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Die Erfindung betrifft eine Weiche
für einen Sammelförderer zum
Aufgabe von an Bügeln
hängender
Ware entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aufgabeweichen für an Bügeln hängende Ware, insbesondere Kleiderbügel, haben
die Aufgabe, Bügel
seitlich in einen Sammelförderer
einzuschleusen. Die Sammelförderer
sind meistens als Kreisförderer
ausgebildet.
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Aus
DE
202 17 423.9 ist bekannt, Bügel mit Hilfe eines horizontal
verschwenkbaren Schienenstückes
und eines Antriebsrades mit festen Mitnehmern einzuschleusen. Der
Sammelförderer
weist unten eine Kunststoffschiene auf, die das Gewicht der Bügel aufnimmt.
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Oberhalb der Schiene befindet sich
ein endloses Zugmedium, vorzugsweise eine Rollenkette, die in festen
Abständen
Mitnehmer aufweist, die z. B. Transportstifte sein können, oder
aber auch sogenannte 'Power
and Free'– Mitnehmer.
Die Mitnehmer des Antriebsrads übernehmen
den Transport der Bügel
im Aufgabebogen und geraten dann ausser Eingriff, der Bügel bleibt
dann stehen, bis ein Mitnehmer des Sammelförderers den Weitertransport übernimmt.
Das Antriebsrad selbst wird formschlüssig durch die Rollenkette
angetrieben, der Abstand von zwei Mitnehmern auf dem Antriebsrad
entspricht dem Abstand zweier Mitnehmer im Sammelförderer, eine
Kollision ist somit ausgeschlossen. Diese Lösung hat gravierende Nachteile:
der Zuführförderer ist
meistens im Winkel von 90° angeordnet,
das bedeutet dass der Bügel
den halben Durchmesser des Antriebsrades innerhalb der Weiche durch
Schwerkraft und Gefälle
zurücklegen
muss, bevor er durch die Mitnehmer des Antriebsrades mitgenommen wird.
Der Höhenverlust
auf dieser Strecke führt
dazu, dass der Boden des Weichengehäuses eine Vorlaufkante für problematische
Bügel bildet,
z.B. für
Bügel mit
Rockspannern oder solche mit hochstehenden Klammern. Dies führt in der
Praxis zu Störungen,
im Extremfall zu zerstörten
Mitnehmern im Zuführsystem.
Oft liegt der Antrieb des Zuführsystems
vor der Stelle, wo der Bügel
den Förderer
verlässt,
damit sich Antrieb und Weichengehäuse nicht in die Quere kommen,
müssen
sie in gewissem Abstand und unabhängig voneinander angeordnet
werden. Damit verlängert
sich wiederum die Strecke, die der Bügel rutschend zurücklegen
muss, dies führt
zu Unsicherheiten, es erhöht
sich der Montageaufwand beim Endkunden, wo die erforderlichen Übergänge zwischen Zuführsystem
und Weiche angefertigt werden müssen.
Da diese Übergänge mit
Höhenverlust,
verbunden sind, steigt der Raumbedarf für mit Aufgabeweichen ausgestatteten
Anlagen. Unter
DE 20 2004
004 824.8 ist eine Lösung
bekannt, bei der Antrieb für
den Zuführförderer,
Weiche und Schienenelemente des Sammelförderers ein einbaufertiges
Modul bilden, alle zu- und
abführenden
Schienenteile ein gemeinsames Niveau besitzen, und ein Antriebsrad
mit Mitnehmern den Transport der Bügel im Aufgabebogen übernimmt.
Eine horizontal verschwenkbare Weichenzunge bildet für beide
Richtungen eine schaltbare Brücke.
Diese Lösung
funktioniert sehr gut, aber sie liefert keine brauchbaren Ergebnisse,
wenn bei Behängungsseite
links die Bügel
von der rechten Seite zugeführt
werden, oder bei Behängungseite
rechts die Bügel
von der linke Seite zugeführt
werden. Es ist dann nicht möglich,
den Antrieb des Zuführförderers nahe
genug an die Stelle zu bringen, wo die Mitnehmer des Transportrades
den Transport der Bügel übernehmen.
