DE2012358C - Vorrichtung zur Herstellung verdünn ter wäßriger Chemikahenlosungen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung verdünn ter wäßriger Chemikahenlosungen

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DE2012358C
DE2012358C DE2012358C DE 2012358 C DE2012358 C DE 2012358C DE 2012358 C DE2012358 C DE 2012358C
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DE
Germany
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water
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concentrate
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supply line
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hans Georg 4300 Essen Bredeney Bauhg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung verdünnter wäßriger Chemikalienlösungen durch mengenproportionale Zugabe eines wäßrigen Konzentrates zu einer größeren Menge Wasser in systemgetrennter Ausführung mit einem drucklosen Wasservorlaufbehälter mit Überlauf, einem Vorratsbehälter für das Konzentrat, einer Dosierpumpe zum Einbringen des Konzentrates in das abzuführende Wasser und einer Förderpumpe für das mit der vorbestimmten Chemikalienmenge versetzte Wasser zur Abgabe in die Versorgungsleitung, sowie entsprechende Verbindungsleitungen.
Die Anwendung der Erfindung betrifft insbesondere das Herstellen einer Desinfektionsmittellösung durch mengenproportionale Zugabe eines flüssigen Desinfektionsmittels oder einer anderen Chemikalienlösung zu einer vorgegebenen Menge Wasser, wobei die gesamte Dosiei vorrichtung vollständig vom kommunalen Wassernetz getrennt ist.
Derartige Dosiervorrichtungen werden unter anderem in Krankenhäusern, öffentlichen Bädern, Lebensmittel- und Getränkebetrieben sowie im veterinärmedizinischen Bereich verwendet. Sie speisen in der Regel ein eigenes Rohrleitungssystem, an das einzelne oder mehrere Entnahmestellen angeschlossen sind.
Dem Fachmann sind bereits vom kommunalen Wasserleitungssystem getrennte Dosiervorrichtungen für diese Zwecke bc.annt. Es sind in der Praxis insbesondere solche Geräte bekanntgeworden, welche aus einem drucklosen Wasservorlaufbehälter mit Sicherheitsüberlauf sowie einer inschließenden Druckerhöhungsanlage bestehen. Die Druckerhöhungsanlage umfaßt eine Kolben- oder Kreiselpumpe, die das Wasser aus dem Vorlaufbehälter in einen meist relativ großen Windkessel fördert, wobei das Dosiermittel entweder über eine zweue Pumpe oder aber durch eine Saugvorrichtung in den Wasserhauptstrom eingespeist wird.
Derartige Anlagen besitzen eine Reihe von Nachteilen. Auf Grund des eingebauten Windkessels benötigen sie relativ viel Platz. Die Dosierung in das unter Druck stehende System oder über eine Saugvorrichtung in die Zuführungsleitung der Druckerhöhungspumpe hat sich vielfach als ungenau erwiesen. Es war nicht immer möglich, die vorgegebenen gewünschten Konzentrationen einzuhalten. Dies bedeutet, daß man entweder unzureichende Desinfektionswirkung oder zu hohen Chemikalienverbrauch in Kauf nehmen mußte.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine höhere Dosiergenauigkeit und eine bessere Reproduzierbarkeit der erforderlichen Konzentration gewährleistet und so ausgebildet ist, daß auch stark schäumende Medien zudosiert werden können, und welche in möglichst kompakter Bauweise, d. h. möglichst unter Verzicht auf einen großen Windkessel, zu erstellen ist.
Erfindiingsgemäß gelingt dies durch eine Vorrichtung, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der Wasservorlaufbehälter durch ein Leitblech in eine Hauptkammer und eine gegenüber dieser kleinere Vorkammer unterteilt ist, wobei das Lcitblcck im unteren Boreich eine oder mehrere Durchlaßöffnungen aufweist und wobei der Wasserzufluß in den oberen Bereich der Vorkammer erfolgt, wobei ferner in die Hauptkammer eine Zuführungsleitung vom Vorratsbehälter des wäßrigen Konzentrates mündet, wobei die Zuführungsleitung Fördermittel aufweist, di.·.· entsprechend der Menge des in den Wasservorlauibehäiter zulaufenden "Wassers eine vorbestellt Menge des wäßrigen Konzentrates einspeisen, und --, der Hauptkammer im Abstand von der Mündung de· vorgenannten Zuführungsleitung eine Abgangsleituni: vorgesehen ist, welche eine Pumpe zum Einspeisen da verdünnten gebrauchsfertigen Lösung in die Versorgungsleitung aufweist.
