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Die
Erfindung bezieht sich auf eine mobile Zivilschutzeinheit mit einem
containerartigen Behälter zur
Aufnahme von Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoff-Dekontamination
von Personen und Geräten
sowie von Zelten, wobei wenigstens eine Dusche vorgesehen ist, die
in ihrer Lage zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Transportstellung
verstellbar ist.
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Solche
sogenannten mobilen Zivilschutzeinheiten sind als Fahrzeuge oder
mobile Behälter
bekannt und sind mit einer Dekontaminationseinrichtung ausgerüstet zum
Dekontaminieren z.B. von A- oder C-Stoffen. Problematisch ist hierbei,
dass beim Dekontaminieren der Kampfstoff oder der Gefahrstoff nicht
oder nur unzureichend bekannt ist, so dass meist nur eingeschränkte Möglichkeiten
bei der Dekontamination bestehen.
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Aus
der
DE 36 12 129 C2 ist
eine Einrichtung zur Entgiftungsreinigung von Personen bekannt,
die einen transportablen Behälter
zur Aufnahme von Einrichtungen zur Entgiftungsreinigung sowie von
Zelten aufweist. Außerdem
ist eine Duschvorrichtung an der Rückseite des Behälters vorgesehen,
die eine an- und abklappbare Duschwasserauffangwanne aufweist, um
im Transportzustand eine gut transportierbare Einheit zu bilden
und um eine schnelle Umrüstung
zu ermöglichen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine mobile Zivilschutzeinheit zu schaffen,
die im Katastrophenfall, im Kriegsfall oder bei terroristischen
Anschlägen
einen erweiterten Einsatz und dabei insbesondere eine gezieltere
Behandlung beim Dekontaminieren ermöglicht und die bei vorgegebenen
Abmessungen des Behälters
eine komplette Bestückung
mit allen für
die vorgesehenen Einsätze
erforderlichen Einrichtungen sowie mit geringem Personalaufwand
einen schnellen Aufbau der Anlage ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass zusätzlich zu den Einrichtungen
zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoff-Dekontamination von Personen und Geräten sowie
von Zelten, Einrichtungen zur Kampf- und/oder Gefahrstoffidentifikation
vorgesehen sind, die innerhalb des Behälters unterbringbar sind und
dass zur Unterbringung aller dieser Einrichtungen innerhalb des
Behälters
wenigstens ein Duschraum umrüstbar
ist von einem Transportraum für
auf einem oder mehreren Rollwägen
befindlichem Transportgut in einen Duschraum und umgekehrt und dass
dazu eine Duschwanne aus ihrer Dusch-Funktionslage in eine Lage außerhalb
des zur Unterbringung des Transportguts innerhalb des Duschraums
vorgesehenen Bereichs entfernbar ist und der Duschraum dann einen
Transportraum bildet.
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Weil
der Duschbereich durch die innerhalb des Behälters und dem Duschraum umlagerbare Duschwanne
umrüstbar
ist und dann als Transportraum eingesetzt werden kann, können trotz
eines erheblich erweiterten Funktionsumfangs durch Aufnahme der
Einrichtungen zur Kampf- und/oder Gefahrstoffidentifikation, alle
für die
Kampf- oder Gefahrstoffidentifikation und die Dekontamination notwendigen Ausrüstungen
in dem bezüglich
seiner Abmessungen vorgegebenen Behälter untergebracht werden.
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Durch
Unterbringung von mit Transportgut beladenen Rollwägen in dem
Bereich des Duschraums, der durch Entfernen der Duschwanne freigeworden
ist, ist ein schnelles und ergonomisch sicheres Entladen des Transportgutes
auch durch nur eine Person gut durchführbar und nach der Entnahme
der Rollwägen
ist die Duscheinrichtung mit wenigen Handgriffen schnell umrüstbar und
einsatzbereit. Die Duschwanne befindet sich in Transportstellung
ebenfalls innerhalb des Duschraums.
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Zweckmäßigerweise
ist die Duschwanne in eine zur Bodenfläche beabstandete Lage, vorzugsweise
in eine deckennahe Lage verstellbar. Bevorzugt ist dabei vorgesehen,
dass die Duschwanne zum Verstellen in eine vorzugsweise deckennahe Lage
mit einem Hubmechanismus, insbesondere einem Seilzugmechanismus
verbunden ist.
