DE202004004251U1

DE202004004251U1 - Kopfstütze für einen Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE202004004251U1
Application number: DE202004004251U
Authority: DE
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 2004-03-18
Filing date: 2004-03-18
Publication date: 2005-05-04
Anticipated expiration: 2014-03-19

Abstract

Kopfstütze für einen Kraftfahrzeugsitz, bestehend aus einem über einen Träger oberhalb der Rückenlehne des Sitzes befestigbaren Kopfstützenkörper, wobei der Kopfstützenkörper um eine horizontale, durch das Innere des Kopfstützenkörpers verlaufende und am oberen Ende des Trägers befindliche Achse zwischen einer Gebrauchs- und einer Nichtgebrauchsposition verschwenkbar und in der jeweiligen Position mittels einer Verriegelung fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (8) im Wesentlichen in der Mitte des Kopfstützenkörpers (1; 2, 3) verläuft.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für einen Kraftfahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Um beim Rangieren eine bessere Sicht nach hinten zu gewährleisten, sind die Kopfstützen an den Rücksitzen von Kraftfahrzeugen meist um eine horizontal verlaufende Achse verschwenkbar an der Rückenlehne angebracht. Die Achse, um die die Kopfstütze dann verschwenkt wird, kann im Körper der Stütze, im oberen Teil der Lehne oder in einem Bereich dazwischen verlaufen. Beispiele für derartige Kopfstützen zeigen die DE 699 02 150 T2 , DE DE 696 22 568 T2 , die US 6,050,633 und die DE 31 29 063 .
Nachteilig bei einer um eine im oberen Bereich der Sitzlehne verlaufenden Achse verschwenkbaren Kopfstütze ist, dass an der Lehnenoberseite große und damit unansehliche Öffnungen in der Bepolsterung vorzusehen sind. Entgegen der Fahrtrichtung nach hinten schwenkbare Kopfstützen bedingen wiederum die Gefahr, dass diese nicht wieder in die Gebrauchspositioon zurückkgeschwenkt werden, was ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Die aus der DE 699 02 150 T2 bekannte Stütze ist um eine horizontale und durch den Körper der Stütze verlaufende Achse verschwenkbar. Die Neigungsverstellung erfolgt um eine weitere Achse, die Kopfstütze ist ferner entlang der Pfosten höhenverstellbar. Zwei Verriegelungsmittel geben die Kopfstütze zum Umlegen in die Nichtgebrauchsposition bzw. zur Höhenverstellung frei. Diese Kopfstütze baut aber insgesamt sehr aufwendig.
Aus der US 5,906,414 ist eine Kopfstütze bekannt, deren hohler Kunststoffkörper um eine im unteren Teil des Körpers verlaufende Achse schwenkbar ist, welche durch das Mittelstück eines die Stütze tragenden U-förmigen Bügels gebildet wird. Der Stützkörper ist entgegen der Kraft einer Drehfeder von der aufrechten in die horizontale Stellung verschwenkbar und wird dort arretiert. Nachteilig bei diese bekannten Kopfstütze ist, dass der Stützkörper wegen der tiefliegenden Anlenkung am Haltebügel im Crashfall ein sehr großes Hebelmoment erzeugt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kopfstütze gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 in Richtung einer einfachen aber stabilen Ausführung zu verbessern.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der Körper der Kopfstütze um eine im Wesentlichen in der Mitte verlaufende Achse verschwenkbar ist. So werden im Crashfall die Kräfte von dem den Körper tragenden Bügel zentral aufgenommen und entsprechnde Dimensionierungen zur Aufnahme hoher Momente können unterbleiben. Der Kopfstützenkörper kann ferner in der Nichtgebrauchsposition mit seiner Vorderseite nach oben in eine horizontale Lage verschwenkt werden.
Bevorzugt und weiterbildend ist vorgesehen, dass der den Körper der Kopfstütze lagernde Mittelabschnitt des Bügels der durch die beiden Schenkel des Bügels definierten Ebene vorgelagert ist. Durch diese Kröpfung greifen die den Körper der Kopfstütze tragenden Schenkel von hinten in den Polsterbereich und bei einem Verschwenkwinkel von ca. 90 Grad reichen relativ kleine Polsteröffnungen auf der Rückseite des Kopfstützenkörpers, also außerhalb des Sichtbereiches.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Körper der Kopfstütze als zweiteiliger Kunststoffformkörper, bestehend aus einem vorderen Polsterträger und einem hinteren Polsterträger, ausgebildet. Der den Kopfstützenkörper tragende Bügel greift hierbei durch Öffnungen des hinteren Polsterträgers. Die Elemente zur Lagerung als auch Verriegelung des Kopfstützenkörpers sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung im vorderen Polsterträger angeordnet. Dies ergibt einen einfachen Aufbau und ebenfalls eine einfache Montage. Insbesondere dann, wenn, wie weiterbildend vorgesehen, die beiden Kunststoffhälften mittels Rastverbindungen zusammengefügt werden. Durch Verrippungen innerhalb des vorderen und des hinteren Polsterträgers ergibt sich ferner eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht.
Im folgenden wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
1 die Kopfstütze in der Normalstellung,
2 die Kopfstütze in der horizontalen Nichtgebrauchsstellung,
3 den gekröpften U-förmigen Bügel,
4a) – f) Einzelteile der Lagerung und der Verriegelung,
