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Schwenkbiegemaschine Die Erfindung betrifft eine Schwenkobiegemaschine
gMm Abkanten von plattenförmigen Werkstück-en, inshesondere Blechen, in mehreren,
aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten, mit einer auf- und abbeweglichen Oberwange,
mit einer verschwenkbaren Biegewange und mit einem die jeweilige Bearbeitungslage
des Werkstückes bestimmenden Anschlag, welcher zwischen verschiedenen Stellungen
hin- und herverschiebbar ist.
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Schwenkbiege- oer Abkantmaschine dienen dem Zweck, plattenförmige
oder großflächige Werkstücke, z.ß. Bleche, zur Herstellung der verschiedensten Querschnittsprofile
entsprechend umzubiegen oder abzukanten; Die profilierten Bleche bilden dann z.ß.
die Einzelteile eines durch Funkt schweißen. zusammenzusetzenden Schrankgehäuses.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, bei einer Schwenkbiegemaschine die
einzelnen, während eines Arbeitsablaufe erforderlichen Positionen eines das zu bearbeitende
Blech haltenden Anschlages an Kodierschaltern voreinzustellen, so daß dann bei der
Abkantung oder Biegung des Bleches in
seine gewünschte Form eine
manuelle Einstellung der gerade benötigten Stellung des Anschlages bezüglich einer
Nullmarke nicht mehr erforderlich ist, sondern die einzelnen hbkantschritte nacheinander
halbautomatisch ablaufen können.
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Von Nachteil bei diesem älteren Vorschlage ist, daß für jeden Abkantschritt
ein besonderer Kodierschalter vorgesehen sein muß, also bei einem Programm von zehn
Abkantungen zehn Kodierschalter. Sollen auch die jeweilgen Positionen von Ober-und
Biegewange autòmatisch mit Hilfe solcher Kodierschalter eingestellt werden, so wären
für Ober- und Biegewange jeweils so viele Kodierschalter erforderlich, wie Arbeitsschritte
in einem' bestimmten Programm vorgesehen sind. AuBerdem ist es bei bekannten, programmgesteuerten
Schwenkbiegemaschinen nicht ohne weiteres möglich, ein eingestelltes Programm zu
durchbrechen und z.B. Werkstücke verschiedener Profilformen nacheinander herzustellen,
weil hierzu jedesmal die Kodierschalter neu eingestellt werden müßten.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, zur Beseitigung der geschilderten
Mängel den Bauaufwand bei der Automatisierung einer Schwenkbiegemaschine zu vermindern
und eine Maschine vorzuschlagen, bei der für jeden voreinzustellenden Maschinenteil
(Oberwange, Biegewange und/oder Anschlag) nur ein einziger Kodierschalter oder ein
aquivalentes Einstellorgan vorgesehen ist und dennoch unendlich viele Arbeitsschritte
innernalb eines Programmes abwickelbar sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß an
der Maschine ein Programmierwerk mit je einem Kodierschalter zur Einstellung der
Position von Oberwange, Biegewange und Anschlag für jeden Arbeitsschritt vorgesehen
ist, daß dem Programmierwerk ein Lochstreifenstanzer zugeordnet
ist,
der die jeweilige Einstellung von Oberwange, Biegealange und Anschlag in einen Lochstreifen
stanzt, und daß ein Lochstreifenleser vorgesehen ist, der beim Durchlauf des gestanzten
Lochstreifens die zu jedem einzelnen Arbeitsschritt gehörenden Einstellungen von
Oberwange, Biegewange und Anschlag automatisch auslöst.
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Von Vorteil bei'der erfindungsgemäßen Schwenkbiegemaschine ist es,
wenn nach Einstellung der Kodierschalter und vor dem Stanzen des Lochstreifens derbetreffende
Arbeitsschritt am Werkstück ausführbar ist. Deshalb kann, nach erfolgter Einstellung
der entsprechenden Werte an den Kodierschaltern zunächst der zugehörige Arbeitsschritt
am Werkstück ausgeführt werden. Danach kann am Werkstück unmittelbar nachgeprüft
werden, ob dieses die gewünschte Form eingenommen hat. Sollte das Werkstück der
Soll-Form nicht entsprechen., so kann der Kodierschalter entsprechend verstellt
und nach erneuter Ausführung des zugehörigen Arbeitsschrittes wiederum festgestellt
werden, ob das Soll-Naß nunmehr erreicht ist. Erst wenn das Werkstück bei dem betreffenden
Arbeitsschritt die gewünschte Form tatsächlich genau einnimmt, wird der Lochstreifenstanzer
betätigt und der nunmehr am Kodierschalter eingestellte Wert auf dem Lochstreifen
festgehalten.
