-
Die Erfindung betrifft einen Fluidschlauch, insbesondere
Pneumatikschlauch, mit einem zur Fluidführung dienenden Schlauchkern,
der koaxial von einem Schlauchmantel umschlossen ist, wobei zwischen
dem Schlauchkern und dem Schlauchmantel wenigstens ein in Schlauch-Längsrichtung
verlaufender, zur Übertragung
elektrischer Signale geeigneter Leiterstreifen angeordnet ist.
-
Ein derartiger Fluidschlauch, wie
er beispielsweise aus der
DE
10160060 A1 hervorgeht, ermöglicht die kombinierte Übertragung
von Fluid und elektrischen Signalen von und zu fluidtechnischen Einrichtungen.
Da auf die Verwendung gesonderter elektrischer Kabel verzichtet
werden kann, ergibt sich eine sehr übersichtliche und auch wartungsfreundliche
Installation in sowohl fluidischer als auch elektrischer Hinsicht.
Der bekannte Fluidschlauch ist zur Übertragung elektrischer Signale
mit mehreren in die Schlauchwandung eingebetteten Leiterstreifen
ausgestattet, die in Form eines metallisierten Geflechts aus Kunststofffasern
oder Naturfasern ausgebildet sind. Die geflechtartige Ausgestaltung
hat den Vorteil einer hohen Flexibilität für den Leiterstreifen, sodass der
Fluidschlauch gefahrlos auch mit engen Radien abgebogen wer den kann.
Als Nachteil hat sich jedoch der relativ hohe Leitungswiderstand
erwiesen sowie ein relativ hoher Übergangswiderstand im Bereich
der Kontaktstelle zu einem dem Abgriff der übertragenen elektrischen Signale
dienenden Abgriffskontakt.
-
Aus der
DE 19724038 C1 geht bereits
ein elektrisch leitfähiger
Schlauch hervor, in dessen Wandung Kohlenstofffasern integriert
sind, um eine elektrische Leitfähigkeit
zu erhalten, die einer möglichen
elektrischen Aufladung entgegenwirkt.
-
Aus der
DE 20119352 U1 schließlich ist
ein Fluidschlauch bekannt, in dessen Wandung mindestens ein strangförmiger Signalleiter
verläuft,
der stirnseitig am Fluidschlauch ausmündet. Aufgrund der geringen
Umfangserstreckung innerhalb der Schlauchwandung ist bei derartigen
Signalleitern allerdings eine größere Fertigungsgenauigkeit
als bei Leiterstreifen erforderlich, um mittels geeigneter Abgriffskontakte
einen zuverlässigen
Signalabgriff zu ermöglichen.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Fluidschlauch für
kombiniert fluidische und elektrische Anwendungen zu schaffen, der
sich kostengünstig
herstellen lässt,
eine zuverlässige Kontaktierung
ermöglicht
und eine hohe Flexibilität ohne
Beschädigungsgefahr
für den
oder die Leiterstreifen ermöglicht.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist als
Leiterstreifen eine an der Innenseite kunststoffbeschichtete Metallfolie
vorgesehen.
-
Die Verwendung einer Metallfolie,
beispielsweise einer Kupferfolie, als elektrischer Leiter ermöglicht die Übertragung
elektrischer Signale – sowohl Steuersignale
als auch Versorgungsenergie – mit
geringem Leitungswiderstand und somit einem hohen Wirkungsgrad.
Durch die einseitige Kunststoffbeschichtung an der Innenseite ergibt
sich für
den Leiterstreifen eine sehr hohe Reißfestigkeit auch bei einer
extrem dünnen
Metallfolie, sodass ein geringer Bedarf an Metallwerkstoff mit einer
hohen Flexibilität gepaart
ist. Die Metallfolie bleibt auch dann intakt, wenn der Fluidschlauch
mit geringen Radien abgebogen wird. Gleichzeitig bringt die Streifengestalt
den Vorteil, dass sich die leitfähige
Fläche
bei entsprechender Breite über
einen relativ großen
Umfangsabschnitt des Fluidschlauches erstrecken kann, was die elektrische
Kontaktierung von außen
erleichtert, sei es mittels den Schlauchmantel durchdringender Abgriffskontakte
oder bei einer Kontaktierung nach vorherigem partiellem Entfernen
des Schlauchmantels und Freilegen der Metallfolie.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
-
Für
die meisten Anwendungen ist es empfehlenswert, auf zwei in der Umfangsrichtung
des Fluidschlauches mit Abstand zuein ander angeordnete Leiterstreifen
zurückzugreifen,
die insbesondere so in der Schlauchwandung angeordnet sind, dass sie
sich diametral gegenüberliegen.
