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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Rohrverbinder zum axialen Verbinden zweier Rohrenden miteinander
mit zwei sich beiderseits von seiner Mitte axial weggerichteten
und in das jeweilige Innere jedes Rohrendes einschiebbaren Rohrhaltern,
von denen jeder aus zwei im Querschnitt etwa teilkreisringförmigen,
einen diametralen Schlitz begrenzenden, teilzylindrischen Abschnitten
besteht und mit Hilfe von mindestens einer mindestens radial verlaufenden
Schraube mit einem über
den teilkreisringförmigen
Umfang der jeweiligen Abschnitte geschobenen Rohrende verbindbar
ist.
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Derartige Rohrverbinder sind leicht
zu montieren und sehr vielseitig einsetzbar. Beispielsweise gibt
es rohrförmige
Befestigungen im Boden, an denen die verschiedensten Vorrichtungen
befestigt werden sollen. Solche Vorrichtungen können zum Beispiel zur Befestigung
von Straßenmöblierung
dienen, insbesondere in Form von Fahrradständern, Papierkörben und
Geländern,
oder zur Befestigung von Schirmen, Wäschespinnen und dergleichen.
Solche Befestigungen müssen
hoch belastbar sein, um zum Beispiel auch sehr hohen Windkräften und
anderen Belastungen standhalten zu können. Außerdem müssen sie auch leicht wieder
lösbar
sein, wenn zum Beispiel die Vorrichtung vorübergehend weggeräumt, repariert
oder ersetzt werden soll.
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Offenbar aufgrund ihrer verwinkelten
Konstruktion bestehen solche Rohrverbinder bisher entweder aus einer
Schweißkonstruktion
aus Stahl oder aus einem Gussteil, zum Beispiel aus einer Kupferlegierung.
Diese bekannten Rohrverbinder sind in der Herstellung relativ teuer
und erzeugen ihre Verbindungskräfte
allein durch starre, formschlüssige
Mittel, was bei Belastung zu Bewegungen zwischen den Befestigungsteilen
und folglich zur Bildung von lästigen
Geräuschen
führen
kann.
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Ausgehend von den geschilderten Gegebenheiten
liegt der Erfindung das technische Problem zu Grunde, einen Rohrverbinder
der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, der kostengünstig
herstellbar und im Stande ist, auch sehr hohen Belastungen standzuhalten,
aber dennoch einfach und sicher zu montieren und auch zu demontieren
ist.
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Dieses technische Problem wird mit
einem Rohrverbinder mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Zur Erfüllung dieser Anforderungen
sieht die Erfindung vor, dass der Rohrverbinder zwei getrennte,
weitgehend formgleiche, teilzylindrische und im Querschnitt nahezu
halbkreisförmige
Spannbacken umfasst, die zusammen beide Rohrhalter bilden, zwischen
sich einen axial durchgehenden Schlitz freilassen, von mindestens
einem lösbaren
Verbindungsglied radial zusammengehalten werden und mit Hilfe mindestens
zweier diametraler Schrauben auseinander und gleichzeitig radial
auf die sie umgebenden Rohrenden druckbar sind. Die Form des Rohrverbinders
ist den zu verbindenden Rohren angepasst ausgebildet. Es können daher
Rohrverbinder für
Rohre mit quadratischen, rechteckigen, ovalen und anderen Querschnitten
vorgesehen sein.
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Die Schrauben werden mit einem vorbestimmten
Drehmoment angezogen, um eine Fixierung des Rohrverbinders in den
Rohrenden zu gewährleisten.
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Eine derartige Ausbildung stellt
eine kostengünstige
und durch ihren speziellen, nämlich
der Form angepassten Kraftschluss insbesondere eine mechanisch hoch
belastbare Rohrverbindung dar. Vor allem kann eine sehr hohe vordefinierte
Spannkraft und folglich eine entsprechende Flächenpressung erzielt werden.
Außerdem
ist infolge des durchgehenden Schlitzes auch nach der Montage noch eine
durchgehende innere Verbindung zwischen den miteinander verbundenen
Rohren sichergestellt. Schließlich
können
selbst bei größeren Maßabweichungen
die beteiligten Verbindungsteile infolge der kräftemäßigen Verspannung sich nicht
mehr gegeneinander bewegen, so dass immer eine feste, spielfreie
und folglich auch auf Dauer geräuschlose
Befestigung erzielt ist.