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Somit wird der Lochstreifen unter ständiger Kontrolle am Werkstück
erstellt. Damit entfallen Diskrepanzen, die sich ergeben, wenn ein Lochstreifen
oder andere Datenträger getrennt von Maschine und Werkstück, z.B. in der Arbeitsvorbereitung
erstellt wird.
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Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführunsform der
Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Schwenkbiegemaschine einschließlich eines Schaltschrankes; Fig0 2 eine Schnittansicht
entlang der Linie 2 - 2 in Fig. 1; Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht des in Fig.
1 dargestellten Schaltschrankes und Fig. 4 einen vergrößert dargestellten Kodierschalter.
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In Fig. 1 ist eine Schwenkbiegemaschine 10 dargestellt, welche zum
Abkanten oder Biegen von plattenförmigen Werkstücken, z.B. Blechen, dient. Die Schwenkbiegemaachine
besitzt zwei Seitenständer 12, 14, die miteinander, durch eine in Fig. 2 dargestellte,
starre Unterwange 16 verbunden sind. Die Unterwange 16 wird, in Fig. 1 von einer
Biegewange 18 verdeckt, welche auf einer in den Seitenständern 12, 14 drehbar gelagerten
Welle 20 innerhalb eines winkels von beispielsweise 1800 hin- und herverschwenkt
werden kann.
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Über der Unter- und Biegewange 16 bzw. 18 ist eine Oberwange 22 vorgesehen,
welche an den Seitenständern 12, 14 mittels einer Gleitführung 24 auf- und abbeweglich
ist. Diese Auf-und Abbewegung der Ooerwange 22 erfolgt z.B. durch zwei Hydraulikzylinder.
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Wie weiterhin aus Fig. 2 ersichtlich, sind in den einander zugekehrten
Bereichen von B egewange 18 und Oberwange 22 zwei, leicht auswechselbare Forinschienen
26 bzw. 28 angeordnet, mit denen das zwischen diesen beiden Wangen eingeschobene
Werkstück z.B. ein Blech, gebogen oder abgekantet, wird.
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An den in Fig. 1 rechten Seitenständern 14 ist seitlich ein Kasten
30 befestigt, welcher drei Leuchtschriftfeler 32 aufeist, deren Funktion später
erläutert werden wird.
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An den Innenseiten der Seitenständer 12, 14 sind landräder 311 angeordnet,
mit denen die Biegewange 18 justierbar ist. Eine Justierung der Unterwange 16 erfolgt
am Itandrad 36.
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An der der Biegewange 18 abgewandten Seite der Unterwange 16 sind
zwei Konsolen 38, von denen lediglich eine sichtbar ist, angeordnet. Jede Konsole
38 dient zur Aufnahme zweier Wellenlager 40, 42, zwischen denen eine Kugelrollspindel
44 drehbar gelagert ist. Die Kugeirolispindel 44 dient zur Führung und Verschiebung
einer Gexindehülse llE, deren Hin-und Herbewegung durch die beiden Wellenlager 40,
42 auf eine bestimmte Strecke, z.3. 500 rrJn'begrenzt ist. Um die Kugelrollspindel
44 und die Wellenlager 40, 112 vor Verschmutzunz zu schützen, ist ein zweiteiliger
Faltenbalg 48 vorgesehen. Zwischen den beiden Teilen des Faltenbalges 48 ist ein
an der Gewindehülse 46 angeordneter, nach oben abstehender Fuß 50 vorgesehen. Der
Fuß 50 bildet das eine in Fig. 2 rechte Ende eines Anschlages 52, dessen Anschlagkante
54 in der Nähe einer von den beiden Formschienen 26 bzw. 28 gebildeten biegelinie
56 oder Null-Marke vorgesehen ist.
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Da der Anschlag 52 über den Fuß 50 mit der Gewindehülse 116 verbunden
ist, kann dieser ebenfalls maximal um die Strecke von z.B. 0O mm verschoben werden.