ίο Ein wesentlicher Teil der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, daß das zuzudosierende Mitii.! in den drucklosen Wasservorlaufbehälter eingespei? wird, wobei es von besonderer Bedeutung ist, da, dieser Wasservorlaufbehälter in eine Vorkammer un;; Hauptkammer unterteilt ist, wobei die VorkamiTU von erheblich geringerem Volumen als die Haup, kammer ist. Das aus dem kommunalen Versorgungssystem zulaufende Wasser läuft zunächst in diesL Vorkammer, in welcher praktisch kein zuzudosieren des Mittel enthalten ist, da es durch das zulaufend Wasser aus der Vorkammer kontinuierlich verdräng wird. Auf jeden Fall ist durch die Vorrichtung sicher gestellt, daß im oberen Bereich der Vorkammer Wasser enthalten ist, wie es demjenigen des kommunaler.
Versorgungssystems entspricht, wodurch eiiu-Schaumbildung mit Sicherheit vermieden wird.
In einer besonderen und bevorzugten Ausführungs· form der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Wasservorlaufbehälter oberhalb des maximalen Flüssigkeitsstandes ein vom Wasserzulauf zur gegenüberliegenden Wand geneigtes Leitblech auf, welches im Abstand zur gegenüberliegenden Wand eine bodenseitig offene Vorkammer ausbildet. Das aus der Zulauf'Mtung zufließende Wasser läuft dann über das Leitblech in die Vorkammer.
Um eine intensive und schnelle Vermischung des zulaufenden Wassers mit der eingespeisten Chemikalienlösung zu gewährleisten, ist eine besondere und ebenfalls bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Hauptkammer ein parallel zur inneren Vorkummerwand verlaufendes Leitblech angeordnet ist, dessen Oberkante unterhalb des minimalen Flüssigkeitsstandes liegt. Durch dieses Leitblech wird eine Str&mungsumkehr und Durchwirbelung erreicht. Eine weitere Funktion des Leitblechs besteht darin, daß es das Rückspulen der mit der Chemikalie versetzten Lösung in die Vorkammer praktisch verhindert.
Zur Sicherstellung eines maximalen und eines minimalen Wasserstandes im Wasservorlaufbehälter sind vorzugsweise Schwimmerschalter vorgesehen. Diese Schwimmerschalter öffnen bzw. schließen ein in der Zulaufleitung des mit dem Konzentrat zu versetzenden Wassers angeordnetes Ventil.
Es folgt eine nähere Erläuterung der Erfindung an Hand einer Abbildung, in der eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt ist.
Die Anlage wird bei 1 an das kommunale Wasserleitungssystcm angeschlossen. Das Wasser läuft über ein Magnetventil 2 und einen Wassermesser 3 in den Wasservorlaufbehälter 4, der mit einem Sicherheitsübcrhnif 5 ausgestattet ist. Der Wasscrzulauf wird durch die Schwimmerschalter 6 und 7 gesteuert, welche das Magnetventil 2 öffnen bzw. schließen.
Die zufliclknde Wassermenge wird vom Wasscrmesscr 3 erfaßt, der mit einem Kontaktgeber 8 aus-
gerüstet ist, der bei jeweils einer bestimmten abgemessenen Menge Wasser einen Impuls gibt. Bei jedem Impuls wird das Zeitrelais 9 in Tätigkeit gesetzt, das für eine vorbestimmte Zeit die Dosierpumpe 10 einschaltet. Diese saugt das Dosiermittel 5 über eine Sauglanze U aus dem Vorratsbehälter 12 an und fördert es über einen Rückflußverhinderer 13 und eine Leitung 14 in den Wasservorlaufbehälter 4. Dieser ist durch das Leitblech 15 in eine Vorkammer 16 und eine Hauptkammer 28 unterteilt. In der Hauptkammer 28 erfolgt die gründliche Durchmischung mit dem über die Vorkammer 16 eingelaufenen Wasser. Die Mündung des Rohres 14 kann am Boden oder an einer Wandung der Hauptkammer 28 angeordnet sein. Es kann dabei von Verteil sein, an das Ende des Rohres 14 in der Hauptkammer 28 noch eine Mehrzahl von Verteiler- und Verwirbelungsdüsen anzubringen, um den Verteilungsvorgang zu erleichtern und zu beschleunigen. In der Hauptkammer 28 liegt somit die gebrauchsfertige Anwen- ao clungslösung vor, deren Konzentration durch -die Einstellung des Zeitrelais 9 vorgegeben ist.
Im Abstand von dem die innere Wand der Vorkammer 16 bildenden Leitblech ist ein Leitblech 17 angeordnet, welches Turbulenz erzeugt und Rückspülung der Anwendungslösung verhindert.
Die gebrauchsfertige Anwendungslösung fließt aus der Hauptkammer 28 über die Leitung 18 einer Kreiselpumpe 19 zu. Diese pumpt die Lösung über einen Rückflußverhinderer 20 sowie einen Strömungsschalter 21 in die Verteilerleitung 22, an welche eine oder mehrere Verbrauchsstellen angeschlossen sind.
