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Die Erfindung betrifft eine Rückhalteeinrichtung
für hängend gelagerte
Flächenelemente,
insbesondere für
Fenster, Türen,
Tore oder dergleichen.
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Hängend
gelagerte Flächenelemente
als solche sind aus dem Stand der Technik bekannt. Typischerweise
verfügen
die Flächenelemente über wenigstens
eine oberseitig am Flächenelement
angeordnete Halteeinrichtung, die in eine korrespondierend ausgebildete
Tragschiene eingehängt
werden kann. Die Halteeinrichtung kann als Laufwagen ausgebildet
sein, so daß das
Flächenelement
längs der Tragschienen
verfahrbar angeordnet ist.
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Aus dem Stand der Technik sind hängende Lagerungen
bekannt, gemäß welcher
die Halteeinrichtung stirnseitig des Flächenelements angeordnet ist.
Von Nachteil bei dieser Anordnung ist allerdings, daß das Flächenelement
zumindest um die Höhe
der Halteeinrichtung von der Tragschiene beabstandet ist. Um diesen
Nachteil zu überwinden
sind aus dem Stand der Technik hängende
Lagerungen bekannt, bei denen die Halteeinrichtung nicht stirnseitig,
sondern seitlich am Flächenelement
angeordnet ist. Hierdurch kann erreicht werden, daß das Flächenelement
vergleichsweise nahe der Tragschiene angeordnet werden kann.
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Die seitliche Anordnung des Halteelements am
Flächenelement
hat allerdings den Nachteil, daß sich
ein Ungleichgewicht des Flächenelements
gegenüber
der Tragschiene ausbildet, was dazu führt, daß die Unterkante des Flächenelements
leicht auspendelt, was insbesondere dann von Nachteil ist, wenn
die Halteeinrichtung als Laufwagen ausgebildet und das Flächenelement
entlang der Tragschiene verfahrbar angeordnet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den
vorbeschriebenen Nachteil zu beseitigen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch
eine Rückhalteeinrichtung
für hängend gelagerte
Flächenelemente,
insbesondere für
Fenster, Türen,
Tore und dergleichen, gekennzeichnet durch eine am Flächenelement
angeordnete Laufrolle, die sich an einem dem Flächenelement nebengeordneten
Widerlager abstützt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das an
sich aus dem Stand der Technik bekannte Flächenelement über eine
Rückhalteeinrichtung
verfügt, die
dafür sorgt,
daß das
Flächenelement
in einer quer zur Tragschiene liegenden Richtung positionsstabilisiert
ist. Trotz außermittiger
Anordnung einer in eine Tragschiene eingreifenden Halteeinrichtung
kann das Flächenelement
wunschgemäß positioniert
und ausgerichtet werden. Die Rückhalteeinrichtung
wirkt dabei der infolge der asymmetrischen Anordnung der Halteeinrichtung
am Flächenelement
erzeugten Pendeleinwärtsbewegung
entgegen und hält
das Flächenelement
in seiner bevorzugterweise vertikal ausgerichteten Stellung. Von
Vorteil ist diese Ausgestaltung insbesondere bei an einer Tragschiene
verfahrbar angeordneten Flächenelementen,
denn kann das Flächenelement
quasi frei von Pendelbewegungen verfahren werden.
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Die erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung ist durch
eine Laufrolle gekennzeichnet, die sich an einem dem Flächenelement
nebengeordneten Widerlager abstützt.
Die Laufrolle ist im Bereich des unteren Endes des Flächenelements,
d. h. dem der Halteeinrichtung gegenüberliegenden Ende des Flächenelements
angeordnet. Das Flächenelement
ist mithin einendseitig hängend
gelagert, wohingegen anderendseitig die Laufrolle zwecks Entgegenwirkung
etwaiger Pendelbewegungen angeordnet ist. Dabei ist die Halteeinrichtung
in bezug auf die Längserstreckung
der Tragschiene auf der einen Seite und die Laufrolle auf der anderen
Seite des Flächenelements
angeordnet. Geschaffen wird so ein Kräfteausgleich, der in vorteilhafter
Weise dazu führt,
daß das Flächenelement
ohne das Auftreten irgendwelcher Pendelbewegungen gehalten, d. h.
gelagert und entlang der Tragschiene verfahren werden kann. Anstelle
einer Laufrolle kann auch eine Laufschiene oder ein sonstwie ausgestaltetes
Abstützungsmittel
eingesetzt werden.