Unterhalb des Anschlages 52 ist ein in (nicht dargestellten) Flhrungsschienen beweglicher
Auflagewagen
58 angeordnet. Der Auflagewagen 58 dient dazu, wenn beispielsweise der Anschlag
52 verhältnismäßig weit nach hinten gefahren wurde, z.B. 400 mm von seiner vorderen
Ausgangsstellung, das in die Schwenkbiegemaschine 10 eingeschobene Blech abzustützen,
so daß eine exakte Biegung gewährleistet ist.
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Wenn beispielsweise ein schon bearbeitetes Blech mit nach unten ragenden
Abkantungen in die Blechbearbeitungsmaschine 10 eingeschoben wird, so wird, da der
Auflagewagen 58 die Einschiebung des Bleches behindert, dieser zurückgefahren (in
Fig. 2 nach rechts). Diese Verschiebung des Auflagewagens 58 erfolgt vorzugsweise
durch einen nicht dargestellten Kettenantrieb od. dgl..
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Der Antrieb der Kugelrolipindel 44 und damit auch die Verschiebung
des Anschlages 52 erfolgt über einen an der Rcseite der Unterwange 16 angeordneten,
nicht dargestellten Elektromotor, der mittels seiner Antriebswelle über zwei Winkelgetriebe
60 mit den Kugelrollspindela44 in Wirkverbindung steht.
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In Fig. 1 ist weiterhin ein Schaltschrank 62 dargestellt, welcher
über ein vorzugsweise im Fußboden verlegtes Kabel 64, in dem die gesamten Steuerleitungen
vorgesehen sind, mit der elektrischèn anlage der Schwenkbiegemaschine 10 verbunden
ist. Vom Schaltschrank 62 geht ein weiteres Kabel 66 ab, welches mit einem Fußschalter
68 verbunden ist. Iiit Hilfe dieses Fußschalters kann die Schwenkbiegemaschine 10
eingeschaltet werden.
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Der Schaltschrank 62 ist zweiteilig ausgebildet und enthält in seinem
oberen Teil die eigentliche elektronische Steuerungsanlage, bestehend aus einem
Schaltpult 70 und einem Programmierwerk 72. Im unteren Teil des elektronischen Schaltschrankes
62 sind ein Lochstreifenleser 74 sowie ein Lochstrei£enstanzer 76 eingebaut.
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Die Steuerung und Bedienung der Schwenkbiegemaschine 10 mit Hilfe
des Schaltschrankes 62 erfolgt wie nachstehend beschrieben: Die Steuerung kann wahlweise
manuell oder automatisch vorgenommen werden. Die manuelle Bedienung der Maschine
10 erfolgt in erster Linie dann, wenn nur eine geringe Anzahl von Werkstücken (Bleche)
bearbeitet werden sollen, so daß sich die Erstellung eines Lochstreifens 78 mittels
des Loch--stanzers 76 nicht lohnt.
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Jedoch erfolgt auch die manuelle Steuerung der Schwenkbiegemaschine
10 über den Schaltschrank 62, z.B. wenn ein erster Satz von Blechen, die nach entsprechender
Bearbeitung, durch, die Schwenkbiegemaschine 10 unmittelbar danach, z.B.
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auT einem Fließband zu einem Stahlschrank od.dgl. montiert werden,
erstmals bearbeitet wird.
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Wenn z.B. ein Stahlschrank aus acht unterschiedlich großen' Blechen,
die alle in der Schwenkbiegemaschine 10 in jeweils verschiedener Weise abgekantet
oder gebogen werden müssen, hergestellt werden soll, so werden die entsprechenden
Arbeitsschrittetder Biegeinaschine in den Lochstreifen 78 eingestanzt. Der Lochstreifen
78 kann z.B. ein Achtspurlochstreifen sein mit einer Breite von ca. 2,5 cm und kann
im Ausführungsbeispiel bis maximal neunundneunzig Arbeitsschritte aufnehmen.
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Soll nun das erste der acht Bleche für einen Schrank od.
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dgl. bearbeitet werden, so müssen, zunächst die Konstruktiohsmaße,
nach denen das Blech zu formen ist, in das Programmierwerk 72 eingegeben werden.
Zu diesem Zweck sind drei Kodierschalter vorgesehen, nämlich ein z.B. vierstel-.