In Förderrichuing gesehen, befindet sich hinter dem Rückflußverhinderer 20 ein Druckschalter 23. Sinkt bei der Entnahme von Anwendungslösung der Systemdruck unter den erforderlichen Mindestdruck ab, so schaltet dieser Druckschalter 23 zunächst ein Zeitrelais 24 ein, das die Kreiselpumpe 19 für eine vorgegebene Zeit, z. B. 5 bis 10 Sekunden, in Tätigkeit setzt. Dies würde auch dann geschehen, wenn die Entnahme nur tropfenweise erfolgt. Ist die Entnahmemenge jedoch so groß, daß der in der Leitung 22 befindliche Strömungsschalter 21 anspricht, so bleibt auch nach Ablauf der am Zeitrelais 24 eingestellten Zeit die Kreiselpumpe eingeschaltet, und zwar so lange, wie Anwendungslösung entnommen wird.
Bei sehr kurzzeitiger oder nur tropfenweiser Entnahme von Anwendungslösung würde bei der zuvor beschriebenen Steuerung die Kreiselpumpe 19 zwar eingeschaltet sein, aber keine Lösung fördern. Um diese, für die Kreiselpumpe schädliche Betriebsweise auszuschließen, ist vor dem Rückflußverhinderer 20 eine Abzweigleitung 25 vorgesehen, die über ein Oberströmventil 26, welches auf einen Druck eingestellt ist, der unterhalb des Maximaldrucks der Kreiselpumpe liegt, in die Hauptkammer 28 einmündet.
Gleichzeitig wird d-irch die durch die Leitung 25 zurückfließende Lösung die Gebrauchslösung der Hauptkammer 28 erneut durchwirbelt. Dies kann durch geeignete Maßnahmen, wie die Anordnung eines Prallbleches 31 gegenüber der Mündung der Leitung 25 in die Hauptkammer 28 noch weiter begünstigt werden.
Bei Wassermangel wird in bekannter Weise ein Trockenlaufen der Kreiselpumpe 19 durch den Schwimmerschalter 27 verhindert.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung verdünnter wäßriger Chemikalienlösungen durch mengenproportionale Zugabe eines wäßrigen Konzentrates zu einer größeren Menge Wasser in systemgetrennter Ausführung mit einem drucklosen Wasservorlaufbehälter mit Überlauf, einem Vorratsbehälter für das Konzentrat, einer Dosierpumpe zum Einbingen des Konzentrates in das abzuführende Wasser und einer Förderpumpe für das mit der vorbestimmten Chemikalienmenge versetzte Wasser zur Abgabe in die Versoifc'.mgsleitung, sowie entsprechende Verbindungsleitunben, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasservorlaufbehälter (4) durch ein Leitblech (15) '.n eine HaMptkammer (28) und eine gegenüber dieser kleinere Vorkammer (16) unterteilt ist, wobei das Leitblech (15) im unteren Bereich eine oder mehrere Durchlaßöffnungen (29) aufweist und wobei der Wasserzufluß in den oberen Bereich der Vorkammer (16) erfolgt, wobei ferner in die Hauptkammer (28) eine Zuführungsleitung (14) vom Vorratsbehälter (12) des wäßrigen Konzentrates mündet, wobei die Zuführungsleitung (14) Fördermittel (10) aufweist, die entsprechend der Menge des in den Wasservorlaufbehälter (4) zulaufenden Wassers eine vorbestimmte Menge des wäßrigen Konzentrates einspeisen, und in der Hauptkammer (28) im Abstand von dtr Mündung der vorgenannten Zuführungsleitung (14) eine Abgangsleitung (18) vorgesehen ist, welche eine Pumpe (19) zum Einspeisen der verdünnten gebrauchsfertigen Lösung in die Versorgungsleitung (22) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasservorlaufbehälter (4) oberhalb des maximalen Flüssigkeitsstandes ein vom Wasserzulauf (30) zur gegenüberliegenden Wand geneigtes Leitblech (15) aufweist, welches im Abstand zur gegenüberliegenden Wand eine bodenseitig offene Vorkammer (16) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, daoui cn gekennzeichnet, daß am Boden der Haunkammer (28) ein parallel zur inneren Vorkammerwand verlaufendes Leitblech (17) angeordnet ist, dessen Oberkante unterhalb des minimalen Flüssigkeitsstandes liegt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seitenwand des Wasservorlaufbehälters (4) Schwimmerschal'er (6 und 7) zur Einhaltung eines maximalen und eines minimalen Wasserstandes vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nadi Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmerschalter (6 und 7) ein in der Zulaufleitung (1) des mit dem Konzentrat zu versetzenden Wassers angeordnetes Ventil (2) öffnen bzw. schließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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