-
Anordnung zur Bestimmung der Spaltweite eines Spritzkopfes, insbesondere
zum Extrudieren von Kunststoffschläuchen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur
Bestimmung der Spaltweite eines mindestens einen Bereich variablen Durchtrittsquerschnittes
aufweisenden Spritzkopfes, der vorzugsweise zum Extrudieren von Kunststoffschläuchen
benutzt wird.
-
Derartige Schläuche dienen als Vorformlinge für Hohlkörper-Blasmaschinen.
Bei der Verwendung einfacher, konstante Wandstärken aufweisender Schläuche zeigt
sich der Nachteil, daß die Wandstärke der erblasenen Hohlkörper mit wachsendem Durchmesser
der betreffenden Oberflächenbereiche abnimmt, und auch bei sprunghaften Anderungen
des Durchmessers, d. h. beim Absetzen der Wandungen,ergeben sich wesentlich geringere
Wandstärken. Um wenigstens annähernd konstante Wandstärken der erblasenen Hohlkörper
zu erreichen, verwendet man daher Spritzköpfe mit variablem Durchtrittsquerschnitt,
der aufgrund vQrgegebener Steuervorgänge während eines Extrusionszyklus' eines zur
Herstellung eines Hohlkörpers vorgesehenen Schlauchabschnittes derart gesteuert
wird, daß die Bereiche stärkerer Reckung des Schlauches auch mit größerer Wandstärke
erstellt werden. Bei geeigneter Bemessung der Wandstärke läßt sich erreichen, daß
der erblasene Hohlkörper eine im wesentlichen konstante Wandstärke oder aber vorgegebene
Werte der Wandstärke einhält, In der deutschen Auslegeschrift 1 196 353 wird eine
bekannte Einrichtung zur steuerbaren Veränderung des DUsenquerschnittes beschrieben,
die zur Verstellung der DUse einen hydraultschen Betätigungszylinder aufweist. Die
Steuerung des Betätigungszylinders erfolgt über vorgeordnete Zeitglieder, die Jeweils
entsprechend des Blaszyklenverlaufes einzustellen sind. Als
nachteilig
wird hierbei empfunden, daß die zeitabhängige Steuerung nur funktional von der Jeweils
extrudierten Schlauchlänge abhängt und der Zusammenhang durch eine Vielzahl von
Faktoren bestimmt wird. Zur Erleichterung der Einstellung und zur Sicherung des
Einhalt iZ eines vorbestimmten Blaszyklustfwird an der gleichen Stelle vorgeschlagen,
beim Brtrudieren mittels Schubschnecke oder Kolben das Regeln des Düsenquerschnittes
in Abhängigkeit von der axialen Bewegung der Schnecke bzw. des Kolbens zu bewirken,
indem von diesem aus eine den Jeweiligen DU-senquerschnitt bestimmende Kurvenscheibe
betätigt wird. In der Praxis zeigt sich Jedoch, daß eine exakte Bestimmung des Wandstärkenverlaufes
auch hier nicht möglich ist, da bspw. der Schneckenhub kein völlig sicheres Kriterium
für das gleichzeitig ausgestoßene Kunststoffvolumen darstellt und weitere Störfaktoren,bspw.
§*eh die Längung extrudierter Schläuche unter Einfluß des eigenen Gewichtes1 eingeben
Die mechanische Kupplung zwischen Schneckenachse bzw. Kolbenstange und Nockenscheibenwelle
kompliziert deren Aufbau und Ers#ellung und weiterhin eingeengt wird der Konstrukteur
durch die Notwendigkeit der Vorgabe gesonderter Steuergestänge, selbst wenn, wie
im Ausführungsbeispiel gezeigt, eine hydraulische Ubertragung vorgenommen wird.
Die Steuerung aufgrund einer Nockenscheibe erschwert sowohl das Ausarbeiten neuer
Programme als auch den Programmwechsel selbst, und die Anwendung der Einrichtung
ist auf die Verwendung in Verbindung mit Schubsehnecken oder aus schiebenden Kolben
beschränkt.