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Die Laufrolle der Rückhalteeinrichtung
stützt sich
an einem außerhalb
des Flächenelements
angeordneten Widerlager, d. h. an einem dem Flächenelement nebengeordneten
Widerlager, ab. Bei einer Ausgestaltung des Flächenelements als Fenster kann
das Widerlager beispielsweise an der außenseitig liegenden Fensterbank
angeordnet sein. Für den
das Fenster von innen betrachtenden Anwender ist mithin sowohl das
Widerlager als auch die Laufrolle verdeckt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist vorgesehen, daß die
Laufrolle einendseitig eines Lagerzapfens angeordnet ist, der anderendseitig
an einem am Flächenelement
angeordneten, vorzugsweise u-förmig
ausgebildeten, Halteprofil angeordnet ist. Das am Flächenelement
angeordnete Halteprofil trägt
mithin den Lagerzapfen, der wiederum seinerseits die Laufrolle trägt. Der
Lagerzapfen ist in seiner relativen Lage zum Halteprofil vorzugsweise einstellbar
ausgebildet, so daß die
Rückhalteeinrichtung
mit Vorteil justierbar und an den jeweiligen Anwendungsfall anpaßbar ist.
Das Halteprofil kann aus Kunststoff oder Metall gebildet sein und
ist mit dem Flächenelement
verschraubt, vernietet, verklebt oder sonstwie verbunden.
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Die Laufrolle der Rückhalteeinrichtung
besteht aus Kunststoff, vorzugsweise einem elastischen Kunststoff.
Erreicht wird hierdurch eine besonders geräuscharme Abrollbewegung der
Laufrolle am Widerlager.
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Das Widerlager dient der Laufrolle
als Führungsbahn,
auf welcher diese abrollt. Im einfachsten Fall ist die durch das
Widerlager gebildete Führungsbahn
parallel zu der das Flächenelement
tragenden Tragschiene ausgebildet. Bei einem Verfahren des Flächenelements
entlang der Tragschiene stützt
sich die Laufrolle an dem parallel zur Tragschiene ausgebildeten
Widerlager ab, so daß eine
pendelfreie Verfahrbewegung des Flächenelements in Längsrichtung
der Tragschiene möglich
ist.
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Das Widerlager kann auch eine zumindest bereichsweise
nicht parallel zur Tragschiene verlaufende Führungsbahn aufweisen. Hierdurch
ergibt sich eine Zwangsführung
des unteren Bereichs des Flächenelements,
welche in ihrer Richtung von der Bewegungsrichtung des Flächenelements
entlang der Tragschiene abweicht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung weist das Widerlager in Höhenrichtung eine Dicke auf,
die zumindest der Dicke der Laufrolle entspricht. Ein sicheres Entlanglaufen
der Laufrollen am Widerlager wird so gewährleistet, denn besteht nicht die
Gefahr, daß die
Laufrolle in eine Position gelangt, in welcher sie ober- oder unterhalb
des Widerlagers zu liegen kommt. Das Widerlager kann in Höhenrichtung
eine Dicke von beispielsweise 25 mm aufweisen.
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Das Widerlager kann gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung aus Naturstein, Metall oder Kunststoff
bestehen. Entscheidend für
die Materialwahl des Widerlagers ist allein, daß es den bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung
des Flächenelements
auftretenden Kräften
Stand hält.
Im übrigen kann
sich die Wahl des Materials für
das Widerlager danach richten, mittels welcher Hilfsmittel das Widerlager
außerhalb
des Flächenelements,
beispielsweise an einer Fensterbank oder dergleichen, angeordnet
wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, das Widerlager mit
seiner Unterlage zu verschrauben, zu vernieten, zu verkleben oder
sonstwie zu verbinden.
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Vorgeschlagen mit der Erfindung wird
desweiteren ein Flächenelement,
insbesondere Fenster, Tür,
Tor oder dergleichen, mit wenigstens einem oberseitig angeordneten
Laufwagen zur Anordnung des Flächenelements
an einer Tragschiene und einer unterseitig angeordneten Rückhalteeinrichtung
gemäß der vorgenannten
Merkmale.