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liger Kodierschalter 80 zur Eingabe des Sollwertes der Blegewange
18; ein z.B. dreistelliger Kodierschalter 82 zur Eingabe des Sollwertes für die
Oberwange 22 und ein z.B.
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fünfstelliger Kodierschalter 84 zur Eingabe des Sollmaßes für den
Anschlag 52, jeweils bezogen auf einen einzigen Arbeitsschritt.
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In Fig. 4 ist vergrößert der Kodierschalter 84 dargestellt.
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Jeder Kodierschalter besitzt Einstellrader 86, welche mit Skalenscheiben
88 drehschlüssig verbunden sind, auf denen jeweils die Zahlen von 0 - 9 aufgetragen
sind.
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Zu Beginn der Programmierung wird über einen Hauptschalter 90 im Schaltpult
70 die gesamte elektronische Anlage eingeschaltet, was gleichzeitig durch das Aufleuchten
einer Kontrollampe 92 visuell angezeigt wird, Anschließend wird ein Betriebsartenschalter
94, der die Form eines Zeigerknopfes besitzt, in die Stellung "Kodierschalterlesen"
sowie ein weiterer, zwei Schaltpositionen einnehmenuer Schalter 96 in die Position
"Lochstreifenstanzer ein" gebracht.
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Nach dieser Betätigung der Schalter 94, 96 werden dann die Konstruktionsmaße,
aufgrund deren das Blech im ersten Arbeitsschritt von der Schwenkbiegemaschine 10
geformt werden soll, an den Kodierschaltern 80 - 84 eingestellt. Dabei kann beispielsweise
der Kodierschalter 80 für die Biegewange auf einen Wert von 75,50 der Kodierschalter
82 fir die Oberwange 22 auf 30 mm und der Kodierschalter 84 für den Anschlag 52
auf,
wie aus Fig. 4 ersichtlich, 355 mm eingestellt werden.
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Soll nach Durchführung des ersten Arbeitsschrittes das Blech gedreht
oder gewendet werden, so werden entsprechende Leuchtschalter 98 ("Werkstück drehen")
bzw. 100 ("Werkstück wenden") nach der Einstellung der Konstruktionsmaße an den
Kodierschaltern 80 - 84 gedrückt. Weiterhin kann noch, wenn erforderlich, die Oberwange
22 mittels eines ersten Tippschalters 102 geschlossen oder durch einen zweiten Tippschalter
104 geöffnet werden. Dies ist meist dann erforderlich, wenn die Oberwange aufgrund
des vorhergegangenen Arbeitsschrittes in einer ungünstigen Position in Bezug auf
die Unterwange 16 und die Biegewange 18 steht. Die Oberwange 22 wird dabei nur solange
vertikal bewegt, als'die Tippechalter 102 bzw.
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104 betätigt sind.
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Durch die anschließende Betätigung einer Taste 106 "Programanfang
wird der Lochstreifen 78 im Lochstreifenstanzer 76 mit der Markierung "Programmanfang"
versehen. Durch Betätigung einer Taste 108 "anschlag positionieren wird der Anschlag
52, d.h.
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dessen Anschlagkante 54 auf den im Kodierschalter 84 eingestellten
Wert 355,0 gebracht, so daß also die Anschlagkante 54 nun 355,0 ,mm von der Biegelinie
56 entfernt ist.
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Erst danach wird das Werkstück in die Schwenbiegemaschine eingelegt
und bis zur Anschlagkante 54 vorgeschoben. Durch Betätigung des Fußschalters 68
oder eines Startknopfes 110 im'Schaltpult 70 fährt die Oberwange 22 von dem mit
dem Rodierschalter82 eingestellten Maß aus nach unten und klemmt das Blech swatschen
Ober- und Unterwange fest. Die Biegewange 18 wird dann bewspielsweise um den eingestellten
Winkelbetrag von 75,5 mittels- der'Welle 20 im Uhrzeigersinn (Fig.2) verschwenkt
und biegt dadurch das zwischen Unterwange 16 und Oberwange 22 festgeklemmte Werkstück.
Nachdem dieser Arbeitsschritt
durchgeführt wurde, fahren Oberwange
22 und Biegewange 18 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
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Durch Prüfung des Werkstückes zeigt sich, ob die gewünschten Maße
genau auf dieses übertragen wurden und es somit maßhaltig ist. Ist die gewünschte
Maßhaltigkeit jedoch nicht erreicht worden, so wird'die entsprechende, notwendige
Korrektur an dem oder den Kodierschaltern 80 - 84 vorgenommen.