-
Nach einem weiteren Vorschlage soll eine sichere Steuerung der Wandstärke
zu extrudierender Schläuche dadurch ermöglicht werden, daß das freie Ende des extrudierten
Schlauches mittels einer eine Nachlaufsteuerung betätigenden Photozelle erfaßt wird.
Auch hier läßt sich der störende Einfluß der Längung des Schlauches unter seinem
Eigengewicht nicht ausschalton, und die im Längenbereich des Schlauches einander
gegen-Uberatehenden Teile der die Nachlaufsteuerung beeinflussenden Mchtsohranke
engen den zur Verfugung stehenden Raum ein und
erschweren die Abnahme
sowie Weiterverarbeitung extrudierter Schläuche.
-
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 479 351 ist es bekannt, die
bereits erwähnte zeitabhängige Steuerung zu verbessern: an die Stelle der bekannten
einzelnen Zeitglieder soll eine steuernde Nockenscheibe treten, welche synchron
mit einer die Bedienungsnocken der Maschine aufweisenden Hauptwelle betrieben werden
soll und zweckmäßig auf dIeser Hauptwelle vorgesehen ist. Auch hier ergibt sich
durch die Verwendung starrer Nocken ein ebenso starres, nur unter Zeitaufwand abzuänderndes
oder zu wechselndes Programm, und auch hier ergeben sich durch die Notwendigkeit
von Abtastgestängen und dergleichen zusätzliche bauliche SchwIerigkeiten.
-
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Steuervorrichtung
zur Steuerung bzw. Regelung der Wandstärke extrudierter Schläuche zu schaffen, bei
der der mechanische Aufwand sowie der Raumbedarf gering bleiben und die jeweiligen
Programme leicht und schnell austauschbar bzw. änderbar sein sollen. Glelchzeitig
soll erreicht werden, daß bei Anderungen der Führungsgröße die Steilheit des dadurch
ausgelösten Stellvorganges innerhalb weiter Grenzen bestimmbar ist.
-
Erreicht wird dieses, indem ein drehzahlgeregelter Motor über ein
Reduziergetriebe mit einem periodisch bewegbaren Schablonenträger verbunden und
mit dem Beginn eines Extrusionszyklust eingeschaltet sowie nach Durchlauf eines
bewegungszyklus des Schablonenträgers selbsttätig abgeschaltet wird; ein dem Schablonenträger
zugeordnetes, auf Darstellungen der Schablonen ansprechendes Abtastorgan übermittelt
in Schablonen dargestellte Werte als Ftihrungsgröße der Steuervorrichtung des Spritzkopfes.
-
Als wesentlich wurde erkannt, die Drehzahl des Motors einstellbar
zu halten. Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Schablonenträger rotationssymmetrisch
ausgebildet und weist eine#n mit einer Anlagekante ausgestatteten Zylindermantel
zum Aufspannen von Schablonen auf. Zweckmäßig weisen die Schablonen
die
Führungsgröße in analoger #arstellung auf. Die Führungsgröße kann als Linie aufgezeichnet
sein, und das Abtastorgan wird dieser Linie nachgeführt. Bewährt hat es sich, das
Abtastorgan mit einer Stellstange des Spritzkopfes zu verbinden, so daß mit der
Nachführung des Abtastorganes gleichzeitig die Einstellung des Spr#itzkopfes vorgenommen
wird.
-
Mit Vorteil wird das Abtastorgan als Lichtschranke ausgebildet, dessen
lichtempfindlichem Element Verstärker und von diesen gesteuert zwei Ventile nachgeordnet
sind, deren erstes beim Ifberschreiten und deren zweites beim Unterschreiten eines
mittleren Lichtwertes des Abtastorganes betätigt werden; die Ventile sind einem
hydraulischen Zylinder vorgeordnet, dessen Hydraulikkolben mit der Stellstange verbunden
ist, so daß bei der Betätigung des einen Ventiles die Stellstange in eine Hichtung
verschoben wird, während eine Betätigung des anderen Ventiles eine Verschiebung
in der Gegenrichtung bewirkt.
