DE2014508C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Probennahme einer Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Probennahme einer FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Probennahme einer Flüssigkeit, bei dem man den
Durchfluß einer Trägerflüssiekeit wie Wasser an zwei Stellen reguliert, zwischen denen sich die Quelle der zu
untersuchenden Probeflüssigkeit befindet, wobei die Durchflußrate stromauf dieser Probenquelle kleiner
als stromab der Probenquelle ist und zum Ausgleich dieses Unterschieds aus der Probenquelle Probeflüssigkeit
in die Trägerflüssigkeit gezogen wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit zwei
Durchflußreglern, die jeweils an einem Ende zweier Arme eines T-Stücks angeordnet sind, wobei das Ende
des dritten Arms des T-Stücks an eine Quelle für die als Probe zu entnehmende Flüssigkeit anschließbar ist.
Es ist ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art bekannt. Dabei wird zunächst die Trägerflüssigkeit
angesaugt und dann nach Zuschalten der Quelle die Probeflüssigkeit. Dies erfolgt mit Hilfe zweier
stromauf bzw. stromab der Quelle gelegener Durchflußregler und einem der Quelle für die Probeflüssigkeit
vorgeschalteten Ventil. Diese Art der Probenahme hat den Nachteil, daß in nicht ausreichender Weise
gewährleistet werden kann, daß die Probeflüssigkeit von der Trägerflüssigkeit vollständig aufgenommen
wird, da praktisch deren getrennte Förderung vorliegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu
schaffen, wodurch die vollständige und sichere Aufnahme der Probe durch die Trägerflüssigkeit gewährleistet
wird.
Diesj Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Durchflußrate
zu beiden Seiten der Probenquelle regelmäßig intermittierend und außer Phase miteinander geliefert
wird und dabei von der stromauf gelegenen Seite Trägerflüssigkeit zur Probenquelle gefördert und anschließend
diese Trägerflüssigkeit mit der Probenflüssigkeit von der stromab gelegenen Seite abgesaugt
wird. Durch die Förderung der Trägerflüssigkeit zur Probenquelle wird gewährleistet, daß die Verbindungsleitung zur Probenquelle durch die Trägerflüssigkeit
vollständig ausgespült werden kann, so daß die gesamte Probe in die Trägerflüssigkeit aufgenommen
wird. Dies ist insbesondere dort von Bedeutung, wo die Probe in Form einer Aufschlämmung vorliegt. Zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich eine eingangs beschriebene Vorrichtung, bei
der erfindungsgemäß die Durchflußregler außer Phase miteinander regelmäßig intermittierend betätigbar sind.
Dabei eignen sich als Durchflußregler insbesondere Membranpumpen, die mangels Leckverlusten eine
einwandfreie Dosierung gestatten. Diese Membranpumpen arbeiten in der Weise, daß die stromauf gelegene
Membranpumpe Trägerflüssigkeit liefert, wenn die andere Membranpumpe nicht arbeitet, so daß die
Trägerflüssigkeit in den dritten Arm des T-Stücks gedrückt wird, um die als Probe zu entnehmende Flüssigkeit
auszuspielen. Die stromauf gelegene Pumpe stoppt dann und es kommt die andere Membranpumpe zum
Einsatz. Wird in dieser Weise gearbeitet, sind zweckmäßig die Verbindungsleitungen zwischen den Durchflußreglern
und der Probenquelle so kurz wie möglich, um die Zeitkonstante der Vorrichtung auf ein Minimum
zu halten.
