DE2015878C3 - Rotationskolben-Kraftmaschine - Google Patents
Rotationskolben-KraftmaschineInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01C—ROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
- F01C1/00—Rotary-piston machines or engines
- F01C1/30—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members
- F01C1/40—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members having the movement defined in group F01C1/08 or F01C1/22 and having a hinged member
- F01C1/46—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members having the movement defined in group F01C1/08 or F01C1/22 and having a hinged member with vanes hinged to the outer member
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rotationskolben-Kraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
In der DF.-PS 6 30 71b wird der Aufbau und das
Funktionsprinzip eines als Verbrennungskraftmaschine arbeitenden Drehkolbenmotor beschrieben. Dieser
besitzt drei benachbarte Zylindcrräume, in denen auf einer gemeinsamen Abtriebswelle jeweils ein exzentrischer
Rotor gelagert ist, dessen Umfangsfläehe auf die Abtricbswelle bezogen /wci diametral gegenüberliegende
Hebel zugeordnet sind. Jeder Hebel ist an seinem einen Ende in einem Schwenklager im Gehäuse gelagert
und wirkt mit seiner Unterseite und einer Druckfäche an seinem freien Ende gegen die Oberfläche des Rotors.
Am Rücken trägt jeder Hebel einen gekrümmten Führungsarm, der in einer besonders ausgebildeten
Tasche des Gehäuses gleiten kann und den Hebel bei seiner Bewegung führt. Ferner sind im Gehäuse
kugelförmige Verbrennungsräume ausgebildet, in die Zündkerzen ragen. Versetzt zu den Verbrennungsräumen
sind kipphcbelbetäligte Atislaß-Tcllcrventile angeordnet. Der Rücken jedes Hebels bildet in seinem
Erstreckungsbereich zwischen der Schwcnklagcru/ig
und dem Führungsarm mit letzterem eine Ansaug- und Kompressionskammer, in weiche beim Einwärtsschwenken
des Hebels ein Brennstoff-Luft-Gemisch angesaugt wird, welches beim Zurückschwenken des
Hebels komprimiert und über ein Ventil- und Kanalsystem einer Verbrennungskammer eines benachbarten
Rotors zugeführt wird, die in dieser Bewegungsphase durch den in seiner Außenstellung befindlichen Hebel
verschlossen ist. Sobald in dem gefüllten Verbrennungsraum
eine Zündung erfolgt, explodiert das Brennstoff-Luft-Gemisch und drängt den Hebel in Richtung auf die
Abtriebswelle hin, so daß dessen freies Ende an einem Abschnitt der Umfangsfläehe des Rotors entlanggleitet
und diesem einen Drehkraftimpuls erteilt. Durch die Roiordrehung wird gleichzeitig der nächste Hebel in
seine Außenstellung gedrängt, wobei er zunächst eine neue Brennstoff-Luft-Gemisch-Charge komprimiert
und die ihm zugehörige Verbrennungskammer verschließt.
Beim Weiterdrehen des Rotors wird zum einen das vor dem Rotor befindliche Abgas durch das
Auslaßventil ausgeschoben, während sich der hinter dem Rotor liegende Expansionsraum für das zuvor
gezündete Brennstoff-Luft-Gemisch zunehmerd vergrößert, so daß das gezündete Gemisch expandieren
kann und auch direkt auf die Umfangsfläehe des Rotors zur Einwirkung kommt. Da insgesamt drei nebeneinanderliegcnde
Rotoren mit sechs Hebeln vorgesehen sind, wird die Zündfolge derart gewählt, daß sich die
einzelnen Drehkraftimpulse aller Hebel überlappen.
Obwohl dieses Prinzip einer Rotationskolben-Brennkraftmaschine mit Hebeln seit mehr als 44 Jahre
bekannt war, konnnlen sich diese Motoren bisher nicht wesentlich durchsetzen. Ihr wesentlichster Nachteil war.
genau wie bei den Hubkolben-Brcnnkraftmaschinen, ein schlechter Wirkungsgrad und eine enorme Abgasmenge.
Die bekannte Maschine ist darüberhinaus durch große Masscnkräflc und erhebliche Flächenbelastungen
nachteilig, die durch das schlagartige Expandieren des Brennstoff-Luft-Gemisches und der gleitenden Reibung
zwischen den freien Schubhebelenden und insbesondere der Gleitreibung /wischen der Unterseile der Hebel und
dem Umfang des Rotors vorliegen. Weiterhin ist das Kompressionsverhälinis durch die innneren Abmessungen
nach oben hin verhältnismäßig stark begrenzt, so
Ί5 daß sich keine hohen Abgabclcislungen erzielen lassen.
Die Füllung der Brennkammer wird durch eingeschlossene Abgase erschwert. Die verbrannten Abgase
können konstruktionsbedmgt nicht vollständig ausgeschoben
werden.
.50 Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Rotationskolben-Kraftmaschine eingangs genannter
Art die Energieausbeute zu optimieren und somit die Abgase weitgehendsl von unverbrannl gebliebenen
Verbrcnnungsbeslandleilen freizuhalten.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Rotationskolben-Kraftmaschine
der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des llauplanspruehs
angegebenen Merkmale gelöst.
Es ist zwar aus der DE-PS I 05 306 eine vergleichbare Rotations-Kraftmaschine in Verwendung als Expansionsmaschine
mit externer Verbrennung bekannt, jedoch ist diese Kraftmaschine aufgrund ihrer Konstruktion
und der Art der Steuerung in der Praxis nicht befriedigend verwendbar.
μ Aus der US-PS 32 89 652 ist weiterhin eine Rotationskolben-Kraftmaschine
bekannt, bei der zweiarmige Hebel im Gehäuse drehschwingbeweglich gelagert sind,
von denen der eine Arm eine Gchäuseöffnung
übersteuert. Allerdings sind diese zweiarmigen Hebel
als bewegliche Trennwände zwischen den einzelnen Arbeitskammern der Kraftmaschine eingesetzt und
arbeiten nicht als Verschlußorgane für cie Gehäuseöffnungen.
Die Leistungskapazität des extern komprimierten
Druckmittels läßt sich mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad ausnutzen, als dies mit einem Brennstoff-Luft-Gemisch
in einem internen Explusionspi ozeß möglich ·Μ. Durch eine grundlegende, konstruktive
Umgestaltung der Kraftmaschine und die Verwendung des extern komprimierten Druckmittels fallen schlag-
oder stoßartige Belastungen weg und werden die einzelnen Maschinen-Elemente wesentlich gleichmäßiger
und wirkungsvoller zur Arbeitsabgabe nutzbar. Die Einlaß- und Auslaßsteuerung kann grundlegend vereinfacht
werden. Es ergibt sich eine überraschend hohe Leistungsabgabe bereits bei verhältnismäßig geringen
Drehzahlen, was ein ungeahnt großes A lwendungsfeld ergibt. Derart ausgebildete und eingesetzte Rotationskolben-Kraflmaschinen
sind entfernt mit Gas- oder Dampfturbinen vergleichbar, die jedoch infolge ihrer
außerordentlich hohen Betriebsdrehzahlen dann in der Praxis nicht verwendbar sind, wenn eine konstante
Leistungsabgabe bei verhältnismäßig niedriger Betriebsdrehzahl erforderlich ist. Da in der Kraftmaschine
selbst keine Verbrennung stattfindet, bleibt sowohl der Betricbsgeräuschpegel als auch der Abgaspegel erfreulich
niedrig. Trotz eines hohen Wirkungsgrades baut die Rotationskolben-Kraftmaschine bei geringem Gewicht
relaiv klein, so daß sie platzsparend und universell cingestzt werden kann. Die Kraftmaschine kann
energiesparend im Verbund betrieben werden, d. h. das Arbeitsmedium wird in den Hochdruck-Kammern und
den Niederdruck-Kammern /ur Arbeitsabgabe herangezogen, wobei die Hebel einfach für die Slrömungssleuerung
und Auslaßsteucrung sorgen.
Damit wurde eine Antriebsquclle, /. B. auch für Fahrzeuge, gefunden, die in der Leisiungsausbeutc, dem
Betriebsgeräusch und dem Abgasverhalten deutlich günstiger ist als herkömmliche Brennkraftmaschinen
oder Gas- bzw. Dampfturbinen in bestimmten Einsatzgebieten. Da die erfindungsgemäße Kraftmaschine mit
verhältnismäßig niedrigen Drehzahlen bereits hohe und konstante Leistungen abzugeben vermag, können die
Einzelteile sehr robust und relativ grob bearbeitet bzw. ausgewuchtet sein. Die niedrigen Drehzahlen ergeben
ferner günstige Massenkräfte und einen vibrationsarmen Lauf. Die Höhe der abgegebenen Leistung läßt sich
einfach und in einem großen Bereich regulieren, wobei besonders vorteilhaft ist, daß der Gesamtwirkungsgrad
über den Regelbereich verhältnismäßig konstant auf seinem hohen Wert bleibt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Anmeldungsgcger.standes
gibt Anspruch 2 an.