-
Der Leiterstreifen kann mit seiner
die Metallfolie tragenden Kunststoffschicht unmittelbar auf dem Schlauchkern
sitzen oder aber auf einem zusätzlichen
Leiterstreifenträger,
der zwischen ihm und dem Schlauchkern angeordnet ist. In beiden
Fällen
ist der Leiterstreifen über
seine Kunststoffschicht zweckmäßigerweise
stoffschlüssig
an der ihn tragenden Schlauchkomponente, also entweder an dem Schlauchkern
oder an dem Leiterstreifenträger,
fixiert. Die Fixierung kann beispielsweise durch eine Klebeverbindung
oder durch gemeinsames Extrudieren realisiert werden. Der Einsatz
eines gesonderten Leiterstreifenträgers, der sich entweder nur
entlang eines Teilumfanges des Schlauchkerns erstreckt oder aber
vorzugsweise den Schlauchkern vollständig koaxial umschließt, bringt
den Vorteil mit sich, dass bei einer lediglich reibschlüssigen Fixierung zwischen
dem Leiterstreifenträger
und dem Schlauchkern ein leichtes "Abisolieren" des Schlauchkerns möglich ist, wenn dieser für den jeweiligen
Anschlusszweck ein Stück
weit axial über den
Leiterstreifen vorstehen sollte.
-
Aus vergleichbarem Grund ist es empfehlenswert,
auch den Schlauchmantel ausschließlich durch Reibschluss auf
den von ihm umschlossenen Schlauchkomponenten zu fixieren. Mangels fester Verbindung
zwischen dem Schlauchmantel und der Metallfolie des Leiterstreifens
lässt sich
problemlos jede beliebige Länge
an Schlauchmantel entfernen, um den zu kontaktierenden Leiterstreifen
umfangsseitig freizulegen.
-
Der Leiterstreifen kann sich geradlinig
in Schlauch-Längsrichtung
erstrecken. Dabei verläuft seine
Längsachse
parallel zur Schlauch-Längsachse.
Zweckmäßig ist
allerdings auch eine Ausgestaltung, bei der der Leiterstreifen wendelförmig um
den Schlauchkern herum angeordnet ist. Seine Längsachse kann dann praktisch
einer Schraubenlinie folgen.
-
Vor allem bei Fluidschläuchen mit
großem Durchmesser
können
sich beim Abbiegen innerhalb der Wandung relativ hohe Zug- und Druckspannungen
aufbauen. Diese belasten naturgemäß auch den Leiterstreifen.
Obgleich dieser Leiterstreifen aufgrund seines Mehrschichtaufbaues
bereits eine hohe Reißfestigkeit
besitzt, sind Maßnahmen
vorteilhaft, die vor allem auch bei einer dauerhaften Biegewechselbeanspruchung
für eine
hohe Festigkeit garantieren.
-
Derartige Maßnahmen können insbesondere darin bestehen,
von einem ununterbrochen geradlinigen Verlauf der Seitenränder der
Metallfolie abzugehen und stattdessen an wenigstens einem Seitenrand
und vorzugsweise an beiden Seitenrändern der Metallfolie einen
Längsverlauf
mit in Folien-Längsrichtung
zueinander beabstandeten Aussparungen vorzusehen. Diese Ausspa rungen
ermöglichen
es dem Metall, sich beim Biegen des Fluidschlauches in Schlauch-Längsrichtung
ohne gegenseitige Behinderung zu verformen, woraus eine erhöhte Widerstandsfähigkeit
resultiert.
-
Um den erwähnten Seitenrandverlauf zu
erhalten, kann der Seitenrand beispielsweise einen wellenförmigen Verlauf
besitzen. Auch könnten
aufeinanderfolgende, ununterbrochen geradlinige Längenabschnitte
des Seitenrandes durch beispielsweise kreissegmentartig geformte
Aussparungen voneinander abgeteilt sein.