-
Bewährt hat es sich, den regelbaren Motor mit einem Tachodynamo zu
kuppeln oder ihn mit Tachowicklungen auszustatten. Als nachahmenswert wurde erkannt,
dem Schablonenträger einen in einer Vorzugsstellung desselben betätigten, den Motor
stillsetzenden Schalter zuzuordnen.
-
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1 schematisch geschnitten einen
Spritzkopf steuerbaren Durchtrittsquerschnittes mit einer zugeordneten Steuervorrichtung,
Figur 2 vergrößert den Schablonenträger der Fig. 1 mit dem zu geordneten Antrieb,
und Figur 3 ein Blockschaltbild der Steuervorrichtung der Fig. 1.
-
In Figur 1 ist der Spritzkopf 1 einer Maschine zum Extrudieren von
Kunststoffschläwiien gezeigt. Der Düsenmantel 2 des Spritzkopfes
1
umschließt den Ansatz eines längsverschiebbaren Unterteiles 3, das einen konischen
Bereich aufweist, das mit einem ebenfalls konisch ausgebildeten Bereich des umschlossenen
DUsenkernes 4 einen Austrittsspalt variablen Durchtrittsquerschnittes bildet. Mittels
zweier seitlich am Unterteil 3 vorgesehener Bolzen wird dieses von einer Gabel 5
getragen, die um eine im am Düsenmantel 2 vorgesehenen Lagerbock 6 gehaltene Achse
schwenkbar ist. Das freie Ende der Gabel wird von einer Stellstange 7 getragen,
die mit dem Kolben 8 eines Hydraulikzylindersverbunden ist, welcher über Stellstange
und Gabel der vertikale Lage des Unterteiles 3 bestimmt.
-
Gespeist wird der Hydraulikzylinder über eine Hydraulikpumpe lo und
zwei dieser nachgeordnete Ventile 11 und 12, welche zu den beiden Zylinderräumen
des doppelt wirkenden Hydraulikzylinders 9 führen. Bei geschlossenen Ventilen fördert
die Hydraulikpumpe lo über ein Uberdruc#entil in den Vorratsbehälter 13 zurück,und
undbei der Speisung einer der Zylinderkammern wird Jeweils die gegenüberliegende
Kammer über ebenfalls steuerbare Ventile entlastet.
-
Mit der Stellstange 7 ist ein Abtastorgan 14 verbunden, das eine Beleuchtungseinheit
sowie eine auf das reflektierte Licht ansprechende Photozelle aufweist. Ortsfest
vor dem Abtastorgan 14 ist ein Schablonenträger 15 auf einer ortsfest angeordneten
Antriebseinheit 16 vorgesehen. Vergrößert ist diese Antriebseinheit 16 mit dem Schablonenträger
15 und einer aufgespannten Schablone 17 in Fig. 2 gezeigt. Der Schablonenträger
15 ist zylinderförmig ausgeführt und nach unten durch einen Ansatz 18 abgeschlossen,
welcher der aufgespannten Schablone 17 als Anlagekante dient. Ein Ende der aus einer
Folie oder einem Papierblatt erstellten Schablone 17 ist unter eine Blattfeder 19
geklemmt, während das verbleibende freie Ende nach straffem Umschlingen des Schablonenträgers
15 mit einer Federstange 20 festgelegt ist. Der Schablonenträger 15 ist zentrisch
auf der Abtriebsachse 21 eines Reduziergetriebes 22 angeordnet, das
durch
einen Motor 23 betrieben wird, dessen Drehzahl auf einen wahlweise einstellbaren
Wert eingeregelt wird. Zur Unterstützung des Regelvorganges ist der Motor 23 mit
einem Tachogenerator 24 verbunden. Der Schablonenträger 15 ist mit einem Ansatz
25 ausgestattet, in dessen Bahn der Kontakt 26 vorgesehen ist. Der Kontakt 26 ist
mit der SteL orrichtung derart verbunden, daß der Motor 23 beim Betätigen des Kontaktes
26 durch den Ansatz 25 stillgesetzt wird und erst beim Auslösen des nächsten Extrusionszyklust
wieder gestartet werden kann. Hierdurch wird ein phasengesteuertes Anlaufen des
Motors bewirkt und erreicht, daß innerhalb eines Extrusionszyklus' auftretende Ungenauigkeiten
sich nicht aufsummieren können. - Getragen wird die Antriebseinheit 16 durch seitlich
vorgesehene Befestigungselemente 38.
