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Elektrolumineszenzanzeige-Leuchtkondensator Elektrolumineszenzanzeige-Leuchtkondensator
mit mehreren Teilflächen als Signalanzeigefelder, denen gesondert kontaktierte und
damit unabhängig voneinander einschaltbare Elektrodenteile zugeordnet sind. Anzeigetafeln
der vorgenannten Art werden insbesondere in der Form von Ziffernanzeigen benutzt,
bei welchen mehrere Teile der Tafel so ausgelegt sind, daß sie je nach ihrem gemeinsamen
Aufleuchten verschiedene Ziffernergeben. Es können aber auch andere Symbole, wie
etwa Buchstaben oder Wörter, verwendet werden bzw. sich bewegende.l;euchtzeichen,
die dadurch entstehen, daß verschiedene Flächen nacheinander aufleuchten.
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Bekannte Elektrolumineszenzanzeige-Leuchtkondensatoren, die als Anzeigeplatten
und insbesondere Ziffernanzeigeplatten verwendet werden, bestehen in der Regel aus
einer Glasplatte mit transparenter Leitschicht, die ganz mit Elektrolumineszenzleuchtstoff
belegt ist. Die Ziffern sind dann als streifenförmige Elektrodenteile auf der Leuchtschicht
aufgebracht, wobei die Streifen in voneinander getrennten Seiten zweier aneinandergrenzender
Vierecke ausgelegt sind, die eine Seite gemeinsam haben. Durch Einschaltung ausgewählter
Zusammenstellungen der Teile können dann Leuchtsignale erzeugt werden, die Je nach
der Wahl der Elektrodenteile die Ziffern 0 bis 9 darstellen.
Zur
beliebigen Einschaltung weisen die Elektrodenteile für den Anschluß der Spannungsquelle
Kontaktierungen auf, die aus herausgeführten Stiften etc. bestehen. Dabei müssen
die Stifte sehr sorgfältig abgedichtet werden, damit keine Feuchtigkeit in die Leuciltzelle
eindringen kann. Uberdies erfordern die Stifte eine vergrößerte Einbautiefe und
machen die Vorteile der flachen Bauweise zunichte. Bei anderen bekannten Ausführungen
sind für die Kontaktierung leitfähige Streifen etwa in der Form eines Leitanstriches
als Zuführungsleitungen auf der Rückseite der Elektrolumineszenzzelle verlegt. Dabei
muß aber zwischen der Elektrolumineszenzschicht und den Kontaktleitungsbahnen eine
dicke isolierende Schicht liegen, damit eine kapazitive Kopplung der Leitungsbahnen
mit der Leuchtschicht und damit ein Leuchten dieser Linien verhindert wird.
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Die Zwischenschicht verkürzt Überdies die Lebensdauer der Elektrolumineszenzzelle,
weil aus diesen Weichmacher- und Lösungsmittelreste in die Leuchtschicht eindiffundieren.
Außerdem müssen durch diese zusätzliche Schicht hindurch Löcher für die Kontaktierung
der Elektroden vorhanden sein, die nach dem Anschluß wieder abgedichtet werden müssen.
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Erfindungsgemäß ist unter Vermeidung dieser Nachteile außerdem noch
die Herstellung vereinfacht, indem die Begrenzungen der Anzeigefelder und ihrer
Elektrolumineszenz-Leuchtschicht wenigstens dort übereinstimmen, wo die Verbindung
der Kontaktierungsleitungen mit den Elektrodenteilen die Begrenzung der Anzeigefelder
Uberschreiten.
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Bei dieser Ausbildung des Beuchtkondensators kann der Aufbau lediglich
aus einer Schichtung bestehen, die außer an den seitlichen Rändern keine zu dichtenden
Fugen aufzuweisen braucht. Die Herstellung ist demgemäß auch einfach dadurch möglich,
daß auf eine transparente elektrisch leitfähige Schicht, die auf einer ebenfalls
transparenten Trägerplatte liegt, die Elektrolumineszenz-Leuchtschicht aufgetragen
wird,
deren Begrenzung wenigstens zum Teil der Form der Anzeigefelder
entspricht. Darauf wird dann eine isolierende Schicht angebracht. Diese dient dazu,
die Teile der leitfähigen Schicht, die außerhalb der Beuchtschicht liegen, zu schützen
gegen einen direkten Kontakt mit der dann aufzubringenden elektrisch leitfähigen
Schicht, aus der die Elektrodenteile und die Verbindungsleitungen bestehen. Die
Anbringung aller Schichten ist in einfacher-Weise durch Siebdruck möglich, nachdem
die aeweils vorhergehende Schicht verfestigt ist. Zur Absicherung der freien Flächen
der Elektroden gegen Berührung etc. folgt auf diese in der Regel noch eine elektrisch
isolierende Schicht, die zugleich noch einen mechanischen Schutz der Schichten darstellt.