-
Es besteht auch die Möglichkeit,
die Metallfolie so auszubilden, dass sie insgesamt einen mäanderförmigen Längsverlauf
besitzt.
-
In allen Fällen kann die fest mit der
Metallfolie verbundene Kunststoffschicht randseitig entweder dem
Seitenrandverlauf der Metallfolie folgen oder aber einen von der
Kontur des Seitenrandes unabhängigen,
insbesondere durchgehend ununterbrochen geradlinigen Seitenrandverlauf
aufweisen.
-
Zusätzlich oder alternativ zu den
randseitigen Aussparungen kann die Metallfolie auch über in Längsrichtung
verteilte, jeweils ringsum von der Metallfolie umrandete Durchbrechungen
verfügen.
Diese Durchbrechungen können
beispielsweise kreisförmig
konturiert sein. Durch die Durchbrechungen erweist sich die Metallfolie
bei einem Abbiegen des Fluidschlauches auch in den Scheitelbereichen
als sehr nachgiebig, sodass Beschädigungen vermieden werden.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
-
1 den
Endabschnitt einer möglichen
ersten Bauform des erfindungsgemäßen Fluidschlauches
in perspektivischer Darstellung,
-
2 einen
Querschnitt durch den Fluidschlauch gemäß Schnittlinie II–II aus 1,
-
3 eine
Seitenansicht eines gebogenen Längenabschnittes
eines Fluidschlauches zur Verdeutlichung der auftretenden Zugspannungen
(+) und Druckspannungen (-),
-
4 den
Endabschnitt einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fluidschlauches
in perspektivischer Darstellung,
-
5 eine
Draufsicht auf den Fluidschlauch der 4 mit
Blickrichtung gemäß Pfeil
V,
-
6 eine
Einzeldarstellung eines der bei dem Fluidschlauch gemäß 4 und 5 eingesetzten Leiterstreifens,
-
7 eine
Draufsicht auf eine weitere mögliche
Bauform des Leiterstreifens in Einzeldarstellung,
-
8 den
Endabschnitt einer neuerlichen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Fluidschlauches,
-
9 eine
Draufsicht auf den Fluidschlauch der 8 mit
Blickrichtung gemäß Pfeil
IX,
-
10 den
Endabschnitt einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fluidschlauches
in perspektivischer Darstellung, und
-
11 eine
Draufsicht auf den Fluidschlauch der 10.
-
Der in seiner Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete
Fluidschlauch kann beispielsweise als Pneumatikschlauch, Hydraulikschlauch
oder zur Übertragung
eines sonstigen flüssigen
oder gasförmigen
Mediums eingesetzt werden. Zusätzlich
können über den
Fluidschlauch aber auch elektrische Signale, beispielsweise Sensorsignale,
Steuersignale oder elektrische Versorgungsenergie, übertragen werden.
Man kann somit funktionell von einem Hybridschlauch sprechen.
-
Allen Ausführungsbeispielen gemeinsam
ist ein schlauchförmig
ausgebildeter Schlauchkern 2, der in seinem Innern einen
in Schlauch-Längsrichtung
verlaufenden durchgehenden Fluidkanal 3 definiert, durch
den das zu übertragende
fluidische Medium, beispielsweise Druckluft, hindurchströmen kann. Der
Schlauchkern besteht beispielsweise aus Polyurethan, Polyamid, Polyethylen,
Polypropylen, PTFE oder PVC.
-
Außen hat der Schlauchkern 2 eine
kreiszylindrische Gestalt. Im Innern kann er ausweislich der 8 entsprechend geformt sein
oder aber, wie dies exemplarisch in 1, 2 und 4 dargestellt ist, über eine unkreisförmige Querschnittskontur
verfügen,
sodass beim Anschließen
an ein nicht näher
dargestelltes Kupplungsstück
eine drehwinkelmäßige Orientierung
erleichtert wird. Beim Ausführungsbeispiel
verfügt
der Schlauchkern 2 am Innenumfang über mehrere, nach radial innen
vorstehende und in Längsrichtung
durchgehende Längsrippen 4.
-
Der Schlauchkern 2 bildet
in radialer Richtung die innerste Komponente des Fluidschlauches 1.