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Für
sich selbst erfinderisch ist die Tragschiene, welche der hängenden
Lagerung des Flächenelements
dient. Die Tragschiene kann aus mehreren Abschnitten bestehen, die
nach Art einer Weiche relativ zueinander verfahrbar ausgebildet
sein können. Erlaubt
wird so eine Verfahren des Flächenelements entlang
der Tragschiene in wahlweise vorgebbaren Richtungen. Um sicherzustellen,
daß ein
nach Art einer Weiche ausgebildeter Teilabschnitt der Tragschiene
nicht ungewollt verschwenkt, kann dieser Teilabschnitt der Tragschiene
durch entsprechende Verrasteinrichtungen gesichert werden. Nur bei
gelöster
Verrasteinrichtung kann der entsprechende Teilabschnitt der Tragschiene
wunschgemäß verschwenkt
werden. Vorzugsweise wird die Verrasteinrichtung automatisch betätigt, sobald
die als Laufwagen ausgebildete Halteeinrichtung des Flächenelements
bei einem Verschieben des Flächenelements entlang
der Tragschiene den oder die beweglich angeordneten Teilabschnitte
der Tragschiene passiert. Für
den Fall, daß ein
Flächenelement über mehrere als
Laufwagen ausgebildete Halteeinrichtungen verfügt, so löst die in Bewegungsrichtung
des Flächenelements
zuerst angeordnete Halteeinrichtung die Rasteinrichtung aus, so
daß die
in Bewegungsrichtung der ersten Halteeinrichtung nachfolgenden Halteeinrichtungen
der ersten Halteeinrichtung entlang der Tragschiene in gleicher
Weise nachfolgen können. Ein
unbeabsichtigtes Verschwenken eines teilbeweglichen Abschnittes
der Trageinrichtung nach Passieren der in Bewegungsrichtung zuerst
angeordneten Halteeinrichtung wird so in vorteilhafter Weise vermieden
Für sich
selbst erfinderisch ist zudem die Anordnung des Flächenelements
an der von der Tragschiene aufgenommenen Halteeinrichtung. Die Halteeinrichtung,
die vorzugsweise als Laufwagen ausgebildet ist, besteht aus einem
Gehäuse
und daran angeordneten Laufrädern.
Innerhalb des Gehäuses ist
eine Querbohrung vorgesehen, durch die hindurch ein Tragbolzen zur
Anordnung der Halteeinrichtung am Flächenelement ragt. Zwecks Vereinfachung
der Montage ist der Tragbolzen in Längsrichtung der Querbohrung
der Halteeinrichtung verfahrbar angeordnet. An seinem der Halteeinrichtung
gegenüberliegenden
Ende weist der Tragbolzen eine Werkzeugeingriffsöffnung auf, die beispielsweise
als Innensechskant ausgebildet sein kann. Zwecks Montage wird der
Haltebolzen von oben in die Querbohrung der Halteeinrichtung eingesetzt.
Alsdann wird die Halteeinrichtung samt daran angeordnetem Haltebolzen
in die Tragschiene eingesetzt. In einem weiteren Montageschritt
wird nun das Flächenelement
an dem der Halteeinrichtung gegenüberliegenden Ende des Tragbolzens
angeordnet. Zu diesem Zweck verfügt das
Flächenelement über eine
Bohrung mit Innengewinde, welches korrespondierend zum Gewinde des Tragbolzens
ausgebildet ist. Das Flächenelement wird
mit seiner zum Tragbolzen korrespondierend ausgebildeten Bohrung
woran an das endseitige Ende des Tragbolzens angehoben, wobei durch Drehbewegung
des Tragbolzens, die über
das Flächenelement
nahe Ende des Tragbolzens in diesen eingeleitet wird, der Tragbolzen
in die am Flächenelement
ausgebildete Bohrung eingeschraubt wird. Eingeleitet wird die Drehbewegung
in den Tragbolzen durch die flächenelementseitig
am Tragbolzen ausgebildete Werkzeugöffnung, die beispielsweise die
Form eines Innensechskantes aufweist. Um sicherzustellen, daß sich der
Tragbolzen infolge einer Inbenutzungnahme nicht aus der im Flächenelement ausgebildeten
Gewindebohrung herausdreht, wird dieser mittels einer entsprechenden
Kontermutter gegenüber
dem Flächenelement
gekontert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung anhand der nachfolgenden
Figuren. Dabei zeigen:
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1 in
einer Ansicht von oben ein hängend gelagertes
Flächenelement
in Form eines Fensters in geschlossener Stellung;
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2 in
einer Ansicht von oben ein hängend gelagertes
Flächenelement
in Form eines Fensters in geöffneter
Stellung;
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3 die
erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung;
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4 in
Seitenansicht eine als Laufwagen ausgebildete Halteeinrichtung und
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5 in
einem Querschnitt die in 4 gezeigte
Halteeinrichtung in eine Tragschiene eingesetzt.
