DE2013792A1 - Gegen mikrobiologischen Abbau stabilisierte Polyurethane - Google Patents
Gegen mikrobiologischen Abbau stabilisierte PolyurethaneInfo
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Description
Gegen mikrobiologischen Abbau stabilisierte Polyurethane
Die Erfindung betrifft gegen mikrobiologischen Abbau, insbesondere gegen einen Abbau durch fungi stabilisierte
Polyurethane. Insbesondere wird als Stabilisator 10,10-Oxy-bis-phenoxy-arsen verwendet.
Bei vielen Anwendungsgebieten der Polyurethane werden
daraus hergestellte Gegenstände Umweltsbedingungen ausgesetzt, unter denen Mikroorganismen einen Abbau der hochmolekularen
Verbindung bewirken. Um einen derartigen Abbau zu verhindern, hat man bereits gegen Mikroorganismen
wirksame Mittel den hochmolekularen Verbindungen hinzugesetzt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der Herstellung
von Polyurethanen und insbesondere solchen, welche noch andere Stabilisatoren, z.B, Carbodiimide, enthalten,
viele an sich gegen mikrouLoiogLsclBn Abbau wirksame Stabilisatcrai
keine Wirkung entfalten, entweder weil sie mit den Ausgangsverbindungen für die Polyurethane reagieren oder mit
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den anderen stabilisierenden Komponenten, welche anwesend sein können. Daher sind viele an sich wirksame Stabilisatoren
nicht geeignet für eine Staoilisierung von Polyurethanen
gegen die Einwirkung von Mikroorganismen.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß Polyurethane in hervorragender Weise gegen mikrobiologischen
Abbau stabilisiert werden können, wenn 10,10-0xy-bisphenoxy-arsen
als Stabilisator hinzugefügt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit gegen mikrobiologischen Abbau stabilisierte Polyurethane, weLche
eine stabilisierende Menge an 10,10-Oxy-bis-phenoxy-arsen
™ enthalten.
Vorzugsweise verwendet man 10,10-0xy-bis-phenoxy-arsen
in Mengen von 0,02 Gewichtsteilen bis 2 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile des Polyurethans.
Die Erfindung ist anwendbar auf alle Arten von Polyurethankunststoffen
einschließlich Lacken, Überzügen, zelligen und nichtzelligen Produkten. Besonders vorteilhaft ist
indessen die Stabilisierung von elastomeren, nichtzellförmigen Produkten, welche zusätzlich geringe Mengen
an Carbodiimiden enthalten, welche wiederum eine Stabi-
^ lisierung des Polyurethans gegen Hydrolyse bewirken.
™ Derartige nichtzellige elastomere Polyurethane finden
besondere Anwendung als Kabelumhüllungsmaterial. Solche Produkte werden oft unter Erde verlegt und sind daher Bedingungen
ausgesetzt, unter denen ein mikrobiologischer Abbau in hohem Maße erfolgen kann.
Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, zellförmige Polyurethane, welche z.B. in der Landwirtschaft oder im
Gartenbau als Bodenauflockerungsmittel oder als Substrat
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für die Pflanzenzucht Anwendung finden, mit dem erfindungsgemäß
zu verwendenden Stabilisator zu stabilisieren.
Zur Herstellung von Polyurethanen werden organische Polyisocyanate
mit organischen Verbindungen, welche reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisen und welche mindestens
ein Molekulargewicht von 500 haben, umgesetzt. Im Falle
der Herstellung von zellförmigen Produkten wird zum Reaktionsgemisch neben an sich bekannten Hilfsmitteln auch
ein Treibmittel oder Treibmittelgemisch verwendet. Sollen nichtzellförmige Produkte hergestellt werden, werden oft
Kettenverlängerungsmittel mitverwendet, welche in der Regel Polyole darstellen, die ein Molekulargewicht von
weniger als 300 aufweisen, z.B. Äthylenglyko1, Butylen- |
glykol, Hexandiol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan. Auch'Diamine oder Aminoalkohole kommen als Kettenverlängerungsmittel
infrage» z.B. Hexamethyleneamn, Ehenyleidiamin,
Äthanolamin oder Butanolamin. In manchen Fällen nimmt man auch Carbonsäuren wie Adipinsäure als Kettenverlängerungsmittel.