Ausführungsformen des Anmcldungsgcgenstandes werden anhand der Zeichnung nachstehend beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt !•'"'■h eine Rotationskolben- ι
Kraftmaschine mit einflügeligem Rotor, in einer Ebene 3-3in Fig.2,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Kraftmaschine
nach Fig. 1 in einer parallel zur Abtriebwelle verlaufenden Ebene, ι
F i g. 3 ein Betriebsschema für Verbundbetrieb,
Fig.4 ein Schema des Druckmittel-Kreislaufs in der
Kraftmaschine gemäß Fig. I -3,
F i g. f» ein Betriebsschema für Einfach- und Verbundbetrieb,
Fig.6 ein Schema eines zwischen Einfach- und Verbundbetrieb umsteuerbaren Sieuerungssystems,
Fig. 7 einen Querschnitt einer Doppelrotor-Kraftmaschinen-Einheit,
Fig. 8 einen Längsschnitt in der Linie 10-10 in Fig. 7,
Fi g. 9 ein Steuerungs- und Leitungischema zu der in
Fig. 7 und 8 dargestellten Kraftmaschine bei Verbundbetrieb,
Fig. 10 ein Schema zu der in Fig. 7 und 8 dargestellten Kraftmaschine bei Einfachbetrieb,
F i g. 11 einen Querschnitt durch eine weitere
Ausführungsform einer umsteuerbaren Kraftmaschine mit sechs Hebeln,
Fig. 12 einen Längsschnitt in der Ebene 17 — 17 in
Fig. 11.
Fig. 13 ein Detail der Ausführungsform gemäß Fig. 11 und 12, und
Fig. Hein weiteres Detail, basierend auf Fig. 13.
Die dargestellten Ausführungsformen sind Rankine Rotationskolben-Kraftmaschinen mit einem geschlossenen
System, in welchem ein Arbeitsmedium durch Wärmezufuhr von außen Energie erhält, das bevorzugt
überhitzter Wasserdampf ist. Es könnte auch Quecksil
berdampf oder verdampfte organische Verbindungen verwendet werden.
In F i g. 1 bis 4 ist eine für Verbundbetrieb ausgeführte
Kraftmaschine für extern komprimiertes Arbeitsmedium mit einem einflügeligen Rotor dargestellt. Jede
Füllung expandiert in der Maschine zweimal. Da dem Rotor zweimal ein Drehimpuls erteilt wird, ist der
Verbrauch gering. Bei Betrieb mit überhitztem Dampf verringert die Verbundexpansion die Kondensation des
Dampfes in der Kraftmaschine.
Kine Rotationskolben-Kraftmaschine 100 mit einem
Gehäuse 120 enthält einen einflügeligen oxzentrivh
umlaufenden Rotor 150 und drei urn 120' vcrsct/te,
schwenkbare, an letzteren anlegbare bogenförmige Hebel 1404, 140S. 14Of. Die Hebel 1404-Csind auf
Zapfen 1414 -C gelagert. Der Rotor 150 ist auf einer
Antriebswelle 130 befestigt. [Die Lagerungen der Hebel 1404 -('und des Kolbens 150 weisen Verzahnungen.
Keile od. dgl. auf, welche zur Zentrierung eine freie schwimmende Bewegung in seillicher Richtung zulassen.
Das Gehäuse 120 und die inneren Flächen der Hebel 1404 — Cbegrenzen eine allgemein kreisförmige
oder zylindrische Kammer für den Rotor 150.
Nach Fig. 2 ist das Gehäuse 120 durch eine Schwungradgehäusewand als .Seilenteil 160 und eine
Steucrungsgehäusewand als Seitenteil 170 abgeschlossen. Die Seitenteile 160, 170 enthalten Hauptlager 161,
171 und Abschlußplatten 162, 172. Die Flatten 162, 172
bzw. die Seitenteile 160, 170 tragen die Schwenkzapfen 1414-C(Fig. I), für die Hebel 1404 -C. Im Seitenteil
160 sitzt ein auf der Abtriebswelle verkeiltes, mit Gegengewichten versehenes Schwungrad 163 und
Zahnräder und Ritzel 164, 165 zum Antrieb von Hilfseinrichtungen, wie einer Ölpumpe. Außerdem sind
durch abnehmbare Deckel 167, 168 verschlossene Schauöffnungen vorhanden.
Der Rotor 150 und die Hebel 140A-C sind etwa
gleich breit. Der Rotor 150 und die Hebel 1404-Csind gegenüber den Abschlußplatten 162, 172 mittels
Labyrinthnuten 142,152 abdichtbar, die dem Profil jedes Hebels bzw. des Rotors folgen.
Gemäß Fig. 1 und 4 hat jeder Hebel 1404-Can
seinem freien Ende eine Abschrägung 143 zum Anlegen
an den Rotor 150 und an seiner inneren Fläche einen Vorsprung 146, der das Anliegen des Rotors 150 an
einem dem Schwenkzapfen 141 benachbarten Punkt des Hebels verhindert. Dadurch berührt der Rotor 150 die
Hebel 1404—C mit langem Hebelarm zwischen der Abschrägung 143 und dem Vorsprung 146. Die Hebel
1404 -Cbesitzen ferner eine Ausnehmung 147, welche den freien Durchgang des Rotorscheitels 153 unter dem
Hebel 140 gewährleistet. Im Gehäuse 120 sind Dichtstreifen 144 für die Hebel 140 angeordnet.
Der eine Arm jedes Hebels 1404-C bildet ein Absperrglied 1454 - Czum Öfffnen und Schließen einer
Auslaßöffnung 1904-C. Die Auslaßöffnungen 1904—C sind über Auslaßsammler 192 mit einem
Kondensator od. dgl. verbunden. Ausnehmungen 125 nehmen die Absperrglieder 1454—C auf. Die Dichtstreifen
144 verhindern einen Druckaufbau in den Ausnehmungen 125. Zusätzlich können die Ausnehmungen
125 mittels geeigneter Einrichtungen mit der Atmosphäre verbunden sein.
Gemäß F i g. 1 verschließt das Absperrglied 145 bei in seiner äußersten Stellung befindlichem Hebel 140 die
zugeordnete Auslaßöffnung 190. Bei einer Bewegung des Hebels 140 nach einwärts geben die Absperrglieder
1454 - Cdie zugeordnete Auslaßöffnung 190 frei.
Die Hebel 1404 -C weisen eine auswärts vorstehende keilförmige Nase 148 auf. Die Nasen sind nahe dem
freien Ende der Hebel 140 angeordnet und enden in einer im wesentlichen flachen Auflagefläche 149.
Das Gehäuse 120 hat entsprechend geformte Ausnehmungen 128 für die Nasen 148. Wie bei dem
Hebel 140Cin Fig. 1 ersichtlich ist. sind die Nasen 148
und Ausnehmungen 128 bogenförmig, so daß jede Nase 148 bei der Einwärtsbewegung des Hebels 1404—C
dichtend am Gehäuse 120 streift. Die Keilform verhindert die Entstehung eines Unterdrucks in den
Ausnehmungen 128.
Da die Länge der Nasen 148 größer ist als die bei der Einwärtsbewegung der Hebel 140 zurückgelegte Strekke,
bleiben die Nasen fortwährend abdichtend in Anlage am Gehäuse 120. Dadurch bilden die Räume hinter den
Hebeln 140 mit den Ausnehmungen 128 und zugeordneten Einlaßkammern 122 abgeschlossene Hochdruck-Kammern
HPa. HPb. HPi. welchen beim Betrieb das
Arbeitsmedium unter hohem Druck zugeleitet wird.
Weiterhin sind auch Niederdruck-Kammern LPa. LPb. LPi vorgesehen, denen eine Füllung jeweils von
einer der Hochdruckkammern HPa -(zugeleitet wird. Das Volumen der Niederdruck-Kammern LPa-ι
entspricht etwa dem 1.5- bis 2.5-fachen des Volumens der Hochdruckkammern HPä(.
Zur Versorgung der Niederdruck-Kammern sind Leitungen 129 vorgesehen, deren eines Ende mit der
Auflagefläche 149 des benachbarten Hebels 140 und deren anderes Ende mit einer Einlaßkammer 173 in
Strömungsverbindung steht. Wie bei 1404 in F i g. 1 und 4 ersichtlich ist. begrenzen der Kolben 150 und die
anliegenden Hebel einen abgedichteten Expansionsraum, welcher mit der Leitung 129 in Strömungsverbindung
steht. Die Niederdruck-Kammern LPaMPb, LP1
sind jeweils durch den benachbarten Hebel 1404-C und den Kolben 150 gegenüber dem Gehäuse und durch
die benachbarte Hebelnase 148 gegenüber der nächsten Hochdruck-Kammer HPa-c abgedichtet. Darüber befinden
sich die Niederdruck-Kammern LPa-c jeweils bei einer der Auslaßöffnungen 1904 — C.