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Erst dann wird der Lochstreifenstanzer 76 durch Betätigung einer Drucktaste
112 eingeschaltet und stanze die mit den Kodierschaltern 80 - 84 vorgegebenen, gegebenenfalls
korrigierten Werte, sowie die durch die Betätigung der Leuchttasten 98 ader 100
auszuführenden Befehle wie Werkstück drehen" und Werkstück wenden in den Lochstreifen
78 ein.
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Die Programmierung des nächsten Arbeitsschrittes erfolgt wie zuvor
beschrieben. Lediglich die Taste 108, durch welche der llProgrammanfang' auf dem
Lochstreifen 78 festgestellt wird, wird-nicht mehr betätigt.
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Auf diese Weise entsteht Schritt für Schritt ein in den Lochstreifen
78 gestanztes Steuerungsprogramm für die Schwenkbiegemaschine 10, das in Abhängigkeit
von der Länge des Lochstreifens avB. neunundneunzig Arbeitsschritte aufweisen kann.
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Der durch den Lochstreifenstanzer 76 erzeugte Lochstreifen 78 wird
dann in Form eines endlosen Lochstreifens, bei dem also Anfang unA Ende miteinander
verbunden sind, in den Lochstreifenleser 74 gegeben. Durch den Lochstreifen 78 ist
es nun möglich eine große Anzahl von Werkstücken entsprechend dem vorgegebenen Programm
mi der 5chwenkbiegemaschine 10 zu bearbeiten, ohne daß diese nach einem jeden Art
schritt neu eingestellt werden muß.
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Zu Beginn einer Fertigung mittels des Lochstreifens 78 wird wieder
die Steueranlage mit den lIauptschalter 90 eingeschaltet. Der Betriebsschalter 94
wird nun in die Position Lochstreifen lesen" und der Schalter 96 in die Position
"Lochstreifenstanzer aus" geschaltet. Durch Eindrücken der Taste 106 "Programm-Anfang"
wird der Lochstreifen 78 auf den Programm-Anfang eingestellt, wobei Eleichzeiti,
der Anschlag 52 auf das erste, gespeicherte Maß einpositioniert wird. Da die Oberwange
noch das aß des vorhergegangenen Arbeitsschrittes einnimmt, muß diese gegebenenfalls
durch-den Tippschalter 102 oder 104 geschlossen bzw. geöffnet werden.
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Anschließend wird das erstüc in die Maschine 13 eingelegt und gegen
den positionierten Anschlag 52, d.h. gegen dessen Kante 54, angelegt. Durch Betätigung
des Startknopfes 110 oder des Fußschalters 68 wird die Maschine 13 in 3etrieb g,esetzt.
Nachdem der erste Arbeitsschritt durchgeführt ist, muß, um den nächsten Arbeitsschritt
vornehmen zu können, wieder der Startknopf 110 oder der Fußschalter 63 gedrückt
erden.
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Die Betätigung des Startknopfes 110 oder des Fußschalters 63 ist jedesmal
notwendig, um nach Beendigung eines Arbeitsschritte den nachfolDenden Arbeitsschritt
einzuleiten. Wenn es erforderlich ist, vor einem nächsten Arbeitsschritt das Werkstück
zu wenden oder zu drehen, so wird das entsprechende im Kasten 30 vorgesehene Leuchtschriftfeld
32 automatisch eingeschaltet, durch welche dann die Bedienungskraft den "Befehl"
erhält, das Werkstück zu wenden oder zu drehen. Diese Befehle sind, wie bereits
zuvor erwähnt, bei der Erstellung des Programmes in den Lochstreifen 78 eingestanzt
worden.
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Um jederzeit feststellen zu können, bei welchem Arbeitsschritt die
Sch'..renkbiegeriaschine gerade angelangt ist, ist im Schaltpult 70 eine Anzeigeeinrichtung
116 vorgesehen,
von der der jeweilige, gerade durchgeführte Programmschritt
abzulesen ist. Jedem Kodierschalter 83, 82 und 84 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
eine Ziffernanzeigeeinrichtung 118 zugeordnet. Jede Ziffernanzeigeeinriehtung 118
besitzt Ziffernanzeigeröhren 120, deren jeweilige Anzahl mit der Anzahl der Einstellräder
86 eines jeden Nodierschalters 80, 82 und 84 übereinstimmt. Die Ziffernanzeigeeinrichtungen
118 zeigen während des Betriebes der Schwenkbiegemaschine 10 die einem jeden von
der Anzeigeeinrichtung 116 angezeigten Programm- oder Arbeitsschritt zugeordneten
Werte oder Maße an.