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1 zeigt
in einer Ansicht von oben ein hängend
gelagertes Flächenelement
in Form eines Fensters 2. Das Fenster 2 verschließt eine
in der Wand 1 ausgebildete Fensteröffnung.
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Innenseitig des von der Wand 1 abgeschlossenen
Raumes befindet sich an dessen Decke 28 eine Tragkonstruktion 3,
an welcher das Fenster 2 hängend verfahrbar gelagert ist.
Die Tragkonstruktion 3 ist aus Tragschienen 4, 5 und 6 gebildet,
welche über
Verbindungselemente 17 aneinandergekoppelt und mittels
Befestigungseinrichtungen 7 an der Decke des Raumes angeordnet
sind. Die in Zeichnungsebene linke Tragschiene 4 ist geradlinig
ausgebildet und weist eine parallel zur Wand 1 verlaufende Form
auf. Der in Zeichnungsebene mittlere Abschnitt der Tragkonstruktion 3 wird
durch eine Tragschiene 5 gebildet, die nach Art einer Weiche über das
Gelenk 18 in zwei unterschiedliche Positionen verfahrbar
ist. Die eingefahrene Position, in welcher das Fenster 2 verschlossen
ist, zeigt 1, die ausgefahrene
Position der Tragschiene 5, in welcher das Fenster zwar geöffnet ist,
zeigt 2. Der in 1 rechte Abschnitt der Tragkonstruktion 3 wird
durch eine Tragschiene 6 gebildet, die quer zur Wand 1 ausgerichtet ist.
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Das Fenster 2 trägt, wie
insbesondere 1 entnommen
werden kann, mit bezug auf die Zeichnungsebene links- wie rechtsseitig
jeweils eine Halteeinrichtung 9 in Form eines Laufwagens,
der in den Tragschienen 4, 5 und 6 der
Tragkonstruktion 3 zwecks Öffnung und Schließung des
Fensters verfahren werden kann. Die Anordnung der als Laufwagen
ausgebildeten Halteeinrichtung 9 kann insbesondere 4 entnommen werden.
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1 zeigt
das Fenster 2 in geschlossener Stellung. 2 zeigt das Fenster in geöffneter
Stellung, wobei der besseren Übersicht
wegen nur die gemäß dieser
Stellung vertahrene Position der Tragschiene 5 eingezeichnet
ist.
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Um das Fenster aus seiner geschlossenen Stellung,
wie in 1 gezeigt, in
seine geöffnete Stellung
gemäß 2 zu verfahren, wird die
Tragschiene 5 aus der in 1 gezeigten
Stellung in die in 2 gezeigte
Stellung verfahren. Infolge dieser Verfahrbewegung schwingt der
in Zeichnungsebene linke Endbereich des Fensters 2 in den
von der Wand 1 umschlossenen Raum ein. Wie 2 entnommen werden kann, liegen die einander
gegenüberliegenden
Enden der Tragschienen 4 und 5 bei ausgeschwenkter
Stellung der Tragschiene 5 gemäß 2 direkt einander gegenüber, so
daß die
in Zeichnungsebene linke Halteeinrichtung 9 des Fensters 2 bei
einer Bewegung des Fensters 2 in Bewegungsrichtung 16 ausgehend
von Tragschiene 5 in Tragschiene 4 übergleiten
kann. Infolge eines Verfahrens des Fensters 2 in Bewegungsrichtung 16 gleitet
dieses mithin entlang der Tragschienen 4 und 5 in
einer im wesentlichen parallel zur Wand 1 liegenden Richtung.