Die äußerste Komponente
besteht aus einem Schlauchmantel 5, der den Schlauchkern 2 koaxial umschließt. Er besteht
vorzugsweise aus einem relativ weichen Elastomermaterial und schützt den Schlauchkern 2 vor
Beschädigungen
oder Umwelteinflüssen.
Außerdem
deckt er zwei in der Schlauch-Längsrichtung
verlaufende Leiterstreifen 6 ab, die radial zwischen dem
Schlauchkern 2 und dem Schlauch mantel 5 in der
Schlauchwandung platziert sind. Ihre Aufgabe ist die schon erwähnte elektrische Signalübertragung
längs des
Fluidschlauches 1.
-
Die beiden Leiterstreifen 6 sind
bei allen Ausführungsbeispielen
so in der Umfangsrichtung des Fluidschlauches 1 mit Abstand
zueinander angeordnet, dass sie sich zumindest im Wesentlichen diametral
gegenüberliegen.
Abweichend von den Abbildungen wäre
aber auch eine andere winkelmäßige Verteilung
möglich.
Auch könnte
eine andere Anzahl von Leiterstreifen 6 vorgesehen sein,
so beispielsweise nur ein einziger Leiterstreifen oder mehr als
zwei Leiterstreifen.
-
Im Querschnitt gesehen (vgl. 2) folgen die Leiterstreifen 6 der
durch einen Doppelpfeil angedeuteten Umfangsrichtung 7 des
Fluidschlauches, sodass sie eine der Schlauchwandung entsprechende
Krümmung
aufweisen. Im Übrigen
folgen die Leiterstreifen 6 der Schlauch-Längsrichtung,
wobei ihre Längserstreckung
normalerweise der Längserstreckung
des Fluidschlauches 1 entspricht.
-
Die Leiterstreifen 6 bestehen
jeweils aus einem Material in Schichtaufbau. Jeder Leiterstreifen 6 verfügt über eine
mit Bezug auf die Schlauch-Längsachse 8 radial
außen
angeordnete, aus einer Metallfolie 12 bestehende Außenschicht
sowie eine an der radialen Innenseite der Metallfolie 12 befestigte
Innenschicht, bei der es sich um eine üblicherweise elektrisch isolierende
Kunststoffschicht 13 handelt. Mithin handelt es sich bei
dem Leiterstreifen 6 um eine an der der Schlauch-Längsachse 8 zugewandten
Innenseite kunststoffbeschichtete Metallfolie 12, wobei
die Metallfolie 12 für
die elektrische Signalleitung zuständig ist und die fest mit der
Metallfolie 12 verbundene Kunststoffschicht 13 für die Festigkeit des
Leiterstreifens 6.
-
Die Metallfolie 12 und die
Kunststoffschicht 13 können
beispielsweise als Laminatkörper
ausgebildet sein. Jedenfalls liegt zwischen der Metallfolie 12 und
der Kunststoffschicht 13 vorzugsweise eine stoffschlüssige, unlösbare Verbindung
vor. Die Kunststoffschicht besteht beispielsweise aus einem Polyesterlaminat.
-
Im Hinblick darauf, dass die Kunststoffschicht 13 maßgeblich
für die
Festigkeit, insbesondere die Reißfestigkeit, des Leiterstreifens 6 sorgt,
kann die Metallfolie 12 extrem dünn
und mithin materialsparend ausgebildet sein. Es kann sich beispielsweise
um einen Kupferstreifen von 6 mm Breite und lediglich 15 μm Dicke handeln.
Die Kunststoffschicht hingegen besitzt beispielsweise eine Dicke
in der Größenordnung
von 75 μm.
-
Der Leiterstreifen 6 ist
somit ein äußerst biegeflexibles
Bauteil, das zweckmäßigerweise
als vorgefertigte Baueinheit bei der Herstellung des Fluidschlauches 1 zwischen
den Schlauchkern 2 und den Schlauchmantel 5 eingesetzt
wird, insbesondere bei der Extrusionsherstellung des Fluidschlauches.
Dabei liegt nach der Extrusionsfertigung ein sich aus dem Leiterstreifen 6 und
der ihn radial innen tragenden Schlauchkomponente zusammengesetzter
Extrusionskörper
vor.