Als Isocyanate kommen solche konventioneller Art infrajge,
aliphatische una _ nämlich aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, ar--\
heterocyclische Polyisocyanate wie Tetramethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Dodecamethylendiisocyanat, 1,4-Diisocyanatocyclohexan, Xylylendiisocyanat,
ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, ^
p-Phenylendiisocyanat, i-Methylphenylen-2,4-diisocyanat,
Naphthylen-1,4-diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat,
2,6-Toluylendiisocyanat, 1,3,5-BenzPltriisocyanat, ρ,ρ·,p"-Triphenylmethantriisocyanat.
Ferner können als Polyisocyanate Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate verwendet werden, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und
anschließende Phosgenierung erhalten werden, ferner Polyisocyanate,
wie sie gemäß der deutschen Patentschrift :
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1 092 007 hergestellt werden können oder wie sie in der kanadischen Patentschrift 698 636 offenbart sind oder
auch solche, wie sie in den deutschen Patentschriften 1 022 789 und 1 027 394 beschrieben werden. Darüberhinaus
kommen Isocyanatgruppen aufweisende Voraddukte, die durch
Umsetzung von überschüssigen Polyisocyanaten der genannten Art mit Polyolen wie Butandiol, Glycerin, Trimethylolpropan
oder Polyestern oder Polyäthern hergestellt werden» in Frage.
Als Verbindung mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen
und mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 kommen solche beliebiger Art infrage. Die aktiven Wasserstoffatome
können Teil einer Hydroxylgruppen oder primären oder sekundären Aminogruppe, einer Carboxylgruppe, einer
Thiolgruppe, einer Urethangruppe oder einer Amidgruppe sein. Infrage kommen insbesondere Hydroxylgruppen aufweisende
Polyester, Polyäther, Polythioäther, Polyacetale einschließlich von Verbindungen wie sie in der amerikanischen
Patentschrift 3 201 372 beschrieben werden. Vorzugsweise beträgt die Hydroxylzahl der Hydroxylgruppen
aufweisenden Ausgangsmaterialien nicht mehr als 225 und die Säurezahl nidit über 10. Die Polyester werden durch Kondensation
von mehrwertigen Alkoholen mit mehrwertigen Carbonsäuren hergestellt. Als Polycarbonsäuren können
sowohl aromatische als auch aliphatische eingesetzt werden, z.B. Adipinsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure oder
Maleinsäure. Als mehrwertige Alkohole seien Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Hexantriol, Glycerin, Trimethylolpropan
genannt.
Als Ausgangsmaterial infrage kommende Polyalkylenglykoläther können z.B. durch Polymerisation eines Alkylenoxide
unter Verwendung von Startverbindungen hergestellt werden. Als Alkylenoxide kommen z.B. Äthylenoxid, Propylenoxid,
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Butylenoxid und Tetrahydrofuran infrage. Startmoleküle
sind z.B. Wasser, Äthylenglykol, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit, Sucrose. ·
Polythioether können in an sich bekannter Weise z.B. durch
Kondensation von Thiodiglykol hergestellt werden oder z.B. gemäß den Lehren der amerikanischen Patentschriften
2 862 972 und 2 900 638,
Als Ausgangsmaterial infrage kommende Polyacetale werden
ebenfalls nach an sich bekannter Weise hergestellt, z.B.
durch Kondensation von Aldehyden wie Formaldehyd mit
mehrwertigen Alkoholen wie Äthylenglykol.