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Mit
dem Hubmechanismus ist die Duschwanne problemlos und schnell zwischen
ihrer Duschfunktionslage und der Transportlage umsetzbar. In Transportlage
unterhalb der Decke nimmt sie nur wenig Nutzraum in Anspruch, so
dass der übrige
Raum fast vollständig
als Stauraum zur Aufnahme insbesondere von bepackten Rollwagen zur
Verfügung steht.
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Mit
der erfindungsgemäß ausgerüsteten Zivilschutzeinheit
ist sowohl eine Kampf- oder Gefahrstoffidentifikation als auch eine
aufgrund der vorliegenden Messergebnisse gezielte und dadurch wirksamere
Kampf- oder Gefahrstoffdekontamination ermöglicht. Der Behälter enthält alle
Mittel, um zunächst
die notwendigen Messungen zur schnellen und systematischen Identifizierung
des Kampf- oder Gefahrstoffes durchführen zu können und auch die notwendigen
Mittel, um Personen, ggf. auch Geräte schnell und sicher zu dekontaminieren
und eine wirksame Behandlung von kontaminierten Personen durchführen zu
können.
Durch die komplette Mess- und Behandlungseinheit ist eine schnellstmögliche Einsatzbereitschaft
bei gleichzeitig geringstem Personalbedarf vorhanden, was von größter Bedeutung ist,
da die Identifikation des Kampfstoffes und die daraufhin folgende
Dekontamination von Personen innerhalb von kürzester Zeit erfolgen muss,
da sonst die Gefahr besteht, dass das Kontaminat bereits durch die
Haut aufgenommen wurde.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Duschwanne
unterseitig einen Abflussstutzen aufweist, der mit einem im Boden
des Duschraums befindlichen Ablaufanschluss eines Auffangbehälters koppelbar
ist.
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Das
Ankoppeln des Abflussstutzens an den Ablaufanschluss erfolgt praktisch
automatisch beim Ablassen der Duschwanne. Ebenso das Trennen beim
Anheben der Duschwanne.
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Beim
Absenken der Duschwanne werden Duschköpfe – einer für Warmwasser, einer für Dekontaminationslösung – automatisch
freigelegt.
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Am
Boden des Duschraums und unterseitig an der Duschwanne können in
Duschfunktionsstellung ineinandergreifende Stützelemente vorgesehen sein,
wobei die bodenseitigen Stützelemente
auch als Seitenanschläge
für die
einsetzbaren Rollwagen dienen. Die ineinandergreifenden Stützelemente
dienen zur Abstützung
und Lagestabilisierung der Duschwanne in Duschfunktionsstellung.
In Transportstellung dienen die bodenseitigen Stützelemente als Seitenanschläge für die Rollwägen, so
dass diese während
des Transports lagegesichert sind und nicht wegrollen.
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Zweckmäßigerweise
weist der Duschraum mehrere Duschbereiche, vorzugsweise drei Duschbereiche
auf, wobei die Duschbereiche durch ein Vorhangsystem voneinander
trennbar sind. Die Anzahl der nebeneinander angeordneten Duschbereiche
ist von der Breite des Behälters
abhängig.
Bei den üblichen
Abrollbehältern
für mobile
Zivilschutzeinheiten können
bei Ausnutzung der zur Verfügung
stehenden Breite drei Duschbereiche nebeneinander angeordnet werden.
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Der
containerartige Behälter
weist einen heckseitigen Zugangsbereich zu dem Duschraum auf, der
als Auskleideraum (Schwarzbereich) ausgebildet ist, wobei im Anschluss
an den Duschraum ein Abtrocken- und Ankleideraum (Weissbereich)
vorgesehen ist, der beidseitig Türen
zum Verlassen des Raums aufweist.
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Das
Vorhangsystem weist nach einer Weiterbildung der Erfindung den Auskleideraum,
den Duschraum und den Abtrocken- und
Ankleideraum in längs
durchgängige
Einzelbereiche aufteilende Abtrennvorhänge auf, die deckenseitig in
Schienen geführt
sind und in Transportstellung vorzugsweise benachbart zu dem Abtrocken-
und Ankleideraum zusammengefaltet gelagert sind.