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Ein Verbindungsglied nach der Erfindung kann
eine unterschiedliche Form haben. Zunächst kann einfach vorgesehen
werden, dass das lösbare Verbindungsglied
mindestens eine diametrale Schraube ist, welche die beiden Spannbacken
vor ihrer Montage mit Spiel radial zusammenhält. Vorzugsweise werden auch
zwei symmetrisch angeordnete Schrauben eingesetzt.
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An sich können die Spannbacken außen ganz
der Wölbung
der Innenwandung der zu verbindenden Rohrenden angepasst sein, das
heißt
zum Beispiel eine axial gleichmäßig über die
gesamte Länge
verlaufende teilkreisringförmige
Außenwölbung aufweisen.
Solche Spannbacken können
insbesondere zur Verbindung von Rohrenden dienen, die nicht exakt
rechtwinkelig enden. Soll jedoch, wie aus dem Stand der Technik
bekannt, auch ein äußerer, radial
vorstehender, als Anschlag für
die beiden Rohrenden dienender, mindestens teilweise umlaufender Bund
vorgesehen sein, so kann dieser Bund teilkreisringförmig den
Spannbacken direkt angeformt sein.
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Eine völlig andere Möglichkeit
besteht darin, anstelle von Schrauben vorzusehen, dass das lösbare Verbindungsglied
ein äußerer, mindestens
nahezu geschlossener Ring ist, der sich um den teilkreisringförmigen Umfang
erstreckt und den Abstand der beiden Spannbacken und damit die maximale
Breite des Schlitzes festlegt. Der Ring umspannt also die Spannbacken.
Ein solcher Ring kann, insbesondere in geschlossener Form, erhebliche
Spannkräfte
aufnehmen und eine unerwünschte
radiale Verformung der Rohrenden somit vermeiden. Letztere behalten auch
bei sehr hohen, durch die diametralen Schrauben auf die Spannbacken
und somit auf die Innenwände
der Rohrenden aufgebrachten Spannkräften ihre Querschnittsform
weitgehend bei. Eine Deformierung der Rohrenden in deren von den
beiden Spannbacken im Bereich des Schlitzes freigelassenen Umfangsabschnitten
ist ausgeschlossen, zumindest jedoch auf ein Minimum beschränkt.
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Zur ausgewogenen Aufnahme beziehungsweise
Verteilung der Spannkräfte
wird vorzugsweise vorgesehen, dass der Ring entweder genau in oder zumindest
doch nahe der Mitte der Spannbacken angeordnet ist. Was jedoch nicht
ausschließt,
dass die beiden Rohrhalter auch eine wesentlich unterschiedliche
Länge haben
können,
wenn besondere Umstände
dies erfordern. Bei langen Rohrhaltern können pro Rohrhalter auch zwei
oder mehr diametrale Schrauben zur Verspannung eingesetzt werden.
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Zur axialen Festlegung des Ringes
und zur Erleichterung der Montage kann der Ring in eine im teilkreisringförmigen Umfang
der Spannbacken eingelassene Nut lose eingelegt oder sogar leicht
eingeklemmt sein.
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Wenn, wie nach dem Stand der Technik
bekannt, am Rohrverbinder ein äußerer, radial
vorstehender, als Anschlag für
die beiden Rohrenden dienender, mindestens teilweise umlaufender
Bund angeordnet ist, kann der Ring dessen Funktion mit übernehmen.
Dies geschieht dadurch, dass der Bund durch den Ring gebildet wird,
indem die Ringdicke größer ist
als die Nuttiefe. Der radial aus der Nut vorstehende Teil des Ringes
bildet dann den Bund beziehungsweise wirkt als solcher. Dann kann
zur sicheren Anlage der Rohrenden vorgesehen sein, dass die Differenz
zwischen Ringdicke und Nuttiefe mindestens etwa der Wanddicke des
aufgeschobenen Rohrendes entspricht.
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Der Ring kann an sich aus sehr unterschiedlichen
Materialien bestehen. Da er Kontakt mit den Spannbacken und eventuell
mit den Rohrenden hat, soll sein Material mit dem Material dieser
Teile abgestimmt sein, um zum Beispiel Spannungskorrosion zu vermeiden.
So kann der Ring insbesondere aus einem geeigneten Metall oder Kunststoff
bestehen. Der Ring kann auch weitere zusätzliche Funktionen übernehmen
und zum Beispiel als beliebiger Dekorring, Kennzeichnungsring oder
auch beleuchtbarer Ring ausgebildet sein.
