-
Die Erfindung bezieht sich auf eine
mobile Zivilschutzeinheit mit einem containerartigen Behälter zur
Aufnahme von Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoff-Dekontamination
von Personen und Geräten,
wobei wenigstens eine Dusche vorgesehen ist.
-
Solche sogenannten mobilen Zivilschutzeinheiten
sind als Fahrzeuge oder mobile Behälter bekannt und sind mit einer
Dekontaminationseinrichtung ausgerüstet zum Dekontaminieren z.B.
von A- oder C-Stoffen.
Problematisch ist hierbei, dass beim Dekontaminieren der Kampfstoff
oder der Gefahrstoff nicht oder nur unzureichend bekannt ist, so
dass meist nur eingeschränkte
Möglichkeiten
bei der Dekontamination bestehen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine mobile Zivilschutzeinheit zu schaffen, die im Katastrophenfall,
im Kriegsfall oder bei terroristischen Anschlägen einen erweiterten Einsatz
und dabei insbesondere eine gezieltere Behandlung beim Dekontaminieren
ermöglicht.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass
zu sätzlich
zu den Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoff-Dekontamination
von Personen und Geräten,
Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoffidentifikation
vorgesehen sind, die innerhalb des Behälters unterbringbar sind und
dass zur Unterbringung aller dieser Einrichtungen wenigstens ein
Duschraum umrüstbar
ist von einem Transportraum in einen Duschraum und umgekehrt und
dass dazu eine Duschwanne aus ihrer Dusch-Funktionslage entfernbar
ist und der Duschraum dann einen Transportraum bildet.
-
Damit ist sowohl eine Kampf- oder
Gefahrstoffidentifikation als auch eine aufgrund der vorliegenden
Messergebnisse gezielte und dadurch wirksamere Kampf- oder Gefahrstoffdekontamination
mittels der erfindungsgemäß ausgerüsteten mobilen Einheit
ermöglicht.
Trotz des erheblich erweiterten Funktionsumfangs können alle
für die
Kampf- oder Gefahrstoffidentifikation und die Dekontamination notwendigen
Ausrüstungen
in dem bezüglich
seiner Abmessungen vorgegebenen Behälter untergebracht werden,
weil der Duschbereich durch die innerhalb des Behälters umlagerbare
Duschwanne umrüstbar
ist und dann als Transportraum eingesetzt werden kann.
-
Der Behälter enthält somit alle Mittel, um zunächst die
notwendigen Messungen zur schnellen und systematischen Identifizierung
des Kampf- oder Gefahrstoffes durchführen zu können und auch die notwendigen
Mittel, um Personen, ggf. auch Geräte schnell und sicher zu dekontaminieren
und eine wirksame Behandlung von kontaminierten Personen durchführen zu
können.
Durch die komplette Mess- und Behandlungseinheit ist eine schnellstmögliche Einsatzbereitschaft
bei gleichzeitig geringstem Personalbedarf vorhanden, was von größter Bedeutung ist,
da die Identifikation des Kampfstoffes und die daraufhin folgende
Dekontamination von Personen innerhalb von kürzester Zeit erfolgen muss,
da sonst die Gefahr besteht, dass das Kontaminat bereits durch die
Haut aufgenommen wurde.
-
Zweckmäßigerweise ist die Duschwanne aus
ihrer Dusch-Funktionslage in eine Lage außerhalb des zur Unterbringung
von Transportgut innerhalb des Duschraums vorgesehenen Bereichs
entfernbar. Dabei ist die Duschwanne in eine zur Bodenfläche beabstandete
Lage, vorzugsweise in eine deckennahe Lage verstellbar. Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass die Duschwanne zum Verstellen in eine
vorzugsweise deckennahe Lage mit einem Hubmechanismus, insbesondere
einem Seilzugmechanismus verbunden ist.
-
Mit dem Hubmechanismus ist die Duschwanne
problemlos und schnell zwischen ihrer Duschfunktionslage und der
Transportlage umsetzbar. In Transportlage unterhalb der Decke nimmt
sie nur wenig Nutzraum in Anspruch, so dass der übrige Raum fast vollständig als
Stauraum zur Aufnahme insbesondere von bepackten Rollwagen zur Verfügung steht.