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Dieses
Vorhangsystem trägt
mit dazu bei, dass der Duschraum flexibel genutzt werden kann. Die
Abtrennvorhänge
können
zur Dekontamination einer verletzten Person, die auf einer Krankentrage liegt,
zur Seite geschoben werden und auch bei Benutzung als Transportraum
werden die Abtrennvorhänge
aus dem Bereich des Duschraums entfernt oder zur Seite geschoben,
so dass der Duschraum in voller Breite als Transportraum zur Verfügung steht. Auch
zumindest ein Teilbereich des angrenzenden Abtrocken- und Ankleideraums
kann in Transport stellung der Duschwanne und des Vorhangsystems
zum Beladen mit Transportgut genutzt werden.
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Durch
die in Transportstellung an die Decke hochgezogene Duschwanne steht
der Boden des Container-Behälters
oder dergleichen direkt als Standfläche zur Verfügung und
bedarf keinerlei weiterer Zusatzmaßnahmen, um dort Transportgut,
insbesondere Rollcontainer zu lagern.
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Vorteilhafterweise
sind bei der in eine deckennahe Lage verstellbaren Duschwanne deckenseitig
aufgehängte
Quervorhänge
zum Abtrennen des jeweiligen Duschraum-Einzelbereichs von dem angrenzenden
Auskleideraum-Einzelbereich und dem angrenzenden Abtrocken- und
Ankleideraum-Einzelbereich vorgesehen.
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In
Transportlage der Duschwanne sind diese Quervorhänge in die Duschwanne eingefaltet
und beim Absenken der Duschwanne werden die Quervorhänge automatisch
gestreckt und unterteilen dann die Duschbereiche.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der
Auskleideraum im Bereich heckseitig vor dem containerartigen Behälter befindet,
dass zumindest ein Teil der Behälterrückwand abklappbar
ist und als Bodenplatte für
den Auskleideraum dient und dass die Abtrennvorhänge des Vorhangsystems im Außenbereich
bei dem Auskleideraum jeweils um die äußeren Auskleideraum-Einzelbereiche
herumgeführt
sind.
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Somit
wird die durch die abgeklappte Behälterrückwand gebildete Fläche als
Boden für
den Auskleideraum beziehungsweise Auskleidebereich genutzt und durch
die Abtrennvorhänge
sind bereits in diesem Bereich voneinander getrennte Zugänge zu den
einzelnen Duschbereichen gebildet.
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Die
Behälterrückwand ist
zweckmäßigerweise
wenigstens zweiteilig ausgebildet mit einer aufklappbaren Deckenplatte
und der abklappbaren Bodenplatte, die in Schräglage als Auf- und Abfahrrampe
und in etwa horizontalen Lage als Bodenplatte für den Auskleideraum dient.
Die aufgeklappte Deckenplatte bildet hierbei eine Überdachung
des Auskleidebereichs. Vorteilhaft ist auch, dass die Bodenfläche des
Duschraums bei in Transportstellung befindlicher Duschwanne vergleichsweise
niedrig ist, so dass die in Schräglage
abgeklappte, als Auf- und
Abfahrrampe dienende Bodenplatte einen vergleichsweise kleinen Rampenwinkel
aufweist und dadurch das Be- und Entladen vereinfacht ist.
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Zusätzliche
Merkmale der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
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Nachstehend
ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand eines
Ausführungsbeispiels
noch näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines auf ein Transportfahrzeug aufgesattelten, containerartigen Behälters einer
mobilen Zivilschutzeinheit,
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2 eine
Seitenansicht des bereichsweise offen dargestellten, containerartigen
Behälters,
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3 eine
horizontale Längsschnittdarstellung
des Behälters,
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4 eine
Rückseitenansicht
des Behälters in
Transportlage,
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5 eine
Seitenansicht des bereichsweise offen dargestellten containerartigen
Behälters
in Funktionsstellung,
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6 eine
horizontale Längsschnittdarstellung
des Be hälters
in Funktionsstellung,
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7 eine
Rückseitenansicht
des Behälters mit
in Duschfunktionslage befindlicher Duschwanne und
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8 eine
Querschnittdarstellung des Behälters
im Bereich eines Geräteraums.
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1 zeigt
eine auf einen Lastkraftwagen aufgesattelte mobile Zivilschutzeinheit 1,
die einen containerartigen Behälter 2 aufweist.