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Wenn, wie nach dem Stand der Technik
vorbekannt, der Rohrverbinder mit einem zumindest eine radiale Öffnung,
wie Schlitz oder Bohrung, aufweisenden Rohrende verbunden werden
soll, dann wird der Rohrverbinder so ausgebildet, dass die diametrale
Schraube einen Gewindeabschnitt umfasst, der in eine Gewindebohrung
in eine Spannbacke einschraubbar ist, und einen zylindrischen Abschnitt, wie
zum Beispiel einen Kopf, der im Abschnitt mit größerem Durchmesser einer Stufenbohrung
in der anderen Spannbacke gleitbar gelagert ist, die Stufenbohrung
mit ihrem Abschnitt mit kleinerem Durchmesser am teilkreisringförmigen Umfang
der Spannbacke im Bereich der radialen Öffnung im Rohrende austritt
und der kleinere Durchmesser der Stufenbohrung gleich oder kleiner
ist als die radiale Öffnung
im Rohrende. Dann kann das radiale Spannen der Spannbacken mit Hilfe
eines durch die radiale Öffnung
im Rohrende hindurch durchgeführtes
Werkzeug vorgenommen werden.
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Sollen die Rohrenden, wie im vorstehenden Fall,
auch formschlüssig
verbunden werden, dann ist es möglich,
dass in der Stufenbohrung eine Bundbuchse mit Spiel gelagert ist,
die mit ihrem Abschnitt mit kleinerem Außendurchmesser am teilkreisringförmigen Umfang
der Spannbacke austreten und dort um ein gewisses Maß überstehen
kann. Mit dem überstehenden
Abschnitt kann die Bundbuchse in die radiale Öffnung eingreifen und damit
einen Formschluss herstellen. Ein ausreichender Formschluss ist
gesichert und eine Verletzungsgefahr durch vorstehende Teile ist
vermieden, wenn das überstehende
Maß der
Bundbuchse gleich oder etwas kleiner ist als die Wanddicke des zu
verbindenden Rohrendes. Ein Ende der diametralen Schraube bleibt
jedoch durch die Bohrung der Bundbuchse weiterhin zugänglich.
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Zur einfachen Verdrehung der diametralen Schraube
kann diese so gestaltet sein, dass der durch die radiale Öffnung und/oder
die Bundbuchse zugängliche
zylindrische Abschnitt der Schraube eine Vertiefung aufweist, in
die zum Verdrehen der Schraube ein Schraubwerkzeug eingreifen kann. Eine
solche Vertiefung gibt es in verschiedenen Formen, zum Beispiel
als Innensechskant, Kreuzschlitz und andere.
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Um ein insbesondere unerlaubtes Lösen der diametralen
Schrauben auszuschließen
oder doch zumindest erheblich zu erschweren, wird vorgesehen, dass
die vorgenannte Vertiefung eine besondere Kontur aufweist. Dann
sind die diametralen Schrauben nur mit Hilfe eines auf diese Kontur
abgestimmtes Drehwerkzeuges lösbar.
Hierdurch kann beispielsweise der Diebstahl der mittels des Rohrverbinders
befestigten Vorrichtung oder das Abmontieren eines Schutzgeländers verhindert
werden.
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Zur Erleichterung der Montage des
Rohrverbinders wird vorgeschlagen, dass zwischen den beiden Spannbacken
mindestens eine Druckfeder angeordnet ist. Hierdurch können die
Spannbacken bezüglich
ihres Verbindungsgliedes, wie Schraube, vorgespannt werden. Dies
führt zum
Beispiel bei einer Überkopfmontage
dazu, dass sich der Rohrverbinder schon im oberen Rohr verspannt.
Insbesondere bei Vorliegen eines schon erläuterten zusätzlichen Formschlusses kann
es in unbeabsichtigter Weise zu einer unvollkommenen Verspan nung
der Spannbacken kommen. Dann bewirken die Druckfedern eine federnde
Fixierung.
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Eine vorgenannte Anordnung kann so
aussehen, dass die Druckfeder um eine diametrale Schraube angeordnet
ist und sich an beiden Spannbacken oder einerseits an einer Spannbacke
und andererseits an der Schraube abstützt.