-
Auch andere Fertigungsarten wären möglich, wobei
es aber jedenfalls zweckmäßig ist,
wenn letztlich zwischen der Kunststoffschicht 13 des Leiterstreifens 6 und
der sich radial innen unmittelbar an den Leiterstreifen 6 anschließenden,
mithin den Leiterstreifen 6 tragenden Schlauchkomponente
eine stoffschlüssige
Verbindung vorliegt, beispielsweise eine Klebeverbindung.
-
Der Schlauchmantel 5 schließt sich
radial nach außen
unmittelbar an die Metallfolie 12 an. Er sitzt zweckmäßigerweise
ausschließlich
durch Reibschluss auf den von ihm umschlossenen Schlauchkomponenten,
sodass also insbesondere keine wie auch immer geartete stoffschlüssige Verbindung
vorliegt. Dies ermöglicht
ein sehr leichtes Freilegen eines Endabschnittes des Leiterstreifens 6,
um die Metallfolie 12 für
eine unmittelbare Kontaktierung durch einen nicht näher dargestellten
externen Abgriffskontakt zugänglich
zu machen. Ein derart freigelegter bzw. abisolierter Endabschnitt
der Leiterstreifen 6 ist bei 14 gezeigt.
-
Als den Leiterstreifen 6 tragende
Schlauchkomponente kann unmittelbar der Schlauchkern 2 fungieren,
wie dies in 8 und 9 exemplarisch dargestellt
ist. Hier sitzt also ein jeweiliger Leiterstreifen 6 unmittelbar
zwischen dem Schlauchkern 2 und dem Schlauchmantel 5,
wobei er über
seine Kunststoffschicht 13 zweckmäßigerweise fest direkt mit
dem Schlauchkern 2 verbunden ist.
-
Für
das Anschließen
des Fluidschlauches 1 an einem dafür ausgebildeten elektro-fluidischen
Anschlussstück
kann es erforderlich sein, dass der Schlauchkern 2 axial über den
Leiterstreifen 6 vorsteht und mithin sich an seinem Außenumfang
kein Abschnitt eines Leiterstreifens 6 befindet. Ein solcher umfangsseitig
komplett freigelegter Endabschnitt des Schlauchkerns 2 ist
in 1, 4 und 6 bei 15 angedeutet.
Zum Freilegen dieses Endabschnittes 15 wird nicht nur der
Schlauchmantel 5, sondern auch ein jeweiliger Leiterstreifen 6 entsprechend
gekürzt.
Um diese Kürzung
ohne Beschädigung
des Schlauchkerns 2 vornehmen zu können, ist bei den Ausführungsbeispielen
der 1 bis 6 vorgesehen, dass der Leiterstreifen 6 nicht
unmittelbar auf dem Schlauchkern 2 fixiert ist, sondern
am Außenumfang einer
weiteren Schlauchkomponente in Gestalt eines schlauchförmigen Leiterstreifenträgers 16,
der den Schlauchkern 2 koaxial umschließt. Indem dieser Leiterstreifenträger 16 ausschließlich durch
Reibschluss auf dem Schlauchkern 2 gehalten wird, lässt er sich
gemeinsam mit dem darauf fixierten Leiterstreifen 6 problemlos
dadurch entfer nen, dass er gemeinsam mit dem Leiterstreifen 6 entsprechend
seiner Wandstärke
durchtrennt und anschließend
vom Schlauchkern 2 abgezogen wird.
-
Bei dieser Bauform befindet sich
der Leiterstreifen 6 zwar weiterhin radial zwischen dem Schlauchkern 2 und
dem Schlauchmantel 5, sitzt aber nicht unmittelbar auf
dem Schlauchkern 2, sondern zwischen dem auf dem Schlauchkern 2 angeordneten
Leiterstreifenträger 16 und
dem diesen umhüllenden
Schlauchmantel 5.
-
Um eine vom Schlauchkern 2 leicht
lösbare Anordnung
des Leiterstreifens 6 zu erhalten, könnte sich der Leiterstreifenträger 16 auch
lediglich in dem Bereich befinden, wo auch der Leiterstreifen 6 verläuft, sodass
praktisch vergleichbar dem Leiterstreifen 6 eine streifenartige
Gestalt des Leiterstreifenträgers 16 vorläge, der
sich lediglich entlang eines Teilumfanges des Schlauchkernes 2 erstreckt.
