DE2017660B2 - Verfahren zum desoxydieren bzw. legieren von fluessigem stahl - Google Patents
Verfahren zum desoxydieren bzw. legieren von fluessigem stahlInfo
- Publication number
- DE2017660B2 DE2017660B2 DE19702017660 DE2017660A DE2017660B2 DE 2017660 B2 DE2017660 B2 DE 2017660B2 DE 19702017660 DE19702017660 DE 19702017660 DE 2017660 A DE2017660 A DE 2017660A DE 2017660 B2 DE2017660 B2 DE 2017660B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- steel
- wire
- liquid steel
- desoxydating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/04—Removing impurities by adding a treating agent
- C21C7/06—Deoxidising, e.g. killing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/108—Feeding additives, powders, or the like
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/11—Treating the molten metal
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/0056—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 using cored wires
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desoxydieren bzw. Legieren von flüssigem Stahl mit Aluminium
beim Stranggießverfahren, wobei das Aluminium in Form eines durch eine Umhüllung bzw. einen Überzug
geschützten Drahtes kontinuierlich zugeführt wird.
Es sind verschiedene Verfahren zum Desoxydieren und Legieren von flüssigem Stahl mit Aluminium bekannt
und mehrere Vorschläge befassen sich mit der Zufuhr von Aluminium in Form von Granalien, Stangen
und Drähten. Ein solches Verfahren besteht darin, daß die Stahlschmelze nach einer Vordesoxydation mit Ferromangan
und gegebenenfalls Ferrosilizium, Silikomangan abstehen gelassen und sodann mit Desoxydationsmitteln
von hoher Affinität zum Sauerstoff, wie Aluminium, Kalzium, Titan, Magnesium, Cer, fertigdesoxydiert
wird, indem ein diese Desoxydationsmittel enthaltendes Eisenrohr tief in die Stahlschmelze eingetaucht
und dort unter Freigabe seines Inhaltes zum Abschmelzen gebracht wird (OE-PS 1 86 274). Durch die
Notwendigkeit des tiefen Eintauchens des z. B. mit Aluminium gefüllten Rohres ist dieses Verfahren für seine
Anwendung bei einem Stranggießverfahren ungeeignet.
Für Stranggußverfahren liegen verschiedene spezielle Vorschläge vor: so beispielsweise das gesamte Aluminium
in das Zwischengefäß einzubringen, um eine gleichmäßige Verteilung des Aluminiums zu erzielen.
Es wurde auch vorgeschlagen, das Aluminium erst in der Stranggußkokille zuzusetzen, wobei man ein Gußprodukt
mit einer unberuhigten Randschicht und einem beruhigten Kern erhält.
Von der metallurgischen Seite her gesehen, muß darauf geachtet werden, daß nicht nur ein gutes Aluminiumausbringen,
sondern auch eine gute Verteilung des Aluminiums erreicht wird und daß der Gehalt an nichtmetallischen
Einschlüssen möglichst gering ist. Bei der Zugabe des Aluminiums muO der niedrige Schmelzpunkt
des Aluminiums, seine große Affinität gegenüber dem Sauerstoff und das gegenüber Eisen niedrige spezifische
Gewicht berücksichtigt werden. Bei der Zugabe von Aluminium in den Gießstrahl wird dieses sofort
aufgeschmolzen und kann dort durch den Luftsauerstoff sehr leicht oxydiert werden. Wird das Aluminium
einem Stahlbad zugeführt, so wird es ebenfalls sofort aufgeschmolzen, kann zufolge des geringen spezifischen
Gewichtes an der Badoberfläche verbleiben und <>5 durch den Luftsauerstoff oxydiert werden. Bei beiden
Verfahren können erhöhte Mengen von Aluminiumoxyd im Stahl verbleiben. Diese Aluminiumoxyde liegen
dort in Form mikroskopischer und makroskopischer Einschlüsse vor, welche die Qualität des Stahles
herabsetzen. Makroskopische, nichtmetallische Einschlüsse können in der Folge bei der Fertigung von
kaltgewalzten Feinblechen zu zellenförmigen Oberflächentehlern führen. Die Bildung von Aluminiumoxyden
durch vorzeitiges Aufschmelzen und Reaktion mit dem Luftsauerstoff führt auch noch zu weiteren Schwierigkeiten,
wie Nichteinhalten der vorbestimmten Analyse.