-
Eingehend wird die Durchführung eines Steuervorganges unten anhand
eines Blockschaltbildes der Steuervorrichtung erläutert werden. Praktisch spielt
sich der Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung wie folgt ab: zunächst wird eine
Schablone unter die Blattfeder 19 geschoben und hier soweit nach unten gedr##kt,
daß sie mit ihrer Unterseite auf der Flanke des Ansatzes 18 des Schablonenträgers
15 zur Anlage gelangt. Anschließend wird sie stramm um den Mantel des Schablonenträgers
gelegt, und ihr freies Ende wird mit der Federspange 20 fixiert. Die Schablone weist
ein weißes sowie ein schwarzes Feld auf, und die beide Felder gegeneinander abgrenzende
Linie entspricht dem zu erzielenden Stärkenverlauf der zu extrudierenden Sehlauchabschnitte.
Die Geschwindigkeit des Motors 23 wird derart voreingestellt, daß während des Extrudierens
eines Schailurrhabschnitc tes der SchablonentrGger 15 fast eine volle Drehung ausführt;
der Umfangswinkel, um den diese Drehung stattfindet, entspricht dem freiliegenden
Teil der Schablone. Im Bedarfsfalle känndieser dadurch vergrößert werden, daß sowohl
Anfang als auch Ende der Schablone mit der Federstange 2o fixiert werden, so daß
der nicht nutzbare Teil des Umfanges des Schablcnenträgers sich allein auf die Breite
der Federspange bezieht.
-
Dem licht empfindlichen Element des Abtastorganes 14 ist ein Verstärker
nachgeordnet, welEher die ~Steuerung der Ventile, bspw.
-
der Ventile 11 und 12,bewirkt. Er ist so eingerichtet, daß beim Überschreiten
eines ersten Schwellwertes der Belichtung das Ventil 12 betätigt wird, welches die
untere Zylinderkammer des hydraulischen Zylinders 9 beaufschlagt und den Kolben
mit der Stellstange und damit mit dem Abtastorgan 14 anhebt. Damit wird das Abtastorgan
gegen das schwarze Feld der Schablone 17 hin verschoben' und die sein lichtempflndhohes
Element beaufschiagende Beleuchtung nimmt ab. Wird der erwähnte Schwellwert unterschritten,
so wird auch das Ventil 12 abgeschaltet, und der Bewegungsvorgang hört auf.
-
Wird dagegen ein zweiter Schwellwert der Beleuchtung unterschritten,
so wird das Ventil 11 geöffnet, und Kolben 8, Stellstange 7 sowie das Abtastorgan
14 verschieben sich nach unten, so daß dieses in Richtung auf das weiße Feld der
Schablone hin verschoben wird und die Beleuchtung des lichtempfindhohen Elementes
des Abtastorganes 14 zunimmt, bis der zweite Schwellwert der Beleuchtung überschritten
wird und der dem Abtastorgan 14 nachgeordnete Verstärker das Ventil 11 schließt.
-
Das Abtastorgan 14 mit dem nachgeordneten Verstärker, den Ventilen
und dem hydraulischen Zylinder mit der Stelistange bilden also eine Nachführschaltung,
bei der das Abtastorgan 14 jeweils der während des Drehens der Schablone wechselnden
Höhe der Grenzlinie zwischen weißem und schwarzem Felde nachgeführt wird, Je nach
Wahl der Ventile und den Anforderungen an die Empfiindiichkeit der Steuerung können
die beiden Schwellwerte um eine vorgegebene Beleuchtungsdifferenz voneinander entfernt
sein, sie können die gleiche Intensität aufweisen, oder sie können auch einander
überlappen, so daß im exakt nachgeführten Zustande beide Ventile geringfügig gelüftet
sind.