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Ein Rohrverbinder nach der Erfindung
und insbesondere seine Spannbacken sollen aus einem Werkstoff bestehen,
der auf den Werkstoff der zu verbindenden Rohrenden abgestimmt ist.
In der Regel dürfte
es aufgrund der hohen Spannkräfte
so sein, dass die Spannbacken aus einem Metall bestehen. Um bei
einem Einsatz im Freien jedoch den vielfältigen Angriffen der Umwelt
standhalten zu können, wird
vorgeschlagen, dass die Spannbacken aus einem nicht rostenden oder
aus einem mit einem vor Rost schützenden Überzug versehenen
Metall bestehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung, in der ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nur beispielhaft dargestellt ist, und zwar zeigen:
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1 einen
Rohrverbinder gemäß dem Stand
der Technik gemäß dem Schnitt
I–I in 2;
-
2 den
Rohrverbinder gemäß dem Schnitt
II–II
in
-
1;
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3 einen
Rohrverbinder nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß dem Schnitt III–III in 4;
-
4 den
Rohrverbinder gemäß dem Schnitt
IV–IV
in 3;
-
5 einen
Rohrverbinder nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gemäß dem Schnitt
V–V in 6;
-
6 den
Rohrverbinder gemäß dem Schnitt
VI–VI
in 5.
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Ein bekannter Rohrverbinder (1)
umfasst einen symmetrischen, aus einer Kupferlegierung gegossenen
Grundkörper
(2), der einen länglichen,
unvollständigen
Kreiszylinder darstellt. In der Mitte (M) ist ein nahezu scheibenförmiger Zylinder
(3) ausgebildet, an den radial ein ganz umlaufender Bund
(4) angeformt ist. An den flächig geschlossenen Zylinder (3)
sind in symmetrischer Anordnung axial weggerichtete, gleich geformte
Rohrhalter (5, 5')
angeformt. Jeder Rohrhalter (5, 5') besteht aus zwei gleichen teilzylindrischen
Abschnitten (6, 6' beziehungsweise 7, 7'), die bezüglich der
Längsachse
X–X symmetrisch
angeordnet und im Querschnitt teilkreisringförmig ausgebildet sind, vergleiche 2. Die Rohrhalter (5, 5') sind leicht
konisch ausgebildet, indem sie sich nach außen zu, weg von der Mitte (M),
im Durchmesser etwas verjüngen.
Dieser Konus kann durch Drehen hergestellt sein. Die Enden der Rohrhalter
(5, 5')
stellen auch die Enden der teilzylindrischen Abschnitte (6, 6', 7, 7') dar und sind
leicht angefast.
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Die Abschnitte (6, 6' und 7, 7') begrenzen
jeweils einen diametralen Schlitz (8, 8'), vergleiche 2, dessen geschlossener
Grund vom Zylinder (3) gebildet ist und der sich axial
in Richtung der Längsachse
X–X, öffnet. Die
Abschnitte (6', 7') umfassen im
Abstand (A) zur Mitte (M) radial verlaufende Gewindebohrungen (9, 9'), in die lange
Madenschrauben (10, 10') eingeschraubt sind. Die Madenschrauben
(10, 10')
haben an ihrer äußeren Stirnseite
einen Innensechskant (11, 11').
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Zum Verbinden zweier rechtwinklig
endender Rohrenden (12, 13) sind diese über die
Rohrhalter (5, 5')
geschoben, bis sie mit ihren Stirnenden (14, 15)
auf die Seitenflächen
(16, 17) des Bundes (4) zur Anlage kommen.
Dabei ist zwischen den an ihren Enden leicht angefasten teilkreisbogenförmigen Umfangsflächen (18, 18', 19, 19') und der Innenseiten (20, 21)
der Rohrenden (12, 13) eine Passung so gewählt, dass
die Rohrenden (12, 13) noch sicher von Hand über die
leicht konischen Rohrhalter (5, 5') geschoben werden können.
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Insbesondere zur Fixierung sind im
Abstand (A) zur Mitte (M), also in der Höhe der Madenschrauben (10, 10'), radiale durchgehende
Bohrungen (22, 23) in die Wand der Rohrenden (12, 13)
eingebracht, deren Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser
der Madenschrauben (10, 10'). Zur endgültigen Fixierung werden nach
dem Aufschieben der Rohrenden (12, 13) auf die
Rohrhalter (5, 5')
mit Hilfe eines Innensechskantschlüssels die Madenschrauben (10, 10') so weit in
die Gewindebohrungen (9, 9') hineingedreht, dass sie sich
auf den Abschnitten (6, 6', 7, 7') abstützen und
diese radial nach außen
drücken,
so dass sich die Abschnitte (6, 6', 7, 7') an die Innenseiten
(20, 21) der Rohrenden (12, 13) unter
Druck anlegen. Die Rohrenden (12, 13) werden so
auf dem Rohrverbinder (1) fixiert.