Zur Überwindung der Schwierigkeiten, die sich bei der Einführung von Aluminium in flüssigen Stahl durch
Oxydation mit Luftsauerstoff ergeben, ist bereits vorgeschlagen worden, Aluminiumdraht direkt in den
Gießstrahl einzuführen und entsprechendes inertes oder reduzierendes Gas zur Kühlung des Drahtes und
zum Schutz gegen den Luftsauerstoff zu verwenden. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß der apparative
und kostenmäßige Aufwand groß ist und der Gießstrahl gestört und teilweise zerteilt wird, was wieder
die Gefahr einer Luftoxydation zur Folge hat.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeiten. Sie besteht bei dem eingangs genannten
Verfahren darin, daß mit Stahl umhüllter Aluminiumdraht dem geschmolzenen, zu vergießenden Stahl
unterhalb der Auftreffstelle des Gießstrahles auf den Schmelzspiegel im Zwischengefäß bzw. in der Kokille
derart 7ugeführt wird, daß der umhüllte Aluminiumdraht in einer Tiefe von 100 bis 150 mm aufschmilzt.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist jegliche Oxydation durch Luftsauerstoff zuverlässig ausgeschaltet.
Da das Stahlrohr unter der Oberfläche des Bades langsam aufschmilzt und der dann freigelegte Aluminiumkern
im Bereich starker Strömung des Bades ist, wird das Aluminium gelöst und gleichmäßig verteilt
und schwimmt nicht mehr an die Oberfläche.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Der aus einer Gießpfanne od. dgl. auslaufende Gießstrahl 1 fließt kontinuierlich in ein feuerfest ausgekleidetes
Zwischengefäß 2 und weiter durch ein Gießrohr 3 in eine nicht dargestellte Stranggußkokille. Die Strömungsrichtung
des Stahles ist durch Pfeile angedeutet. Selbstverständlich könnte der Stahl in das Zwischengefäß
auch von unten oder seitlich durch Druck oder Vakuum eingeführt werden.
Stahlummantelter Aluminiumdraht 4 wird unter die Oberfläche des flüssigen Stahles 8 kontinuierlich so eingeführt,
daß die Spitze 5 unterhalb der Auftreffstelle, im Kern des Gießstrahles 1, etwa 100 bis 150 mm unter
der Metalloberfläche aufschmilzt und dort in Lösung geht. Die kinetische Energie bzw. die durch den Gießstrahl
1 hervorgerufene Strömung im Bereich der Auftreffstelle bewirkt eine gleichmäßige Verteilung des
Aluminiums. Der flüssige Stahl ist im Zwischengefäß mit einem Gießpulver oder durch Schlacke 9 abgedeckt.
Bei dem erfindungsgemäß zu verwendenden stahlummantelten Aluminiumdraht werden die Stärke des
Stahlmantels 7, die Vorschubgeschwindigkeit und die Richtung (Neigung) so aufeinander abgestimmt, daß
der Stahlmantel abschmilzt und das Aluminium freigibt, wenn die Spitze 5 des eingeführten Drahtes etwa die
vertikale Achse des Gießstrahles unterhalb der Auftreffstelle erreicht hat.
Eine Charge eines unlegierten, niedrig gekohlten Stahles im Gewicht von 49,5 t wurde auf einer Strang-
gußanlage vergossen und ein Strang mit einem Querschnitt von 1050 χ 225 mm hergestellt Beim Abstich
der Charge aus einem Konverter in eine Gießpfanne wurde ein Teil des für die Desoxydation notwendigen
Aluminiums in Form von Barren zugeführt Ein zweiter Teil, nämlich 38 kg, der vorwiegend zum Legieren
dient, wurde in Form eines 8 mm starken Aluminiumdrahtes
kontinuierlich in das Zwischengefäß der Stranggußanlage eingeführt Der Aluminiumdraht war
von einem Stahlrohr mit 1,5 mm Wandstärke umhüllt und wurde in das Zwischengefäß mit einer Geschwindigkeit
von 0,6 m/min eingeschoben, wobei seine Spitze etwa 150 mm unter der Oberfläche und etwa in der
Achse des GießstraJiles aufschmolz. Die Gießdauer betrug
47 min und die Absenkgeschwindigkeit des Gußstranges 0,58 m/min. Der aus der Gießpfanne in das
Zwischengefäß einlaufende Gießstrahl hatte einen Aluminiumgehalt von 0,010%, welcher durch das Einführen
des stahlummantelten Aluminiumdrahfis auf 0,062% erhöh! wurde. Das Ausbringen des in das Zwischengefäß
eingebrachten Aluminiums betrug 68%; der Rest wurde im wesentlichen vom im flüssigen Stahl gelösten
Sauerstoff oxydiert Die Stranggußbrammen wurden geflammt (3% Flämmverlust) and zu kaltgewalzten
Feinblechen weiterverarbeitet Der Ausschuß durch Oberflächenfehler an den Feinblechen war außerordentlich
niedrig, nämlich etwa 1%. Metallurgraphische Untersuchungen der Bleche zeigten nur einen sehr
niedrigen Gehalt an Tonerdeeinschlüssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Einbringung von Aluminium in flüssigen Stahl in außerordentlich
einfacher und betriebssicherer Weise. Es ist im besonderen Maß für das Stranggießen geeignet.