Innerhalb dieses Behälters 2 sind
Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoffidentifikation
sowie Einrichtungen zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoff-Dekontamination
von Personen und gegebenenfalls auch von Geräten vorgesehen. Zur Dekontamination
ist innerhalb des Behälters 2 ein
Duschraum 3 mit mehreren Duschbereichen 3a bis 3c vorgesehen
(5 bis 7). Um alle für die Kampfstoff- und/oder Gefahrstoffidentifikation
sowie die Dekontamination erforderlichen Einrichtungen innerhalb
des in seiner Größe vorgegebenen
Behälters 2 unterbringen
zu können,
lässt sich
der Duschraum 3 in einen Transportraum umwandeln.
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2 zeigt
in einer Seitenansicht den Behälter 2 in
Transportstellung mit geöffneter
Behälterrückwand,
die zweiteilig aus einer aufklappbaren Deckenplatte 4 und
einer abklappbaren Bodenplatte 5 besteht. Im wesentlichen
ist der Behälter 2 in
Längsrichtung
in drei Abteile aufgeteilt, nämlich
einen Geräteraum 6,
einen Maschinenraum 7 sowie einen Dusch- und Lagerraum 8.
In Transportposition, wie in 2 gezeigt,
ist der Dusch- und Lagerraum 8 als Lagerraum genutzt und
kann mit verschiedenem Ladegut beladen sein. Im Ausführungsbeispiel
können
in dem Lagerraum mehrere beladene Rollwägen 9 nebeneinander
untergebracht werden (vergleiche auch 4).
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Um
dieses Transportgut unterbringen zu können, lässt sich die im Duschraum vorgesehene Duschwanne 10 aus
ihrer Dusch- Funktionslage
so entfernen, dass das Transportgut Platz hat. Im Ausführungsbeispiel
und bevorzugt ist vorgesehen, dass die Duschwanne 10 in
eine deckennahe Lage verstellbar ist, so dass der darunter befindliche
Raum dann für
das Transportgut zur Verfügung
steht. Wie gut in 2 erkennbar, ist die Duschwanne 10 unterhalb
der Decke gelagert, was mit Hilfe eines hier nicht dargestellten
Hubmechanismus, insbesondere einem Seilzugmechanismus erfolgen kann.
Ebenso kann über
diesen Mechanismus die Duschwanne auch wieder abgelassen und in
Duschfunktionslage (5) gebracht werden. Durch die
unter der Decke gelagerte Duschwanne 10 steht der Behälterboden 11 als
Standfläche
für das
Transportgut beziehungsweise die Rollwägen 9 zur Verfügung. Da
dieser Behälterboden 11 um
die Höhe
der Duschwanne 10 niedriger ist als die Oberseite der Duschwanne,
die sonst zusätzlich
mit einer Abdeckung zu versehen wäre, ist das Be- und Entladen
entsprechend vereinfacht. Die abklappbare Bodenplatte 5 kann
dazu mit ihrem freien Ende bis auf den Boden abgeschwenkt werden.
Durch die geringe Höhe
des Behälterbodens 11 ist
demnach der Rampenwinkel vergleichsweise flach.
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Die
Duschwanne 10 weist unterseitig einen Abflussstutzen 12 und
Stützelemente 13 auf,
die beim Ablassen der Duschwanne 10 in Dusch-Funktionslage
automatisch mit entsprechenden Gegenelementen koppeln. Der Abflussstutzen 12 ist
zentral an der tiefsten Stelle der Duschwanne 10 angeordnet und
greift in Dusch-Funktionslage in einen im Boden des Duschraumes
befindlichen Ablaufanschluss 14. Gegebenenfalls kann der
zentrale Abflussstutzen 12 mit einer unterhalb der Duschwanne 10 quer
verlaufenden Rohrleitung verbunden sein, die mit ihrem anderen Ende
mit einem seitlich versetzt zu dem zentralen Abflussstutzen 12 angeordneten
Ablaufanschluss 14 koppelbar ist.
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Die
unterseitig der Duschwanne 10 vorgesehenen Stützelemente 13 (2)
greifen in hier nicht dargestellte Gegenelemente am Behälterboden 11 ein,
so dass die Duschwanne 10 in Ihrer Funktionslage einerseits
sicher festgelegt ist, andererseits aber beim Anheben wieder automatisch
entkoppelt werden kann. Die Gegenelemente am Behälterboden 11 können in
Längsrichtung
des Behälters 2 verlaufende U-Schienen
sein, die auch als Führungsschienen
für die
Räder der
Rollwägen 9 dienen.