-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Duschwanne unterseitig einen Abflussstutzen
aufweist, der mit einem im Boden des Duschraums befindlichen Ablaufanschluss
eines Auffangbehälters
koppelbar ist. Das Ankoppeln des Abflussstutzens an den Ablaufanschluss
erfolgt praktisch automatisch beim Ablassen der Duschwanne. Ebenso
das Trennen beim Anheben der Duschwanne. Beim Absenken der Duschwanne
werden Duschköpfe – einer
für Warmwasser,
einer für
Dekontaminationslösung
-automatisch freigelegt.
-
Am Boden des Duschraums und unterseitig an
der Duschwanne können
in Duschfunktionsstellung ineinandergreifende Stützelemente vorgesehen sein,
wobei die bodenseitigen Stützelemente
auch als Seitenanschläge
für Transportgut,
insbesondere für
einsetzbare Rollwagen dienen. Die ineinandergreifenden Stützelemente
dienen zur Abstützung
und Lagestabilisierung der Duschwanne in Duschfunktionsstellung.
In Transportstellung dienen die bodenseitigen Stützelemente als Seitenanschläge insbesondere
für Rollwagen,
so dass diese während
des Transports lagegesichert sind und nicht wegrollen.
-
Zweckmäßigerweise weist der Duschraum mehrere
Duschbereiche, vorzugsweise drei Duschbereiche auf, wobei die Duschbereiche
durch ein Vorhangsystem voneinander trennbar sind. Die Anzahl der
nebeneinander angeordneten Duschbereiche ist von der Breite des
Behälters
abhängig.
Bei den üblichen
Rbrollbehältern
für mobile
Zivilschutzeinheiten können
bei Ausnutzung der zur Verfügung
stehenden Breite drei Duschbereiche nebeneinander angeordnet werden.
-
Der containerartige Behälter weist
einen heckseitigen Zugangsbereich zu dem Duschraum auf, der als
Auskleideraum (Schwarzbereich) ausgebildet ist, wobei im Anschluss
an den Duschraum ein Abtrocken- und Ankleideraum (Weissbereich)
vorgesehen ist, der beidseitig Türen
zum Verlassen des Raums aufweist.
-
Das Vorhangsystem weist nach einer
Weiterbildung der Erfindung den Auskleideraum, den Duschraum und
den Abtrocken- und
Ankleideraum in längs
durchgängige
Einzelbereiche aufteilende Abtrennvorhänge auf, die deckenseitig in
Schienen geführt
sind und in Transportstellung vorzugsweise benachbart zu dem Abtrocken-
und Ankleideraum zusammengefaltet gelagert sind.
-
Dieses Vorhangsystem trägt mit dazu
bei, dass der Duschraum flexibel genutzt werden kann. Die Abtrennvorhänge können zur
Dekontamination einer verletzten Person, die auf einer Krankentrage liegt,
zur Seite geschoben werden und auch bei Benutzung als Transportraum
werden die Abtrennvorhänge
aus dem Bereich des Duschraums entfernt oder zur Seite geschoben,
so dass der Duschraum in voller Breite als Transportraum zur Verfügung steht. Auch
zumindest ein Teilbereich des angrenzenden Abtrocken- und Ankleideraums
kann in Transport stellung der Duschwanne und des Vorhangsystems
zum Beladen mit Transportgut genutzt werden.
-
Durch die in Transportstellung an
die Decke hochgezogene Duschwanne steht der Boden des Container-Behälters oder
dergleichen direkt als Standfläche
zur Verfügung
und bedarf keinerlei weiterer Zusatzmaßnahmen, um dort Transportgut,
insbesondere Rollcontainer zu lagern.