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Wenn es erforderlich ist, einen zweiten Lochstreifen 78 in Form eines.
Duplikates herzustellen, so muß lediglich ein entsprechender Streifen in den Lochstreifenstanzer
7 eingelegt und der Schalter 96 in die Position 'Lochstreifenstanzer ein gebracht
werden. Die lier-stellun- eines Duplikates von einen ersten Lochstreifen 78 kann
dabei bei gleichzeitiger Fertigung eines Werkstückes oder auch ohne daß die Schwenkbiegemaschine
19 in Betrieb ist, hergestellt werden. Im letzteren Fall wird durch Drücken einer
Taste 114 dafür gesorgt, daß trotz stillstehender Biegemaschine der bereits gestanzte
Original-Lochstreifen jedesmal im richtigen Zeitpunkt um einn Programmschritt weiterbefördert
wird. Um die Werte vom ersten auf den zweiten Lochstreifen übertragen zu können,
n dabei nach einen jeden Arbeitsschritt die Drucktaste 112 gedrückt werden.
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Sollte sich herausstellen, daß beispielsweise der siebzehnte von vierzig
Arbeitsschritten falsch ist, so kann dieser falsche Arbeitsschritt bei der Herstellung
eines Duplikatbandes korrigiert werden. Dabei werden die Werte der Arbeitsschritte
1 - 16 des Lochstreifens 73, wie zuvor erwähnt, in das
Duplikat
eingestanzt. Der 17., falsche Arbeitsschritt urrrd jedoch nicht 1übernommen"', sondern
das falsche 4aß wird durch entsprechende Korrektur an dem oder den Kodierschaltern
80, 32. oder 811 berichtigt und erst dann dieser Korrekturwert als neuer, 17. Arbeitsschritt
in das Duplikat eingestanzt.
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Unter einer Abdeck?latte 122 verborsen ist in Programmier werk 72
ein zweistelliger, verdeckter Kodierschalter 12.1'! zur Korrektur des Wachlaufes
für die Biegewange 18 angeordnet. Durch diesen Kodierschalter ist es möglich, den
einer jeden Schwenkbiegemaschine eigenen Nachlauf der Biegewange 18 zu kompensieren.
Wenn beispielsweise am Kodierschalter 80 für die Biegewange 18 der Wert 90,0° eingestellt
wird, die Biegewange jedoch un 92,5° schwenkt, so kann durch Einstellen von 2,50
am Kodierschalter 124 der nachlauf von 2,5 kompensiert erden.
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Weiterhin ist unter der Abdeckplatte 122 noch ein-dreistelliger Kodierschalter
126 zur Einjustierung einer Langsamstrecke einschließlich des Auslaufes des Anschlags
52 vorgesehen. In Fig. 3 sind die beiden Nodierschalter 1?4 und 126 lediglich gestrichelt
dargestellt. Durch den Kodierschalter 126 wird die Strecke, welche der Anschlag
52 kurz vor dem Anhalten im Langsam- oder Schleichgang durchfährt, einschließlich
des beim Abschalten des die Kugelrollspindel h4 antreibenden Motors zwangsläufig
entstehenden Auslaufes eingestellt.
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Diese @acheinstellung mittels des Kodierschalters 126 ist deshalb
notwendig, um den genauen Abstand der Anschlag kante 5)1 von der Nullmarke oder
Biegelinie 56 zu erhalten.
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Wie bereits eingangs erwähnt, ist es manchmal notwendig, den Auflagewagen
58 (Fig. 2) nach hinten zu verschieben, und zwar insbesondere dann, wenn Werkstücke
mit nach unten ragenden Abbiegungen oder Abkantungen in die chwenkbiegemaschine
10 eingeschoben werden. Um auch dies bei der erstellt eines Lochstreifens 78 berücksichtigen
zu können, ist eine Leuchttaste 128 vorgesehen. Durch Eindrücken der Leuchttaste
128 wird der Auflagewagen 58 aus seiner in Fig. 2 linken Ausgangsstellung mittels
seines Kettenantriebes nach rechts unter den Anschlag 52 verschoben. Bei erneutem
Drücken der Taste 128 fährt der Wagen 58 wieder in seine linke Ausgangsstellung
zurück. Auch dieser "Befehl", durch welchen der Auflagewagen 58 verschoben werden
soll, wird in den Lochstreifen eingestanzt.