Lange interne Rutschstrecken mit entsprechenden Nachteilen wären die
Folge.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Aufgabeweiche zu schaffen, die bei Behängungsseite links und Aufgabe
von rechts sowie bei Behängungsseite rechts
und Aufgabe von links ohne lange interne und externe Rutschstrecken
auskommt und die es ermöglicht,
Sammelförderer,
Weiche und Zuführförderer in
einem Niveau und in einem Gehäuse
anzuordnen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Aufgabeweiche
nach Anspruch 1 gelöst.
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Die hier vorgestellte Aufgabeweiche
bietet vielfältige
Vorteile. Sammelförderer,
Weiche und Antriebseinheit für
das Zuführsystem
bilden ein einbaufertiges Modul, zeitraubende und damit kostenträchtige Justier-
und Ausrichtarbeiten entfallen vollständig.
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Der Transport der Bügel über die
Weiche ist genau definiert und nicht dem Zufall überlassen. Es ist nicht erforderlich,
Zuführförderer und
Antriebsrad des Sammelförderers
zu synchronisieren. Der Übergang
von der Bügelführung des
Zuführförderers
auf die Bügelführung unterhalb
des Antriebsrades geschieht durch zwei sehr kurze Stücke mit
Rutschgefälle.
Die dafür
erforderliche Höhe
wird durch eine flach ansteigende Rampe in der Weiche selbst erzeugt.,
wo er bedingt durch den ebenen Boden des Gehäuses keinen Spielraum für irgendwelche
Pendelbewegungen hat. Ein Zwischenförderer, der keinen eigenen
Antrieb benötigt,
verbindet in der Weiche selbst den Zuführförderer mit der Weiche. Selbst einseitig
behängte
Bügel,
Bügel mit
hochgesetzten Klammern oder Leerbügel sowie Bügel aus Kunststoff werden problemlos
aufgegeben. Eine Störung
in der Weiche ist nahezu ausgeschlossen, die Weiche arbeitet absolut
sicher und geräuscharm.
Das gemeinsame Gehäuse
spart Kosten durch weniger Materialeinsatz und Bauteile. Die erforderlichen
Komponenten sind teils von einfacher Gestalt oder mit heute üblichen
Fertigungsvefahren kostengünstig
zu fertigen. Die Konstruktionsmerkmale dieser Weiche ermöglichen
eine sanfte, kontinuierliche Aufgabe der Bügel. Wenig Verschleiss, ein
niedriges Geräuschniveau
und geringe Anfälligkeit
für Störungen zeichnen diese
Aufgabeweiche aus. Anstelle der Stiftmitnehmer können sowohl im Sammelförderer,
als auch im Zuführförderer,
als auch im Zwischenförderer
sogenannte 'Power & Free'- Mitnehmer montiert
werden, so das auch weitere Funktionen wie Stauen der Bügel möglich sind.
Es ist auch vorstellbar, zusätzlich die
festen Mitnehmer auf dem Antriebsrad durch diese Stauklinken zu
ersetzen. In diesem Fall könnte man
Bügel vom
Zuführförderer bis
in den in den Sammelförderer
durchstauen. Bisher war dies technisch nicht möglich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1:
einen Schnitt durch das Fördererprofil des
Sammelförderers
bzw. des Zuführförderers
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2:
eine schematische Draufsicht auf eine Aufgabeweiche für Behängungsseite
links und Aufgabe von rechts
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3:
eine schemtische Draufsicht auf eine Aufgabeweiche für Behängungsseite
rechts und Aufgabe von links
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4:
eine vergrösserte
Draufsicht des Zwischenantriebs
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5:
einen Schnitt durch die Lagerung des Zwischenantriebs
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6:
einen Schnitt quer durch den Sammelförderer mit Sicht auf die Führungsschiene
des Zwischenförderers
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7:
Draufsicht auf die Bügelführungen
bei geschalteter Weiche
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8:
Draufsicht auf die Bügelführungen
bei nicht geschalteter Weiche
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1 zeigt
den Sammel- bzw. den Aufgabeförderer
im Schnitt. Ein Strangpressprofil 30 aus Aluminium weist
Aufnahmen 33 für
ein Kunstoffprofil 31 auf, welches als Führung für eine Rollenkette 3 dient. Mit
der Rollenkette fest verbunden ist ein Stift 4, der einen
Bügel 15 im
Lasttrum 32 über
eine Bügelführung 5 bzw. 17 schiebt.