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Dieser zum Stand der Technik gehörende Rohrverbinder
hat den Nachteil, dass der Rohrverbinder (1) einteilig
aufgebaut ist. Hierdurch muss durch die Madenschrauben (10, 10') ein enormer Druck
auf die Abschnitte (6, 6', 7, 7') ausgeübt werden,
um diese Abschnitte (6, 6', 7, 7') mit dem erforderlichen
Druck an die Innenseiten (20, 21) der Rohrenden
(12, 13) zu pressen. Dennoch ist es mit diesem
zum Stand der Technik gehörenden
Rohrverbinder nicht möglich,
höhere
Drücke
aufzubauen, um beispielsweise größere Drehmomente,
wie beispielsweise bei Klettergerüsten oder dergleichen erforderlich,
aufzunehmen.
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In den 3 und 4 ist ein erfindungsgemäßer Rohrverbinder
(30) dargestellt. Der Rohrverbinder (30) umfasst
keinen eigentlichen Grundkörper, sondern
ist im Wesentlichen gebildet aus zwei getrennten, weitgehend formgleichen,
teilzylindrischen und im Querschnitt nahezu halbkreisförmigen Spannbacken
(31, 32), die zusammen zwei zur Mitte (M) hin
symmetrisch angeordnete Rohrhalter (33, 34) mit
je einem dazwischen liegenden, angeformten Teilbund (35, 36)
bilden. Die Spannbacken (31, 32) bilden zwischen
sich einen durchgehenden Schlitz (37) und werden im Abstand
(A') von der Mitte
(M) von zwei diametralen, als Verbindungsglieder dienenden Schrauben
(38, 39) mit Spiel (40) zusammengehalten.
Hierzu sind die Köpfe
(41, 42) in Stufenbohrungen (43, 44)
der Spannbacke (31) versenkt und mit allseitigem Spiel
gelagert, und ihre Gewinde (45, 46) sind mit Gewindebohrungen
(47, 48) der Spannbacke (32) verschraubt.
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Als Spannglieder dienen zwei diametrale Schrauben
(49, 50), die parallel zu den vorgenannten Schrauben
(38, 39) und im Abstand (B) zur Mitte (M) verlaufen.
Die Schrauben (49, 50) sind mit Gewindeabschnitten
(51, 52) in Gewindebohrungen (53, 54) der
Spannbacke (31) eingeschraubt, und ihre zylindrischen Köpfe (55, 56)
sind in den Abschnitten (57, 58) mit größerem Durchmesser
von Stufenbohrungen (59, 60) mit Spiel geführt. Die
Köpfe (55, 56)
können
Innensechskantöffnungen
oder dergleichen aufweisen.
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Des Weiteren sind in den Stufenbohrungen (59, 60)
Bundbuchsen (61, 62) mit Spiel geführt, wobei
die Bundbuchsen (61, 62) mit ihren im Durchmesser
kleineren Abschnitten (63, 64) in den Abschnitten (65, 66)
mit kleineren Bohrungen mit Spiel geführt sind, am teilkreisringförmigen Umfang
(67) der Spannbacke (32) austreten und dort um
ein Maß (Z) vorstehen.
Der entsprechende Umfang der Spannbacke (31) ist mit (68)
bezeichnet.
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Zur federnden Festlegung sind um
die Schrauben (49, 50) Druckfedern (69, 70)
gelegt, die sich einerseits an der Spannbacke (31) und
andererseits an den Köpfen
(55, 56) abstützen.
Hierdurch wird die Breite (C) des Schlitzes (37) federnd,
aber variabel aufrechterhalten.
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Zum Verbinden zweier rechtwinklig
abgesetzter Rohrenden (71, 72) sind diese auf
die Rohrhalter (33, 34) axial in Richtung X–X, von
oben beziehungsweise unten aufgeschoben, bis ihre Stirnseiten an
die Teilbunde (35, 36) anstoßen. Während dieses Vorganges, der
eine Art axiale Vorfixierung der Rohrenden (71, 72)
auf dem Rohrverbinder (30) darstellt, sind die diametralen
Schrauben (49, 50) so weit in die Spannbacke (31)
eingedreht, dass die Bundbuchsen (61, 62) noch
nicht über
den Umfang (67) aus den Stufenbohrungen (59, 60)
herausragen, also kein Hindernis darstellen.