Die in Zeichnungsebene rechts am Fenster angeordnete Halteeinrichtung 9 gleitet
indes infolge der Bewegung in Bewegungsrichtung 16 entlang
der Tragschiene 6, die quer zur Längserstreckung der Wand 1 ausgerichtet
ist, was dazu führt,
daß der
in Zeichnungsebene rechte Endbereich des Fensters 2 bei
einer Bewegung des Fensters 2 in Bewegungsrichtung 16 gleichfalls
nach innen eingeschwenkt wird.
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Soll das Fenster ausgehend von der
in 2 gezeigten Position
wieder geschlossen werden, so ist dieses entgegen der Bewegungsrichtung 16 zu verfahren.
Die in Zeichnungsebene rechte Halteeinrichtung des Fensters 2 gleitet
infolge dieser Bewegung entlang der Tragschienen 4, 5 und 6,
wobei infolge der Querausrichtung der Tragschiene 6 zur Wand 1 der
in Zeichnungsebene rechte Endbereich des Fensters 2 in
die zu verschließende Öffnung geführt wird,
wie 1 zu entnehmen ist.
Hat das Fenster 2 infolge des Entlanggleitens an der Tragschienen seine
Endposition erreicht, so wird die verdrehbar angeordnete Tragschiene 5 in
ihre Stellung gemäß 1 verfahren, infolge dessen
auch der in Zeichnungsebene linke Endbereich des Fensters in die Fensteröffnung verfahren
wird. In der Konsequenz ist die in der Wand 1 ausgebildete
Fensteröffnung
in dieser Stellung des Fensters 2 vollständig geschlossen.
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Um sicherzustellen, daß die in
Form einer Weiche ausgebildete, beweglich angeordnete Tragschiene 5 in
geöffneter
Stellung des Fensters nicht ungewollt verschwenkt, verfügt die Tragkonstruktion 3 über eine
Rasteinrichtung 8, die nach ihrer Betätigung ein ungewolltes Verschwenken
der Tragschiene 5 unterbindet. Ausgelöst wird die Rasteinrichtung automatisch,
und zwar dadurch, daß bei
einer Ausfahrbewegung des Fensters 2 die in Zeichnungsebene
links angeordnete Halteeinrichtung 9 über die Rasteinrichtung 8 hinwegfährt. Infolge
dieses Hinwegfahrens werden die Rastmittel der Rasteinrichtung 8 in
ihre Verraststellung gebracht, in welcher sie die Tragschiene 5 vor
einem ungewollten Verfahren sichern. Wird das Fenster 2 in
seine in 2 gezeigte geschlossene
Stellung zurückverfahren,
so wird die Rasteinrichtung 8 automatisch wieder dadurch
gelöst,
daß die
in Zeichnungsebene linke Halteeinrichtung des Fensters 2 die
Rasteinrichtung 8 infolge ihrer Verfahrbewegung passiert.
Die Rastmittel werden infolge des Rückverfahrens der in Zeichnungsebene linksseitig
angeordneten Halteeinrichtung wieder gelöst, so daß ein gewolltes Verschwenken
der Tragschiene 5 vorgenommen werden kann, womit die Tragschiene 5 in
die in 1 gezeigte Stellung
verfahren werden kann.
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Die Rasteinrichtung ist, wie insbesondere 2 entnommen werden kann,
aus einem Kippgestänge 31,
einem Lenkelement 32 und einer Lenkstange 30 gebildet.
Die Lenkstange 30 ist dabei gelenkig mit dem Lenkelement 32 verbunden
und weist eine Länge
von beispielsweise 620 mm auf. Verfährt nun das Fenster 2 in
vorbeschriebener Weise in Bewegungsrichtung 16, so passiert
die Halteeinrichtung 9 die Rasteinrichtung 8,
infolge dessen das Kippgestänge 31 umgelegt
wird. Durch das Umlegen des Kippgestänges 31 wird das Lenkelement 32 in
Drehbewegung versetzt, was dazu führt, daß die Lenkstange 30 translatorisch
entgegen der Bewegungsrichtung 16 verfahren wird. In seiner
Endstellung greift die Lenkstange 30 in eine korrespondierend
an der Tragschiene 5 ausgebildete Bohrung ein, was ein unbeabsichtigtes
Verschwenken der Tragschiene 5 gegenüber der Tragschiene 4 verhindert.