Zur Strömungssteuerung enthält das Seitenteil 170 Druckmitlelkästen 1744 - C(F i g. 1 und 4), die über je
eine Hochdruck-Verteilerleitung 176 (Fig.3) und eine
Einlaßkammer 122 in Verbindung mil den Hochdruck-Kammern ΗΡΛ .(Stehen. Zuleitungen 175 verbinden die
Verteilerleitungen 176 mit einer nicht dargestellten Druckquelle.
Die Einlaßzeiten und -mengen werden mit Tellerventilen
177 gesteuert, die die Kästen 1744 —Cgegenüber den Verteilerleitungen 176 abdichten. Der Hub der
Ventile 177 wird durch auf der Abtriebswelle 130 angeordnete Nocken 178 und eine Steuervorrichtung
179 bestimmt. Eine Abdeckplatte 180 schützt das Steuerungs- und Leitungssystem vor Beschädigung.
Gemäß Fig. 3 und 4 weist das das Seitenteil 170 bildende Gehäuse 17 Leitungen 1944, 194ß, 194C zur
Verbindung der Hochdruck-Kammern /-/Peines Hebels 140 mit den Niederdruck-Kammern LPdes benachbarten
Hebels auf. Die einer Hochdruck Kammer zugeleitete Füllung tritt auch in die Verbindungsleitung ein. Im
weiteren Verlauf steuern die Bewegungen des Rotors 150 und der Hebel 1404 -Cdie Strömung der Füllung
von den Hochdruck-Kammern zu den Niederdruck-Kammern
und den Ausstoß.
Beim Betrieb mit Dampf sind die Druckkammern HPa- (Und LPa c, die Verbindungsleitungen 1944—C,
der Rotor 150 und die Hebel so aufeinander abgestimmt, daß die Volumenänderungen der Niederdruck-Kammern
LP synchron mit der Volumenänderung der zugeordneten Hochdruckkammern stattfindet. Die
Überleitung des Arbeitsmediums erfordert keine Energie. Es tritt dadurch kein nennenswerter Energieverlust
ein. Falls erforderlich, könnte das Arbeitsmedium vor dem Überleiten in die Niederdruck-Kammer LP
ein nicht dargestelltes Nacherhitzungssystem od. dgl. durchlaufen.
Der Rotor 150 steuert die Bewegung der Hebel 1404—C einander überlappend und nahezu harmonisch.
Dazu weist der Rotor 150 einen Scheitel 153 auf, welcher die Hebel 140 über eine bestimmte Zeit in der
äußeren Endstellung hält (140ß in Fig. 1). Bei der Einwärlsbewegung der Hebel 140 liegen diese an einer
Ablaufflanke 154 an (1404 in Fig. 3). Die Ablaufflanke 154 läuft in einer Nase 155 aus, an der jeder Hebel gegen
Ende seiner Einwärtsbewegung abgebremst wird. An die Nase 155 schließ; sich ein Grundkreissegment 156
des Rotors 150 an, das die innere Begrenzung der Bewegung der Hebel 140 definiert. Die Ablaufflanke 154
erstreckt sich um etwas weniger als 120°, beispielsweise 110" des Rotorumfangs und bewirkt eine ruckfreie
Abbremsung der Hebel und einen kurzen Stillstand in Anlage an dem Grundkreissegment 156 vor der
Bowegungsumkehr. Danach folgt eine Aufiauifianke 157, die die Auswärtsbewegung der Hebel 140 während
einem Kolbendrehwinkel von 70° bewirkt. Die Auflaufflanke 157 und die Ablaufflanke 154 sind für die
Bewegung einander benachbarter Hebel zur Überleitung des Arbeistmediums von der Hochdruck-Kammer
in die Niederdruck-Kammer des anderen Schubhebels verantwortlich. Dazu leitet die Auflaufflanke 157 die
Auswärtsbewegung der Hebel 140 jeweils unmittelbar nach einer Rotordrehung um 120° ein. Da nach einer
Rotordrehung um 120° die Einwärlsbewegung des folgenden Hebels 140 beginnt treten nahezu gleichzeitige
gegenläufige Bewegungen benachbarter Hebel auf, womit die Volumenänderungen der Hochdruck- und
Niederdruck-Kammern HP. LP ebenfalls gleichzeitig abläuft, d. h. daß das Volumen der Hochdruckkammern
HP ebenso schnell bzw. im gleichen Maße abnimmt, wie
das Volumen der Niederdruckkammer LP anwächst. Den Restumfang des Rotors 150 zwischen der
Auflaufflanke 157 und dem Scheitel 153 bildet ein Grundkreissegment 158, das die Hebel 140 während
etwa 170° in der äußeren Endstellung hält. Bei einer 360°-Drehung des Rotors erteilen die Hebel 1404 -C
diesen überlappende Drehkraftimpulse.
Zur Inbetriebnahme erfolgt eine Füllung einer Hochdruck-Kammer, beispielsweise über den Kasten
174/1 zur Hochdruck-Kammer HPa.
Die Steuervorrichung 179 für den Kasten 1744 ist so
einstellbar, daß sie die Zufuhr nach einer Drehung des Rotors 150 um wenige Winkelgrade absperrt oder sie
über 120" Rotordrehung geöffnet hält. Die Betätigung der Steuervorrichtung 179 ist zeitlich auf den Durchgang
des Scheitels 153 unter dem freien Ende des Hebels 140/4 eingestellt. Die Füllung expandiert in der
Hochdruck-Kammer ΗΡΛ gegen den Schubhebel 140a
und treibt diesen einwärts und treibt den Rotor 150 im Uhrzeigersinn. Die Füllung dringt auch in die Verbindungsleitung
194Λ (F i g. 3) ein, kann jedoch wegen des außenstehenden Hebels 1405 nicht in die Niederdruck-Kammer
LPb eindringen. Die Einwärtsbewegung des Hebels 140/4 setzt während einer Drehung des Rotors
150 um etwa 110° fort, der an der Nase 155 abgebremst
wird. Der Hebel verbleibt dann bis 120° an dem Grundkreissegment 156, worauf ihn die Auflaufflanke
157 auswärts bewegt. Gleichzeitig läuft der Scheitel 153 am freien Ende des folgenden Hebels 1405 vorbei, so
daß dieser sich gleichzeitig mit dem Beginn der J0
Auswärtsbewegung des Hebels 140/4 einwärts zu bewegen beginnt. Die Niederdruck-Kammer LPb
vergrößert sich gleichlaufend mit der Verkleinerung der Hochdruck-Kammer HP*. Die Steuervorrichtung 179
leitet der Kammer HPb über den Kasten 1745 eine Füllung zu. sobald der Hebel 140ßfreigegeben ist. Dabei
verdrängt der Hebel 140/4 die in der Hochdruck-Kammer HP* expandierte Füllung durch die Verbindungsleitung
194A(F ig. 3) in die Niederdruck-Kammer LPb des Hebels 1405. Das Arbeitsmedium expandiert zunächst
in der Hochdruck-Kammer HP* unter hohem Druck
und darauf in der Niederdruck-Kammer unter geringerem Druck. Bei der zweiten Expansion beaufschlagt es
die Auflagefläche 149 des Hebels 1405und verstärkt die
durch Expansion in der Hochdruck-Kammer HPb ^5
abgegebene Kraft.
Danach gibt die Steuervorrichtung 179 eine Dampffüllung in die durch den Hebel 140C begrenzte
Hochdruck-Kammer HPc frei, die den Hebel 140C einwärts führt (Fig. 1),sobald der Scheitel 153 das freie so
Ende des Hebels 140C passiert hat. Nach einer anfänglichen Einwärtsbewegung des Hebeis i4öCüber
eine Rotordrehung von 10° bis 15° wird die zugeordnete Auslaßöffnung 190C geöffnet. Die Verzögerung
des Öffnungsvorganges bewirkt, daß der durch den Hebel 140C erteilte Drehimpuls den durch den
Hebel 1405 erteilten zeitlich überlappt. Gemäß Fig.4 tritt die in der Niederdruck-Kammer LPb expandierte
Füllung nun über die Auslaßöffnung 190C aus und wird z. B. einem Kondensator od. dgl. zugeleitet. &n
Die Bewegung der Hebel zeigt Fig.4. Der Hebel 140Λ beginnt unter der zugeleiteten waagrecht
schraffierten Hochdruck-Füllung in HPa. seine Einwärtsbewegung.
Er öffnet die Auslaßöffnung 190/4 und gestattet der schrägschraffierten Füllung der Niederdruck-Kammer
LPc den Austritt. Bei der Auswärtsbewegung des Hebels 140Cgelangt eine Füllung von HPc
nach LPA (schrägschraffiert). Ein Rest einer senkrecht
schraffierten Füllung des vorausgegangenen Zyklus strömt aus der Auslaßöffnung 190C der Niederdruck-Kammer
LPa.
