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Einrichtung zur Verarbeitung von digitalisierten Radardaten Dic Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Verarbeitung von digitalisierten Radardaten mittels-
einer Verarbeitungseinrichtung.
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In bestimmten Anlagen zur Auswertung digitalisierter Radardaten ergibt
sich die Aufgabe, Primärradardaten und Sekundärradardaten, die beide Nutzinformation
sowie redundantenInformation und/oder Störinformation enthalten, einer Verarbeitungseinrichtung
zuzuführen, die aus den Radarda L en die Nutzinformation gewinnt. Innerhalb einer
Zcitcinheit, die etwa einem Umlauf der Radarantenne entspricht, treten die Primärradardaten
und die Sekundärradardaten in unterschiedlicher Häufigkeit auf; außerdem benötigt
die Verarbeitung der Primärradardaten eines Zieles beispielsweise weniger Zeit als
die Verarbeitung der Sekundärradardaten eines Zieles. , Wollte man die Primärradardaten
und die Sckundärradardaten, die in beliebiger Reihenfolge auf der gleichen Leitung
(bzw. bei paralleler Übertragung
eines Datenworts auf den gleichen
Lcitungen) eintr c ff cii, ohne Zwischenpufferung der Verarb eitungs einrichtung
zufiillrcn, so müßte diese eine sehr hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit haben; würde
man andererseits eine Verarbeitullgeinrichtung geringerer Verarbeitungsgeschwindigkeit
wählen, und ihr die Radardaten über einen Pufferspeicher zuführen, so müßte dieser
Pufferspeicher ein relativ großes Fas@ungsvermögen haben, um Radardaten, die eintreffen,
während die Verarbeitungseinrichtung mit der Verarbeitung von Selcundeirradardaten
beschäftigt ist, zwischenspeichern zu können.
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Es war Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zu schaffen, die die
geschilderten Nachteile vermeidet. Die Erfindung besteht darin, daß zur Verarbeitung
zweier unterschiedlicher Kategorien von Radardaten, die beliebig aufeinander folgen
können, eine Dekodiereinrichtung vorgesehen ist, die der Verarbeitungseinrichtung
vorgeschaltet ist und die KaLcgoric der Radardaten erkennt, daß eine Schaltcinrichtung
vorgcsehen ist, die durch die Dekodiereinrichtung so gesteuert wird, daß sie Radardaten
der ersten Kategorie in einen ersten Speicher oder Speicherbereich leitet und Daten
der zweiten Kategoric in einen zweiten Speicher oder Speicherbereich leitet, und
daß die Verarbeitungseinrichtung die in den Speichern bzw. Speicherbereichen enthaltenen
Radardaten verarbeitet.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nun in einem Ausführungsbeispiel
erläutert:
Eine Radaranlage 1 gibt digitalisierte Radardaten mit einer Wortlänge von 25 Bit
aus; dabei ist die eigentliche Information durch 211 Bit dargestellt, während das
25. Bit kennzeichnet, ob es sich um Primärradardaten (D1) oder um Sekundärradardaten
(D2) handelt.
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Primärradardaten enthalten beipielsweise Information über die Empfangsrichtung
der Radarantenne und die Zielentfernung, während die Sekundärradarsignale z.B. Information
über die Kennung eines Flugzeugs und dessen Höhe enthalten. Die Radardaten werden
einer einen Pufferspeicher 2 relativ geringen Fassungsvermögens, durch den cs ermöglicht
wird, unabhängig vom Ausgabetaktder Radareinrichtung die Daten weiterzuverarbeiten,
einem adressierbaren Speicher 3 zugeführt, und zwar ist ein erster Speicherbereich
3a für die Primärradardaten, uiid ein zweiter Speicherbereich 3b für die Sckundärradardaten
vorgesehen. Aus diesen Speicherbereichen kann eine Verarbeitungseinrichtung 4 die
Radardaten entnehmen und entsprechend vorgegebenen Verfahrcnsregeln verarbeiten.
Die Verarbeitungseinrichtung 4 kann z.B. eine digitale Recheneinrichtung sein, und
der Speicher 3 kann der Kernspeicher der Rechenanlage bzw. ein Teil des Kernspeichers
sein.