Wird das Fenster 2 entgegen der Bewegungsrichtung 16 in seine
geschlossene Stellung zurückverfahren,
so passiert das in Zeichnungsebene links angeordnete Halteelement
gleichfalls die Rasteinrichtung 8. Dabei wird das Kippgestänge 31 entgegen
der Bewegungsrichtung 16 umgelegt, was zu einem Zurückverdrehen
des Lenkelements 32 führt.
Infolge dieser Verdrehbewegung des Lenkelements 32 wird
die Lenkstange 30 in ihre Ausgangslage zurückverfahren,
wodurch die Tragschiene 5 in ihrer Bewegung relativ zur Tragschiene 4 wieder
freigegeben wird. Nach Freigabe der Tragschiene 5 kann
diese in die in 1 gezeigte
Position verfahren werden, um das Fenster 2 zu schließen.
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Wie insbesondere 5 entnommen werden kann, ist die hier
ausschnittweise gezeigte Tragschiene 4 innenseitig des
Fensters angeordnet. Unterhalb der Tragschiene 4 ist am
Fensterrahmen 19 des Fensters 2 ein Koppelelement 33 angeordnet, welches über einen
Tragbolzen 23 die innerhalb der Tragschiene 4 angeordnete
Halteeinrichtung 9 mit dem Fenster 2 koppelt.
Die Tragschiene 4 steht mithin mit dem Fenster 2 über die
innerhalb der Tragschiene 4 verfahrbar angeordnete Halteeinrichtung 9,
dem daran angeordneten Tragbolzen 23 und dem anderendseitig
an dem Tragbolzen 23 angeordneten Koppelelement 33 in
Verbindung. Wie insbesondere 5 deutlich
entnommen werden kann, ist das am Fenster 2 angeordnete
Koppelelement 33 außermittig,
d. h. asymmetrisch zur Gewichtsnormalen des Fensters an diesem angeordnet.
Bedingt durch diese Ausgestaltung neigt das Fenster 2 in
Richtung der Bewegungsrichtung 29 zum kippen. Bei freier Aufhängung des
Fensters 2 an der Tragschiene 5 würde sich dieses
mithin in eine gekippte Neigung entsprechend der Bewegungsrichtung 29 bewegen.
In dieser gekippten Stellung wäre
das Fenster 2 nicht mehr parallel zur Wand 1,
wie es in den 1 und 2 dargestellt ist, ausgerichtet.
Um einer solch ungewollten Kippbewegung entgegenzuwirken ist außenseitig
am Fenster 2 eine Rückhalteeinrichtung 10 angeordnet. Gebildet
ist die Rückhalteeinrichtung 10 durch
eine Laufrolle 15, die sich an einem außerhalb des Fenster 2 angeordneten
Widerlager 12 abstützt.
Die sich am Widerlager 12 abstützende Rolle 15 bewirkt
eine Zwangsführung
des Fensters 2 im unteren Bereich desselben, die der Kippbewegung
des Fensters 2 in Bewegungsrichtung 29 entgegenwirkt.
Hierdurch bedingt kann das Fenster 2 positionsgenau in
einer parallel zur Wand 1 verlaufenden Ebene gehalten werden.
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Die Laufrolle 15 wird, wie
insbesondere 3 entnommen
werden kann, endseitig von einem Lagerzapfen 14 gehalten.
Der Lagerzapfen 14 ist seinerseits anderendseitig an einem
Halteprofil 11 angeordnet, welches wiederum unterseitig
am Fenster 2 angeordnet ist. Das Halteprofil weist vorzugsweise eine
u-förmige
Gestalt auf, kann aber auch sonstwie ausgestaltet sein, denn kommt
es allein darauf an, daß das
Halteprofil in vorbeschriebener Weise die Laufrolle 15 trägt.
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Die Laufeinheit 13, gebildet
aus Lagerzapfen 14 und Laufrolle 15 ist in Entsprechung
des Pfeils 34 justierbar am Halteprofil 11 angeordnet.
Durch die Justage der Laufeinheit 13 kann der Abstand des Fensters 2 gegenüber dem
Widerlager positionsgenau eingestellt werden, so daß eine bestimmungsgemäße Ausrichtung
des Fensters 2 möglich
ist.
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Das Widerlager 12 bildet
laufrollenseitig eine Führungsbahn
aus, wie insbesondere den 1 und 2 entnommen werden kann.