Die Stützelemente
an der Unterseite der Duschwanne 10 sind in diesem Fall
als in die U-Schienen eingreifende Elemente, insbesondere Bügel ausgebildet.
Am inneren Ende der hier nicht dargestellten, U-förmigen Führungsschienen
können
Anschläge 39 als
Einschubbegrenzung für
die Rollwägen 9 vorgesehen
sein.
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Oberhalb
der Duschwanne sind an der Decke noch vorzugsweise als Duschlanzen
ausgebildete Duschköpfe 15, 16 erkennbar,
mit denen eine Dekontaminationslösung
und Warmwasser abgegeben werden können. In der vorzugsweise aus
Edelstahl bestehenden Duschewanne 10 befindet sich eine rutschfeste
Einlage.
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Wesentlich
ist, dass das Umrüsten
von Duschraum auf Transportraum und umgekehrt ohne Montagearbeiten
und lediglich durch das Ablassen beziehungsweise Hochziehen der
Duschwanne 10 erfolgt. Dies trifft auch auf ein Vorhangsystem 17 zu, mit
dem der Duschraum 3 in drei Duschbereiche 3a, 3b, 3c aufteilbar
ist. Neben zwei in Längsrichtung und
im Außenbereich
bogenförmig
geführten
Abtrennvorhängen 18,
die deckseitig in Schienen 23, 23a geführt sind,
sind quer dazu verlaufende, einzeln die Duschbereiche 3a, 3b, 3c abtrennende
Quervorhänge 19 vorgesehen.
Diese sind deckenseitig befestigt und werden beim Anheben der Duschwanne 10 in
diese eingefaltet. Somit ist beim Umrüsten zwischen Duschraum und
Transportraum nur das Zurückziehen
der Abtrennvorhänge 18 er forderlich, während die
Quervorhänge 19 automatisch
beim Anheben der Duschwanne 10 in diese eingelagert werden.
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7 zeigt
eine Rückseitenansicht
des sich an den Duschraum 3 nach hinten anschließenden Zugangsbereichs 20 mit
geschlossenen, um die Auskleideraum- Bereiche 38a und 38c herumgezogenen Abtrennvorhängen 18 und
dem den Auskleideraum-Bereiche 38b nach
hinten abschließenden Quervorhang 24.
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Der
Behälter 2 weist
einen heckseitigen Zugangsbereich 20 zu dem Duschraum 3 auf.
Dieser Zugangsbereich dient als Auskleideraum 38 (sogenannter
Schwarzbereich). Im Anschluss an den Duschraum 3 ist ein
Abtrocken- und Ankleideraum 21 (sogenannter Weißbereich)
vorgesehen, der beidseitig Türen 22 zum
Verlassen dieses Raumes aufweist. In der Praxis ist benachbart zu
einer der Türen 22 ein Zelt
für die
dekontaminierten Personen aufgebaut und dementsprechend wird zum
Verlassen des Abtrocken- und Ankleideraums 21 nur die zum
Zelt führende
Tür benutzt.
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Die
Abtrennvorhänge 18 des
Vorhangsystems 17 teilen den im Zugangsbereich 20 vorgesehen
Auskleideraum 38, den Duschraum 3 und den Abtrocken-
und Ankleideraum 21 in längs durchgängige Einzelbereiche auf.
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Erwähnt sei
noch, dass die deckenseitig in Schienen 23, 23a (5)
geführten
Abtrennvorhänge 18 in
Transportstellung vorzugsweise im Abtrocken- und Ankleideraum 21 am
Ende der Schienenführung
zusammengefaltet zwischen Regalen 25 gelagert sind (3).
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Wie
bereits vorerwähnt
und wie auch gut in 5 und 6 erkennbar,
befindet sich der Zugangsbereich 20 mit dem Auskleideraum 38 beziehungsweise
den Auskleideraum- Bereichen 38a, 38b, 38c außerhalb
des containerartigen Behälters 2.
Die abklappbare Bodenplatte 5 der Behälterrückwand bildet dabei den Boden
des Auskleideraums 38 und die aufklappbare Deckenplatte 4 dient
als Überdachung.
