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Verfahren zum Übertragen von Buchstaben, Symbolen, Figuren od.dgl.
von einer Trägerfolie auf eine Unterlage sowie TrAgerfolie zur Durchführung desVerfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Buchstaben, Symbolen, Figuren
od.dgl. von einer Trägerfolie auf eine Unterlage. Sie gibt ferner eine Trägerfolie
zur Durchführung des Verfahrens an.
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Bei den bekannten Verfahren zum Übertragen von Buchstaben, Symbolen,
Figuren od.dgl. auf eine geeignete Unterlage werden sogenannte Trägerfolien verwendet,
auf welche die Buchstaben, Symbole, Figuren od.dgl. beispielsweise im Siebdruck
aufgedruckt sind. Die. aufgedruckten Elemente bestehen im allgemeinen aus einem
mit Farbpigmenten versehenen Lack, der an der Oberseite entsprechend den Konturen
der Buchstaben,
Symbole und Figuren einen selbsthaftenden Kleber,
beispielsweise einen druckempfindlichen Haftkleber, aufweist. Zum Übertragen der
Elemente wird die Folie auf die Unterlage so aufgelegt, daß das Element an der gewünschten
Stelle der Unterlage gegenüberliegt. Mit Hilfe eines harten Gegenstandes wird dann
im Bereich des Elementes die Folie unter leichtem Druck gerieben, wodurch der Haftkleber
auf der Unterlage haftet und das Element, d.h. den daraus bestehenden Lack, von
der Trägerfolie abzieht und somit zum Haften auf der Unterlage gebracht wird.
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Die bekannten hierfür verwendeten Trägerfolien weisen jedoch den Nachteil
auf, daß es bei Herstellung eines verschiedenfarbigen Schriftbildes durch das genannte
Verfahren erforderlich ist, sehr viele,den einzelnen Farbtönen entsprechende Folien
mit den aufgedruckten Buchstaben auf Lager zu halten. Schließlich können auch mit
den einmal gewählten mit Farben keine SchriftbilderX Schattierungen oder sonstigen
Farbtonabstufungen ausgeführt werden. Bei der Herstellung von sogenannten Layouts
besteht häufig der Wunsch, eine Farbnuancierung in den Buchstaben vorzunehmen, die
den Wünschen des Graphikers entspricht oder die zu ganz bestimmten Elementen der
Druckvorlage passen muß. In diesem Falle
konnten die bisher bekannten
Trägerfolien, bei denen die aufgedruckten Elemente entweder nur schwarz oder in
einem bestimmten Farbton vorliegen, nicht verwendet werden.
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Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum
Übertragen von Buchstaben, Symbolen, Figuren oder dergl. von einer Trägerfolie auf
eine Unterlage zu schaffen, bei welchem-in beliebiger Weise Farbtöne und Farbnuancierungen
vorgenommen werden können, wobei der große Vorteil des leichten Übertragens der
genannten Elemente bei dem bekannten Verfahren erhalten bleibt.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird: gemäß der Erfindung ein Verfahren
der genannten Art angegeben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst auf
eine geeignete Trägerfolie, z.B. aus Polyäthylen, die zu übertragenden Elemente,
wie Buchstaben, Symbole Figuren od.dgl. mittels eines farblosenvLackes, beispielsweise
im Siebdruck, aufgebracht, danach mit der gewünschten Farbe, die nur vom Lack und
nicht von der Trägetfolie aufgenommen wird, einzeln oder zusammen eingefärbt, anschließend
mit einem flüssigen, druckempfindlichten Kleber, dessen Lösungsmittel rasch verdunstet,
überzogen, und schließlich durch Auflegen der so iprägnierten
Trägerfolie
auf die Unterlage und Druckreiben mittels eines harten Gegenstandes an der bedruckten
Stelle auf die Unterlage übertragen werden.
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Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht also
darin, daß nur mit farblosem Lack bedruckte Trägerfolien auf Lager gehalten werden
müssen, bei denen der Lack kurz vor dem Übertragen mit den gewünschten Farben eingefärbt
und mit einem Kleber überzogen wird, wonach die so präparierten Elemente in an sich
bekannter Weise durch Druckreiben auf der Folie auf die Unterlage übertragen werden.
Damit tritt eine wesentliche Ersparnis bei der Lagerhaltung der Folien ein, denn
es brauchen nur mit farblosem Lack bedruckte Folien vorrätig gehalten zu werden.
Ferner können beliebige Farbtöne erzeugt werden, die mit den bisher bekannten Folien,
die jeweils nur einen Farbton aufwiesen, nicht möglich waren.
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In Abwandlung des oben genannten Verfahrens können zunächst auf die
Trägerfolie die zu übertragenden Elemente, wie Buchstaben, Symbole, Figuren od.dgl.
mittels eines farblosen Lackes, beispielsweise im Siebdruck aufgebracht und anschließend
mit einem selbathaftenen druckempfindlichen Kleber versehen werden. Durch Auflegen
der Trägerfolie auf eine geeignete
Unterlage, wie beispielsweise
Glas, Metall oder Kunststoff und'Durchreiben mittels eines harten Gegenstandes können
die farblosen Elemente auf die Unterlage übertragen und anschließend mit einer gewünschten
Farbe, die nur auf dem Lack, nicht aber auf der Unterlage haftet, eingefärbt werden.