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Die Rohrenden (71, 72)
sind im axialen Bereich der Stufenbohrungen (59, 60)
mit radial verlaufenden Ausnehmun gen in Form von Bohrungen (73, 74)
versehen, die etwas größer sind
als die Durchmesser der Abschnitte (63, 64) der
Bundbuchsen (61, 62). Nach dem Aufschieben der
Rohrenden (71, 72) auf die Rohrhalter (33, 34)
und damit über
die Spannbacken (31, 32) werden die Rohrenden
(71, 72) so weit um die Achse X–X verdreht,
dass ihre Bohrungen (73, 74) etwa mit den Stufenbohrungen (59, 60)
fluchten. Damit wird es möglich,
durch die Bohrungen (73, 74) einen Schraubendreher
zu führen,
diesen in die Köpfe
(55, 56) einzuführen und die Schrauben (49, 50)
etwas aus den Gewindebohrungen (53, 54) zu drehen.
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Während
des Schraubvorgangs wird Folgendes bewirkt: Die Köpfe (55, 56)
treffen auf die Bundbuchsen (61, 62), verschieben
diese so weit, bis deren Bunde axial auf den Stufenbohrungen (59, 60) zur
Anlage kommen. Die Spannbacken (31, 32) treten
nun in Aktion. Sie werden gespreizt und legen sich unter Vergrößerung des
Abstands (C) mit ihrem teilkreisringförmigen Umfang (67 beziehungsweise 68)
an die Innenwände
(75, 76) der Rohrenden (71, 72)
an. Gleichzeitig werden die Bundbuchsen (61, 62)
mit ihren Abschnitten (63, 64) in die Bohrungen (73, 74)
geschoben und füllen
etwa die Wanddicke (D) der Rohrenden (71, 72)
aus.
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Die Bundbuchsen (61, 62)
bestehen vorteilhaft aus einem härteren
Material, wie beispielsweise Edelstahl, als die Abschnitte (63, 64),
die beispielsweise aus Aluminium bestehen, um eine Verformung der
aus Aluminium bestehenden Abschnitte (63, 64) zu
vermeiden, wenn sich die Schraubenköpfe (55, 56)
beim Anziehen an den Stufenbohrungen (59, 60) abstützen.
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Nach Abschluss des geschilderten
Vorganges ist eine formschlüssige
und kraftschlüssige
Verbindung beider Rohr enden (71, 72) mit dem Rohrverbinder
(30) hergestellt. Diese Verbindung ist hoch belastbar,
aber auch leicht wieder lösbar.
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In den 5 und 6 ist ein weiterer erfindungsgemäßer Rohrverbinder
(80) dargestellt. Mit den 3 und 4 übereinstimmende Bauteile sind nicht
näher beschrieben,
sondern nur die wesentlichen Abweichungen.
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Der Rohrverbinder (80) umfasst
zwei aus Spannbacken (81, 82) gebildete Rohrhalter,
aber als Verbindungsglied umfasst er anstelle von Schrauben einen
mittigen, geschlossenen Ring (83) und zum Spreizen der
Spannbacken (81, 82) vier diametrale Schrauben,
die symmetrisch in den Abständen
(A", A"') zur Mitte (M) angeordnet sind. Diese
vier Schrauben entsprechen den Schrauben (49, 50),
die mit Bundbuchsen (61, 62) zusammenwirken, wie
im Einzelnen schon zu den 3 und 4 beschrieben, so dass hier
diese Anordnungen nicht nochmals beschrieben werden.
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Die Spannbacken (81, 82)
weisen an ihrem äußeren teilkreisringförmigen Umfang
mittige Nuten (84, 85) mit der Nutbreite (86)
und der Nuttiefe (87) auf. Die Nuttiefe (87) ist
mit der Ringdicke (88) abgestimmt. Und zwar ist die Ringdicke
(88) etwa um die Wanddicke (D) der Rohrenden größer als
die Nuttiefe (87). Demnach steht der Ring (83)
wie ein Bund hervor und dient hier sowohl als quasi diagonales Verbindungsglied
für die
beiden Spannbacken (81, 82) als auch als sicherer
axialer Anschlag für
die Rohrenden mit der Wanddicke (D). Die Nutbreite (86)
ist auf die Ringbreite (89) so abstimmbar, dass der Ring
(83) entweder in die Nuten (84, 85) leicht
einlegbar oder wahlweise einklemmbar ist.