Die Bodenplatte 5 ist durch Stützen in etwa horizontaler Lage
gehalten. An der Deckenplatte 4 sind in Fortsetzung zu
den im Bereich des Abtrocken- und
Ankleideraums 21 und des Duschraumes 3 verlaufenden
Deckenschienen 23 für
die Abtrennvorhänge 18,
Deckenschienen 23a vorgesehen, die bogenförmig um
die beiden äußeren Auskleideraum- Bereiche 38a und 38c geführt sind.
Die Deckenschienen 23 sind etwas längsverschieblich gelagert,
so dass sie bei aufgeklappter Deckenplatte 4 stirnendig an
die Deckenschienen 23a geschoben werden können, um
einen praktisch nahtlosen Führungsübergang
für die
in die Schienen eingehängten
Abtrennvorhänge 18 zu
bilden. Im Bogenbereich sind die Abtrennvorhänge 18 getrennt, so
dass dort ein Zutritt möglich
ist. In den Trennbereichen 34 sind Klettverschlüsse vorgesehen,
um diese Zugangsbereiche verschließen zu können. Für den mittleren Zugangsbereich
zu dem Auskleideraum-Bereich 38b ist ein Quervorhang 24 vorgesehen,
der deckenseitig an der Deckenplatte 4 befestigt ist und
an seinen vertikalen Rändern
mit Hilfe von Klettband mit den Abtrennvorhängen 18 verbindbar
ist. Auch in den Bereichen jeweils zwischen den Quervorhängen 19 und den
Abtrennvorhängen 18 sind
Klettbandverbindungen vorgesehen. Diese haben den Vorteil, dass
sie schnell und mit geringstem Aufwand trennbar und verbindbar sind.
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Wie
insbesondere in 2 erkennbar, steht nicht nur
der Duschraum 3 nach Umrüstung in einen Transportraum
für Transportgut
zur Verfügung
sondern auch der sich nach innen anschließende Abtrocken- und Ankleideraum 21.
Nach dem Zurückziehen der
Abtrennvorhänge 18 und
dem beim Hochziehen der Duschwanne 10 in diese eingefalteten
Quervorhänge 19 ist
somit ein durch den Duschraum 3 und den Abtrocken- und
Ankleideraum 21 gebildeter, durchgängiger Raum vorhanden. Am inneren
Ende dieses Raumes erkennt man noch Regale 25 für Wäsche, Decken,
Kleider und so weiter.
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An
den Dusch- und Lagerraum 8 schließt sich der Maschinenraum 7 an,
in dem beispielsweise Stromerzeuger, Heizaggregate, Durchlauferhitzer, Pumpen
und dergleichen Aggregate untergebracht sind.
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Der
sich zum vorderen Ende anschließende Geräteraum 6 dient
zur Lagerung von messtechnischen Geräten zur Kampfstoff- und/oder Gefahrstoffidentifikation.
Zur geordneten Unterbringung dieser Geräte weist der Geräteraum 6 im
oberen Bereich ein Profilschienensystem 26 mit höhenverstellbaren
Tragrahmen auf, welche je nach Bedarf mit Bodenplatten oder System-Stapelkisten
belegt werden können. Unterhalb
dieses Regalsystems ist Platz für
sechs Rollwägen 27.
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Der
Geräteraum 6 ist
beidseitig durch nach oben aufklappbare Klappwände 28 (8)
verschlossen, die sich über
die gesamte Breite des Geräteraums 6 erstrecken.
Die Klappwände 28 stehen jeweils
mit elektrohydraulischen Klappenschwenkwerken 29, die an
den seitlichen Außenrändern der Klappwand 28 angreifenden,
in Antriebsverbindung. Damit können
die Klappwände
innerhalb weniger Sekunden aufgeschwenkt werden. Der Geräteraums 6 ist
dann in seiner gesamten Breite ohne hinderliche Rungen offen und
die komplette Ladung voll überschaubar
und zugänglich.
Dieser freie Zugang trägt auch
mit dazu bei, dass der Geräteraum
flexibel mit unterschiedlichem Ladegut bestückbar ist.
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Die
beiden Klappwände 28 weisen
auf den beiden Seiten des Behälters 2 jeweils
zwei in Schließstellung übereinander
befindliche Wandteile 28a, 28b auf, die über ein
Koppelscharnier 40 faltbar miteinander verbunden sind.