Die Laufrolle 15 rollt bei einer Verfahrbewegung des Fensters 2 auf
der Führungsbahn
des Widerlagers 12 ab und hält das Fenster so in seiner
bestimmungsgemäßen Ausrichtung. Das
Widerlager 12 ist außerhalb
des Fensters 2 angeordnet und steht beispielsweise mit
der außerhalb des
Fensters 2 angeordneten Fensterbank in Verbindung. So kann
beispielsweise vorgesehen sein, daß das Widerlager 12 mit
der Fensterbank verklebt, verschraubt oder sonstwie verbunden ist.
In optischer Anpassung an die Fensterbank kann das Widerlager 12 aus
Naturstein, Metall, Kunststoff oder dergleichen gebildet sein. Was
die Materialwahl für
das Widerlager 12 angeht, so ist doch allein entscheidend, daß es die über die
Laufrollen 15 übertragene
Rückhaltekraft
verformungsfrei aufnehmen kann. Auch kann das Widerlager 12 an
einer anderen Stelle als an der Fensterbank des Fensters 2 angeordnet
sein. Entscheidend ist allein, daß das Widerlager 12 die vorbeschriebene
Funktion erfüllt
und eine Führungsbahn
zur Verfügung
stellt, auf welcher die Laufrolle 15 abrollen kann. Um
sicherzustellen, daß die
Laufrolle 15 sich nicht ungewollt von der Führungsbahn des
Widerlagers 12 ablöst,
entspricht die Dicke des Widerlagers 12 in Höhenrichtung
zumindest der Dicke der Laufrolle 15 in Höhenrichtung,
wie in 3 dargestellt.
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Das Widerlager 12 weist
eine, wie in den 1 und 2 dargestellt, keilförmig verlaufende
Form auf. Die durch das Widerlager 12 bereitgestellte Führungsbahn
entspricht damit im wesentlichen dem Verlauf der innenseitig angeordneten
Tragschiene 6. Wird das Fenster 2 mit seiner in
Zeichnungsebene rechtsseitig angeordneten Halteeinrichtung 9 entlang der
Tragschiene 6 verfahren, so folgt die Laufrolle 15 entsprechend
der keilförmigen
Ausgestaltung des Widerlagers 12 dieser Verfahrbewegung,
wodurch sichergestellt ist, daß das
Fenster 2 in jedem Fall in seiner bestimmungsgemäßen Ausrichtung
gehalten wird. Die Längsausdehnung
des Widerlagers 12 ist dabei durch die Längsausdehnung
der Tragschiene 6 bestimmt, wie 2 bzw. 1 zeigt.
Erreicht nämlich
die in Zeichnungsebene rechte Halteeinrichtung des Fensters 2 den Übergangsbereich
zwischen Tragschiene 6 und Tragschiene 5, so wird
auch die Laufrolle 15 parallel zur Bewegungsrichtung 16 geführt und
stützt
sich in Entsprechung dieser Bewegungsrichtung an einer parallel
zur Wand 1 ausgerichteten Unterlage ab. Über den
gesamten Verfahrweg des Fensters 2 wirkt mithin die Rückhalteeinrichtung 10 einer
ungewollten Kippbewegung des Fensters 2 wirkungsvoll entgegen.
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Für
sich erfindungsgemäß ist die
Ankopplung des Fensters 2 an der von der Tragschiene getragenen
Halteeinrichtung, die die Form eines Laufwagens aufweist, wie 5 zu entnehmen ist. In der in 5 beispielhaft gezeigten
Tragschiene 4 wird die als Laufwagen ausgebildete Halteeinrichtung 9 gehalten.
Gebildet ist diese Halteeinrichtung 9, wie insbesondere 4 entnommen werden kann,
aus einem Gehäuse 20,
das insgesamt vier Laufrollen trägt,
von denen in Frontansicht in 4 zwei
gezeigt sind. Die paarweise angeordneten Laufrollen 21 sind, wie 5 zu entnehmen ist, mittels
einer gemeinsamen Drehachse miteinander verbunden. Die Halteeinrichtung 9 stützt sich über ihre
Laufrollen 21 an der im wesentlichen c-förmig ausgebildeten
Tragschiene 4 ab, wie 5 zeigt.