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Auf diese Weise ist es möglich, Schriftbilder, Symbole oder Figuren
mit den verschiedensten Farbtönen zu versehen.
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Bei beiden Verfahren kann die Farbe beispielsweise mittels eines Filzschreibers
an der Stelle, an der sieh das Element aus dem farblosen Lack befindet, entweder
auf der Folie bei Durchführung des erstgenannten Verfahrens oder auf der Unterlage
bei Durchführung des an zweiter Stelle genannten Verfahrens eingefärbt werden. Die
übrigen sich in der Umgebung des Elementes befindlichen Farbreste werden mit Hilfe
eines geeigneten Lösungsmittels, welches nur die Farbe von der Unterlage bzw. von
der Trägerfolie löst, wieder entfernt. Hierzu kann beispielsweise Benzin Verwendung
finden.
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Es hat sich gezeigt, daß mit den beiden angegebenen Verfahren sehr
sauber gearbeitet werden kann und das die Konturen des farblosen Lackes durch die
Einfärbungen außerordentlich scharf wiedergegeben werden.
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In der Zeichnung ist im Prinzip eine bevorzugte AusfUhrungsform einer
Folie zur Durchführung des Verfahrens perspektivisch dargestellt.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine Trägerfolie, beispielsweise aus Polyäthylen,bezeichnet,
auf welcher Buchstaben 2 mit farblosem Lack im Siebdruckverfahren aufgebracht sind.
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Der Lack kann ein üblicher Klarsichtlack, ein Nitrozelluloselack oder
ein Epoxyharz sein. In der Praxis sind die Umrisse der Buchstaben durch verschieden
starke Lichtreflexionen gut zu erkennen.
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Unter Umständen kann es jedoch zweckmäßig sein, eine äußerst schwache
Einfärbung des Lackes vorzunehmen oder die Konturen mit einem nicht übertragbaren
Aufdruck zu versehen.
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Bei Verwendung einer schwachen Einfärbung muß eine solche Farbe gewählt
werden, die die nachfolgende Einfärbung nicht beeinträchtigt.
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Soll die Einfärbung der einzelnen Buchstaben vor der Übertragung erfolgen,
so werden dieselben beispielsweise mittels eines Filzschreibers eingefärbt, wobei
der gesamte Bereich, in dem sich der Buchstabe befindet, mit Farbe überstrichen
wird.
Die Zusammensetzung der Farbe wird dabei so gewählt, daß die Farbe nur auf dem farblosen
Lack haften bleibt, nicht aber auf der Trägerfolie. Durch anschließendes Abwischen
der Farbe mit einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Benzin, können die
umgebenden Bereiche wieder von der Farbe befreit werden.
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Nachdem dies geschehen ist, wird über den entsprechenden zu übertragenden
Buchstaben ein in einem geeigneten Lösungsmittel gelöster Haftkleber aufgetragen.
Hierbei soll ein Lösungsmittel verwendet werden, das möglichst rasch verflüchtigt.
Nach Antrocknen des Haftklebers wird die Folie in der Weise auf die Unterlage gelegt,
daß sich der zu übertragende Buchstabe an der bestimmten Stelle,der Unterlage'gegenüberliegend,
befindet. Durch Reiben mit einem harten Gegenstand wird dann der Bubhstabe auf die
Unterlage übertragen.
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In dem Fall, daß eine Übertragung des farblosen Buchstabens vor der
Einfärbung auf die Unterlage erfolgen soll, kann dieser bereits mit einem Haftkleber
versehen werden. Nach Übertragung erfolgt dann die Einfärbung in der oben beschriebenen
WeiseW°blte in den den Buchstaben umgebenden Bereichen vorhandene Farbe durch ein
geeignetes Lösungsmittél wieder
entfernt werden kann. Das Lösungsmittel
muß dabei so beschaffen sein, daß es die auf dem Lack haftende Farbe nicht löst.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch in der Weise abgewandelt
werden, daß zunächst auf eine geeignete Trägerfolie, z.B. aus Polyäthylen, die zu
übertragenden Elemente, wie Buchstaben, Symbole, Figuren od.dgl. mittels eines farblosen
Lackes, beispielsweise im Siebdruck, aufgebracht, wobei die Elemente anschließend
mit einem nichtaktivierten Klebstoff, beispielsweise durch Bestäubung oder ebenfalls
im Siebdruck überzogen werden. Auf diese Weise können die Buchstaben eingefärbt
werden, wenn sie sich noch auf der Trägerfolie befinden, da der nichtaktivierte
Klebstoff, der durch Bestäubung oder im Siebdruck aufgebracht wurde, die Färbung
des Lackes erlaubt. Beim anschließenden Abwischen der huber die Elemente überstehenden
Farbreste auf der Folie mit einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Benzin,
wird der Klebstoff aktiviert und die Elemente können dann in der bereits beschriebenen
Weise übertragen werden.
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Dadurch ist ein abschließendes Überziehen der Buchstaben mit einem
zusätzlichen Kaltkleber nicht ehr erforderlich, denn durch die Einwirkung des Lösungsmittels,
beispielsweise Benzin, werden die Klebstoffteilchen auf dem Lack aktiviert.