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Bei dieser Ausführung werden zur Herstellung
der Rohrverbindung die Spannbacken (81, 82) zunächst so
weit zusammengeschraubt, dass sie mit ihren axialen Enden in die
Rohrenden eingeschoben werden können,
ohne dass die Bundbuchsen hervorstehen. Nach dem Einschieben der
mit den Schrauben und den Bundbuchsen versehenen Spannbacken (81, 82)
kommen die Rohrenden beidseitig an den Ring (83) axial
zur Anlage. Dann können
alle vier Schrauben, wie oben schon beschrieben, ausgerichtet und
durch entsprechende Bohrungen in den Rohrenden verdreht werden,
so dass die Spreizung der Spannbacken (81, 82)
die oben schon beschriebene sichere Verbindung herstellt. Durch
die Anordnung von vier, wie beschrieben, oder sogar noch mehr Schrauben
können
sehr hohe Verbindungskräfte
erzielt werden.
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- 1
- Rohrverbinder
- 2
- Grundkörper
- 3
- Zylinder
- 4
- Bund
- 5
- Rohrhalter
- 5'
- Rohrhalter
- 6
- Abschnitt
- 6'
- Abschnitt
- 7
- Abschnitt
- 7'
- Abschnitt
- 8
- Schlitz
- 8'
- Schlitz
- 9
- Gewindebohrung
- 9'
- Gewindebohrung
- 10
- Madenschraube
- 10'
- Madenschraube
- 11
- Innensechskant
- 11'
- Innensechskant
- 12
- Rohrende
- 13
- Rohrende
- 14
- Stirnende
- 15
- Stirnende
- 16
- Seitenfläche von
(4)
- 17
- Seitenfläche von
(4)
- 18
- Umfangsfläche
- 18'
- Umfangsfläche
- 19
- Umfangsfläche
- 19'
- Umfangsfläche
- 20
- Innenseite
von (12)
- 21
- Innenseite
von (13)
- 22
- Bohrung
- 23
- Bohrung
- 30
- Rohrverbinder
- 31
- Spannbacke
- 32
- Spannbacke
- 33
- Rohrhalter
- 34
- Rohrhalter
- 35
- Teilbund
- 36
- Teilbund
- 37
- Schlitz
- 38
- Schraube
- 39
- Schraube
- 40
- Spiel
- 41
- Kopf
- 42
- Kopf
- 43
- Stufenbohrung
- 44
- Stufenbohrung
- 45
- Gewinde
- 46
- Gewinde
- 47
- Gewindebohrung
- 48
- Gewindebohrung
- 49
- Schraube
- 50
- Schraube
- 51
- Gewindeabschnitt
- 52
- Gewindeabschnitt
- 53
- Gewindebohrung
- 54
- Gewindebohrung
- 55
- Kopf
- 56
- Kopf
- 57
- Abschnitt
von (59)
- 58
- Abschnitt
von (60)
- 59
- Stufenbohrung
- 60
- Stufenbohrung
- 61
- Bundbuchse
- 62
- Bundbuchse
- 63
- Abschnitt
von (61)
- 64
- Abschnitt
von (62)
- 65
- Abschnitt
von (59)
- 66
- Abschnitt
von (60)
- 67
- Umfang
- 68
- Umfang
- 69
- Druckfeder
- 70
- Druckfeder
- 71
- Rohrende
- 72
- Rohrende
- 73
- Bohrung
- 74
- Bohrung
- 75
- Innenwand
- 76
- Innenwand
- 80
- Rohrverbinder
- 81
- Spannbacken
- 82
- Spannbacken
- 83
- Ring
- 84
- Nut
- 85
- Nut
- 86
- Nutbreite
- 87
- Nuttiefe
- 88
- Ringdicke
- 89
- Ringbreite
- A
- Abstand
- A'
- Abstand
- A"
- Abstand
- A"'
- Abstand
- B
- Abstand
- C
- Breite
- D
- Wanddicke
- M
- Mitte
- X–X
- Längsachse
- Z
- Maß