5 die Anbringung von Bügel und Verriegelung,
6 den im vorderen Polsterträger befestigten Bügel samt Verriegelung,
7 den vorderen Polsterträger mit einem teilweise dargestellten hinteren Polsterträger,
8 eine Ansicht des vorderen Polsterträgers,
9 eine Ansicht des halben hinteren Polsterträgers.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kopfstütze 1. Der Körper der Kopfstütze 1 besteht aus einem vorderen und einem hinteren Polsterträger 2, 3, welche mittels Rastverbindungen 5 zusammengesteckt sind. Die beiden als Säulen ausgebildeten Schenkel des Bügels 4 sind aus der Rückseite des hinteren Polsterträgers 3 herausgeführt. An der Seite des vorderen Polsterträgers 2 ist ein Betätigungsknopf 6 angeordnet, vermittels dem der Körper der Kopfstütze 1 von der in 1 dargestellten Gebrauchsposition in die in 2 wiedergegebene horizontale Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar ist, in welcher die Vorderseite des Körpers der Kopfstütze 1 (des vorderen Polsterträgers 2) nach oben zeigt.
Die beiden als Stäbe ausgebildeten Schenkel des Bügels 4 sind durch je eine als Langloch ausgebildete Öffnung 7 im hinteren Polsterträger 3 hindurchgeführt (2). Der hintere Polsterträger 3 ist in der Darstellung in der Hälfte geschnitten und gibt so die Sicht auf das Innere des vorderen Polsterträgers 2 frei.
3 zeigt den Bügel 4 als Einzelstück. Der Mittelabschnitt 8 des Bügels 4 liegt auf Grund der Kröpfung der beiden Schenkel vor der Ebene, die durch die beiden Schenkel des Bügels 4 definiert wird. In der Mitte des Mittelabschnittes 8 ist eine Verriegelungsscheibe 9 angebracht, welche zwei Ausnehmungen 10, 11 aufweist. Wie noch weiter unten stehend gezeigt wird, wirkt die Ausnehmung 10 mit einem Verriegelungsstift 12 (4.a)) zusammen und dient der Fixierung des Körpers der Kofstütze 1 in der Gebrauchsposition, die Ausnehmung 11 hält den Kopfstützenkörper in der abgeschwenkten Nichtgebrauchsposition.
5 zeigt den Bügel 4 und den Verriegelungsstift 12 vor dem Einbau in den innen verrippten vorderen Polsterträger 2 (vergleiche hierzu auch 8). Wie in 6 zu erkennen, wird der Bügel 4 mit der Verriegelungsscheibe 9 derartig in den vorderen Polsterträger 2 eingesetzt, dass die Verriegelungsscheibe 9 zwischen zwei Rippen 14 im mittleren Bereich des vorderen Polsterträgers zum liegen kommt. Hier wird auch das in den 4b) und c) in zwei Ansichten gezeigte Doppelblech 15 eingesetzt – zwischen den beiden Blechlagen des Doppelbleches 15 liegt die Verriegelungsscheibe 9 des Mittelabschnittes 8. Der Mittelabschnitt 8 wird durch Einsetzen von vier Distantzstücken 13 in den vorderen Polsterträger 2 drehbar aufgenommen. Bei den Distanzstücken 13 handelt es sich um Kunsstoffformteile – die 4.d) und 4.e) zeigen ein Distanzstück 13 in zwei Ansichten.
Der Verriegelungsstift 12 (4.a) und 5) weist durch zwei 90-Grad-Biegungen eine Hakenform auf und wird in eine als Geradführung dienende Vertiefung 16 des vorderen Polsterträgers 2 eingesetzt. Ein Ende des Verriegelungsstiftes 12 ist über eine Öffnung 17 aus der Seitenwand des vorderen Polsterträgers 2 herausgeführt und ist mit dem Betätigungsknopf 6 versehen (6). Der Betätigungsknopf 6 ist als Formteil noch einmal in 4.f) perspektivisch dargestellt.
Der Verriegelungsstift weist zwei Ösen 18 und 19 auf, in welche die einen Enden zweier Zugfedern 20, 21 eingreifen (5 und 6). Mit den jeweils anderen Enden sind die Zugfedern 20, 21 am vorderen Polsterträger 2 angelenkt. Das Ende des Verriegelungsstiftes 12 greift durch zwei Öffnungen der Rippen 14, des eingesetzten Doppelbleches 15 sowie durch eine der beiden Ausnehmungen 10, 11 der Verriegelungsscheibe 9 hindurch. Je nachdem welche Ausnehmung 10, 11 mit dem Ende des Verriegelungsstiftes 12 zusammenwirkt, befindet sich der Kopfstützenkörper in der Gebrauchs- bzw. in der Nichtgebrauchstellung.
Durch Betätigen des Betätigungsknopfes 6 wird der Verriegelungsstift 12 in seiner Vertiefung 16 verschoben, bis das mit den Ausnehmungen 10, 11 zusammenwirkende Ende die Verriegelungsscheibe 9 freigibt. Nun kann der Kopfstützenkörper verschwenkt und nach Löslassen des Betätigungsknopfes 6 in der jeweils anderen Stellung wieder fixiert werden. Durch die Zugfedern 20, 21 wird der Verriegelungsstift 12 wieder in seine verriegelnde Ausgangslage verbracht.
7 zeigt eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Kopfstütze 1. In dieser Darstellung ist der hintere Polsterträger geschnitten und zeigt so eine Hälfte von der innen gerippten Struktur des vorderen Polsterträgers 2. Der innen verrippte vordere Polsterträger 2 ist noch einmal in 8 dargestellt und ist symmetrisch aufgebaut, d.h. die Öffnung 17 für den Betätigungsknopf 6 sowie die Vertiefung 16 für den Verriegelungsstift 12 sind an beiden Seiten angeordnet, so dass der entsprechende Kopfstützenkopf sowohl auf der Fahrer- als auch der Beifahrerseite angebracht werden kann.
9 zeigt eine Hälfte der innen ebenfalls verrippten Struktur des hinteren Polsterträgers 3. Das Aufsetzen des hinteren Polsterträgers 3 erfolgt nach Einsetzen des Bügels 4, des Doppelbleches 15, der Distanzstücke 13 und der Zugfedern 20, 21 nebst Verriegelungsstift 12 in den vorderen Polsterträger 2.