Zur Herstellung von Schaumstoffen können selbstverständlich
Schaumstabilisatoren, Emulgatoren, Füllstoffe, Farbstoffe und andere an sich bekannte Additive für Polyurethane den
Polyurethanen gemäß. Erfindung zugesetzt werden. Additive
derartiger Art sind z.B. offenbart in den amerikanischen Patentschriften 2 834 748 und 3 201 372.
Werden Schaumstoffe hergestellt, so wird in an sich bekannter
Weise vorgegangen und z.B. nach dem one-shot-Verfahren oder nach dem Prepolymer-Prozeß gearbeitet.
Derartige Verfahren sind in dem US Reissue Patent 24514 und in der amerikanischen Patentschrift 3 201 372 offenbart, welche ebenfalls geeignete Treibmittel und Katalysatoren
beschreiben. Das erfindungsgemäß zu verwendende biocide Material kann sowohl dem fertigen Polyurethan als
vorzugsweise auch den Reaktionskomponenten hinzugefügt werden, es kann auch mit dem Treibmittel,dem Katalysator-,
dem Stabilisator- oder dem Aktivatorsystem zugesetzt werden.
Werden Polyurethan-Elastomere hergestellt, so kann es sich hierbei um solche handeln, die nach dem Gießverfahren,
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nach dem thermoplastischen Verfahren oder nach den in der GummiIndustrie üblichen Verfahren hergestellt werden.
Auch in diesen Fällen kann der biocide Stabilisator sowohl dem Reaktionsgeraisch als auch dem fertigen Produkt
hinzugefügt werden, z.B. während der Extrusion oder während der Verarbeitung auf falzen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, das erfindungsgemäß als Stabilisator verwendete
10,10-Oxy~bis-phenoxy-arsen zusammen mit den Carbodiimidverbindungen
zu verwenden, wobei als Carbodiimidverbindung vorzugsweise Triisopropylbenzol—polycarbodiimid
geeignet ist.
Es ist auch besonders bevorzugt, eine Kombination von Ruß, Carbodiimidverbindungen und 10,10-Oxy-bis-phenoxyarsen
als Stabilisatormischung für Polyurethane zu verwenden, wobei die Resistenz des Polyurethans gegen Abbau
durch ultraviolette Strahlen und gegen Abbau durch Hydrolyse und durch Abbau gegen mikrobiologische Einwirkung
auf einen unerwartet hohen Grad gesteigert wird, insbesondere im Vergleich zur Wirkung jeder dieser drei
Stabilisatoren alleine im Polyurethan. Man muß somit annehmen, daß es sich um einen synergistischen Effekt
handelt, wenn die drei genannten Typen an Stabilisatoren zusammen ihre Wirkung im Polyurethan entfalten. Dieser
ρ Effekt war insbesondere deswegen nicht zu erwarten, weil
viele Carbodiimide, welche in einer Polyurethan-Formulierung enthalten sind, die Entfaltung einer antibiologischen
Wirkung von entsprechenden Stabilisatoren verhindern, weil diese Stabilisatoren mit Carbodiimiden
reagieren.
Grundsätzlich kommen als Carbodiimide solche beliebiger und an sich bekannter Art infrage, z.B. solche wie sie
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in den amerikanischen Patentschriften 3 193 522, 3 193 523,
3 193 524 und 3 193 525 offenbart werden«
Die Polyurethane gemäß Erfindung können zur Herstellung
von ¥ärmeisolierstoffen und Schalldämpfstoffen dienen,
ferner als Polstermaterialien, Matratzen, Kissen, Kabelumhüllungen,
Druckrollen, Treibriemen und Förderbändern.
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Beispiel 1;
100 Gewichtsteile eines Hydroxylgruppen aufweisenden Polyesters vom Molekulargewicht 2000, einer Hydroxylzahl von 56
und einer Säurezahl von weniger als 1, der durch Umsetzung von 10 Mol Adipinsäure und 11 Mol 1,4-Butandiol hergestellt
worden ist, werden mit 9 Gewichtsteilen 1,4-Butandiol gemischt.