-
Die 3 zeigt
eine Seitenansicht eines Längenabschnittes
eines erfindungsgemäßen Fluidschlauches 1,
der gemäß einem
aktuellen Verlegezustand gebogen ist, sodass die Schlauch-Längsachse 8 über einen
gekrümmten
Verlauf verfügt.
Durch das in 3 eingezeichnete
Kräftediagramm
wird deutlich gemacht, dass bei einem derart gekrümmten Fluidschlauch
in den bezogen auf das Krümmungszentrum
außerhalb
der Schlauch-Längsachse 8 liegenden
Bereichen Zugspannungen (+) und in den innerhalb der Schlauch-Längsachse 8 liegenden
Bereichen Druckspannungen (-) in der Schlauchwandung wirken. Diese
Spannungen belasten insbesondere auch die Metallfolie 12,
sodass diese aufgrund ihrer begrenzten Elastizität einer erhöhten Bruch- bzw. Reibungsgefahr
ausgesetzt ist. Durch die Kunststoffbeschichtung wird dieser Gefahr
jedoch wirksam entgegengewirkt, da hier die an der Metallfolie 12 befestigte
Kunststoffschicht 13 die Spannungen aufnimmt und eine Einleitung
in die Metallfolie 12 zu einem großen Teil verhindert.
-
Vor allem aus Gründen einer einfachen Herstellung
verfügt
die Metallfolie 12 beim Ausführungsbeispiel der 1 und 2 über
ununterbrochen geradlinig in Folien-Längsrichtung verlaufende Seitenränder 17.
Um die Widerstandsfähigkeit
gegen Beschädigungen
noch weiter zu erhöhen,
ist es allerdings vorteilhaft, die Metallfolie 12 so zu
strukturieren, dass die Folienfläche
nicht durchgängig
geschlossen ist. Ausführungsbeispiele
für derartige
Bauformen geben die 4 bis 7 wieder.
-
All diesen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam,
dass die Metallfolie 12 an wenigstens einem und vorzugsweise
an beiden Seitenrändern 17 über in Schlauch-Längsrichtung
beabstandet zueinander angeordnete Aussparungen 18 verfügt. Bei
der Anordnung gemäß 4 bis 6 ergibt sich diese Randstruktur durch
einen wellenförmigen
Verlauf des entsprechenden Seitenrandes 17. Vorzugsweise
ist die Wellenkontur an den beiden Seitenrändern 17 so aufeinander
abgestimmt, dass jeweils ein Wellental des einen Seitenrandes auf
gleicher axialer Höhe
mit einem Wellenberg des anderen Seitenrandes liegt. Denkbar wäre aber
auch eine Bauform, bei der sich die Wellentäler und die Wellenberge jeweils
paarweise in Querrichtung gegenüberliegen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der 8 und 9 verfügt ein jeweiliger Seitenrand 17 über aufeinanderfolgende,
ununterbrochen geradlinige Längenabschnitte 22,
die durch die erwähnten
randseitigen Aussparungen 18 voneinander abgeteilt sind.
Die Begrenzungslinie der Aussparungen 18 kann gemäß 8 und 9 einer kreisbogenförmigen Linie folgen, sodass
sich zum Seitenrand 17 hin konvex öffnende Aussparungen vorliegen,
die beispielsweise die Form von Kreissegmenten besitzen.
-
Während
bei den Ausführungsformen
der 4 bis 9 die in Breitenrichtung
des Leiterstreifens 6 gemessene Tiefe der Aussparungen 18 so
gewählt ist,
dass ein in 5 strichpunktiert
angedeuteter zentraler, in Längsrichtung
ununterbrochen durchgehender Folienkern 23 verbleibt, offenbart
die 7 eine Bauform,
bei der die Metallfolie 12 insgesamt über einen mäanderförmigen Längsverlauf verfügt, wobei
die zwischen den einzelnen Faltungen liegenden Einschnitte die randseitigen
Aussparungen 18 bilden.
-
Wie die 8 und 9 exemplarisch
illustrieren, kann die Metallfolie 12 zusätzlich zu
den randseitigen Aussparungen 18 auch noch über in Schlauch-Längsrichtung
verteilte, ringsum von der Metallfolie umrandete Durchbrechungen 24 verfügen. Diese
Durchbrechungen 24 haben vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt.