Kenngrößen für die Verbund-Kraftmaschine 100 mit einer Gehäusebreite von 10 cm und einem Innendurchmesser
von 19 cm wurden einem Computer zur Berechnung eingegeben. Die Hochdruck-Dampffüllungen
hatten einen Druck von 14,1 bar; die Zufuhr wurde jeweils nach 110° Kolbendrehung abgesperrt. In den
Hochdruck-Kammern expandierte der Hochdruckdampf über eine Rotordrehung von 120° und hatte dann
einen Druck von 13,5 bar. Bei der Rotorweiterdrehung bis 210° wurden die Füllungen in die zugeordneten
Niederdruck-Kammern LPac übergeleitet. In diesen expandierte der Dampf dann weiter, bis der Rotor 255"
erreichte. Dann öffnen die Auslaßöffnungen 190/4-C. Der Dampfdruck in den Niederdruck-Kammern betrug
zum Auslaßzeitpunkt 6,7 bar. Es ergab sich ein mittleres Ausgangsdrehmoment von 42,9 Nm und eine indizierte
Leistung von 53 KW bei 1200 U/min.
Bei einem anderen Rechenbeispiel wurde der Einlaß nach einer Rotordrehung von 55° abgesperrt. Der
Dampf expandierte in Hochdruck-Kammern über 120° Rotordrehung und hatte dann noch 9,4 bar. Während
der Rotor in die 210°-Stellung weiterdrehte, expandierte
der Dampf bis 255° in der Niederdruck-Kammer und trat mit 4,5 bar aus. Es ergab sich ein mittleres
Ausgangsdrehmoment von 36,1 Nm und eine indizierte Leistung von annähernd 45.5 KW bei 1200 U/min.
Die Berechnungen zeigen, daß die Leistung direkt proportional zur Rotorbreite und -drehzahl und zum
Druck des Arbeitsmediums sind.
In F i g. 5 und 6 ist eine Kraftmaschine 200 gezeigt, die
zwischen Einfach- und Verbundbetrieb jmsteuerbar ist. Da die Kraftmaschine umsteuerbar ist, kann bei
Einfach-Betrieb ein großes Drehmoment bei geringer Drehzahl abgeben, z. B. beim Beschleunigen oder bei
Bergauf-Fahrt eines Fahrzeuges. Anderersetis kann die Kraftmaschine 200 im Verbundbetrieb mit hoher
Drehzahl bei geringem Kraftstoffverbrauch betrieben werden, z. B. wenn das Fahrzeug mit Autobahn-Geschwindigkeit
fährt.
Der Aufbau der Kraftmaschine 200 ist der Verbundkraftmaschine 100 annähernd gleich. Der Unterschied
zwischen den Kraftmaschinen 200 und 100 besteht darin, daß eine geänderte Steuervorrichtung 170'
vorgesehen ist, die zusätzliche Verbindungs- oder Übergangsleitungen und Absperr- bzw. Steuerorgane
enthält, die das Umsteuern von Einfach- auf Verbundbetrieb ermöglichen.
Die Steuervorrichtung 170' enthält zusätzlich »EinfaL-h«-Verbindung:>!eiiungen
,iur Verbindung der Hochdruck-Kammern HPa-c mit der demselben Hebel
140/4 — Czugeordneten Niederdruckkammer LPa-ο
Ferner sind herkömmliche Dreiwegeschieber 204/4—Cjeder Niederdruck-Kammer LpA-c zugeordnet,
die jeweils mit den Verbindungsleitungen 194Λ — C für Verbundbetrieb und mit den Einfach-Verbindungsleitungen
202,4-C in Verbindung stehen. Sie sind von Hand oder automatisch betätigbar. In einer ersten
Stellung der Schieber 204/4 — Cstehen die Niederdruck-Kammern
LPa-c nur mit den Verbindungsleitungen 194/4—C für Verbundbetrieb in Verbindung. Eine
Umstellung der Schieber 204/4—C in eine zweite
Stellung verbindet die Niederdruck-Kammern mit den »Einfach«-Verbindungsleitungen 202/4—C Der Arbeitszyklus
der Kraftmaschine 200 als Verbundkraflmaschine ist gleich wie bei der Verbundkraftmaschine 100
(Fig. 1 —4) beschrieben.
In Fig.6 ist die Kraftmaschine 200 bei Einfach-Expansionsbetrieb
schematisiert dargestellt. Die Schieber 204/4 — C sperren die Verbindungsleitunen 194A — C zu
den Niederdruck-Kammern LPa-c ab und verbinden diese mit den »Einfachw-Verbindungsleitungen
2024 -C. Die Leitungen 202/4-C verbinden die Niederdruck-Kammern LPa-c direkt mit der jeweils
dem gleichen Hebel zugeordneten Hochdruck-Kammer HPa-o Damit wird die über das Ventil 177 zugeleitete
Füllung gleichzeitig in die einem Hebel 140/4 zugeordnete Hoch- und Niederdruck-Kammer eingelassen. So
gelangt beispielsweise die Füllung über den Dampfkasten 174/4 in die Hochdruck-Kammer HPa und über die
Verbindungsleitung 202a auch in die Niederdruck-Kammer LPa. Die Nase 148 des Hebels 140/4 dichtet die
Niederdruck-Kammer LPa gegenüber der Hochdruck-Kammer HPa ab. Es expandiert die Füllung in beiden
Kammern, wobei der in der Kammer LPA expandierende
Anteil die Auflagefläche 149 des Hebels 140/4 und der in der Kammer HPa expandierende Anteil des
Hebels 140/4 und die Nase 148 beaufschlagt. Es wird eine sehr große Fläche des Hebels 140/4 beaufschlagt
und dem Rotor 150 ein großer Kraftimpuls erteilt. Die anderen Schieber 204S und 204C wirken versetzt in
gleicher Weise. Zum Ausschieben der expandierten Füllungen wird der in der Hochdruck-Kammer HPA-c
enthaltende Dampf durch Auswärtsbewegung des entsprechenden Hebels 140/4— C zunächst über
202Λ — C in die betreffende Niederdruck-Kammer LPa (-und anschließend durch die Auslaßöffnung 190
getrieben.
Fig.6 zeigt die Kraftmaschine 200 im Einfach-Expansionsbetrieb.
Eine waagrecht schraffierte Hochdruck-Füllung expandiert gleichzeitig in den Kammern
HPa und LPa. Der zweite Hebel 140S hat seinen Arbeitszyklus beendet und wird in der äußeren Endlage
gehalten, während sich der vorausgehende Hebel 140/4 einwärts bewegt. Ein senkrecht schraffierter Rest der
expandierten Dampffüllung entweicht durch die Auslaß-Öffnung 190Caus der Kammer LPb. Inzwischen hat der
dritte Hebel 140Cseine Einwärtsbewegung beendet und die Auswärtsbewegung eingeleitet. Der schräg schraffierte,
expandierte Dampf in den Kammern HPc und LPc wird durch die Auslaßöffnung 190/4 ausgestoßen.
Dazu wird der in der Kammer HPc befindliche Dampf durch Auswärtsbewegung des Hebels 140C in die
Kammer LPc getrieben und bei weiterer Drehung des Rotors 150 über die Auslaßöffnung 190/4 ausgestoßen.
Das Betriebsverhalten der Kraftmaschine 200 im Einfach-Expansionsbetrieb ist nachfolgend bei einer
Gehäusebereite «on 10 cm und 19 cm Innendurchmesser berechnet worden. Der Dampfdruck betrug 14,1 bar.
Die Unterbrechung der Dampfzufuhr erfolgte jeweils
nach einer Rotordrehung um 110°. Die Expansion des Dampfes wurde bis zu einer Rotordrehung auf 130"
fortgesetzt, um eine Überschneidung der Antriebsschübe zu erzielen. Dabei sank der Druck des Dampfes
während der Rotordrehung um 130° auf 13,9 bar ab. Das
errechnete mittlere Ausgangsdrehmoment der Maschine betrug 73,7 Nm und die indizierte Leistung 91 KW
bei 1200 U/min.
Bei einem zweiten gerechneten Beispiel im Einfach-Expansionsbetrieb
wurde die Dampfzufuhr nach 55° Rotordrehung abgesperrt. Die Expansion erfolgte bis zu
einer Rotorstellung von 130°. Der Dampf wurde dann mit einem Druck von 6,2 bar ausgeschoben. Es ergab
sich ein mittleres Ausgangsdrehmoment von 62,5 Nm und eine indizierte Leistung von 77,6 KW bei 1200 U/
min.