Im Leertrum 23 ist diese Führung nicht vorhanden.
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2 zeigt
den schematischen Aufbau eines Sammelförderers 1 für Bügel 15 mit
der Aufgabeweiche 35 in der Draufsicht. Die Weiche ist
aktiv, die Bügel 15 werden
also im Bogen über
den Zuführförderer 14 zugeführt. Der
Zuführförderer besteht
aus einem endlosen Rollenkette 3 , die in definierten Abständen mit
Mitnehmern 4 ausgestattet ist, die hier nur schematisch
als Stifte angedeutet sind. Der Sammelförderer weist eine Bügelführung 39 und 42 auf die
durch eine horizontal verschwenkbare Weichenzunge 6 bei
inaktiver Weiche eine durchgehende Schiene bilden. Die Weichenzunge
ist um den Punkt 7 drehbar gelagert und mit zwei weiteren
Loslagern 8 versehen. Ein Stellglied 9 treibt
die Weichenzunge an.
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Die Aufgabe der Bügel in den Sammelförderer beginnt
damit, dass die Stiftmitnehmer 4 die Bügel 15 im Anschluss
an die Bügelführung 17 über zwei Rampen 18 und 20 schiebt,
die im Winkel β ansteigen.
Die so gewonnene Höhe
wird anschliessend durch Rutschen des Bügels über den Bereich 19 der Schiene 13 wieder
abgebaut. Die Stiftmitnehmer 4 des Zuführförderers laufen dann noch ein
kurzes Stück
geradeaus weiter. Die innere Rampe 20 endet abrupt im höchsten Punkt 44,
damit der Bügel
sofort aussser Eingriff gerät.
Die Rampe 18 geht in den Bereich 19 über, der
als Rutschgefälle
ausgebildet wird. Der Bereich 19 endet auf der Schiene 62.
In diesem Bereich werden die Bügel
durch einen Zwischenförderer 56 angetrieben,
der mit Stiftmitnehmern 63 ausgestattet ist. Die Schiene 62 weist
ein Ausformung 36 auf, die auf dem Niveau der Schienen 17 und 62 liegt,
sie ist erforderlich, damit die Mitnehmer 63 nicht im Berich 19 aufsetzen.
Am Ende der Schiene 62 schliessen sich wiederum zwei Rampen 59 und 60 an,
die Bügel
gewinnen wieder an Höhe.
Die innere Rampe 60 endet am höchsten Punkt 61. Die
Mitnehmer des Zwischenförderers
laufen noch ein kurzes Stück
geradeaus, die Bügel
geraten wieder ausser Eingriff. Es schliesst sich ein weiterer Bereich 66 an,
der wiederum Rutschgefälle
aufweist. Der Bügel befindet
sich jetzt in einem gebogenen Abschnitt 68 der Schiene 13.
Der Vortrieb der Bügel
geschieht nun durch die Mitnehmer 11, die an einem Antriebsrad 10 angebracht
sind. Die Aussparung 67 der Schiene 13 ist erforderlich,
damit die Mitnehmer 11 nicht mit der Schiene im Bereich 66 kollidieren.
Die Zähne 12 des Antriebsrades
werden formschlüssig
durch die Rollenkette 3 des Sammelförderers 1 tangential
angetrieben. Die Anzahl der Zähne
zwischen zwei Mitnehmern 11 muss immer der Anzahl der Kettenteilungen zwischen
zwei Mitnehmern im Sammelförderer 1 entsprechen,
sonst würde
es zu Kollisionen zwischen den Mitnehmern 11 und den Stiftmitnehmern
im Sammelförderer
kommen. Die Mitnehmer 11 laufen knapp oberhalb der Bügelführung 13 und
treiben die Bügel 15 durch
Schieben in diesem Bereich und im Bereich der Weichenzunge 6 an.