-
Die derart nachgeführte Stellstange trägt gleichzeitig das freie Ende
der Gabel 5 und bestimmt somit die längsverschiebung des von der Gabel getragenen
Unterteiles 3 des Spritzkopfes 1. Beim Erstellen der Schablone ist es daher nur
erforderlich, mit normiertur Länge, d. h. unter Ausnutzung der gesamten Länge der
Schablone, den gewünschten Stärkeriverlauf aufzutragen. Erleichtert wird dies durch
eine zweifache Übersetzung: durch die'Abmessungen
der als einarmiger
Hebel wirksamen Gabel wird der durch die Nachführsteuerung bewirkte Stellweg auf
die Hälfte bis zu einem Viertel reduziert auf das Unterteil 3 übertragen. Die Konizität
der den freien Durchtrittsquerschnitt bestimmenden Bereiche des Unterteiles 3 sowie
des Düsenkernes 4 ergibt sich ein linearer Zusammenhang zwischen Stellweg und Spaltstärke
der gebildeten Ringdüse, welche eine feinstufige Einstellung zuläßt.
-
Es ist nicht erforderlich, wie in Fig, 2 dargestellt, alle Bereiche
der Schablone 17 oberhalb der Trennlinie schwarz einzufärben. Im allgemeinen genügt
es, nur einen Randstreifen zu schwärzen, dessen Breite bspw. das Doppelte des Durchmessers
des vom Abtastorgan erfaßten Bereiches beträgt. In jedem Falle ergibt sich eine
schnelle und leichte Einstellung der gewUnschten Drehzahl des Motors 23 und ein
leichtes Auswechseln der Schablone 17. Als wesentlich zeigt sich aber, daß die zusätzlichen
Teile wenig Raum beanspruchen und damit weder die Maschine noch die Handhabung mit
ihr komplizierter gestalten. Auch der nachträglich Anbau ist ohne Schwierigkeiten
möglich. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, daß die jeweiligen
Schablonen empirisch ermittelt bzw. verbessert werden können: so ist es ohne weiteres
möglich, mittels schwarzer und weißer Farbe bzw. vermittels einer Radiereinrichtung
Änderungen und Korrekturen an den Schablonen vorzunehmen.
-
Ausführlich wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung
nunmehr anhand der Fig. 3 erläutert, die ein Blockschaltbild, ergänzt um die stilisiert
dargestellten, zum Verständnis erforderlichen mechanischen Teile, darstellt. Zur
Erleichterung sind nach den Figuren 1 und 2 übernommene Bauelemente mit den gleichen
Referenznummern bezeichnet. Um den Gleichlauf zwischen absoluter Länge des bereits
extrudierten Schlauches mit dem Stande der Schablone weiterhin zu verbessern, wird
die dem die Schablone treibenden Motor vorgegebene Fu#hrungsgröße funktionell von
der Antriebsgeschwindigkeit eines den Spritzkopf betreibenden Schneckenaggregates
abhängig gemacht. Der feinstufigen Regelung sowie des einfachen Aufbaues der Anordnung
wegen wird der die Stellvorgänge bewirkende Hydraulikzylinder über einen
Tauchspulenregler
beaufschlagt.
-
Das Blockschaltbild zeigt zwei Regel- bzw. Steuerkomplexe.
-
Wie bereits zu Figuren 1 und 2 erläutert, wird der die Schablone 17
aufweisende Schablonenträger über ein in Fig. 3 nicht gezeigtes Heduziergetriebe
von einem Motor 23 einstellbarer Drehzahl betrieben, Im einfachsten Falle wird ein
fremderregter Gleichstrommotor geringen Ankerwiderstandes verwendet, dessen Felderregung
wahlweise einstellbar ist. Es kann auch die Ankerspannung eines solchen Motors einstellbar
ausgebildet sein, wobei das Feld konstant erregt wird und bspw. durch einen Permanentmagneten
bewirkt ist. Ferner können Asynchron-oder Synchronmotoren, gegebenenfalls dreiphasiger
Bauart, verwendet werden, deren Betriebsfrequenz in an sich bekannter Weise durch
einen Oszillator einstellbare Frequenz bewirkt bzw. gesteuert wird. Schließlich
kann ein derartiger Motor mit einem Wechselstromgenerator verbunden sein, dessen
Frequenz in einer Diskriminatorschaltung mit einer einstellbar vorgegebenen verglichen
wird; bei zu hoher Frequenz wird die Stromzufuhr zum Motor gedrosselt, während bei
zu niedriger Frequenz die Strombeaufschlagung und/oder die speisende Spannung erhöht
werden.