Die Mischung wird auf 6O0C erhitzt und 40 Gewichtsteile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat von ebenfalls 60°C
werden schnell mit dem Polyester-Glykolgemisch in eine Apparatur, wie sie in der amerikanischen
Reissue Patentschrift Nr. 24514 beschrieben wird, vermischt. Das Reaktionsgemisch wird in einer Dicke von etwa 0,6 cm
auf eine heiße Platte, welche eine Temperatur von 110 bis 1150C aufweist, gegossen und darauf 15 Minuten belassen.
Das Material verfestigt sich und wird vom Heiztisch entfernt und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zu 100 Gewichtsteilen des thermoplastischen Polyurethans gemäß Beispiel 1 werden 2 Gewichtsteile Ruß und 4 Gewichtsteile Triisopropylbenzol-polycarbodiimid, wie es in Beispiel
1 der amerikanischen Patentschrift 3 193 522 beschrieben wird, hinzugefügt. Das Gemisch wird dann extrudiert.
Das thermoplastische Polyurethan gemäß Beispiel 1 und das Polyurethan gemäß Beispiel 1 A werden zu Prüfkörpern verarbeitet,
denen Bioeide in der in der folgend η Tabelle angegebenen Menge zugesetzt werden. Dazu werden die Elastomeren
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mit Hilfe einer Mühle gemahlen und im Verlauf von 15 Minuten
wird·das Bioeid langsam zugesetzt. Die" vermahlenen
Kompositionen werden dann in einem Desiccator aufbewahrt und dann zu Platten von 15 cm Fläche und 2 cm
Dicke auf einer Stewart-Bolling Presse bei 1660C verpreßt.
Die Formöffnungen werden vorgeheizt, und die Muster werden bei der Verförmungstemperatur auf ca. 5 Minuten nach dem
ersten sichtbaren Zeichen des Fließens gehalten. Die Form wird dann schnell auf Raumtemperatur gekühlt. Die Formoberflächen
werden mit einem Silikontrennmittel vorbehandelt. Die druckverformten Muster werden dann in scheibenförmige
Prüfkörper mit einem Durchmesser von 1,25 cm geschnitten und gemäß Federal Test Methods Standard No. 406,
Methode 6091 Mikroorganismen ausgesetzt. Dieser Test betrifft die Verwendung eines keine Nährstoffe enthaltenden
Mineralsalz-Agar-Mediums nach der obengenannten Testmethode.
Die Durchführung der genannten Testmethode erfolgt im
wesentlichen wie folgt:
Die Prüfkörper werden in die Mitte der Oberfläche des
gehärteten Agar-Mediums, welches sich in einer Petrischale
mit einem Durchmesser von 10 cm befindet, gebracht. Die Prüfkörper und das Agar-Medium werden dann durch Sprühen
mit Sporen und Mycel-Fragmenten von fungi (Aspergillus niger, A. terreus, Chaetomium globosum und Pennicillum
citrinum)inokuliert und 28 Tage bei 300C inkubiert. Die
Inhibition des Pilzwachstums wird nach 7, 14 und 28 Tagen der Inkubation gemessen. Das Maß der Inhibition durch das
Bioeid wird durch Messen des Durchmessers der Inhibitionszone um jeden scheibenförmigen Prüfkörper und durch Abschätzen
des Pilzwachstums auf Jedem Prüfkörper bestimmt. Es werden für jede Behandlungsart drei Prüfkörper verwendet.
Der stabilisierende Effekt des Bioeids wird in Tabelle 1 wiedergegeben.