-
Vorteilhafterweise sind bei der in
eine deckennahe Lage verstellbaren Duschwanne deckenseitig aufgehängte Quervorhänge zum
Abtrennen des jeweiligen Duschraum-Einzelbereichs von dem angrenzenden
Auskleideraum- Einzelbereich und dem angrenzenden Abtrocken- und
Ankleideraum- Einzelbereich vorgesehen. In Transportlage der Duschwanne
sind diese Quervorhänge
in die Duschwanne eingefaltet und beim Absenken der Duschwanne werden
die Quervorhänge
automatisch gestreckt und unterteilen dann die Duschbereiche.
-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass sich der Auskleideraum im Bereich heckseitig
vor dem containerartigen Behälter
befindet, dass zumindest ein Teil der Behälterrückwand abklappbar ist und als
Bodenplatte für
den Auskleideraum dient und dass die Abtrennvorhänge des Vorhangsystems im Außenbereich
bei dem Auskleideraum jeweils um die äußeren Auskleideraum-Einzelbereiche
herumgeführt
sind. Somit wird die durch die abgeklappte Behälterrückwand gebildete Fläche als Boden
für den
Auskleideraum beziehungsweise Auskleidebereich genutzt und durch
die Abtrennvorhänge
sind bereits in diesem Bereich voneinander getrennte Zugänge zu den
einzelnen Duschbereichen gebildet. Die Behälterrückwand ist zweckmäßigerweise
wenigstens zweiteilig ausgebildet mit einer aufklappbaren Deckenplatte
und der abklappbaren Bodenplatte, die in Schräglage als Auf- und Abfahrrampe
und in etwa horizontalen Lage als Bodenplatte für den Auskleideraum dient.
Die aufgeklappte Deckenplatte bildet hierbei eine Überdachung
des Auskleidebereichs. Vorteilhaft ist auch, dass die Bodenfläche des
Duschraums bei in Transportstellung befindlicher Duschwanne vergleichsweise
niedrig ist, so dass die in Schräglage
abgeklappte, als Auf- und
Abfahrrampe dienende Bodenplatte einen vergleichsweise kleinen Rampenwinkel
aufweist und dadurch das Be- und Entladen vereinfacht ist.
-
Zusätzliche Merkmale der Erfindung
sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten
anhand eines Ausführungsbeispiels
noch näher
erläutert.
-
Es zeigt:
-
1 eine
Seitenansicht eines auf ein Transportfahrzeug aufgesattelten, containerartigen Behälters einer
mobilen Zivilschutzeinheit,
-
2 eine
Seitenansicht des bereichsweise offen dargestellten, containerartigen
Behälters,
-
3 eine
horizontale Längsschnittdarstellung
des Behälters,
-
4 eine
Rückseitenansicht
des Behälters in
Transportlage,
-
5 eine
Seitenansicht des bereichsweise offen dargestellten containerartigen
Behälters
in Funktionsstellung,
-
6 eine
horizontale Längsschnittdarstellung
des Be hälters
in Funktionsstellung,
-
7 eine
Rückseitenansicht
des Behälters mit
in Duschfunktionslage befindlicher Duschwanne und
-
8 eine
Querschnittdarstellung des Behälters
im Bereich eines Geräteraums.
-
1 zeigt
eine auf einen Lastkraftwagen aufgesattelte mobile Zivilschutzeinheit 1,
die einen containerartigen Behälter 2 aufweist.
Innerhalb dieses Behälters 2 sind
Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoffidentifikation
sowie Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoff-Dekontamination
von Personen und gegebenenfalls auch von Geräten vorgesehen. Zur Dekontamination
ist innerhalb des Behälters 2 ein
Duschraum 3 mit mehreren Duschbereichen 3a bis 3c vorgesehen
(5 bis 7). Um alle für die Kampfstoff- und/oder Gefahrstoffidentifikation
sowie die Dekontamination erforderlichen Einrichtungen innerhalb
des in seiner Größe vorgegebenen
Behälters 2 unterbringen
zu können,
lässt sich
der Duschraum 3 in einen Transportraum umwandeln. 2 zeigt in einer Seitenansicht
den Behälter 2 in
Transportstellung mit geöffneter
Behälterrückwand,
die zweiteilig aus einer aufklappbaren Deckenplatte 4 und
einer abklappbaren Bodenplatte 5 besteht. Im wesentlichen
ist der Behälter 2 in
Längsrichtung
in drei Abteile aufgeteilt, nämlich
einen Geräteraum 6,
einen Maschinenraum 7 sowie einen Dusch- und Lagerraum
B. In Transportposition, wie in 2 gezeigt,
ist der Dusch- und Lagerraum 8 als Lagerraum genutzt und
kann mit verschiedenem Ladegut beladen sein. Im Ausführungsbeispiel
können in
dem Lagerraum mehrere beladene Rollwägen 9 nebeneinander
untergebracht werden (vergleiche auch 4).