Im weiteren Verlauf des Aufgabevorgangs, wenn der Bügel sich
bereits im Sammelförderers
befindet, geraten diese Mitnehmer ausser Eingriff, der Bügel bleibt
auf der Bügelführung 42 stehen,
bis ihn der nächste
Mitnehmer 4 des Sammelförderers
mitnimmt. Das gebogene Schienenstück 13 bildet eine
Brücke
für die
Bügel zwischen dem
Sammelförderer 1 und
dem Zuführförderer 14.
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3 zeigt
die Anordnung der Bauteile für eine
Aufgabeweiche mit Behängungsseite
rechts und Aufgabe von links. Alle Teile sind im Prinzip nur gespiegelt.
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4 zeigt
die Anordnung des Antriebs für den
Zuführförderer.
Der Zwischenförderer
ist sehr kurz, er benötigt
daher keinen separaten Antriebsmotor. Die Welle 70 des
Antriebsmotors 24 besitzt ein Kettenrad 71, das
zwei Verzahnungen 22 und 42 aufweist. Die Verzahnung 22 treibt
die Kette 3 mit den Stiftmitnehmern 4 des Zuführförderers.
Die Verzahnung 42, welche oberhalb angeordnet ist, treibt über eine
Kette 81 ein weiteres Doppelkettenrad 79 mit der
Verzahnung 78 an. Die zweite Verzahnung 80 greift
nahezu tangential in das Rücktrum
der Kette 76 des Zwischenförderers 86. Dies ist
unüblich,
aber jedoch nötig,
um den richtigen Drehsinn zu erzeugen. Die Kette 76 ist
mit Stiftmitnehmern 73 versehen, die Bügel über die Schiene 13 schieben.
Die Räder 52 und 53 sind
reine Umlenkräder
und sind an der oberen Platte 27 befestigt. Der Antriebsmotor
und die Lagerstelle 85 mit der Welle 77 für das Kettenrad 79 sind
auf einer gemeinsamen Grundplatte 54 befestigt. Sie ist
oberhalb der Platte 27 angeordnet
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5 zeigt
einen Schnitt durch die Lagerstelle 85. Die Welle 77 mit
dem dem Kettenrad 79 ist fliegend über zwei Lager 82 gegenüber der
Grundplatte 54 gelagert.
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6 zeigt
einen Schnitt durch die Weiche entlang der Linie 75 des
Zwischenförderers 86.
Der Bügel
erreicht die Weiche über
die Bügelführung 17, steigt
dann über
die Rampen im flachen Winkel β bis zum
höchsten
Punkt 44, rutscht dann über
den Bereich 19 auf die Schiene 13 in den Zwischenförderer, der
ihn über
ein weiteres Paar Rampen 59 und 60 wieder zu einem
höchsten
Punkt 63 befördert,
auch hier schliesst sich ein Bereich 66 mit Gefälle an.
Am Ende des Gefälles
befindet sich der Bügel
auf dem gebogenen Abschnitt der Schiene 13, wie schon beschrieben
wird er ab hier durch die Mitnehmer 11 bis auf die Bügelführung 42 transportiert.
Das Antriebsrad 10 ist um die Achse 29 drehbar
gelagert, die Zähne 12 greifen
formschlüssig
in die Kette 3 des Sammelförderers.
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7 zeigt
schematisch alle Schienestücke in
der Weiche. Die Weiche ist aktiv, die Bügel werden über den Zuführförderer 14 zugeführt. Die
Weichezunge 6 ist um den Drehpunkt 7 ausgelenkt,
dass ihre Stirnseite der Stirnseite der Schiene 13 genau gegenüber steht.
So ergibt sich eine geschlossene Führung für die Bügel. Mit Ausnahme der Rampen 18, 20, 59 und 60 sowie
der Bereiche 19 und 66 mit Gefälle befinden sich alle Führungen
auf gleicher Höhe,
auch die Böden 87 und 88 zwischen
den Rampen.
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8 zeigt
die alle Details der Bügelführungen
bei inaktiver Weiche. Die Mitnehmer 11 des Antriebsrades
sind dann ohne Funktion. Die Bügel
werden dann über
die Bügelführung 39 zugeführt.