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In der Nähe der Leuchttaste 128 ist eine Kontrolleuchte 130 vorgesehen,
die zusammen mit einem entsprechenden Leuchtfeld am Kasten 30 stets dann aufleuchtet,
wenn die r: odierscha ter 84 einzustellenden Werte größer als "90,0 n'ri. sind.
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Wie bereits zuvor erwähnt, ist es nicht lohnend, bei er vertigung
von einzelnen Werkstücken speziell eine Lochstreifen herzustellen. In diesem Fall
wird die Schwenkbiegemaschine 10 entsprechend der Einstellung der :odierschalter
90, 2 und 84 gesteuert. Zu diesen Zweck werden der Betriebsartenschalter 94 in die
Position "Kodierschalter lesen" und der Schalrr 96 in die Position "Lochstreifenstanzer
as gehracht.
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uie gewünschten werte werden an den Kodierschaltern 80, 82 und 84
eingestellt. Ebnfalls kann, soweit es erforderlich ist, der Auflagewagen 53 durch
Betätigung eines Fippchalterpaares 132 wahlweise vor- oder zurückbewegt werden.
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Nach'Betätigung der Taste 108, durch die der Anschlag 52 im erforderlichen
Abstand zur Biegelinie 56 positioniert wird, wird das 'vJerkst;uck in die Maschine
eingelegt und diese eingeschaltet. Nachdem dieser Arbeitsschritt beendet ist, werden
die Kodierschalter 80, 82 und 84 entsprechend den neuen Konstruktionsmaßen für den
nächsten Arbeitsschritt neu eingestellt. Der weitere Steuerungsablauf der Schwenkbiegemaschine
10 ist dann der gleiche wie'soeben beschrieben.
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manuell, z.B. stufenweise.
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Um den Anschlag 52/aus einer extremen Position schnell in eine andere
Position ü.berführen zu können, ist ein weiteres Tippschalterpaar 134 vorgesehen,
durch welches der Anschlag 52 im Eilgang wahlweise vor- oder zurückgefahren werden
kann.
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Auch eine stufenweise Auf- und Abbewegung der Biezewange 18 ist möglich,
und zwar erfolgt dies durch ein drittes Tippschalterpaar 136. Die Biegewange 18
bewegt sich dabei, je nachdem wie lange der eine Schalter des Paares 136 eingedrückt
wird, er.tweder nach oben oder nach unten. Die Tippschalter 102, 104 sowie die Tippschalterpaare
132, 134 und 136 sind in erster Linie dazu vorgesehen, die Oberfiange 22, die Biegewange
18, den Anschlag 52 und den suflagewagen 58 bei der Umschaltung von "Automatik"
auf Handbetrieb mittels eines Schalters 138 Je nach Bedarf zu steuern.
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Um die Schwenkbiegemaschine 10 auch während ihres Betriebes, z.B.
bei Gefahr, sofort abschalten zu können, ist eine Halt-Taste 140 vorgesehen, bei
deren Betätigung die Maschine sofort stillsteht. Des dabei mterbrochene Arbeitsschritt
wird dann fortgesetzt, wenn der Startknopf 110 gedrückt wird.
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Mit der beschriebenen Schwenkbiegemaschine 10 kann bei der Verwendung
eines Lochstreifens, eines Magnetbandes oder anderen Datenträgers eine größere Serie
von Werkstücken schnell und rationell bearbeitet werden, wobei die einzelnen, nacheinander
bearbeiteten Werkstücke auch unterschiedliche Profilformen erhalten können. Da der
Lochstreifen z.B maximal 99 Arbeitsschritte speichern kann, können alle Bleche,
die für die Herstellung eines Stahlschrankes erforderlich sind, unmittelbar nacheinander
geformt und dann direkt der Montage zugefahrt werden. Dadurch ist keine Vorratsfertigung
von Werkstücken einer einzigen Profilform mehr notwendig, so daß darüber hinaus
auch die Lagerhaltung entfällt.