Um dieses Transportgut unterbringen zu können, lässt sich die im Duschraum vorgesehene Duschwanne 10 aus
ihrer Dusch- Funktionslage
so entfernen, dass das Transportgut Platz hat. Im Ausführungsbeispiel
und bevorzugt ist vorgesehen, dass die Duschwanne 10 in
eine deckennahe Lage verstellbar ist, so dass der darunter befindliche
Raum dann für
das Transportgut zur Verfügung
steht. Wie gut in 2 erkennbar,
ist die Duschwanne 10 unterhalb der Decke gelagert, was
mit Hilfe eines hier nicht dargestellten Hubmechanismus, insbesondere
einem Seilzugmechanismus erfolgen kann. Ebenso kann über diesen
Mechanismus die Duschwanne auch wieder abgelassen und in Duschfunktionslage (5) gebracht werden. Durch
die unter der Decke gelagerte Duschwanne 10 steht der Behälterboden 11 als
Standfläche
für das
Transportgut beziehungsweise die Rollwägen 9 zur Verfügung. Da
dieser Behälterboden 11 um
die Höhe
der Duschwanne 10 niedriger ist als die Oberseite der Duschwanne,
die sonst zusätzlich
mit einer Abdeckung zu versehen wäre, ist das Be- und Entladen
entsprechend vereinfacht. Die abklappbare Bodenplatte 5 kann
dazu mit ihrem freien Ende bis auf den Boden abgeschwenkt werden.
Durch die geringe Höhe
des Behälterbodens 11 ist
demnach der Rampenwinkel vergleichsweise flach.
-
Die Duschwanne 10 weist
unterseitig einen Abflussstutzen 12 und Stützelemente 13 auf,
die beim Ablassen der Duschwanne 10 in Dusch-Funktionslage
automatisch mit entsprechenden Gegenelementen koppeln. Der Abflussstutzen 12 ist
zentral an der tiefsten Stelle der Duschwanne 10 angeordnet und
greift in Dusch-Funktionslage in einen im Boden des Duschraumes
befindlichen Ablaufanschluss 14. Gegebenenfalls kann der
zentrale Abflussstutzen 12 mit einer unterhalb der Duschwanne 10 quer
verlaufenden Rohrleitung verbunden sein, die mit ihrem anderen Ende
mit einem seitlich versetzt zu dem zentralen Abflussstutzen 12 angeordneten
Ablaufanschluss 14 koppelbar ist.
-
Die unterseitig der Duschwanne 10 vorgesehenen
Stützelemente 13 (2) greifen in hier nicht dargestellte
Gegenelemente am Behälterboden 11 ein,
so dass die Duschwanne 10 in Ihrer Funktionslage einerseits
sicher festgelegt ist, andererseits aber beim Anheben wieder automatisch
entkoppelt werden kann. Die Gegenelemente am Behälterboden 11 können in
Längsrichtung
des Behälters 2 verlaufende U-Schienen
sein, die auch als Führungsschienen
für die
Räder der
Rollwägen 9 dienen.
Die Stützelemente
an der Unterseite der Duschwanne 10 sind in diesem Fall
als in die U-Schienen eingreifende Elemente, insbesondere Bügel ausgebildet.
Am inneren Ende der hier nicht dargestellten, U-förmigen Führungsschienen
können
Anschläge 39 als
Einschubbegrenzung für
die Rollwägen 9 vorgesehen
sein.
