DE2013093C3 - Verfahren zur Wiedergabe von Röntgenbildern mit einer Fernseheinrichtung sowie Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Wiedergabe von Röntgenbildern mit einer Fernseheinrichtung sowie Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe von Röntgenbildern nut einer Fernseheinrichtung.
Vvobei die von einer Schwär/ Weiß! ernsehkapiera
•bgegebenen Fernsehsignale in Farbfernsehsignale Umgewandelt und die Farbfernsehsignale mit Hilfe einer
Farbfernsehröhre wiedergegeben werden sowie eine Schaltungsanordnung /ur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Röntgenuntersuchung von lebenden Objekten,
beispielsweise des menschlichen Korpei s. hai es der
diagnostizierende Arzt oft schwer. Knochen nut bestimmter Struktur von Weiehteilen zu unterscheiden.
Ebenso ist es schwierig. Strukturänderungen bei (Erkrankungen des Knochens (beispielsweise Knochenkrebs)
zu erkenner, Es bedarf hierzu einer großen Erfahrung und viel Routine.
Es ist bekannt, daß beispielsweise die Knochensirukiur
im Fernsehbild eine bestimmte Schwarz-Weiß-Verteilung darstellt. Diese Verteilung stellt in erster
Näherung eine Art Linienraster dar. dessen Maß die sogenannte Ortsfrequenz ist. Diese Ortsfrequenz ist um
so größer, je feiner die Struktur des Objekts ist. Bei normaler Betrachtung des Röntgenbildes kann das
menschliche Auge die Unterschiede der Ortsfrequenz, also der Feinheit des Linienrasters, nicht mit Sicherheit
wahrnehmen. Diese Feinheiten sind jedoch für die Diagnose bei Erkrankungen des Knochengewebes von
außerordentlicher Bedeutung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein fernsehmäßig abgetastetes Röntgenbild derart wiederzugeben,
daß die besagten Unterschiede deutlicher wahrnehmbar sind.
S Es ist bereits aus »Philips' Technische Rundschau«, 1966, S. 214 ff. eine Röntgenfernseheinrichtung bekannt,
bei der das Röntgenbild mit einer Schwarz-Weiß-Fernsehkamera aufgenommen wird und auf einem Monitor
derart wiedergegeben wird, daß zeitliche Änderungen ίο des wiedergegebenen Bildes als verschiedene Farben
dargestellt werden. Mit dieser Einrichtung ist es jedoch nicht möglich, die oben genannten Strukturen bezüglich
ihrer Feinheit analysieren zu können. Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die wiedergegebene
Farbart von der Höhe der Ortsfrequenz der abgetasteten Röntgenbilder abhängt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß schon geringe Unterschiede der
Ortsfrequenz der Knochenstruktur, also der Feinheit des Gewebes, sich in Farbverschiebungen bemerkbar
machen, welche vom diagnostizierenden Arzt deutlich zu erkennen sind.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Von diesen zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Linienrasters,
die sich daraus ergebende Ortsfrequenz und die Frequenz des Fernsehsignals,
Fig. 2 die Schaltung eines an sich bekannten Frequen/demodulators,
F 1 g. i 4 und 5 schemalisch Schallungsanordnungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
F igla zeigt ein Streifenraster, welches beispielsweise
einen stark vergrößerten Ausschnitt aus einem Röntgenbild darstellt Düi.:i".v.i ist im Diagramm b die
Helligkeit als Funktion des Ortes ,Vdargestellt. Da die in Fig. la dargestellten Streifen im allgemeinen wegen
ihrer 1 einheit keine im Verhältnis zur .Streifenbreite scharfen Trennungslinien haben, zeigt Fig. b keine
Rechteckwellen, sondern eine Funktion, die η erster Näherung einer Sinusfunkticn entspricht.
Durch die fernsehmäßige Abtastung eines Streifenra-Mers
nach Fig. la entsteht ι ie der im Diagramm b
gezeigten Funktion entsprechende, jeil-'ch von der
/eil / abhängige Funktion, welche im Diagramm c
dargestellt ist. Durch die Abtastung ist also aus der die
Streifenbreite kennzeichnenden Ortsfrequenz eine Frequenz entstanden, deren Größe ebenfalls von der
Liniendichte abhängt.