Die Schutzschicht kann beliebig befestigt, etwa aufgeklebt sein.
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Die Form der Leuchtschicht braucht an sich nur der Form der jeweiligen
Signale zu entsprechen. Dann braucht bei den Elektrodenteilen diese Form nicht eingehalten
zu werden. Es kann aber je nach dem angewendeten Beschichtungsverfahren vorteilhaft
sein, eine größere Fläche mit der Leuchtschicht zu belegen.
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Dann werden die Formen der Signale an den Stellen, an denen der Rand
der Beuchtschicht von der Form des Signals abweicht, etwa durch entsprechend geformte
Elektrodenteile erzeugt.
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Bei der Herstellung von Elektrolumineszenz-Leuchtkondensatoren ist
es üblich, als transparente Trägerplatte eine 1 bis 2 mm starke Glasplatte zu verwenden,
auf welcher als transparente elektrisch leitfähige Schicht eine Zinndioxydschicht
erzeugt ist. Eine im sichtbaren Bereich hell leuchtende Elektrolumineszenz-Leuchtschicht
enthält z.B. einen Zinksulfid-Leuchtstoff, der durch ein Bindemittel, etwa ein Kunstharz,
wie Harnstoff-Formaldehyd-Harz, gebunden ist. Die Auftragung dieser Schicht kann
aus einer lackmischung erfolgen, die zusätzlich
zum Leuchtstoff
und zum Bindemittel noch ein Lösungsmittel, wie etwa Butanol, enthält. Der darauffolgenden
Isolierschicht, die z.B. aus Harnstoff-Formaldehyd-Harz besteht und die lediglich
zur Isolierung gegenUber der elektrisch leitfähigen Schicht dient, die nicht mit
der Beuchtschicht abgedeckt ist, kann ebenfalls als Lack aufgetragen werden, der
neben einem Lösungsmittel, wie z.B. Butanol, auch noch ein z.B.
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reflektierendes Pigment, wie etwa Titandioxyd, enthalten kann, so
daß möglichst viel Licht aus der Leuchtschicht nach außen dringt. Die isolierende
Schicht kann entfallen, wenn die Trägerplatte nur im Bereich der Leuchtschicht mit
einer leitfähigen Schicht versehen ist. Die auf die isolierende Schicht aufgetragene
Elektrodenschicht kann aus einem Leitlack, z.B. einer 0,05 bis 1 mm dicken Auftragung
aus Leitsilber hergestellt sein, welche aus Silberpulver und einem Bindemittel besteht.
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Aber auch andere elektrisch leitfähige Schichten sind dabei anwendbar,
z.B. solche, wie sie bei den gedruckten Schaltungen verwendet werden. Diese bestehen
z.B. aus Kupferfolie. Auch entsprechend geformte Metallbleche sind verwendbar. Die
Dicke und das Material sind bei den Elektroden unkritisch, weil es in der. Regel
nur auf die elektrische Leitfähigkeit ankommt.
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Auf der Beuchtschicht wird gegebenenfalls dann noch ein Schmelzkleber,
wie etwa Polyamid, aufgetragen und damit eine die Berührung der Elektroden verbindende
elektrisch isolierende Glasplatte von 0,5 bis 1 mm Dicke festgeklebt.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand der in den Figuren dargestellten AusfUhrungsbeispiele erläutert, In der Fig.
1 ist eine Beitglasplatte dargestellt, auf welcher die Leuchtfelder in der Form
einer gemeinsamen Beuchtstoffachicht aufgedruckt sind,
in der Fig.
2 das Muster, welches im nächsten Herstellungsschritt als Elektroden und Eontaktierungsleitungen
auf die gemäß Fig. 1 behandelte Leitglasplatte, die mit einer Isolierschicht abgedeckt
ist, aufgedruckt wird und in der Fig. 3 ein vergrößert und schematisch herausgezeichneter
Schnitt durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Leuchtzelle.
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In der Fig. 1 ist mit 1 die 2 mm dicke Glasplatte bezeichnet, die
mit einer Leitschicht 2 aus Zinnoxyd (Fig. 3) bedeckt ist, auf welcher die ZnS (Cu,
C1) enthaltenden Beuchtstoffschichten 3 und 4 aufgetragen sind. Die Schicht 3 hat
einen äußeren Rand, der mit dem Rand der anzeigenden Linien übereinstimst.