-
Oberhalb der Duschwanne sind an der
Decke noch vorzugsweise als Duschlanzen ausgebildete Duschköpfe 15, 16 erkennbar,
mit denen eine Dekontaminationslösung
und Warmwasser abgegeben werden können. In der vorzugsweise aus
Edelstahl bestehenden Duschewanne 10 befindet sich eine rutschfeste
Einlage.
-
Wesentlich ist, dass das Umrüsten von Duschraum
auf Transportraum und umgekehrt ohne Montagearbeiten und lediglich
durch das Ablassen beziehungsweise Hochziehen der Duschwanne 10 erfolgt.
Dies trifft auch auf ein Vorhangsystem 17 zu, mit dem der
Duschraum 3 in drei Duschbereiche 3a, 3b, 3c aufteilbar
ist. Neben zwei in Längsrichtung und
im Außenbereich
bogenförmig
geführten
Abtrennvorhängen 18,
die deckseitig in Schienen 23,23a geführt sind,
sind quer dazu verlaufende, einzeln die Duschbereiche 3a, 3b, 3c abtrennende Quervorhänge 19 vorgesehen.
Diese sind deckenseitig befestigt und werden beim Anheben der Duschwanne 10 in
diese eingefaltet. Somit ist beim Umrüsten zwischen Duschraum und
Transportraum nur das Zurückziehen
der Abtrennvorhänge 18 er forderlich,
während
die Quervorhänge 19 automatisch beim
Anheben der Duschwanne 10 in diese eingelagert werden.
-
7 zeigt
eine Rückseitenansicht
des sich an den Duschraum 3 nach hinten anschließenden Zugangsbereichs 20 mit
geschlossenen, um die Auskleideraum- Bereiche 38a und 38c herumgezogenen Abtrennvorhängen 18 und
dem den Auskleideraum-Bereiche 38b nach
hinten abschließenden Quervorhang 24.
-
Der Behälter 2 weist einen
heckseitigen Zugangsbereich 20 zu dem Duschraum 3 auf.
Dieser Zugangsbereich dient als Auskleideraum 38 (sogenannter
Schwarzbereich). Im Anschluss an den Duschraum 3 ist ein
Abtrocken- und Ankleideraum 21 (sogenannter Weißbereich)
vorgesehen, der beidseitig Türen 22 zum
Verlassen dieses Raumes aufweist. In der Praxis ist benachbart zu
einer der Türen 22 ein Zelt
für die
dekontaminierten Personen aufgebaut und dementsprechend wird zum
Verlassen des Abtrocken- und Ankleideraums 21 nur die zum
Zelt führende
Tür benutzt.
-
Die Abtrennvorhänge 18 des Vorhangsystems 17 teilen
den im Zugangsbereich 20 vorgesehen Auskleideraum 38,
den Duschraum 3 und den Abtrocken- und Ankleideraum 21 in
längs durchgängige Einzelbereiche
auf.
-
Erwähnt sei noch, dass die deckenseitig
in Schienen 23,23a (5)
geführten
Abtrennvorhänge 18 in
Transportstellung vorzugsweise im Abtrocken- und Ankleideraum 21 am
Ende der Schienenführung zusammengefaltet
zwischen Regalen 25 gelagert sind (3).
-
Wie bereits vorerwähnt und
wie auch gut in 5 und 6 erkennbar, befindet sich
der Zugangsbereich 20 mit dem Auskleideraum 38 beziehungsweise den
Auskleideraum- Bereichen 38a,38b,38c außerhalb
des containerartigen Behälters 2.
