kofferboden 1 angepassten Platte 3,
vorzugsweise aus Kunststoff, geschehen, indem der Teil der Wand 2a des
Plastikbeutels 2, der auf den Kofferboden 1 aufliegen
soll, zwischen den Kofferboden 1 und die (Kunststoff- Platte 3 eingezogen
und die Platte 3 dann an mehreren Befestigungsstellen 4 durch
geeignete Mittel mit dem Kofferboden 1 verbunden wird (siehe 2). So wird eine punktuelle
Beanspruchung des Plastikbeutels 2 an, den Befestigungsstellen 4 vermieden
und einer dadurch bedingten Beschädigung weitgehend entgegengewirkt.
In einer zweckmäßigerweise
bei aufgestelltem Koffer unten zu liegen kommenden Ecke des Koffers
ist eine kleine Vakuumpumpe 5 fest installiert. Der Raum
für die Vakuumpumpe 5 ist
vorzugsweise durch eine Trennwand 6 vom übrigen Kofferraum
abgeteilt. Mittels eines passenden Schlauches 7 ist das
Innere des Plastikbeutels 2 an die Saugseite der Vakuumpumpe 5 angeschlossen,
während deren
Druckseite vorteilhafterweise mit dem Innenraum des Koffers in Verbindung
steht. Kleine Belüftungsschlitze
in der Kofferwand (in der Figur nicht dargestellt) sorgen für die Belüftung des
Kofferinnenraums und einen Druckausgleich mit der Umgebung. Eine
direkte Förderung der
aus dem Plastikbeutel 2 abgesaugten Luft nach außen wäre zwar
möglich,
erscheint aber deshalb nicht besonders zweckmäßig, weil im Falle, dass der Plastikbeutel 2 einmal
auf irgend eine Weise beschädigt
sein sollte, im Koffer ein Vakuum entstehen könnte, durch welches dann dieser
beschädigt
werden könnte
oder das Öffnen
des Koffers verhindert oder zumindest erschwert würde. Die
Energie für
den Betrieb der Vakuumpumpe 5 liefert eine ebenfalls im Koffer
fest installierte Batterie 12, die als wiederaufladbarer
Akku gestaltet sein kann. Durch einen mehrpoligen Schalter 9 im
Innern des Koffers können
die verschiedenen Betriebsarten gewählt werden, wie sie sich aus
der nachfolgenden Beschreibung ergeben.
-
Es erscheint auch zweckmäßig, die
Funktion der Vakuumpumpe 5 durch einen Druckschalter 8 zu überwachen,
der abhängig
vom erzeugten Vakuum die Pumpe 5 ein- und ausschaltet.
Dadurch wird gewährleistet,
dass das Vakuum begrenzt bleibt und eventuelle Beschädigungen
an den eingebrachten Gegenständen
vermieden werden. Wenn durch letzten Endes nicht vermeidbare Leckagen
der Druck im Plastikbeutel 2 über einen gewissen Grenzwert
wieder angestiegen sein sollte, wird die Vakuumpumpe 5 durch
den Druckschalter 8 wieder eingeschaltet.
-
In 2 ist
dargestellt, wie sich die Wand oder Haut des Plastikbeutels 2 durch
das Evakuieren eng an und um die im Koffer angeordneten und ebenfalls
durch das Evakuieren verdichteten Gegenstände 10 gelegt hat.
Die Gegenstände 10,
besonders Textilien oder andere komprimierbare Teile, nehmen dadurch
zum einen viel, weniger Raum im Koffer ein, so dass sich das Fassungsvermögen vergrößert, und die
Gegenstände
werden im Koffer an ihrem Platz gehalten, können Nicht verrutschen und
verdrückt und
geknittert werden. Das Anordnen und Fixieren der Gegenstände wird
durch die Platte 3, die den Plastikbeutel 2 am
Kofferboden 1 flach liegend hält, erleichtert und unterstützt.
-
Ein Reisender kann am Reiseziel Gegenstände, z.B.
seine Kleidungsstücke,
in einwandfreiem Zustand entnehmen, tragen oder benutzen und für die Rückreise
wieder genauso im Koffer unterbringen, komprimieren und fixieren.
Er wird sich nicht mehr mit dem Problem konfrontiert sehen, den
Koffer für
die Rückreise
nicht und nur sehr schwer schließen zu können, weil die Hilfsmittel
zum Evakuieren fehlen.
-
Es kann zweckmäßig sein, dem Koffer ein Netzteil
als Zusatzteil beizugeben, damit bei Bedarf ein einfaches Wiederaufladen
der Akkus möglich
ist.
-
Der oben erwähnte mehrpolige Schalter 9 und
die Vakuumpumpe 5 können
zweckmäßig so ausgeführt sein,
dass die Pumprichtung geändert werden
kann. Der Plastikbeutel 2 kann dann für das Entnehmen der verpackten
Gegenstände 10 über die Pumpe 5 wieder
mit Luft angefüllt
werden, um das Öffnen
des sonst eng an den Gegenständen
anliegenden Plastikbeutels 2 zu erleichtern.
-
Es können auf diese Weise alle Gegenstände in einem
Transportbehälter,
z.B. Koffer, raumsparend und schonend verpackt werden, die unempfindlich
sind gegen starke Änderung
des Umgebungsdruckes. Das sind z.B. fast alle Gegenstände des
täglichen
Bedarfs mit nur ganz wenigen Ausnahmen. Bei Kugelschreibern oder
Füllfederhaltern
beispielsweise könnte
die Schreibflüssigkeit
oder Tinte auslaufen. Bei in Flaschen abgepackten Flüssigkeiten,
z.B. Kosmetika, kann die Gefahr des Auslaufens ebenfalls bestehen,
wenn sie, einmal angebrochen, nicht wieder korrekt verschlossen
worden sind. Solche Utensilien sollten dann gegebenenfalls getrennt
oder zusätzlich geschützt verpackt
werden.
-
- 1
- Kofferboden
- 2
- Plastikbeutel
- 2a
- Wand
(Haut) des Plastikbeutels
- 3
- (Kunststoff-)Platte
- 4
- Befestigungsstellen
- 5
- Vakuumpumpe
- 6
- Trennwand
- 7
- Schlauch
- 8
- Druckschalter
- 9
- Schalter
- 10
- Gegenstände
- 11
- Verschluss
des Plastikbeutels
- 12
- Batterie