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Die Bestimmung, in welchen Bereich des Speichers die Radar-Daten eingespeichert
werden1 erfolgt durch eine Dckodiereinrichtung 5, die mit der 25. Zelle eines Registers
2' im Pufferspeicher 2 2 verbundeii ist und erkennt, ob das darin
enthaltene
Datenwort von einem Primär- oder einem Sekundärradar signal stammt. Wurde ein Primärradarsignal
entschlüsselt, so schaltet die Dekodiereinrichtung 5 einen ersten Adreßzähler 6
um Eins weiter und betätigt gleichzeitig einen Schalter 8 in der Weise, daß der
Inhalt des ersten Adreßzählers 6 gemeinsam mit den Stellen l bis 24 des Radardatenwortes
dem Speicher 3 zugefiihrt wird. Hat die Dekodiereinrichtung ein Sekundärradarsignal
entschlüsselt, so schaltet sie einen zweiten Adreßzähler 7 um Eins weiter und betätigt
gleichzeitig den Umschalter 8 so, daß der Inhalt des Adreßzählers 7 gemeinsam mit
dem entschlüsselten Radardatenwort dem Speicher 3 zugeführt wird. Dem Speicher werden
hierbei nur jeweils die Stellen 1 bis 24 eines Radardatenwortes zugeführt.
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Im beschriebenen Beispiel ist angenonmen, daß die während einer Antennenumdrehung
anfallenden Primärradardaten zwischengespeichert werden müssen, während die Sekundärradardaten
mit einer Verzögerung von maximal wenigen msec abgearbeitet werden.
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Demzufolge ist für den Speicherbereich 3a ein relativ großer Adressenbereich
von 12 000 bis 15 000 vorgesehen, und für den Speicherbereich 3b ein relativ kleiner
Adressenbereich von 15 001 bis 15 500; die Adreßzähler 6 und 7 sind so ausgehildet,
daß sie nur die oben genannten Adress@@ überstreichen können.
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Die Einspeicherung erfolgt in den genannten Adressenbereichen zyklisch,
und die Verarbeitungsein@@@@@ung 4 ist so ausgebildet, daß sie die Daten aus den
Sp@@ @@@bereichen ehenfalls zyklisch eninimmt, wobei die V@@ @@@itungseinrichtung
aus einem Vergleich der Einspeicherad@esse und der Adresse,
aus
der die gerade verarbeiteten Daten entnommen werden',', den Füllgrad der Speicherbereiche
3a und 3b Seststellenkann; aufgrund dieser Feststellung kann die Verarbeitungseinrichtung
die Verarbeitung der in den Speicherbereichen enthaltenen Daten in einer solchen
Reihenfolge vornehmen, daß normalerweise keiner der Speicherbereiche überläuft.
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Die Dekodiereinrichtung 5 ist ferner so. ausgebildet: , daß sie auch
den Stand der 24. Zelle des Registers 2' erfaßt; das 24. Bit gibt bei Radardaten
der ersten Kategorie an, ob es sich utn ein Signal erster Art D11, im Beispiel eine
Azimutmeldung handelt, oder ob es sich um ein Signal zweiter Art, im Beispiel um
eine Zielmeldung handelt. Die Radareinrichtung -1 ist so ausgebildet, daß sie ständig
dic- Empfangsrichtung der Radarantenne durch Primärradardaten erster Art meldet,
d.h. durch Azimutmeldungen. Ist diesen Azimutmeldungen keine Zielmeldung zugeordnet,
so sind sie fir die Weiterverarbei-tung der Daten nicht erforderlich und würden
nur unnötigerweise im Speicherbereich 3a Speicherplatz beanspruchen. Daher ist die
Dekodiereinrichtung so aus;ebildel;, daß sie den ersten Adreßzähler 6 nur beim Auftreten
eines Primärradarsignals zweiter Art oder beim jeweils erstmaligen Auftreten eines
Primärradarsignals erster Art woiterschal t et. Tritt also z.B. im Anschluß an ein
Signal zweiter Art eine Folge von Signalen erster Art auf, die eventuell von Sckundärradardaten
unterbrochen sein kann, so bewirkt in dieser Folge
von Daten der
ersten Art nur das erste eintreffende Daten wort eine Weiterschaltung des Speicherzählers
6, so daß alle diese Daten erster Art in die gleiche Speicherzelle eingeschrieben
worden; hierdurch ist gewährleistet, daß in dieser Zelle immer die neueste Azimutmeldung
enthalten ist, die dann mit -der nächsten Zielmeldung, die in der nächstfolgenden
Speicherzelle abgespeichert wird, gemeinsam verarbeitet werden kann.