Die abklappbare Bodenplatte 5 der Behälterrückwand bildet dabei den Boden
des Auskleideraums 38 und die aufklappbare Deckenplatte 4 dient
als Überdachung. Die
Bodenplatte 5 ist durch Stützen in etwa horizontaler Lage
gehalten. An der Deckenplatte 4 sind in Fortsetzung zu
den im Bereich des Abtrocken- und Ankleideraums 21 und
des Duschraumes 3 verlaufenden Deckenschienen 23 für die Abtrennvorhänge 18,
Deckenschienen 23a vorgesehen, die bogenförmig um
die beiden äußeren Auskleideraum-
Bereiche 38a und 38c geführt sind. Die Deckenschienen 23 sind
etwas längsverschieblich
gelagert, so dass sie bei aufgeklappter Deckenplatte 4 stirnendig
an die Deckenschienen 23a geschoben werden können, um einen
praktisch nahtlosen Führungsübergang
für die in
die Schienen eingehängten
Abtrennvorhänge 18 zu
bilden. Im Bogenbereich sind die Abtrennvorhänge 18 getrennt, so
dass dort ein Zutritt möglich
ist. In den Trennbereichen 34 sind Klettverschlüsse vorgesehen,
um diese Zugangsbereiche verschließen zu können. Für den mittleren Zugangsbereich
zu dem Auskleideraum- Bereich 38b ist ein Quervorhang 24 vorgesehen,
der deckenseitig an der Deckenplatte 4 befestigt ist und
an seinen vertikalen Rändern
mit Hilfe von Klettband mit den Abtrennvorhängen 18 verbindbar
ist. Auch in den Bereichen jeweils zwischen den Quervorhängen 19 und
den Abtrennvorhängen 18 sind
Klettbandverbindungen vorgesehen. Diese haben den Vorteil, dass
sie schnell und mit geringstem Aufwand trennbar und verbindbar sind.
-
Wie insbesondere in 2 erkennbar, steht nicht nur der Duschraum 3 nach
Umrüstung
in einen Transportraum für
Transportgut zur Verfügung
sondern auch der sich nach innen anschließende Abtrocken- und Ankleideraum 21.
Nach dem Zurückziehen der
Abtrennvorhänge 18 und
dem beim Hochziehen der Duschwanne 10 in diese eingefalteten
Quervorhänge 19 ist
somit ein durch den Duschraum 3 und den Abtrocken- und
Ankleideraum 21 gebildeter, durchgängiger Raum vorhanden. Am inneren
Ende dieses Raumes erkennt man noch Regale 25 für Wäsche, Decken,
Kleider und so weiter.
-
An den Dusch- und Lagerraum 8 schließt sich
der Maschinenraum 7 an, in dem beispielsweise Stromerzeuger,
Heizaggregate, Durchlauferhitzer, Pumpen und dergleichen Aggregate
untergebracht sind.
-
Der sich zum vorderen Ende anschließende Geräteraum 6 dient
zur Lagerung von messtechnischen Geräten zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoffidentifikation.
Zur geordneten Unterbringung dieser Geräte weist der Geräteraum 6 im
oberen Bereich ein Profilschienensystem 26 mit höhenverstellbaren
Tragrahmen auf, welche je nach Bedarf mit Bodenplatten oder System-Stapelkisten
belegt werden können. Unterhalb
dieses Regalsystems ist Platz für
sechs Rollwägen 27.
-
Der Geräteraum 6 ist beidseitig
durch nach oben aufklappbare Klappwände 28 (8) verschlossen, die sich über die
gesamte Breite des Geräteraums 6 erstrecken.
Die Klappwände 28 stehen jeweils
mit elektrohydraulischen Klappenschwenkwerken 29, die an
den seitlichen Außenrändern der Klappwand 28 angreifenden,
in Antriebsverbindung. Damit können
die Klappwände
innerhalb weniger Sekunden aufgeschwenkt werden. Der Geräteraums 6 ist
dann in seiner gesamten Breite ohne hinderliche Rungen offen und
die komplette Ladung voll überschaubar
und zugänglich.
Dieser freie Zugang trägt auch
mit dazu bei, dass der Geräteraum
flexibel mit unterschiedlichem Ladegut bestückbar ist.
-
Die beiden Klappwände 28 weisen auf
den beiden Seiten des Behälters 2 jeweils
zwei in Schließstellung übereinander
befindliche Wandteile 28a, 28b auf, die über ein
Koppelscharnier 40 faltbar miteinander verbunden sind.
Das obere Wandteil 28a ist am Oberrand der Behälteröffnung schwenkbar
angeschlagen und zum Auf- und Abschwenken mit vorzugsweise elektrohydraulischen
Hubzylindern 41 verbunden, die an den seitlichen Außenrändern der Klappwand 28 angreifenden.