Das obere Wandteil 28a ist am Oberrand der Behälteröffnung schwenkbar
angeschlagen und zum Auf- und Abschwenken mit vorzugsweise elektrohydraulischen
Hubzylindern 41 verbunden, die an den seitlichen Außenrändern der Klappwand 28 angreifenden.
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Das
dem Wandteil 28a abgewandte Ende des jeweiligen Hubzylinders 41 greift
an einer Seite eines etwa mittig verschwenkbar gelagerten Verriegelungshebels 42 an,
dessen andere Seite einen Verriegelungshaken 43 trägt. Das
untere Wandteil 28b hat seitlich, jedem Klappenschwenkwerk 29 zugeordnet,
eine Verriegelungsöse 45,
in die der jeweilige Verriegelungshaken 43 in Schließstellung
eingreift. Der Verriegelungshebel 42 ist in Entriegelungsrichtung
gegen einen Anschlag 44 durch eine Gasdruckfeder 46 druckbeaufschlagt.
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Aus
der rechtsseitig in 8 in Offenstellung befindlichen
Klappwand 28 erfolgt beim Einfahren des Hubzylinders 41 ein
Absenken der Wandteile 28a, 28b, wobei sich das
Wandteil 28b schwerkraftbedingt vertikal ausrichtet, bis
die Klappwand 28 die Behälteröffnung verschließt. Durch
die Druckbeaufschlagung des Verriegelungshebels 42 durch
die Gasdruckfeder 46 bleibt der Verriegelungshebel in seiner
Anschlaglage.
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Erst
wenn durch weiteres Zusammenziehen des Hubzylinders 41 eine
die Stützkraft
der Gasdruckfeder 46 überwindende
Zugkraft aufgebaut wird, bewegt sich der Verriegelungshebel aus
seiner Anschlaglage und verschwenkt in die in 8 linksseitig
erkennbare Verriegelungslage, wo er in die Verriegelungsöse 45 eingreift.
Die Klappwand 28 ist dann verriegelt und gesichert. Wegen
dieses automatischen Ablaufs ist eine zusätzliche Betätigung zum Verriegeln somit
nicht erforderlich.
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Zum
seitlichen Endladen und Beladen des Geräteraumes 6 mit Rollcontainern
sind den einzelnen Fahrspuren der Rollcontainer zugeordnete Rampenplatten 30 vorgesehen,
die über
Scharniere 31 mit der Geräteraum-Bodenplatte 32 verbunden
sind. Diese einzelnen Rampenplatten 30, im vorliegenden Fall
also auf jeder Seite drei Rampenplatten, sind einzeln verschwenkbar
und in Hochschwenklage arretierbar. Durch das Arretieren der Rampenplatten
sind die einzelnen Rollwägen
gegen Herausrollen gesichert.
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Das
Aufteilen in einzelne Rampenplatten 30 mit etwa einem Drittel
der Breite des Geräteraumes hat
den Vorteil, dass bei schrägem
Geländeverlauf geringere
Seitenspalten zwischen Boden und dem Außenrand der Rampenplatten auftreten
und damit das Auffahren mit Rollwägen erleichtert ist. Außerdem lassen
sich diese vergleichsweise kleinen Rampenplatten 30 einfacherer
bedienen.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind in 3 und 4 zwei nebeneinander
angeordnete Rollwägen 9 vorgesehen,
die insbesondere jeweils mit einem zusammengelegten Zelt 33 beladen
sein können.
Diese Zelte können
neben dem Behälter 2 einerseits
benachbart zum Zugangsbereich 20 und andererseits benachbart
zum Ausgang der Abtrocken- und Ankleideräume 21 aufgestellt
werden. Anstatt dieser zwei Rollwägen 9 kann auch anderes
Transportgut oder eine andere Anzahl von Rollwägen untergebracht werden.
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In 6 ist über seitliche
Anschlüsse
beim Maschinenraum 7 eine externe, schematisch angedeutete,
vorzugsweise mit einem Zelt überdachte Dusche 35 angeschlossen.
Mit 36 ist ein Abwassersauger und mit 37 ein Auffangbehälter für Abwasser bezeichnet.
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Erwähnt sei
noch, dass der Behälter 2 ein Wechselcontainer,
ein Abrollbehälter
oder auch Teil eines Fahrzeugs sein kann.