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ϊ | 1 | Konzentration von 10,10-Oxy-bi sphen- oxy-aresen (b) |
Kartoffel-Dextrose-Agar M | 0 | 0 | iner | alsa | 0 | 0 | |
-»· Urethan- I~J Komposition |
-». Beispiel 1B | 0 | Inhibitions- zone mm (Durch messer (c) |
0 | 0 | Wachstum Inhibitions auf Prüf- zone körper (d) (mm) (Durch messer) (c) |
0 | 0 | ||
Beispiel 1 | ° Wirt- Material |
01 | 0 | 65 | 65 | ++,++,+++ 0 | 80 | 80 | ||
O | Beispiel 1A | Beispiel 1A | 2,0 | 0 | 54 | 55 | +++,+++,+++ 0 | 80 | 80 | |
O CD |
Beispiel 1B | Beispiel 1B | 0,2 | 67 | 44 | 44 | 80 | 84 | 84 | |
X
■Ρ ΙΟ |
Wirt- Material |
0,1 | 55 | 33 | 32 | 80 | 64 | 65 | ||
Beispiel 1 | 0,02 | 43 | - - - 84 | |||||||
--» | 32 | 65 | 65 | - - - 63 | 80 | 80 | ||||
(Ω | 2,0 | 54 | 55 | 80 | 80 | |||||
Φ | 0,2 | 68 | 44 32 |
45 33 |
- - - 80 | 84 63 |
84 65 |
|||
0,1 0,02 |
54 | 14 | 13 | 80 | 36 | 36 | ||||
0,02 | 43 32 |
84 - - - 64 |
||||||||
15 | - - - 36 |
Wachstum auf Prüfkörper
(b) Teile auf 100 Teile Harz
(c) Die drei angegebenen Werte sind ein Durchschnitt der Inhibitionszonen von 3 Mustern
nach 7, 14 und 28 Inkubationstagen.
(d) Die drei angegebenen Schätzungen sind ein Durchschnittsmaß des Pilzwachstums von
3 Mustern nach 7, 14 und 28 Inkubationstagen.
Die Pilzwachstumsverhältnisse sind: - keine + schwach ++ mittelmäßig +++ stark
ro ο
co CD
Ein thermoplastisches Urethan wird durch Umsetzung von . 100 Gewichtsteilen eines Polybutylenglykols vom Molekulargewicht
1000 und einer OH-Zahl von 112 mit 50 Gewichtsteilen
4,4I-Diphenylmethandiisocyanat und 8,4 Gewichtsteilen
■1,4-Butandiol hergestellt. Das Reaktionsgemisch wird in
ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben auf eine
heiße Platte gegossen und davon kurz nach der Verfestigung entfernt. Das verfestigte Material wird gemäß dem Verfahren
des Beispiels 1 B druckverformt und mit 10,10-Oxy-bisphenoxy-arsen
zu Mustern, welche auf 100 Gewichtsteile Material 2 Gewichtsteile Stabilisator, 0,2 Gewichtsteile
Stabilisator, 0,1 Gewichtsteil Stabilisator oder 0,02 Gewichtsteil Stabilisator enthalten, umgewandelt. Gemäß Beispiel 1 B werden in Petri-Schalen mit Prüfkörpern aus dem
thermoplastischen Polyurethan, welche sowohlkeLn Bioeid als
auch das Bi acid in den angegebenen Mengen enthalten,' versehen.
Kartoffel-dextrcBe_Agar und Mineralsalz-Agar Petri-Schalen
werden mit einem fungus nach 7, 14 und 28 Tagen überwachsen, wobei die Prüfkörper, welche das Bioeid ent-^
halten, eine Inhibitionszone ausbilden, die denen des vorgehenden Beispiels vergleichbar ist.
Mit den Kompositionen gemäß Beispiel 1 A werden gemäß
Beispiel 1 B hanteiförmige Prüfkörper hergestellt. Diese Prüfkörper werden gemäß Mildew Resistance of Cloth, Soil
Burial Method 5762, 15. Mai 1951. Abschnitt IV, Teil 5 des
Federal Standard Stock Catalogue CCC-T-191b behandelt. Die
unstabilisierten Prüfkörper zeigen die in Tabelle 2 aufgeführten Eigenschaften. Werden den Prüfkörpern 0,2 bzw.