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Die Schicht 4, welche dem ansuzeigenden Punkt entspricht, bedeckt
zum Unterschied dazu nur die Fläche des anzuzeigenden Signals. Außerdem befindet
sich in der einen Ecke noch die aus Xeitsilber von 0,1 mm Dicke bestehende Kontaktierung
5 zur Verbindung der Beitschicht 2 mit dem einen Anschluß der Spannungsquelle 30
(Fig. 3).
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In der Fig. 2 sind mit 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und 13 die streifenförmigen
Elektrodenteile bezeichnet, die entsprechend einer an sich bekannten Ziffernanzeige
entlang der Seiten zweier Vierecke mit einer gemeinsamen Seite angeordnet sind.
Bei ihrer Einschaltung bewirken die Elektrodenteile 6 bis 13 das Aufleuchten der
dem gewiinschten Symbol entsprechenden Teile der Leuchtschichten 3 und 4. Die Elektrodenteile
6 bis 13 sind über die sich bezÜglich der Anordnung nach außen erstreckenden Leitungen
14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20 mit Anschlußstreifen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27 und
28 verbunden, die auf streifenförmigen Verbreiterungen der Leitungen liegen, welche
sich am Rand einerSchmalseite der Platte befinden. Die Leitung 18
des
Elektrodenteils 11 ist zwischen den Anstoßstellen der Teile 10 und 12 hindurchgefÜhrt,
um fÜr den Druck ohne Überschneidung auszukommen. Die Anschlußstreifen 21 bis 28
können dort in einfacher Weise, etwa durch Einstecken in eine passende Buchse, mit
entsprechenden Kontakten einer Schaltanordnung und über diese mit dem zweiten Anschluß
der Spannungsquelle verbunden werden. Sowohl die Leuchtschicht 3 als auch die Anordnung
in Fig. 2 sind spiegelbildlich, weil die spätere Betrachtung von der auf der Papierfläche
der Zeichnung liegenden Seite der Glasplatte 1 her erfolgt.
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In der Fig. 3 ist im Schnitt die Glasplatte 1 dargestellt, welche
mit der etwa 0,5 r dicken leitschicht 2 aus Zinnoxyd belegt ist, auf welcher sich
die Leuchtschicht 3 befindet, die mit der Isolierschicht 29 aus dem weißen reflektierenden
Ti 02 und Harnstoff-Formaldehyd-Harz als Bindemittel überdeckt ist und auf welcher
die Elektroden 8 und 10 aus Leitsilber von ca.
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0,07 mm Dicke angebracht sind. Außerdem sind noch sichtbar die Ableitungen
15 und 17, die genauso wie die Elektroden 8 und 10 aufgebaut sind. ßn der einen
Seite ist der Anschluß der Elektrode 15 und der als Gegenelektrode dienenden leitfähigen
Schicht 2 an eine 220 V bei 50 Hz liefernde Spannungsquelle 30 dargestellt. Bei
dieser Einschaltung leuchtet der Streifen 8 auf und es wird Licht in der durch die
Pfeile 31 symbolisierten Richtung abgegeben. Ebenso kann in der Richtung der Pfeile
32 Licht ausgesandt werden, wenn zusätzlich noch die Elektrode 10 Über die Leitung
17 angeschlossen ist. Sind weiterhin noch nschlüsse an den Kontakten 21, 23, 24,
25 und 26 vorhanden, so wird eine Null als leuchtendes Symbol erscheinen, die von
einem Punkt gefolgt wird, wenn außerdem noch der Kontakt 23 angeschlossen ist. Als
Symbol fÜr die Schalteinrichtung, mit der die Null etwa durch Einschaltung der Elektroden
6, 7 und 9 bis 12 in eine sechs geändert wird, ist in der Figur der geschlossen
dargestellte Schalter 35 gezeichnet, der eine dei heutigen Stand der Technik entsprechende
Dekodiereinheit nit integrierten Schaltkreisen ist. Es sind aber auch optoelektronische
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mechänische Dekodierer anwendbar.
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Zur Verbesserung der Berührungssicherheit der Zelle ist an der Rückseite
auf die Elektroden 6 bis 13 über eine Schmelzklebeschicht 33 aus Polyamid von 0,5
mm Dicke die 1 mm starke Glasplatte 34 aufgekittet. Beim berührungssicheren Einbau
in ein Gehäuse oder ein Gerät etc. kann das Anbringen der Isolierplatte ohne Schaden
unterbleiben.