Die Quelle für die zu entnehmende Flüssigkeit, die Entnahmevorrichtung und im Bedarfsfall die analytische
Vorrichtung bilden ein geschlossenes S> stern, so daß korrosive, giftige oder unstabile Flüssigkeiten
ohne Schwierigkeit entnommen und untersucht werden können. Enthält die zu entnehmende Flüssigkeit
ein gelöstes Gas. kann zwischen der Quelle und der Probenentnahmevorrichtung ein !Zntspannungsgerät
angeordnet werden, da;; vorteilhaft zylindrische Form
hat. wobei die als Probe zu entnehmende Flüssigkeit derart in das Gefäß eimführbar ist, daß sie in einem
dünnen Film an den Wänden des Gefäßes anwärts zu einer Abzugsstelle am Boden des Gefäßes strömt. Das
aus dem Film zur Mitte des Gefäßes freigegebene Gas wird entfernt. Diese Anordnung ist bei der Probennahme
bei Oxydaiionsreaktionen sehr nützlich, bei der in Abwesenheit von Sauerstoff sich Katalysator
niederschlägt, da der lallende Film zwar Sauerstoff freigibt, jedoch mit einer Sauerstoffa'mosphäre in
Berührung bleibt. Ein Beispiel für eine derartige Reaktion ist die Flüsiigphasenoxydation eines Olefins,
ζ. B. Äthylen, zu einem ungesättigten Ester, z. B.
Vinylacetat, in Gegenwart eines lösbaren Palladiumsalz- und Kupfer-2-SalzkataIysators und molekularem
Sauerstoff. In Abwesenheit von Sauerstoff wird das Palladiumsalz zu metallischem Palladiu.n reduziert,
das sich niederschlägt und wird das K upfer-2-salz in
die Kupfer-1-salzform reduziert. Bei der Anwendung der Erfindung kann eine Probe der das Palladiumsalz
und das Kupfer-2-salz enthaltenden Flüssigkeit entfernt, entgast und ohne wesentliche Bildung des einwertigen
Kupferzustands unter Ausfällung von Palladium analysiert \v- len. Die Probenentnahmevorrichtung
nach der Erfindung kann auch für das Entnehmen von Aufschlämmungen angewendet werden, insbesondere
mit Hilfe der zuvor beschriebenen Ausführungsform, bei der intermittierender Betrieb erfolgt
und der dritte Arm des T-Stücks mit der Trägerfiüssigkeit
ausgespült wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Entspannungsgefäß;
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das Entspannungsgefäß und zeigt die tangentiale Lage des Probeneinlasses;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Probenentnahmevorrichtung.
Das Entspannungsgelaß besitzt einen Zylinder 1, der eine Probeneinlaßöffnung 2 besitzt, die so angeordnet
ist, daß die Probe tangential zur Innenwand des Zylinders eingespritzt wird. Der Zylinder besitzt ferner
eine Gasaustrittsöffnurig 3 und Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 4 bzw. 5. Die Flüssigkeitsaustrittsöffnung 4
ist von einem Wehr umgeben, während die Austriftsöffnung 5 die Probe zu der Probenentnahmevorrichtung
liefert.
Beim Betrieb wird die flüssige Probe über die Eintrittsöffnung 2 tangential eingespritzt, so daß sie in
einem dünnen kontinuierlichen Film an der Innenfläche des Zylinders 1 abwärts fällt. An der Eintrittsstelle 2 ergibt sich ein Druckabfall, so daß in der
ίο flüssigen Probe enthaltenes Gas frei wird und durch
die Gasaustrittsöffnung 3 entweicht. Die Steuerung des Drucks an dieser öffnung steuert den Druck in
dem System. Erreicht die Flüssigkeit den Boden des Zylinders, fließt sie in die Austrittsöffnung 5 und dann
in die Probenentnahmevorrichtung. Überschüssige Probenflüssigkeit kann über das Wehr 6 durch die
Austrittsöffnung 4 abgezogen werden.