Wird nun nach der fernsehmäßigen Abtastung die Frequenz nut Hilfe eines Frequenzmooulatoi s in eine
Spannung umgewandelt, so kann letztere ein Farbfernsehsignal,
welches einem Farbfernseh-Monitor zugeführt ist. derart beeinflussen, daß leweils bestimmten
Liniendichten bestimmte Farbarten zugeordnet sind. Ein Beispiel für einen an sich bekannten Frequenzdemodulator
zeigt 1 1 g. 2
Die zu demodulierende Wechselspannung wird
beispielsweise über eine Verstärkerröhre 1 einem Parallelresonanzkreis, welcher aus der Induktivität 2 der
Kapazität 3 und ggf. einem Dämpliingswiderstand 4 besteht, zugeführt. Diese Wechselspannung kann das
von einer Schwarz-Weiß-Fernsehkamera erzeugte
Fernsehsignal sein, sie kann jedoch ggf. nur aus den höherfrequenten Anteilen dieses Fernsehsignals bestehen,
da diese in erster Linie den zu untersuchenden Strukturen entsprechen.
Die Resonanzfrequenz des Schwingkreises ist nun derart eingestellt, daß alle vorkommenden Frequenzen
3 4
der zugeführten Wechselspannung entweder größer Änderung der Liniendichte, einstellen zu können.
oder kleiner als die Resonanzfrequenz sind, so daß also F i g. 4 zeigt eine weitere Anordnung zur Durchfüh-
der Schwingkreis mit einer Frequenz angeregt wird, rung des erfmdungsgemäßen Verfahrens, bei der die
welche innerhalb einer Flanke der Resonanzkurve des von der Fernsehkamera H erzeugten Fernsehsignal
größer iit die am Schwingkreis anliegende Wechsel- Strahlkathoden der Farbbildröhre 14 zugeführt werden,
spannung, deren Amplitude durch eine einfache, aus den Während jedoch bei der Schaltungsanordnung nach
bestehende Gleichrichterschaltung gemessen werden ic des Demodulators 12 beeinflußt wird, werden bei der
kann, womit am Ausgang 9 des Demodulators eine Schaltungsanordnung nach F ι g. 4 zwei ggf. auch drei
nungdarstellt. fen kann. Hierzu wird die Ausgangsspannung des
rens kann selbstverständlich auch noch em anderer der Verstärkern 16,17, 18 zugeführt, von denen ein Ausgang
bekannten Frequenzdemodulatoren verwendet werden. direkt mit dem Steuergitter eines ersten .Strahlsystems,
lag, Berlin, S. 144 bis 150 beschrieoen. 20 über ein zwischen den Werten ± 1 und - 1 einstellbares
dulalois die Farbart eines Farbfernsehbildes zu geführt wird.
beeinflussen, stehen dem Fachmann grundsätzlich zwei Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. j wird ein
erläutert wird, und die andere, die Steuerung eines gern empfangen wird, in Abhängigkeit der jeweiligen
einem dem aus der Sehwarz-Weil.M ernsehtechnik her Orisfrei|uenz der zu beobachicnden Struktur beeinflußt,
bekannten Flelligkeitssignal überlagerten Farbhilfsträ- Hierzu wird mit Hilfe des Oszillators 20 ein
gcfs dargestellt. Als Beispiel fin den letztgenannten 10 Farbhillsträger erzeugt, von dem ein wahrend der
Weg ist die Schaltungsanordnung nach t- 1 g. 5 angege- hinteren Schwarzschulter dei \on der Kamera 11
beil. erzeugen lernsehsignale auftretender Abschnitt über
Bei der Schaltungsanordnung nach F'ig. i werden die den elc-k ironischen Sehalter 21 und die Addierstule 22
von der Fernsehkamera 11 erzeugten Signale einerseits dem Fc nselisignai zugefügt wird. Nachdem der
einem Demodulator 12 zugeführt und andererseits über is Farbhilfsirager die steuerbare Laufzeitkette 23 durcheinen
regelbaren Verstarker 13 gemeinsam ilen drei laufen hat. wird über den weiteren elektronischen
Kathoden einer Farbbildröhre 14 zugeführt Die Schalter 24 und die -Vldicrsuife 25 vier mit dem
Ausgar.gsspannung des Demodulators gelangt über z.cilenfrequentcn llinlauf ties Fenischsignals auftreten-
einen weiteren 1 egelbaren Verstärker 15 zum Steiicrgit- de Abschnitt des ! ,irbiiill-trägers dem Fernsehsignal
ter des einen Sirahlensvstems der I arbfernsehröhre. 40 zugefügt.