1: Kopfstütze
2: vorderer Polsterträger
3: hinterer Polsterträger
4: Bügel
5: Rastverbindung
6: Betätigungsknopf
7: Öffnung
8: Mittelstück (Bügel 4)
9: Verriegelungsscheibe
10: Ausnehmung (Verriegelungsscheibe 9)
11: Ausnehmung (Verriegelungsscheibe 9)
12: Verriegelungsstift
13: Rippe
14: Distanzstück
15: Doppelblech
16: Vertiefung
17: Öffnung
18: Öse
19: Öse
20: Zugfeder
21: Zugfeder

Claims

Kopfstütze für einen Kraftfahrzeugsitz, bestehend aus einem über einen Träger oberhalb der Rückenlehne des Sitzes befestigbaren Kopfstützenkörper, wobei der Kopfstützenkörper um eine horizontale, durch das Innere des Kopfstützenkörpers verlaufende und am oberen Ende des Trägers befindliche Achse zwischen einer Gebrauchs- und einer Nichtgebrauchsposition verschwenkbar und in der jeweiligen Position mittels einer Verriegelung fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (8) im Wesentlichen in der Mitte des Kopfstützenkörpers (1; 2, 3) verläuft.
Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (4) über eine an der Rückseite (3) des Kopfstützenkörpers (1; 2, 3) angeordnete Öffnung (7) in den Kopfstützenkörper (1) eingreift.
Kopfstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger als Bügel (4) ausgebildet ist, dessen beide Schenkel der Aufnahme in der Rücksitzlehne dienen und die Achse durch das Mittelstück (8) des Bügels (4) gebildet wird.
Kopfstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel des Bügels (4) als gerade Stäbe ausgebildet sind und das Mittelstück, bezogen auf die Fahrtrichtung, vor der durch die Schenkel definierten Ebene liegt.
Kopfstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Verriegelung eine mit einem linear beweglichem Verriegelungsstift (12) zusammenwirkende Verriegelungsscheibe (9) am Träger (4) angebracht ist, welche jeweils eine die Gebrauchs- und eine die Nichtgebrauchsposition definierende Ausnehmung (10, 11) aufweist.
Kopfstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der den Träger (4) aufnehmende Kopfstützenkörper (1) zweiteilig durch einen vorderen und einen hinteren Polsterträger (2, 3) gebildet ist.
Kopfstütze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere und der hintere Polsterträger (2, 3) über Rastverbindungen (5) miteinander verbunden sind.
Kopfstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite des Kopfstutzenkörpers (1) in der Nichtgebrauchsposition nach oben zeigt.