Das dem Wandteil 28a abgewandte Ende des jeweiligen Hubzylinders 41 greift
an einer Seite eines etwa mittig verschwenkbar gelagerten Verriegelungshebels 42 an,
dessen andere Seite einen Verriegelungshaken 43 trägt. Das
untere Wandteil 28b hat seitlich, jedem Klappenschwenkwerk 29 zugeordnet,
eine Verriegelungsöse 45,
in die der jeweilige Verriegelungshaken 43 in Schließstellung
eingreift. Der Verriegelungshebel 42 ist in Entriegelungsrichtung
gegen einen Anschlag 44 durch eine Gasdruckfeder 46 druckbeaufschlagt.
Aus der rechtsseitig in 8 in
Offenstellung befindlichen Klappwand 28 erfolgt beim Einfahren
des Hubzylinders 41 ein Absenken der Wandteile 28a, 28b,
wobei sich das Wandteil 28b schwerkraftbedingt vertikal ausrichtet,
bis die Klappwand 28 die Behälteröffnung verschließt. Durch
die Druckbeaufschlagung des Verriegelungshebels 42 durch
die Gasdruckfeder 46 bleibt der Verriegelungshebel in seiner
Anschlaglage. Erst wenn durch weiteres Zusammenziehen des Hubzylinders 41 eine
die Stützkraft
der Gasdruckfeder 46 überwindende
Zugkraft aufgebaut wird, bewegt sich der Verriegelungshebel aus
seiner Anschlaglage und verschwenkt in die in 8 linksseitig erkennbare Verriegelungslage,
wo er in die Verriegelungsöse 45 eingreift.
Die Klappwand 28 ist dann verriegelt und gesichert. Wegen
dieses automatischen Ablaufs ist eine zusätzliche Betätigung zum Verriegeln somit
nicht erforderlich.
-
Zum seitlichen Endladen und Beladen
des Geräteraumes 6 mit
Rollcontainern sind den einzelnen Fahrspuren der Rollcontainer zugeordnete
Rampenplatten 30 vorgesehen, die über Scharniere 31 mit
der Geräteraum-Bodenplatte 32 verbunden
sind. Diese einzelnen Rampenplatten 30, im vorliegenden Fall
also auf jeder Seite drei Rampenplatten, sind einzeln verschwenkbar
und in Hochschwenklage arretierbar. Durch das Arretieren der Rampenplatten
sind die einzelnen Rollwägen
gegen Herausrollen gesichert. Das Aufteilen in einzelne Rampenplatten 30 mit
etwa einem Drittel der Breite des Geräteraumes hat den Vorteil, dass
bei schrägem
Geländeverlauf geringere
Seitenspalten zwischen Boden und dem Außenrand der Rampenplatten auftreten
und damit das Auffahren mit Rollwägen erleichtert ist. Außerdem lassen
sich diese vergleichsweise kleinen Rampenplatten 30 einfacherer
bedienen.
-
Im Ausführungsbeispiel sind in 3 und 4 zwei nebeneinander angeordnete Rollwägen 9 vorgesehen,
die insbesondere jeweils mit einem zusammengelegten Zelt 33 beladen
sein können.
Diese Zelte können
neben dem Behälter 2 einerseits
benachbart zum Zugangsbereich 20 und andererseits benachbart
zum Ausgang der Abtrocken- und Ankleideräume 21 aufgestellt
werden. Anstatt dieser zwei Rollwägen 9 kann auch anderes
Transportgut oder eine andere Anzahl von Rollwägen untergebracht werden.
-
In 6 ist über seitliche
Anschlüsse
beim Maschinenraum 7 eine externe, schematisch angedeutete,
vorzugsweise mit einem Zelt überdachte Dusche 35 angeschlossen.
Mit 36 ist ein Abwassersauger und mit 37 ein Auffangbehälter für Abwasser bezeichnet.
-
Erwähnt sei noch, dass der Behälter 2 ein Wechselcontainer,
ein Abrollbehälter
oder auch Teil eines Fahrzeugs sein kann.