F i g. 7 bis 10 zeigen eine geänderte Ausführungsform
einer Kraftmaschine 300, die von Einfach- auf Verbundbetrieb wahlweise umschaltbar ist. Es handelt
sich um eine Zwillingsmaschine aus zwei Einheiten 300/4 und 300ß, die auf eine gemeinsame Abtriebswelle 310
arbeiten. Die Gehäuse 320A — B sind auf der Abtriebswelle 310 um 45° gegeneinander verdreht (F i g. 7). Jede
Einheit 300/4 — B enthält vier auf Zapfen 341 gelagerte
Hebel 340/4 -D bzw. 340E-H. Die Rotoren 350Λ, B
sind zweiflügelig und um 90° gegeneinander verdreht. Die Kolben 350.4 und B sowie die Hebel 340 enthalten
Keile 351 od. dgl., zur schwimmenden Lagerung und Selbstzentrierung.
Die Gehäuse 320/4, ßsind durch Steuervorrichtungen
370/4, B abgeschlossen (F i g. 8), die ein Hauptlager 371 für die Abtriebswelle 310 und eine Abschlußplatte 372
enthalten. Letztere nehmen die Zapfen 341 auf. Eine Abdeckplatte 380 dichtet die Steuervorrichtung 370
nach außen ab.
Die Steuervorrichtungen 370/4, B bestehen aus
Leitungs- 374, 375, 376 und Steuerungssystemen 377, 378, 379 zur Steuerung des Arbeitsmediums enthalten.
Die Rotorgehäuse 320/4, ßsind an ihren Innenseiten mit
einer Steuerplatte 360 verbunden, die ein Lager 361 für die Welle 310 aufweist und Abschlußplatten 362 bildet.
Die Rotoren und Hebel sind gegenüber den Abschlußplatten 362, 372 durch Labyrinthnuten 352, 342
abgedichtet. Vorzugsweise weisen die Hebel 340, die Rotoren 350 und die Gehäuse 320 im wesentlichen
gleiche Ausdehnungskoeffizienten auf. Jeder Hebel 340/4 - H hat eine schräge Fläche 343 und einen inneren
Vorsprung 346. Jeder Hebel 340 hat eine Keilförmige Nase 348, die gegenüber dem freien Ende etwas
zurückgesetzt ist, so daß eine Fläche 344 von beträchtlicher Ausdehnung entsteht. Die Vorderseiten
349 der Nasen 348 verlaufen in einer zum Zapfen 341 konzentrischen Krümmung weiter nach außen, als der
bei der Einwärtsbewegung der Hebel zurückgelegte Hub. Ausnehmungen 328 in den Gehäusen 320/4, B
dienen zur Aufnahme der Nasen 348. Eine bogenförmige Wand 329 der Ausnehmung 328 dichtet bei
Einwärtsbewegung des Hebels 340 mit der Krümmung der Seite 349 gegen den Rotor 350 hin ab und bildet mit
einem Einlaßverteiler 376 verbundene Hochdruck-Kammern HPa - π- Neben den Flächen 344 befinden sich
Niederdruck-Kammern LPa-ii- Wie aus Fig. 7 erkennbar
ist, dienen die Nasen 348 zur Trennung der Hochdruck-Kammern HP gegenüber den Niederdruck-Kammern
LP.
Die Steuerplatte 350 enthält »Verbund«-Leitungen 364 zur Verbindung jeweils einer Hochdruck-Kammer
HP einer Einheit 300A oder B mit einer Niederdruck-Kammer
LP der anderen Einheit (Fig. 9). Weiterhin enthält die Steuerplatte 360 »Einfachw-Verbindungsleitungen
302 (F i g. 10), die jede Hochdruck-Kammer HP,
beispielsweise die Kammer HPa, direkt mit der Niederdruck-Kammer, hier also LPA, desselben Hebels
bo34OA-H verbinden. Die Steuerplatte 360 enthält
weiterhin Dreiwege-Steuerschieber 304. Jeder Schieber 304 steht in Verbindung mit jeweils einer Niederdruck-Kammer
LPa-h und mit den dieser zugeordneten »Verbund«- und »Einfach«-Verbindungsleitungen 364
b5 bzw. 302.
Die zweiflügeligen Rotoren 350/4 und B weisen große
Verweil- bzw. Grundkreissegmente 354 auf, die in F i g. 7 die Hebel 340/4 und 340C über 30° bis 40°
Rotordrehung in ihrer äußerern Endstellung halten. Weiterhin ist eine Ablaufflanke 356 anschließend an die
Grundkreissegemente 354 vorhanden, die so geformt ist, daß sie die Hebel 340 in annähernd harmonischer
Bewegung bei ihrer Einwärtsbewegung während etwa 60° bis 70° Rotordrehung führen.
Danach folgen kleine Grundkreissegmente 357, die die einwärtsbewegten Hebel zum Verlangsamen ihrer
Bewegung in Vorbereitung der Bewegungsumkehr über etwa 5° bis 10° Rotordrehung aufnehmen. (Fig. 7).
Dann folgen Auflaufflanken 358, die während der Rotordrehung um etwa 70' bis 90° die Hebel 340 in
einer harmonischen Bewegung in die äußere Endlage führen.
Da die Rotoren 350 symmetrisch sind, vollführt jeder Hebel 340 seine Bewegung von einem kleinen
Grundkreissegment 357 zum anderen über eine Kolbendrehung von 180°, d. h. jeder Hebel 340 führt bei
einem vollen Umlauf der Kolben 350 zwei vollständige Bewegungszyklen aus. Die verdrehte Anordnung der
Einheiten 3004, B bewirkt, daß die Bewegungszyklen der Hebel 3404 -D die der Hebel 340F- H je 45n
Rotordrehung zeitlich überlappen.
Die Volumenänderung der miteinander verbundenen Hochdruck- und Niederdruck-Kammern HP bzw. LP
serfolgt im wesentlichen synchron, so daß die Füllungen ohne nennenswerte Arbeitsaufnahme überströmen. Das
Volumen der Niederdruck-Kammern LP beträgt vorzugsweise das 1,5- bis 2-fache der Hochdruck-Kammern
HP. Dieses Verhältnis ist jedoch durch Änderung der Form der Hebel 340 und der Rotoren 3504, Bin weitem
Bereich veränderbar.
Die Kraftmaschine 300 enthält Auslaßöffnungen 3904 -H. Die Steuerplatte 360 enthält einen Auslaßsammler
391 zur Verbindung jeder Auslaßöffnung 3904 - Hmit einem Auslaßsystem, das das Arbeitsmedium
erneut in Umlauf setzt oder in die Atmosphäre austreten läßt. Die Auslaßöffnungen 3904 -H sind in
den Abschlußplatten 362 angeordnet, so daß jeweils eine Auslaßöffnung einem Hebel 3404 - H zugeordnet
liegt, beispielsweise die Auslaßöffnung 3904 nächst dem Hebel 3404 usw.
Gemäß F i g. 7 sind die Auslaßöffnungen 390 derart in den Maschineneinheiten 3004, B angeordnet, daß sie —
abgeändert zu den vorbeschriebenen Ausführungen — von den Rotoren 350 unmittelbar verschlossen werden,
wenn die Hebel 3404 -H ihre Einwärtsbewegung durchführen; beispielsweise wird der Auslaß 3904 vom
Rotor 3504 geschlossen gehalten, während der Hebel 3404 seine Einwärtsbewegung vollführt, usw. Die
Rotoren 3504, B geben die Auslaßöffnungen 3904 - H frei, kurz bevor die entsprechenden Hebel 3404 - H an
den Auflaufflanken 358 zur Anlage kommen. Damit werden die Auslaßöffnungen 390 geöffnet, bevor die
Abwärtsbewegung des betreffenden Hebels 340 beginnt. Die weitere Drehung des Rotors 350 treibt das
expandierte Arbeitsmedium über den Auslaßsammler 391 aus.
Zum Einfach-Expansions-Betrieb sperren die Schieber 304 (Fig.8) die Verbundleitungen 364 /u den
Niederdruck-Kammern LPa. n ab und sie veibinden
diese mit den Einfach- Verbindungsleitungen 302. Jede Niederdruck-Kammer LP steht dann in Strömungsverbindung
mit der demselben Hebel 3404 - H zugeordneten Hochdruck-Kammer HP. Daher expandiert eine
Füllung gleichzeitig in den miteinander verbundenen Hochdruck- und Niederdruck-Kammern.
Während des Betriebs sind die Steuervorrichtungen 379 in einem Bereich zwischen wenigen Graden und 90°
Rotordrehung verstellbar, und so eingerichtet, daß sie eine Füllung gleichzeitig an zwei diametral angeordnete
Hebel 340 freigeben, wenn das große Grundkreissegment 354 die Hebel 340 freigibt. Es werden die Hebel
3404 und C, 34OiS und D, 340Fund G, und 340Fund H
jeweils paarweise gleichzeitig wirksam, um dem betreffenden Rotor 350 bei jeder Umdrehung je zwei
Antriebsschübe zu erteilen.