-
Im Ausführungsbeispiel ist der Motor 23 als konstant erregter Gleichstrommotor
ausgebildet, dessen Ankerstromkreis durch ein steuer- und regelbares Netzgerät 27
aufgrund einer vorgegebenen Führungsgröße gespeist wird. Zur Bildung dieser FUhrungsgröße
ist dem die Schnecke 28 des den Spritzkopf 1 speisenden Schneckenaggregates antrebenden
Motor 29 ein Tachogenerator 3o zugeordnet. Die Ausgangsspannung dieses Tachogenerators
steuert einen Regelverstärker 31, der seinerseits das Potentiometer 32 in Abhängigkeit
von der Drehzahl der Schnecke 28 und damit abhängig von dem durch die Schnecke aufgebauten
Druck gespeist. Diese Abhängigkeit braucht nicht linear zu sein; bewährt hat es
sich, den funktionalen Zusammenhang so zu gestalten, daß innerhalb des üblichen-Arbeitsbereiches
der
Schneckendrehzahlen die gewünschte Korrektur erreicht wird. Die gewünschte Grunddrehzahl
wird als Führungsgröße am Potentiometer 32 eingestellt und dem regel- und schaltbaren
Netzgerät 27 zugeführt. Abweichungen von der vorgegebenen Drehzahl machen sich durch
Änderungen der Spannung des mit dem Motor 23 gekuppelten Tachogenerators 24 bemerkbar.
Die vom Tachogenerator 24 abgegeben Spannung wird dem regel- und steuerbaren Netzgerät
27 als Ist-Wert zugeführt und in einer Regelanordnung mit dem durch die FUhrungsgröße
bestimmten Soll-Wert verglichen. Bei Abweichungen-wird die Speisung des Motors 23
im Sinne einer Verringerung bzw. Rückführung auf Null der zwischen Ist- und Soll-Wert
bestehenden Differenz beeinflußt.
-
Um jeweils mit Beginn des Extrudierens die Schablone 17 aus ihrer
definierten Anfangsstellung anlaufen zu lassen, ist die den Schablonenträger 15
betreibende Welle mit einem nach Fig. 3 auf einer gesonderten Scheibe angeordneten
Ansatz 25 zur Betätigung eines Kontaktes 26 ausgestattet. Hat der Schablonenträger
15 einen Umlauf und damit einen kompletten Abtastzyklus der Schablone 17 beendet,
so wird der Kontakt 26 betätigt und unterbricht die Speisung des Motors 23 und löst
gleichzeitig einen Bremsvorgang desselben aus. Selbsttätig kann dies dadurch bewirkt
werden, daß der Motor mit einer nach Wegfall seiner Speisung einfallenden Bremse
versehen ist.
-
Der Start des nächsten Zyklus ~wird durch den Kontakt 33 ausgelöst,
der innerhalb des Maschinenzyklus' bspw. durch die Rückkehr eines den extrudierten
Schlauchabschnitt abtrennenden Messers betätigt wird. Eine durch Einspannvorrichtungen
oder dergleichen abgedeckte Zone des Umfanges des Schablonenträgers kann nach Einspannen
einer Schablone übermalt werden, so daß das Ende der Schablone zum Anfang derselben
überleitet. Der Kontakt 26 kann aber gleichzeitig dazu benutzt werden, durch Einwirkung
auf den die Verschiebungen bestimmenden Regelverstärker 34 in dieser Zone Verschiebungen
auszuschließen oder aber um vorbestimmte Beträge vorzunehmen, wenn die Leitlinie
der Schablone am Anfang und Ende unterschiedliche Höhen aufweist.