"2 Gewichtsteile 10,10-Oxy-bis-phenyoxy-arsen aaf 100Gewiditateile
Polyurethan zugesetzt, so werden die ebenfalls in
der Tabelle gezeigten Ei/genschaften erhalten.
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3 ο
10,10-Οχγ-bi s-phenoxyarsen
ο | ι |
σ | |
CD | ro |
OO | |
*-· | |
NJ ■>» |
|
_ι
•-J |
|
CO | |
σ> | |
0,2
2,0
Dauer der | Reißfestig | Enddehnung | 680 |
Einwirkung | keit 2 | * | 625 |
Wochen | kg/cm | 400 | |
0 | 448,0 | 255 | |
1 | 387,0 | 700 | |
CVJ | 212,0 | 640 | |
4 | 137,5 | 580 | |
0 | 428,0 | 670 | |
1 | 363,0 | 675 | |
2 | 334,0 | 670 | |
4 | 302,0 | 710 | |
0 | 333,0 | 605 ' | |
1 | 306,0 | ||
2 | 348,0 | ||
4 | 330,0 |
b) Teile pro hundert Teile Harz
O OO CO
Beispiel 4' '
Eine Reihe von Prüfkörpern werden aus dem Polyurethan gemäß'
Beispiel! A und dem Polyurethan gemäß Beispiel 1 B hergestellt und dem Test, wie er in Beispiel 3 beschrieben wird,
unterworfen. Die Prüfergebnisse werden in Tabelle 3 wiedergegeben. Das Muster gemäß Beispiel 1 B enthält 10,10-Oxyphenoxy-arsen
in einer Menge von 0,02 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Polyurethan. Das Kontrollmuster gemäß
Beispiel 1 A zeigte sichtbare Risse nach zwei Wochen der Einwirkung, während keine Risse in dem mit dem erfindungsgemaß
stabilisierten Polyurethan sichtbar waren, sogar nicht nach 8 Wochen Dauer.
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ο ο co
Einwirkung | von Bedingungen unter | min. | (a) | Prüfkörper | der Erdoberfläche auf | min. | (a) | max. | Dehnung | (a) | |
die Zugfestigkeit der | Durch | Durch | Durchschnitt | ||||||||
Zugfestigkeit kg/cm | 273 | schnitt | 300 % rfodulus kg/cm |
120 | schnitt | 780 | min. | ||||
Zeit | 406 | 129 | 705 | ||||||||
Muster Wochen | max. | 194 | max. | 112 | 670 | 550 | |||||
53, | 245 | — | 119,5 | 420 | 550 | ||||||
Beispiel 1A 0 | 480 | 81, | ,5 114 | 132 | 82 | — | 415 | 490 | 255 | ||
keine Mikro- | 5O1 | ,5 136,5 | 100 | 450 | 70 | 340 | |||||
biocide 1 | 32Q | 288 | ,5 108,5 | 127 | 129 | 715 | 220 | 285 | |||
(Kontrolle) 2(b) | 212 | 367 | 403 | — | 120, | 143 | 715 | 170 | 620 | ||
4(b) | 225 | 262 | 404 | 126 | CVJ I | ,5 130 | 640 | 450 | 680 | ||
8(b) | 168 | 228 | 337 | — | 120, | 133,5 | 700 | 665 | 595 | ||
Beispiel 1B 0 | 485 | 224 | 367 | 146 | 120, | ,5 130,5 | 690 | 525 | 610 | ||
(0,02Teile 1 | 450 | 331 | 136 | ,5 132 | 415 | 590 | |||||
10,10-Oxy-bis- 2 | 360 | 140 | 460 | ||||||||
phenoxy-arsen 4 | 486 | 157 | |||||||||
auf 100 Teile 8 | 422 | 145 | |||||||||
Harz) | |||||||||||
(a) Durchschnittswert von 5 Mustern nach 0, 1 und 2 Wochen der Lagerung unter Erde,
9 Mustern nach 4 Wochen Lagerung unter Erde, 11 Mustern nach 8 Wochen Lagerung
unter Erde.