ίο Die Druckschübe des Hebelpaares, beispielsweise
3404 und C, erstrecken sich über eine Rotordrehung von etwa 60° bis 70°. Dann kommen die Hebel 340 an
den kleinen Grundkreissegmenten 357 zur Anlage und ändern ihre Bewegungsrichtung. Nach einer Rotordrehung
um 90° führen die Auflaufflanken 358 die Hebel in die äußere Endlage zurück. Gleichzeitig werden die
folgenden Hebel, in diesem Fall 340ß und D, einwärts gelrieben. Die Auswärtsbewegung der Hebel 340
überführt die expandierte Füllung über die Leitungen 302 in die Niederdruck-Kammern LP. Anschließend
wird die expandierte Füllung über die inzwischen freigegebenen Auslaßöffnungen 390 ausgeführt
Beim Einfach-Expansions-Betrieb wird ein großes Drehmoment erzeugt, da die beiden Rotoren 350 je
Umdrehung der Welle 310 sechzehn Antriebsschübe erzeugen.
Eine Leislungsberechnung der Zwillingskraftmaschine 300 mit 19 cm Innendurchmesser und 10 cm
Gehäusebreite mit überhitztem Dampf mit 14,1 bar Druck wurde angestellt. Bei Sperrung der Dampfzufuhr
nach 90° Rotordrehung ergibt sich ein Auslaßdruck von 13,8 bar. Erzielt wurde ein mittleres Ausgangsdrehmoment
von 293,3 Nm und eine indizierte Leistung von 362 KW bei 1200 U/min. Bei Unterbrechung der
Dampfzufuhr nach 45 Kolbendrehung ergab sich ein Auslaßdruck von 5,2 bar, das mittlere Ausgangsdrehmoment
betrug 243,1 Nm und die indizierte Leistu.ig 350 KW bei 1200 U/min.
Zum Verbundbetrieb werden die Schieber 304 (Fig.8) zur Verbindung der Niederdruck-Kammern
LP^ n mit den Verbundleitungen 364 verstellt. Es
expandieren die den Hochdruck-Kammern HP* n
zugeleiteten Füllungen zunächst in diesen und werden dann in die zugeordneten Niederdruck-Kammern
LPa ti der anderen Einheit übergeleitet.
Die Zufuhr ist zeitlich über die Steuervorrichtung 379
so einstellbar, daß in jeder Einheit 3004 und BFüllungen
jeweils gleichzeitig den Hochdruck-Kammern HP zugeleitet werden, beispielsweise den Hochdruck-Kammern
der Hebel 3404 und Coder 340ßund D.
Bei der Drehung des Rotors 350 kommt das einwärts bewegte Hebelpaar an den kleinen Grundkreissegmenten
357 und anschließend an den Auflaufflanken 358 zur Anlage. Daher werden die Hebel 340ß und D auswärts
geführt, wobei das Volumen der betreffenden Hochdruck-Kammern sich verringert. Gleichzeitig kommen
die Ablaufflanken 356 des Rotors 350 der anderen Einheit 300 zur Anlage an den Hebeln 340£ und C,
weiche mit den Hebeln 3404 und C über die Verbundleitungen 364 gekoppelt sind. Die Auswärtsbewegung
der Hebel 340 in einer Einheit leitet die Füllung von den Hochdruck-Kammern HP durch die Verbundleitungen
364 in die Niederdruck-Kammern der anderen Einheit über. Nach der Überleitung expandieren die
Füllungen in den Niederdruck-Kammern LPein zweites
Mal, während in den den Hebeln zugeordneten Hochdruck-Kammern HP frische Füllungen expandieren.
Die Weiterdrehung der Rotoren 350 gibt dann die
.1
Ausiaßöffnungen 390 fur das expandierte Arbeitsmedium frei.
Der Leistungsberechnung wurde wieder ein Innendurchmesser
von 19 cm und eine Breite von 10 cm zugrundegelegt- Der Dampfeingangsdruck betrug
14,1 bar. Bei einer Unterbrechung der Dampfzufuhr nach 90° Kolbendrehung ergibt sich ein Auslaßdruck,
von 6.8 bar; als mittleres Ausgangsdrehmoment ergab sich 153 Nm und als indizierte Leistung 188,8 KW bei
1200 U/min. Im Falle der Unterbrechung der Dampfzufuhr nach 45° Rotordrehung betrugen der Auslaßdruck
6,4 bar, das mittlere Drehmoment 126Nm und die indizierte Leistung bei 1200 U/min 155,9 KW.
Fig. U bis 14 zeigen eine weitere Ausführungsform
einer Einzel-Kraftmaschine 500 mit einem zweiflügel-Rotor 550 und sechs Hebeln 540/4 — F. Sie ist zwischen
Einfach- und Verbund-Expansionsbetrieb umsteuerbar. Der Rotor 550 ist auf einer Abtriebswelle 530 in einem
Gehäuse 520 gelagert. Die Hebel 540A-F sind auf Zapfen 541 gelagert. Der Kolben 550 und die Hebel 540
sind durch Wellenkeile 551 od. dgl. gesichert, die eine schwimmende Selbstzentrierung gestatten.
Das Gehäuse 520 ist von einer Auslaßgehäusewand als Seitenteil 560 und einer Steuerungsgehäusewand als
Seitenteil 570 verschlossen (Fig. 12). Die Gehäusewände
560, 570 tragen Hauptlager 561, 571 und Einrichtungen zur Lagerung der Zapfen 541. An den Innenseiten
der Seitenteile 560,570 sitzen AbschluBplatten 562,572.
Labyrinthdichtungsnuten 552 bzw. 542 dienen zur Abdichtung des Rotors 550 bzw. der Hebel 540.
Die Hebel 540/4 — F weisen eine Abschrägung 543
und einen Vorsprung 546 auf. Eine Ausnehmung 547 gestattet den freien Durchgang des Rotors 550. Jeder
Hebel 540 bildet ein Absperrglied 545, welches in der Aus'aßgehäusewand 560 angeordnete Auslaßöffnungen
590.4 - Fübersteuert. Im Gehäuse 520 sind Ausnehmungen
525 zur Aufnahme der Absperrglieder ausgebildet. Jeder Hebel 540 weist eine keilförmige Nase 548
auf, die eine Kontaktfläche 544 von beträchtlicher Größe freiläßt. Die Vorderseite 549 der Nase 548
verläuft gekrümmt. Ausnehmungen 528 im Gehäuse 520 nehmen die Nasen 548 auf. Eine gekrümmte Wand 529
der Ausnehmung 528 bildet mit der gekrümmten Seite 549 eine Abdichtung. Die Ausnehmungen 528 sind
Hochdruck-Kammern HPa-f. Im Bereich der Steuervorrichtung
570 angeordnete Einlaßöffnungen 523 verbinden jede Hochdruck-Kammer HPa-f mit einer
Druckquelle. Zusätzlich sind gegenüber den Kontaktflächen 544 der Hebel 540,4 -F Niederdruck-Kammern
LPa-rangeordnet. Einlasse 524 im Steuerungsg^häuse
570 münden in die Niederdruck-Kammern LPa - f-
Der Umfang des Rotors 550 weist große Verweiloder Grundkreissegmente 554 auf, die die Hebel 540 in
der äußeren Endstellung halten. Daran schließen sich Ablaufflanken 556 an, an denen die Hebel 540 einwärts
geführt werden. Die Ablaufflanken 556 erstrecken sich über 55° bis 60° einer Rotordrehung. Danach folgen
über 10° — \5" kleine Grundkreissegmente 557. an
welchen die Hebel eines Paares anliegen. Da die Hebel in Abständen von 60° angeordnet sind, ergibt sich eine ω
Überschneidung der Hebelbewegung um 10° bis 15° Kolbendrehung. Während dieser Überschneidung erteilen
zwei Paare einander gegenüberstehender Hebel, beispielsweise 540/\ und D sowie 540C und F, dem
Rotor 550 gleichzeitige Drehkraftimpulse. Es folgen dann Auflaufflanken 558, die die Schubhebel in ihre
äußere Endstellung zurückführen. Sie sind derart angeordnet, daß die Auswärtsbewegung der Hebel 540
nicht früher einsetzt, als das folgende Hebelpaar die
Einwärtsbewegung entlang der Ablaufflanken 556 begonnen hat Dies bewirkt, daß das folgende
Hebelpaar in diesem Fall A und D die Ausiaßöffnungen 590 freigibt
Weiterhin sind zur Füllung und zur Umsteuerung zwischen Einfach- und Verbund-Expansionsbetrieb
Steuerungseinrichtungen 600 vorgesehen. Diese (Fig. 12) enthalten eine Steuerplatte 620 und einen
Steuerkranz 640, der einen ringförmigen Dampfkasten 641 bildet, welcher mit einer Druckquelle verbunden ist
Der Steuerkranz 640 weist sechs bogenförmige Einlasse 643 auf, die bis zur Steuerplatte 620 hin reichen. Die
Steuereinlässe 643 dienen der Zuleitung aus dem Dampfkasten 641. Ferner sind sechs Paare von
Einlassen 644, 645 neben den Zapfen 541 vorgesehen, die zur Oberleitung des Arbeitsmediums dienen. Es
weist die Steuerplatte 620 sechs in gleichen Abständen angeordnete L-förmige Einlaßkanäle 621 auf, welche
über eine bestimmte Strecke konzentrisch zur Welle 530 und dann radial auswärts verlaufen. Es verbinden die
Kanäle 621 die Einlasse 643 mit den benachbarten Einlassen 644 (Fig. !2 und 13). Weiterhin enthält die
Steuerplatte 620 sechs L-förmige Hochdruckkanäle 622.
Eine Seite jedes Kanals 622 steht in Verbindung mit dem benachbarten Einlaß 645 des Steuerkranzes 640 und
mündet an der anderen Seite in eine Öffnung 623. Die Öffnungen 623 liegen in axialer Verlängerung der
Einlasse 523 im Steuerungsgehäuse 570. Sie sind mit diesem verbunden und führen zu den Hochdruck-Kammern
HP. Wenn die Lücke zwischen den Einlassen 644 und 645 überbrückt wird, sind die Kanäle 621 und 622
miteinander verbunden und stellen eine Strömungsverbindung der Einlasse 643 über die Einlasse 523 mit den
Hochdruck-Kammern HP her. Ferner enthält die Steuerplatte 620 sechs Niederdruck-Kanäle 624
(Fig. 13) zur Zuleitung des Arbeitsmediums vom Dampfkaslen 641 in die Niederdruck-Kammern LP. Die
Kanäle 624 sind L-förmig und münden an einer Seite in einer Öffnung 529 neben dem betreffenden Kanal 622
und an der anderen Seite in einer öffnung 625. Die Öffnungen 625 durchsetzen die Steuerplatte 620 in
axialer Verlängerung der Einlasse 524 der Niederdruck-Kammern /.Pirn Steuergehäuse 570(F ι £·. 11). Wenn die
Lücke zwischen den Kanälen 622 und 624 der Steuerplatte 620 überbrückt wird, stehen die Einlasse
643 über die Kanäle 621 und 624 in Verbindung mit den Niederdruck-Kammern LP. Zur Verbindung der Kanäle
622 und 624 miteinander ist nahe der Ötfnung 629 eine Verbindungsöffnung 627 angeordnet. Bei gleichzeitiger
Verbindung der Kanäle 621, 622 und 624 miteinander wird im Einfach-Expansionsbetrieb eine Füllung aus
dem Dampfkasten 641 gleichzeitig den Hoch- und Niederdruck-Kammern Wund Z-Pzugeleitet.
Die Steuerplalte 620 hat ferner sechs Überleitungskanäle 626, die bei Verbundbetrieb zum Überleiten der
Füllung aus einer Hochdruck-Kammer HP in die dem nachfolgenden Hebel zugeordnet Niederdruck-Kammer
LP. Eine Seie jedes Überleilungskanals 626 mündel in einer der Öffnung 627 des Kanals 622 benachbarten
öffnung 628. Das andere Ende des Kanals 626 ist dem Niederdruck-Kanal 624 de5 folgenden Schubhebels 540
benachbart angeordnet. Die öffnungen 627, 628 und damit die Kanäle 626, 624 können für Verbundbetrieb
zur Verbindung der Hochdruck- und Niederdruck-Kammern HP und LP einander benachbarter Schubhebel,
beispielsweise also HPa und LPb wahlweise verbunden werden.
Die Steuerungseinrichtungen 600 enthalten Umsteuerungseinrichtungen
630 für Einfach- und Verbundbetrieb, die einen in der Steuervorrichtung 570 angeordneten
Kranz 631 enthalten. Dessen Innenfläche weist eine mit einem Ritzel 632 im Eingriff stehende Verzahnung
auf. Eine Betätigungsachse 633 am Ritzel 632 läßt eine Verdrehung des Kranzes 631 zu. Am Kranz 631 sind
sechs kreisbogenförmige Führungskanäle 634 befestigt, welche durch Verdrehung des Kranzes 631 verschoben
werden. Die Führungskanäle 634 werden von einer Wellenfeder 635 gleitend an der Steuerplatte 620
gehalten. Die Kanäle 634 liegen in radialer Ausrichtung gegenüber den öffnungen 627,628 und 629 und können
zur wahlweisen Verbindung der öffnungen 627 mit den Öffnungen 629 oder 628 verschoben werden. Durch
Verbindung der Öffnugnen 627 und 629 miteinander sind die Kanäle 634 für den Einfach-Expansionsbetrieb
verantwortlich. Bei Verbindung der Öffnungen 627 und 628 miteinander bestimmen die Kanäle 634 den
Verbundbetrieb. Die Führungskanäle 634 sind so ausgebildet, daß sie bei Verbindung mit der Öffnung 628
die öffnung 629 geschlossen halten und umgekehrt
Die Absperrung der Zufuhr wird mit einem Steuerring 660 gesteuert, der sechs Absperr-Öffnungen
661 aufweist, weiche in axialer Verlängerung der Einlasse 643 angeordnet sind (F i g. 12). Die Innenfläche
des Ringes 660 hat eine Verzahnung, mit welcher ein Ritzel 662 im Eingriff steht, so daß eine Drehung der
Welle 663 das Ritzel 662 den Ring 660 verdreht Fig. 14 zeigt, daß eine Drehung des Ringes 660 im Uhrzeigersinn
ein früheres Schließen der Öffnungen 661 durch die Platten 651 bewirkt, und umgekehrt.
F i g. 12 und 14 zeigen sechs Absperrorgane 650,4 — F,
die als Schieber ausgebildet und an den Zapfen 541 befestigt sind. Sie bewegen sich gleitend gegenüber dem
Steuerkranz 640, wenn der zugeordnete Hebel 540 schwenkt.
Eine Seite jedes Absperrorgans 650 bildet eine Absperrpiaute 641, die mit dem zugeordneten Hebel 540
schwenkbar ist und über die Einlaßöffnung 661 gleitet. Wie in F i g. 14 dargestellt ist, gestatten die Absperrplatten
651 den Zustrom des Arbeitsmediums über die Einlasse 661. wenn die Hebel 540/4 und Din der äußeren
Endlage sind. Es schließen die Absperrplatten 651 die Einlasse 661, wenn die Hebel 540Cund Fin der inneren
Endstellung sind. Dabei sperrt jede Absperrplatte 651 die zugeordnete Hochdruck-Kammer HP ab. Die
andere Seite jedes Absperrorgans 650 enthält ein Paar paralleler Überbrückungsleitungen 652 und 653. Die
erste Überbrückungsleitung 652 dient der Verbindung einander benachbart angeordneter Öffnungen 644 und
645 bei in äußerer Endstellung befindlichem Hebel 540. Es steuern die Überbrückungsleitungen 652 die
Verbindung zwischen dem Einlaß 621 und dem Hochdruckkanal 622 des vorausgehenden Hebels. So
steuert beispielsweise das dem Hebel 54OÖzugeordnete
Absperrorgan 6505 die Verbindung 621-622 des Schubhebels 540A Die zweite Überbrückungsleitung
653 verbindet in gleicher Weise den Niederdruckkanal 624 des vorausgehenden Hebels 540 mit dem benachbart
angeordneten Überleitungskanal 626, wenn das vorausgehende Hebelpaar 540A und D sich in der
äußeren Endstellung befindet.
Zum Betrieb wird z. B. überhitzter Hochdruck-Dampf dem Dampfkasten 641 zugeleitet. Dann wird der Ring
660 zum Einstellen des gewünschten Unterbrechungs-Zeitpunktes bzw. der Zuführmenge durch Verstellen der
Absperröffnungen 661 in eine bestimmte Stellung zu den Absperrorganen 650 verdreht Die Absperrorgane
650 steuern den Zeitpunkt der Zufuhrunterbrechung
und gleichzeitig die Dampfzufuhr in die Druckkammern des unmittelbar vorausgehenden Hebels 540, beispielsweise
steuert das Absperrorgan 650B die Zufuhr für die Kammern LPA und HPa usw. Der Zeitpunkt der
Zufuhrunterbrechung für die einander gegenüber angeordneten Hebel 540Λ und D wird durch die mit
diesen verbundenen Absperrorgane 650Λ und D gesteuert Der Dampf tritt nur solange in die
Absperröffnungen 661 ein, als diese durch die Absperrplatten 651 freigegeben sind. Der Dampf strömt
jedoch solange nicht in die Druckkammern LPa, d sowie HPa, α bis die Hebel 540 des vorausgehenden Paares
noch nicht in der äußeren Endlage sind. Dann verbinden
die Überbrückungsleitungen 652 und 653 der nachfolgenden Absperrorgane 650ßund E den Kanal 621 mit
dem Kanal 622 und den Kanal 624 mit dem Kanal 626.
Für Einfach-Expansionsbetrieb werden die Öffnungen 627 und 629 miteinander verbunden, und durch die sechs Kanäle 634 die öffnung 628 geschlossen. Beim Einfach-Expansionsbetrieb treten die Füllungen in die Absperröffnungen 661 und in die Kanäle 621 ein. Von dort strömt der Dampf über die Einlasse 644 und die
Für Einfach-Expansionsbetrieb werden die Öffnungen 627 und 629 miteinander verbunden, und durch die sechs Kanäle 634 die öffnung 628 geschlossen. Beim Einfach-Expansionsbetrieb treten die Füllungen in die Absperröffnungen 661 und in die Kanäle 621 ein. Von dort strömt der Dampf über die Einlasse 644 und die
Überbrückungsleitungen 652 der Absperrorgane 650ß und D in die öffnungen 645 und die Hochdruckkanäle
622. Von dort strömt das Druckmittel durch die Einlasse
623, 523 in die Hochdruckkammern HPa, d der Hebel
540AD. Der dem Kanal 622 zugeleitete Dampf strömt
gleichzeitig durch die Öffnungen 627 in die Umsteuerungskanäle 634 (F i g. 12) und durch die Öffnungen 629,
dann in die Niederdruckleitungen 624 und von dort in die Niederdruck-Kammern LPa.d- Da die Umsteuerungskanäle
634 die Öffnungen 628 beim »Einfach«-Betrieb schließen, kann der aus den Kanälen 624 durch die
Überbrückungen 653 ausströmende Dampf nicht entweichen. Es bewirkt bei Einfach-Betrieb die Steuerung
600 die gleichzeitige Zufuhr des Druckmittels in die einem Paar gegenüberliegender Hebel 540A D zugeordneten
Hochdruck- und Niederdruck-Kammern.
Der Dampfzustrom in die Hoch- und Niederdruck-Kammern HPa. d und LPa. d hält an, bis die Absperrplatten
651 der Absperrorgane 650A D die öffnungen 661 verschließen (F i g. 14) und die Hebel 540A D sich den
kleinen Grundkreissegmenten 557 nähern. Anschließend werden die Hebel 540A D von den Auflaufflanken
558 auswärts getrieben, so daß sich das Volumen der Hochdruck-Kammern HPa. d verringert. Gleichzeitig
wird das nächste Hebelpaar 540ß, E durch in den Kammern HPb. r und LPb. ε expandierenden Dampf
einwärts getrieben, der über die durch die Absperrorgane 650B, E freigegebenen Absperröffnungen 661 zugeströmt
ist. Von den öffnungen 661 gelangte der Dampf über die Kanäle 621 durch die Überbrückungsleitung
652 an den Absperrorganen 650C Fzu den Kanälen 622 und aus diesen über die Einlasse 623 in die
Hochdruck-Kammern HPb. r und über die Öffnungen 627,629 und die Umsteuerungskanäle 634 in die Kanäle
624 und die damit verbundenen Niederdruck-Kammern LPb. F,
Es erteilen die Hebel 540 dem Kolben 550 bei jeder vollen Umdrehung sechs doppelte oder zwölf einfache
Drehkraftimpulse.
Zum Verbundbetrieb werden die Umsteuerungskanä-
Zum Verbundbetrieb werden die Umsteuerungskanä-
Ie 634 zur Verbindung der öffnungen 627 und 628 und
Schließen der Öffnungen 629 verschoben.
Es strömt dann der Dampf über die Kanäle 621 und die Überbrückungsleitungen 652 der dem jeweils
vorausgehenden Hebel 540 zugeordneten Absperrorgane 650, z. B. 6505 und E, in die Kanäle 622 und die
Hochdruck-Kammem HPa, d- Gleichzeitig strömt der
Dampf durch die öffnungen 627, 628 und die Umsteuerungskanäle 634 und füllt die den vorausgehenden
Hebeln 540B, E zugeordneten Oberführungskanäle 626, die zunächst durch die Absperrorgane 650C, F
gesperrt sind. Daher expandiert der Dampf einstweilen in den einem ersten Hebelpaar 54QA. D zugeordneten
Hochdruck-Kammern HPa, d- Anschließend treibt die
Auswärtsbewegung des ersten Hebelpaares 540A, D
den Dampf in die Überleitungskanäle 626. An diesem Punkt der Rotordrehung halten die großen Grundkreis
segmente 554 des Rotors 550 das nächste Hebelpaar 540C, F in der äußeren Endstellung, so daß die
Überbrückungsleitungen 653 der zugeordneten Absperrorgane 650C, F mit den Überleitungskanälen 626
in Verbindung stehen. Dadurch sind die Hochdruck-Kammern HPa. d mit den Niederdruck-Kammern LPB, ε
des nächsten Hebelpaares verbunden und es wird die Füllung der Hochdruck-Kammern für eine weitere
Expansion gegen das nächste Hebelpaar in die diesem
ίο zugeordneten Niederdruck-Kammern LP übergeleitet
Aus den Niederdruck-Kammern LPwird der expandierte
Dampf in der erläuterten Weise durch die Auslässe 590 ausgestoßen.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rotationskolben-Kraftmaschine mit einem exzentrisch umlaufenden, achsferne Zonenaufweisenden
Rotor innerhalb eines aus einem Gehäusemantel und Seitenteilen bestehenden Gehäuses, in
welchem in gleichen Abständen mindestens drei drehschwingbeweglich gelagerte, jeweils als Absperr-
und Leistungsteil wirksame, in Ausnehmungen im Gehäusemantel geführte bogenförmige
Hebel vorgesehen sind, die mittels Druck des durch ventilgesteuerte Einlaßöffnungen im Gehäüsemantel
einströmenden Arbeitsmediums in dichtender Anlage an den Rotor gehalten sind, welcher seine
Drehkraftimpulse durch die Hebel und durch das Arbeitsmedium direkt erhält, gekennzeichnet
in Verwendung als druckmittelbetätigte Expansionsmaschine durch folgende Merkmale:
a) Der bogenförmige Hebel (140A-C; 340A -D;
540/4 -F) ist jeweils in beiden Seitenteilen (160,
170; 370/4, ß, 360; 560, 570) mittels Zapien
(14M-C; 341, 541) gelagert, derart, daß der Hebel zwei Arme aufweist, wovon der längere
Arm den Drehkraftimpuls auf den Rotor ausübt und der kürzere, im Gehäusemantcl geführte
Arm die jeweilige Auslaßöffnung (190/\-C, 545) übersteuert;
b) der längere Arm des Hebels bildet jeweils mit
dem Gchäusemanicl eine Hochdruck-Kammer (HP,\ ii. c) und mit dem Gehäusemantel sowie
dem Rotor (150, 350, 550) eine mit der Auslaßöffnung verbindbare Niederdruck-Kammer
f/.P,v ac);
c) die Hochdruck-Kammer (HP.\.n() ist mit einer
anderen Niederdruck-Kammer (LPn, m) verbindbar.
2. Rotationskolben-Kraftmaschine nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die von einem Hebel (140, 340, 540) gelrennten Hochdruck-
(ΗΡΛιιι) und Niederdruck-Kammern (LP.ym)
miteinander in Verbindung stehen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US81265669A | 1969-04-02 | 1969-04-02 | |
US86068469A | 1969-09-24 | 1969-09-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2015878A1 DE2015878A1 (de) | 1970-11-19 |
DE2015878B2 DE2015878B2 (de) | 1979-09-27 |
DE2015878C3 true DE2015878C3 (de) | 1980-06-04 |
Family
ID=27123650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702015878 Expired DE2015878C3 (de) | 1969-04-02 | 1970-04-02 | Rotationskolben-Kraftmaschine |
Country Status (7)
Country | Link |
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BE (1) | BE748327A (de) |
CA (1) | CA968322A (de) |
DE (1) | DE2015878C3 (de) |
FR (1) | FR2049688A5 (de) |
GB (1) | GB1309671A (de) |
LU (1) | LU60647A1 (de) |
NL (1) | NL7004600A (de) |
-
1970
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- 1970-03-31 GB GB1526870A patent/GB1309671A/en not_active Expired
- 1970-04-01 FR FR7011776A patent/FR2049688A5/fr not_active Expired
- 1970-04-01 BE BE748327D patent/BE748327A/xx unknown
- 1970-04-01 NL NL7004600A patent/NL7004600A/xx unknown
- 1970-04-02 DE DE19702015878 patent/DE2015878C3/de not_active Expired
- 1970-04-02 LU LU60647D patent/LU60647A1/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1309671A (en) | 1973-03-14 |
NL7004600A (de) | 1970-10-06 |
DE2015878B2 (de) | 1979-09-27 |
BE748327A (fr) | 1970-09-16 |
CA968322A (en) | 1975-05-27 |
LU60647A1 (de) | 1970-06-02 |
FR2049688A5 (de) | 1971-03-26 |
DE2015878A1 (de) | 1970-11-19 |
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Legal Events
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