Die Probenentnahmevorrichtung besitzt zwei Membranpumpen
7 und 8 und zugeordnete Ventile 16 und 17, die durch ein Rohr 9 in Reihe geschaltet sind,
das zwischen den beiden Pumpen mit einer Zweigleitung 10 versehen ist. Die Membranen 11 und 12 der
beiden Pumpen sind an Betätigungsorgane 13 bzw. 14 angeschlossen, die wiederum mit einem Steuerglied 15
verbunden sind. Die Pumpe 7 kann an eine Quelle für eine Trägerflüssigkeit angeschlossen werden, während
die Pumpe 8 die Trägerflüssigkeit und die Probe abgibt. Die Membranen 11 und 12 der beiden Pumpen werden
durch Stöße oder Impulse von den Betätigungs-Organen 13 und 14 betätigt, wobei das Steuerglied
sicherstellt, daß die Impulse um 180 außer Phase liegen und daß die Hubzeit geringer als das Intervall
zwischen den Impulsen ist. Die Pumpe 8 ist so eingestellt, daß sie eine festgesetzte größere Menge an
Flüssigkeit als die Pumpe ~ liefen, wobei der Unterschied
die Größe der Probe repräsentiert. Bei Betätigung der Membran 11 wird Trägerflüssigkeit in die
Pumpe 7 gezogen, die dann die Flüssigkeit als einen Impuls oder einen Stoß zum Rohr 9 liefert. Der Stoß
läuft entlang dem Rohr 9 und in die Zweigleitung 10, die an die Probenqueile angeschlossen ist. Die Membran
12 der Pumpe 9 zieht dann die Trägerflüssigkeit und die Probe in die Pumpe und liefert dann diese
Flüssigkeit z. B. zu einem Auswerter oder einer analytischen Vorrichtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Probenahme einer Flüssigkeit, bei dem man den Durchfluß einer Trägerflüssigkeit
wie Wasser an zwei Stellen reguliert, zwischen denen sich die Quelle der zu untersuchenden Probeflüssigkeit
befindet, wobei die Durchf|ußrate stromauf dieser Probenquelle kleiner als stromab der
Probenquelle ist und zum Ausgleich dieses Unterschieds aus der Probenquelle Probeflüssigkeit in
die Trägerflüssigkeit gezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchflußrate zu beiden Seiten der Probenquelle regelmäßig intermittierend
und außer Phase miteinander geliefert wird und dabei von der stromauf gelc-geneii Seite
Trfigerflüssigkeit zur Probenqaelle gefördert und
anschließend diese Trägerflüssigkeit mit der Probenflüssigkeit von der stromab gelegenen Seite
abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Probe zu entnehmende Flüssigkeit
eine Flüssigkeit ist, die Palladiumsalz und K.upfer-2-salz aus einem Flüssigphasen-olefinoxydationsverfahren
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchflußrate an
Trägerflüssigkeit zur Durchflußrate an Probenflüssigkeit wie 2 : 1 bis 20 : 1 und vorzugsweise wie
9 : 1 verhält, wenn die Durchflußrate der Probenflüssigkeit 1 bis 20 ml/min und diejenige der Trägerflüssigkeit
9 bis 180 ml/min beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflüssigkeit
mit einem Druck geliefert wird, der um 3,52 kg/cm2 größer als der Druck der als
Probe zu entnehmenden Flüssigkeit ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der' vorhergehenden Ansprüche mit
zwei Durchflußreglern, die jeweils an einem Ende zweier Arme eines T-Stücks angeordnet sind, wobei
das Ende des dritten Arms des T-Stücks an eine Quelle für die als Probe zu entnehmende Flüssigkeit
anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußregler (7, 8) außer Phase miteinander
regelmäßig intermittierend betätigbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußregler Membranpumpen
(11, 12) sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden 5<>
Ansprüche 5 bis 6, gekennzeichnet durch ein Entspannungsgefäß (1), das zwischen der Quelle der
als Probe zu entnehmenden Flüssigkeit und der Probenentnahmevorrichtung angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Entspannungsgefäß (1) zylindrische
Form hat, wobei die als Probe zu entnehmende Flüssigkeit derart in das Gefäß einführbar
ist, daß sie in einem dünnen Film an den Wänden des Gefäßes abwärts zu einer Abzugsstelle am
Boden des Gefäßes strömt.
Applications Claiming Priority (1)
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