(b) Sichtbare Kitse an Kontrollmustern nach 2, 4 und 8 Wochen der Einwirkung.
Ein zellförmiges Polyurethan wird durch Umsetzung von
100 Gewichtsteilen eines Polyesterpolyols vom Durchschnitt smolekulargewicht 2000 und einer OH-Zahl 52, hergestellt
aus Adipinsäure, Diäthylenglykol und Trimethylolpropan und 40 Gewichtsteilen eines 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanatgemischs
(Isomerenverhältnis 80:20 Gewichtsteile) in Gegenwart von einem Gewichtsteil N-Äthylmorpholin,
0,5 Gewichtsteilen Dimethylcetylamin, 1 Gewichtsteil eines oberflächenaktiven Mittels, hergestellt aus Dimethylamin
und ölsäure, 1,5 Gewichtsteilen eines Geraischs aus ionischen
und nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, 3 Gewichtsteilen Wasser und 0,05 Gewichtsteilen 10,10-Oxy-bis-phenoxy-arsen
hergestellt. Der Schaumstoff zeigt eine ausgezeichnete Resistenz gegen mikrobiologischen Angriff.
Ein Polyurethanschaumstoff wird durch Umsetzung von 100 Gewichtsteilen
eines Polyätherpolyols vom Molekulargewicht 3000 und einer OH-Zahl 56 (hergestellt aus Glycerin und
Propylenoxid), 43 Gewichtsteilen des in Beispiel 5 verwendeten Diisocyanats, 0,25 Gewichtsteilen Zinnoctoat,
0,05 Gewichtsteilen Triethylendiamin, 0,5 Gewichtsteilen N-Äthylmorpholin, 1 Gewichtsteil eines handelsüblichen
Silikonstabilisators, 3 Gewichtsteilen Wasser und 0,05 Gewichtsteilen
10,10-Oxy-bis-phenoxyarsen hergestellt. Der
Schaumstoff zeigt sehr gute Resistenz gegen Einwirkung von
fungi.
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QO9842/ 1 796
Claims (8)
- Patentansprüche:mikrobiologischen Abbau stabilisierte Polyurethane, welche eine stabilisierende Menge an 10,10-Oxy-bisphenoxy-arsen enthalten.
- 2. Polyurethane gemäß Anspruch 1, in denen 10,10-0xy-bisphenoxy-arsen in einer Menge von 0,02 bis 2 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Polyurethan enthalten sind.
- 3. Polyurethane gemäß Anspruch 1 und 2, welche zusätzlich Carbodiimide als Stabilisatoren enthalten.
- 4. Polyurethane gemäß Anspruch 1 bis 3t welche zusätzlich Ruß als Stabilisator enthalten.
- 5* Polyurethane gemäß Anspruch 3 und 4, in denen als Carbodiimid Triisopropylbenzol-polycarbodiimid enthalten ist.
- 6. Polyurethane gemäß Anspruch 1 bis 5f in denen das Polyurethan ein thermoplastisch τ■■·■·:. arbeitbares nichtporöres. Polyurethan darstellt.
- 7. Polyurethane gemäß Anspruch 1 bis 5» in denen das Polyurethan ein zellförmiges Polyurethan darstellt.
- 8. Polyurethane gemäß Anspruch 1 bis 5f in denen das Polyurethan ein nichtporöses filastomeres Polyurethan darstellt.Mo 1117 - 16 -009842/1796
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US81331569A | 1969-04-03 | 1969-04-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2013792A1 true DE2013792A1 (de) | 1970-10-15 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702013792 Pending DE2013792A1 (de) | 1969-04-03 | 1970-03-23 | Gegen mikrobiologischen Abbau stabilisierte Polyurethane |
Country Status (6)
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