Das Gehäuse 20 der
Halteeinrichtung 9 besitzt eine Querbohrung 22,
durch die hindurch ein Tragbolzen 23 ragt, wie 4 zeigt. Der Tragbolzen 23 ist
mit seinem den Laufrollen 21 gegenüberliegenden Ende mit dem Koppelelement 33 verbunden,
das seinerseits am Fenster 2 angeordnet ist. Die Verbindung
zwischen Fenster 2 und Koppelelement 33 kann beispielsweise
mittels Schrauben 25 ausgebildet sein, die an der Vorderseite 24 des
Koppelelements 33 angreifen. Auch sind natürlich andere Befestigungsarten
möglich,
wie z. B. Verkleben oder Nieten. Das Koppelelement 33 weist
oberseitig eine Gewindebohrung 35 auf, in die der als Gewindebolzen
ausgebildete Tragbolzen 23 eingreift. Die Montage, d. h.
die Anordnung des Fensters 2 an der als Laufwagen ausgebildeten
Halteeinrichtung 9 kann wie folgt durchgeführt werden.
Zunächst
wird der Tragbolzen 23 in die Querbohrung 22 der
Halteeinrichtung 9 von oben eingeführt. Alsdann wird die Halteeinrichtung 9 in
die Tragschiene 4 eingebracht, so wie in 5 dargestellt. In dieser Position der
Halteeinrichtung 9 ragt der Tragbolzen 23 durch
die schlitzförmige Öffnung der
Tragschiene 4 hindurch in den Bereich unterhalb der Tragschiene 4.
In einem weiteren Montageschritt wird nun das Fenster 2 angehoben
und der Tragbolzen 23 wird in die Gewindebohrung 35,
die am Koppelelement 33 ausgebildet ist, eingedreht. Um
hinreichend Raum für
eine Montage zu haben, ist der Tragbolzen 23 innerhalb
der Querbohrung 22, wie in 4 dargestellt,
in Höhenrichtung
verschiebbar. Um den Tragbolzen 23 in die Gewindebohrung 35 einzudrehen
verfügt
der Tragbolzen 23 an seinem den Laufrollen 21 gegenüberliegenden
Ende über
eine Werkzeugeingriffsöffnung 36,
die beispielsweise die Form eines Innensechskantes aufweist. Unter
Verwendung beispielsweise eines Imbusschlüssels, der in die Werkzeugeingriffsöffnung eingebracht
wird, kann der Tragbolzen 23 in Drehbewegung versetzt werden,
infolge dessen sich dieser in die Gewindebohrung 35 eindreht
und sich mit dem Koppelelement 23 verbindet. Um ein ungewolltes
Herausdrehen des Tragbolzens 23 aus der Gewindebohrung 35 zu
vermeiden, ist oberhalb des Koppelelements 33 eine am Tragbolzen
angeordnete Kontermutter 27 vorgesehen. Sobald der Tragbolzen in
seine bestimmungsgemäße Tiefe
in die Gewindebohrung 35 eingebracht ist, wird die Kontermutter 23 gegen
das Koppelelement 33 gekontert, so daß der Tragbolzen 23 innerhalb
der Gewindebohrung 35 verdrehsicher angeordnet ist.
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- 1
- Wand
- 2
- Fenster
- 3
- Tragkonstruktion
- 4
- Tragschiene
- 5
- Tragschiene
- 6
- Tragschiene
- 7
- Befestigungseinreichtung
- 8
- Rasteinrichtung
- 9
- Halteeinrichtung
- 10
- Rückhalteeinrichtung
- 11
- Halteprofil
- 12
- Widerlager
- 13
- Laufeinheit
- 14
- Lagerzapfen
- 15
- Laufrolle
- 16
- Bewegungsrichtung
- 17
- Verbindungselement
- 18
- Gelenk
- 19
- Fensterrahmen
- 20
- Gehäuse
- 21
- Laufrolle
- 22
- Querbohrung
- 23
- Tragbolzen
- 24
- Vorderseite
Koppelelement
- 25
- Schraube
- 26
- Ende
Tragbolzen
- 27
- Kontermutter
- 28
- Decke
- 29
- Bewegungsrichtung
- 30
- Lenkstange
- 31
- Kippgestänge
- 32
- Lenkelement
- 33
- Koppelelement
- 34
- Pfeil
- 35
- Gewindebohrung
- 36
- Werkzeugeingriffsöffnung