während die Steuergutcr der anderen beiden Strahls\ Wie bei den bisher hesv hnebenen Schaltungsanord-
steme mit einer konstanten Spannung beaufschlagt sind. nungen gelangt das win der Kamera Il erzeugte
Bei Beaufschlagung des dritten Steucigiiters mit einci I "rnsehsignal /um Frequenzdemodulator 12. dessen
ebenfalls konstante! Spannung würde auf dem Schirm Aiisg.ingsspamum-j die Laufzut vier l.aul/citkettc 23
der Farbfernsehröhre 14 das von der Fernsehkamera 11 45 'x'einllußt. so dal( die Phasenlage des den l-arhlernseli-
aufgenommene Schwarz-Weiß Bild dargestellt w-.Ti.le:; signal /ugeliiglen I .>r:ihilfsti agers von den im I ernsei-
ggf. in einer von Weiß abweichenden Farbe. d,>
die signal enthaltenen Oristrei|uenzen abhängt. Ls stellt
Fiiipfindhchkeiten der drei Strahisvsn.v e (H G. H) ii'itci somit am •Vii'-gang 2h de Schaltungsanordnung nach
Umstanden verschieden groß sind. Dm . !1 die Zuführung I ig ". ein rarbtern-.elisig.uil zur Vertilgung, dessen
der Ausgangsspannung des Demodulators 12 /um 50 i arhart der Siruk'.urdiehu des abgetasteten Routgen
dritten Steuermittel' wiul jedoch >e r.ach Höhe d.er bikk-s entspricht.
Ortsfrequenz die dritte der drei GiIIiKl!,!: bcp (111 .licsciii Mit geringer werdender \ ersuükuiig des emsteliba-Bcispiel
Rot) mehr oder weniger stark übertrage;:, so ren Verst.;: kv 1 s ! >
(! 'ι g. 3 und 41 lüiiimt vier \nieii des
daß es bei einer Veränderung der Orislrequenz vies /1; ursprünglichen Nv hu ·.· \\'eil! Signals an de: Wiederuntersuchenden
Objektes zu l-arbverschiebunge1 Ss gäbe ab. l'ntei 'n-snmmien L mstanden kann es n,.;/lieh
kommt. An der Farbari des Bildes des entsprechenden h'hi. diesel1 \i,te:l ganz wegzulassen, so daß von ül;
Objektes kann also die Feinheit der Struktur deir.lich I a. hbildrohi e 14 em Bild wiedergegeben wird. wcK lies
erkannt werden. Die Verstärker 13 und ':5 sind nur Informationen über du- Mrukturdichie der abgeta-
emstellbar, um mit ihrer Hilfe die Farbsättigung sowie sielen Vorlage ei .halt.
die Größe der Farbartiinderung. bezogen aiii die <so
die Größe der Farbartiinderung. bezogen aiii die <so
Hier.'u j Bkitt Zcichnunccii
Claims (4)
1. Verfahren zur Wiedergabe von Röntgenbildern mit einer Fernseheinrichtung, wobei die von einer
Schwarz-Weiß-Fernsehkamera abgegebenen Fernsehsignale in Farbfernsehsignale umgewandelt und
die Farbfernsehsignale mit Hilfe einer Farbfernsehröhre wiedergegeben werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die wiedergegebene Farbart von der Höhe der Ortsfrequenz der abgetasteten
Röntgenbilder abhängt.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fernsehsignale einem Frequenzdemodulator (12) zugeführt sind, daß der Ausgang des
Frequsnzdemodulators (12) mit dem Sieuereingang
einer steuerbaren Laufzeitschaltung (23) für einen Farbträger verbunden ist, daß der Ausgang der
Laufzeitschaltung (23) an den einen Eingang einer Mischschaltung (25) angeschlossen ist, und daß der
andere Eingang der Mischschaltung mil den Fernsehsignalen beaufschlagt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehsignale einem Frequenzdemodulator
(12) zugeführt werden, daß die Fernsehsignale in drei Kanäle, beispielsweise zu drei
Elektroden einer Dreisttahlfarbbildröhre begleitet
werden, so daß drei Farbwertsignale (R. G, B) entstehen und daß die Ausgangsspannung des
Frequenzdemodulator (12) einen oder mehreren Farbwertsignalen überlegen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das ursprüngliche Schwar/-Weiß-Bild
überhaupt weggelassen wird und nur StrukUiiände
rungen als Funktion der Farbart wiedergegebei:
weiden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT311569 | 1969-03-28 | ||
AT311569 | 1969-03-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2013093A1 DE2013093A1 (de) | 1970-10-08 |
DE2013093B2 DE2013093B2 (de) | 1976-10-28 |
DE2013093C3 true DE2013093C3 (de) | 1977-06-08 |
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