Die Metallfolie 12 ist somit praktisch durchweg perforiert,
sei es durch die Durchbrechungen 24 oder die randseitigen Aussparungen 18.
Es ergeben sich dadurch Zonen erhöhter Elastizität, die der
Metallfolie 12 ein beschädigungsfreies elastisches Verformen
ermöglichen, wenn
der Fluidschlauch 1 gemäß 3 abgebogen wird. Vor allem
wenn die Durchbrechungen 24 so verteilt sind, dass sie
sich auch in der Nähe
der Seitenränder 17 befinden,
kann auf randseitige Aussparungen 18 auch verzichtet werden.
Entsprechend der bevorstehenden Beanspruchung hat man also die Möglichkeit,
entweder nur randseitige Aussparungen 18 oder nur nicht
zum Seitenrand 17 hin offene Durchbrechungen 24 oder
sowohl randseitige Aussparungen 18 als auch Durchbrechungen 24 in
der Metallfolie 12 vorzusehen.
-
Die die Metallfolie 12 tragende
Kunststoffschicht 13 kann randseitig direkt dem Seitenrandverlauf
der Metallfolie 12 folgen, also gegebenenfalls auch über entsprechende
Aussparungen verfügen. Ansonsten
wird die Kunststoffschicht 13 jedoch zweckmäßigerweise
durchbrechungslos ausgeführt sein,
selbst wenn die Metallfolie 12 über Durchbrechungen 24 verfügt. Die
Kunststoffschicht 13 erstreckt sich dann über die Durchbrechungen 24 an der
Unterseite der Metallfolie 12 hinweg. Eine derartige Ausführung zeigen
die 8 und 9.
-
Bei der Bauform der 4 bis 6 sind
die Seitenränder 25 der
bevorzugt auch steifenförmig
ausgebildeten Kunststoffschicht 13 in Folien-Längsrichtung
verlaufend ununterbrochen geradlinig ausgebildet, wobei die Schichtbreite
mindestens der maximalen Breite der Metallfolie 12 entspricht.
Auf diese Weise erstreckt sich die Kunststoffschicht 13 auch über die
Bereiche der randseitigen Aussparungen 18 hinweg.
-
Entsprechendes gilt für die Bauform
der 7, wobei dort die
Breite der streifenförmigen Kunststoffschicht 13 größer ist
als die maximale Breite der Metallfolie 12, sodass die
Seitenränder 25 der Kunststoffschicht 13 den
Seitenrändern 17 der
Metallfolie 12 in Breitenrichtung des Leiterstreifens 6 vorgelagert
sind.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der 10 und 11 ist der Leiterstreifen 6 wendelförmig koaxial um
den Schlauchkern 2 herum angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass
auch schon ohne Durchbrechungen oder randseitige Aussparungen der
Metallfolie 12 eine gute Verformungsfähigkeit erzielbar ist, die
die Neigung zu Rissbildungen verringert. Gleichwohl kann die Metallfolie 12 auch
bei dieser Ausführung zusätzlich mit
Durchbrechungen und/oder randseitigen Aussparungen versehen werden.
Im übrigen kann
der Fluidschlauch der 10 und 11 gemäß den anhand der übrigen Ausführungsbeispiele
erläuterten
Merkmalen ausgestaltet sein Bei der Herstellung des Fluidschlauches 1 kann
der Leiterstreifen 6 als praktisch endloses Band zur Verfügung gestellt werden,
das gemäß einer
geeigneten Verfahrenstechnik in der Schlauchwandung zwischen dem Schlauchkern 2 und
dem Schlauchmantel 5 eingesetzt wird. Der Werkstoff des
für die
elektrische Signalübertragung
eingesetzten Leiters ist eine metallische Folie, deren Reißfestigkeit
auf der einseitigen Kunststoffbeschichtung beruht. Da die Metallfolie 12 nur
auf einer Seite beschichtet ist, steht die andere Seite für eine zuverlässige elektrische
Kontaktierung mittels externer, den Abgriff und/oder die Einspeisung
elektrischer Signale ermöglichender
Kontaktmittel zur Verfügung.