Die Fertigung eines stahlummantelten Aluminiumdrahtes
ist sehr einfach, indem ein Aluminiumdraht mit z. B. 8 mm Außendurchmesser in ein handelsübliches
Stahlrohr mit etwa 9 mm Innendurchmesser eingeführt wird. Für den Vorschub des Drahtes können Rollen
oder sonstige Fördereinrichtungen vorgesehen werden. Zum Schutz gegen die Strahlungswärme an der Einführungsstelle
kann ein stationäres, feuerfestes Schutzrohr vorgesehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Desoxydieren bzw. Legieren von flüssigem Stahl mit Aluminium beim Stranggießverfahren, wobei das Aluminium in Form eines durch eine Umhüllung bzw. einen Überzug geschützten Drahtes kontinuierlich zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit Stahl umhüllter Aluminium-Draht dem geschmolzenen, zu vergießenden Stahl unterhalb der Auftreffstelle des Gießstrahles auf den Schmelzspiegel im Zwischengefäß bzw. in der Kokille derart zugeführt wird, daß der umhüllte Aluminiumdraht in einer Tiefe von 100 bis 150 mm aufschmilzt 1 ^
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT520069 | 1969-06-02 | ||
AT520069A AT317957B (de) | 1969-06-02 | 1969-06-02 | Verfahren zum Desoxydieren bzw. Legieren von flüssigem Stahl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2017660A1 DE2017660A1 (de) | 1970-12-10 |
DE2017660B2 true DE2017660B2 (de) | 1976-06-24 |
DE2017660C3 DE2017660C3 (de) | 1977-02-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2045774A1 (de) | 1971-03-05 |
BE749456A (fr) | 1970-10-01 |
ES379558A1 (es) | 1974-06-01 |
GB1296271A (de) | 1972-11-15 |
DE2017660A1 (de) | 1970-12-10 |
FR2045774B1 (de) | 1974-03-15 |
CH525281A (de) | 1972-07-15 |
SE381677B (sv) | 1975-12-15 |
AT317957B (de) | 1974-09-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2527156A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer stahlschmelze fuer das stranggiessverfahren | |
US3459537A (en) | Continuously cast steel slabs and method of making same | |
DE1219183B (de) | Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern in Gussbloecken | |
DE1583260C2 (de) | ||
US4520861A (en) | Method and apparatus for alloying continuously cast steel products | |
US4015655A (en) | Process and apparatus for continuously casting strands of unkilled or semi-killed steel | |
US3623862A (en) | Use of rare earth elements for reducing nozzle deposits in the continuous casting of steel process | |
US3822735A (en) | Process for casting molten silicon-aluminum killed steel continuously | |
DE2017660C3 (de) | Verfahren zum Desoxydieren bzw. Legieren von flüssigem Stahl | |
CA1045856A (en) | Leaded steel bar | |
US3392009A (en) | Method of producing low carbon, non-aging, deep drawing steel | |
DE2017660B2 (de) | Verfahren zum desoxydieren bzw. legieren von fluessigem stahl | |
US4040470A (en) | Method of continuously casting steel | |
US4786466A (en) | Low-sulfur, lead-free free machining steel alloy | |
DE2519275A1 (de) | Verfahren zum stranggiessen von stahl | |
US3908744A (en) | Method of continuously casting wide slabs, in particular slabs wider than 1000 mm | |
US3730704A (en) | Method for the production of killed,unalloyed or low-alloy,aluminum containing steel with low carbon content | |
DE2647300C3 (de) | Stranggießkokille für Metalle | |
US3879192A (en) | Electroslag-remelting method | |
DE3143563C2 (de) | Tauchrohr für das Blockgießen und ein Verfahren zum Betrieb dieses Tauchrohres | |
DE2062114A1 (en) | Pure, killed steel mfr - for deep-drawn quality sheet steel | |
DE974835C (de) | Verfahren zum Desoxydieren von Eisen- und Stahlschmelzen | |
DE892229C (de) | Verfahren zum Stranggiessen von Bloecken oder Barren aus Stahl oder Eisen | |
RU2016087C1 (ru) | Способ микролегирования стали бором | |
SU1060300A1 (ru) | Способ непрерывного лить заготовок |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |