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Fahrwerk mit Lenkrollen Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk mit Lenkrollen
mit mehreren Rollvorrichtungen, die jeweils mehrere, vorzugsweise drei auf einer
Scheibe gleichmäßig verteilt angeordnete, an sich bekannte Lenkrollen aufweisen,
nach Patent....................(Patentanmeldung P 1 530 952.1) Ein aus Rollvorrichtungen
gemäß dem Stammpatent bestehen des Fahrwerk hat gegenüber herkömmlichen Lenkrollenanordnungen
den
großen Vorteil, daß es eine feinfühlige Verschiebung des von ihm getragenen Gegenstandes
in jeder gewünschten Richtung ohne starke Widerstandsschwankungen und ohne einen
merklichen Seitenschub erlaubt. Außerdem kann bei einen solchen Fahrwerk der Durchmesser
der Lenkrollen relativ klein gehalten werden. Die älteren herkömmlichen Lenkrollenanordnungen
haben dagegen den Nachteil, daß sie keine feinfühlige Verstellung des von ihnen
getragenen Gegenstandes erlauben. Eine genaue Verstellung in einer bestimmten Richtung
tritt bei diesen älteren Anordnungen nur ein, wenn sich sämtliche Lenkrollen des
Fahrwerks auf diese Richtung eingestellt haben. Sobald jedoch eine Richtungsänderung
vorgenommen wird, setzen die einzelnen Lenkrollen dieser Änderung einen erheblichen
Widerstand entgegen, der umso größer wird, je stärker die neue Richtung von der
alten eingefahrenen Richtung abweicht. Der größte Widerstand tritt dabei bei ei
nem Wechsel in eine entgegengesetzte Fahrtichtung auf.
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Hierzu müssen die Lenkrollen um 180° umschenwenken, wobei ein starker
Seitenschub auf den von den Lenkrollen getragenen Gegenstand ausgeübt wird. Dieser
Nachteil macht sich insbesondere bei Stativen als Träger für Foton, Fernsehkameras,
Röntgenapparaten u.dgl. unangenehm bemerkbar, wo eine genaue Raumpositionierung
erforderlich ist und auch eine Verschiebung nach vorn oder zurück durchführbar sein
muß, ohne daß dabei eine seitliche Verschiebung des Stativs auftritt. Alle diese
vorstehend genannten Nachteile werden durch den gegenstand des Stammpatents vermieden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung
des Gegenstandes des Hauptpatents. Ihr lag die Aufgabe zugrunde, ein Lenkrollenfahrwerk
so auszubilden, daß es in lose Verbindung mit einem zu verfahrenden Gegenstand gebracht
werden kann, beispielsweise kurzzeitig zum Verfahren schwerer Möbelstücke. Die gestellte
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit den Lenkrollen versehene
Scheibe einen Einsatz oder einen Aufsatz zur Aufnahme eines Fußes eines zu verfahrenden
Gegenstandes, beispielsweise eines Statives oder eines Möbelstückes, aufweist. In
diesen Einsatz oder Aufsatz wird ein Fuß des zu verfahrenden Gegenstandes einfach
eingesetzt und nach dem Verfahren des Gegenstandes wieder ausgehoben. Unter jedem
Fuß wird eine solche Rollvorrichtung angeordnet.
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Ein Scheibeneinsatz kann erfindungsgemäß als Aufnahme rinne ausgebildet
sein, die ton Rand bis zur Nitte der Scheibe reicht und deren Boden in geringem
Abstand von der Lauffläche der Lenkrollen verläuft. Die Aufnahmerinne ist am Rand
der Scheibe offen. Der Fuß eines zu verfahrenden Möbelstücke braucht also nur geringfügig
bis über den fußbodennahen Rinnenboden angehoben werden, um die Lenkrollenscheibe
unter dienen Fuß zu schieben, so daß er in den rinnenförmigen Einsatz hineinragt.
Der Rinnenboden ist im Mittelpunkt der Scheibe zweckmäig mit einem vorzugsweise
kegelförmigen Dorn versehen, auf welchen der Möbelfuß aufgesetzt wird, so daß er
eine für das Verfahren ausreichende Fixierung in der Rollvorrichtung erhält.
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Die Innenwände eines Einsatzes odr Aufsatzes, mindestens
die
Seitenwände, weden vorteilhaft mit einem weichem Schonbelag versehen, so daß keine
Beschädigung der ein gesetzten Füße austreten kann, Näheres über die Erfindung ergibt
sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der
ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes mehr oder weniger schematisch
dargestellt ist.
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In einzelnen zeigen: Fig, - eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Rollvorrichtung; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II - II in
Figur 1.
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Die in der Zeichnung dargestellte Rollvorrichtung, die mit mehreren
gleichartigen Rollvorrichtungen zusammen vorzugsweise nur vorübergehend das Fahrwerk
für einen Gegenstand, beispielsweise ein Möbelstück bildet, weist eine kreisrunde
Platte 10 auf, auf deren Unterseite drei Lenkrollen 11, 12 und 13 moderner Form
mit einer schräg verlaufenden Rollenachse gleichmäßig verteilt befestigt sind. Die
Scheibe 10 ist von ihrem Außenrand 101 her mit einem bis zu ihr Mitte reichenden
breiten Einschnitt versehen, in welchem ein Einsatzkörper in Form einer rechteckigen
Rinne 14 angeordnet ist. Die Rinne 14 ist auf ihrer Oberseite mit einem breiten
Flanschrand 15
versehen, der auf die Oberseite der Scheibe 10 aufliegt
und auf ihr beispielsweise mittels nicht dargestellter Schrauben oder Nisten befestigt
ist.
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Der Rinnenkörper reicht bis zum Rand 101 der Scheibe 10.
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Er ist auf seiner Randseite 141 offen, auf der gegenüberliegenden
Innenseite 142 jedoch geschlossen. Der Boden 143 der raohtsckigsn Rinne 14 verläuft
mit nur geringem Abstand über dem als Lauffläche für die Lenkrollen 11 bis 13 dienenden
Fußboden 16. Auf der Innenseite des Bodens 143 der Rinne 14 ist koaxial zur Scheibe
10 ein kegelförmiger Dorn 17 angeordnet. Die Seitenwände der Rinne sind mit einem
weichen Schonbelag 18, beispielsweise einem Filzbelag, versehen.
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Die Abmessungen der Rinne 14 sind so gewählt, daß die heute weitgehend
genormten Füße von Möbelstücken, beispielsweise die Metallfüße von Schreibtischen,
Vitrinen, Stativen o.dgl., in diese Rinne 14 von ihrem offenen Ende 141 her eingeschoben
werden können. In der Zeichnung ist ein solcher Fuß 19 mit strichpunktierten Linien
angedeutet. Es genügt ein geringfügiges Abheben des Fußes 19 vom Fußboden 16, um
die Rollvorrichtung unter den Fuß bis zum Anschlag der inneren Rinnenwand 142 gegen
den Fuß zu fahren. Nach dem Absetzen des Fußes steht er auf dem Dorn 17 auf, der
ein unerwünschtes Abrutschen des Fußes auf dem Rinnenboden 143 während des Verfahrens
des Gegenstandes verhindert. Eine Beschädigung der Seitenwände des Fußes wird durch
die Schonbeläge 18 auf den seitlichen Rinennwänden verhindert.
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Mit Hilfe erfindungsgemäß ausgebildeter Rollvorrichtungen lassen sich
also Gegenstände bei Umzügen oder beim Umstellen von Möbeln leicht verfahren und
vor allem sehr feinfühlig richtungsgenau zwischen anderen Möbeln hindurchmanövrieren.
An der gewünschten Stelle lassen sich dann die Rollvorrichtungen nach einem leichten
Anheben der Füße des transportierten Gegenstandes rasch wieder entfernen. Die Einsatzteile
der Rollvorrichtungen gemäß der Erfindung müssen nicht die aus der Zeichnung ersichtliche
Poru haben, sondern können in der Formgebung weitgehend an die Form der Auflageflächen
von bestimmten zu transportierenden Gegenständen angepaßt sein. Auch könnte an Stelle
eines Einsatzteiles ein Aufsatz auf der Scheibe der Rollvorrichtung angebracht werden,
in welchen jeweils ein Fuß eines zu verfahrenden Gegenstandes eingesetzt werden
kann.