-
Das die Schablone überwachende Abtastorgan 14 ist als optischer Reflexionstaster
ausgeführt und weist eine Glühlampe sowie einen photosensitiven Halbleiter auf.
Die vom Halbleiter abgegebene Spannung wird dem Regelverstärker 34 zugeführt, der
in Abhängigkeit vom Abtastergebnis die beiden Steuerwicklungen 35 und 36 eines Tauchspulenreglers
37 beaufschlagt, Dieser wiederum bestimmt Zu- und Abfluß der beiden Zylinderkammern
des Hydraulikzylinders 9 aus der speisenden Hydraulikpumpe lo bzw. in den Vorratsbehälter
13 und bestimmt damit die Stellung des Kolbens 8 des Hydraulikzylinders 9. Wie bereits
zu Fig. 1 ausgeführt, ist die Anordnung so getroffen, daß ein Gleichgewicht bei
einer mittleren Lichtstärke eintritt, und die Anordnung ist so gepolt, daß der Kolben
8 das an der Stellstange 7 vorgesehene Abtastorgan 14 der Hell-Dunkel-Leitlinie
der Schablone 17 nachführt und damit die Einstellung des zwischen Unterteil 3 und
Düsenkern 4 gebildeten Spaltes jeweils in Abhängigkeit der Leitlinie der Schablone
17 vornimmt.
-
Die Anordnung ist einer Reihe von Varianten fähig, welche nicht nur
die Vorgabe der Geschwindigkeit des Motors 23 betreffen, sondern sich auch auf die
Nachführanordnung selbst beziehen.
-
So kann die hydraulische Nachführung durch eine elektrische ersetzt
werden. In der Praxis hat sich jedoch die hydraulische Nachführung als robust und
verläßlich erwiesen, und der für eine elektrische Nachführregelung erforderliche
Aufwand dürfte kaum unter dem hier vorgesehenen liegen, Es ist auch möglich, die
Schablone sowie den Schablonenträger zu ändern. So könnte bspw. an die Stelle eines
festen, trommelartig ausgebildeten Schablonenträgers eine einfache Transportvorrichtung
für eine einzulegende lose Schleife treten. Es ist auch nicht erforderlich, die
durch die Schablone darzustellenden Formen durch optische Markierungen festzulegen
und entsprechend optisch abzutasten.
-
Auf magnetisierbaren Flächen, bspw. Magnetbändern, angebrachte magnetische
Markierungen lassen sich zwar ebenso leicht ummagnetisieren, ändern oder korrigieren;
da eingeprägte Magnetisierungen aber nicht ohne weiteres erkennbar sind, fehlt bei
solchen Korrekturen die volle, sinnfällige Übersicht. Bei Verwendung
derartiger
magnetischer Abtastorgane kann die Schablone auch aus magnetisierbarem oder magnetisiertem
Material bestehen, welches durch seine Gestalt die Form darstellt; zwar ist hier
die Möglichkeit, des schnellen Austausches sowie der Anbringung der Schablone ohne
wesentlichen Raumbedarf und an nahezu beliebiger Stelle noch gesichert, Korrekturen
aber werden sehr erschwert und lassen sich nur durch zusätzliches Unkerspax n weiterer
Bleche, durch Abbiegen von Blechkanten oder dergleiehen vornehmen.
-
In jedem Falle gibt sich bei der Folgerung der Lehren der Erfindung
eine Steuervorrichtung für die Wandstärke zu extrudierender Schlauchabschnitte,
die bei mäßigem Aufwand sich dadurch auszeichnet, daß Wechsel der Schlauchformen
eben so leicht möglich sind, wie Korrekturen an einer vorgegebenen Schlauchform,
und die verhältnismäßig einfach ohne Beeinträchtigung der Zugänglichkeit zur Maschine
und ohne wesentlichen Raumbedarf zu installieren ist.