DE2012358C - Vorrichtung zur Herstellung verdünn ter wäßriger Chemikahenlosungen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung verdünn ter wäßriger ChemikahenlosungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung verdünnter wäßriger Chemikalienlösungen
durch mengenproportionale Zugabe eines wäßrigen Konzentrates zu einer größeren Menge Wasser in
systemgetrennter Ausführung mit einem drucklosen Wasservorlaufbehälter mit Überlauf, einem Vorratsbehälter
für das Konzentrat, einer Dosierpumpe zum Einbringen des Konzentrates in das abzuführende
Wasser und einer Förderpumpe für das mit der vorbestimmten Chemikalienmenge versetzte Wasser zur
Abgabe in die Versorgungsleitung, sowie entsprechende Verbindungsleitungen.
Die Anwendung der Erfindung betrifft insbesondere das Herstellen einer Desinfektionsmittellösung
durch mengenproportionale Zugabe eines flüssigen Desinfektionsmittels oder einer anderen Chemikalienlösung
zu einer vorgegebenen Menge Wasser, wobei die gesamte Dosiei vorrichtung vollständig vom kommunalen
Wassernetz getrennt ist.
Derartige Dosiervorrichtungen werden unter anderem in Krankenhäusern, öffentlichen Bädern, Lebensmittel-
und Getränkebetrieben sowie im veterinärmedizinischen Bereich verwendet. Sie speisen in der
Regel ein eigenes Rohrleitungssystem, an das einzelne oder mehrere Entnahmestellen angeschlossen sind.
Dem Fachmann sind bereits vom kommunalen Wasserleitungssystem getrennte Dosiervorrichtungen
für diese Zwecke bc.annt. Es sind in der Praxis insbesondere
solche Geräte bekanntgeworden, welche aus einem drucklosen Wasservorlaufbehälter mit
Sicherheitsüberlauf sowie einer inschließenden Druckerhöhungsanlage bestehen. Die Druckerhöhungsanlage
umfaßt eine Kolben- oder Kreiselpumpe, die das Wasser aus dem Vorlaufbehälter in
einen meist relativ großen Windkessel fördert, wobei das Dosiermittel entweder über eine zweue Pumpe
oder aber durch eine Saugvorrichtung in den Wasserhauptstrom eingespeist wird.
Derartige Anlagen besitzen eine Reihe von Nachteilen.
Auf Grund des eingebauten Windkessels benötigen sie relativ viel Platz. Die Dosierung in das
unter Druck stehende System oder über eine Saugvorrichtung in die Zuführungsleitung der Druckerhöhungspumpe
hat sich vielfach als ungenau erwiesen. Es war nicht immer möglich, die vorgegebenen
gewünschten Konzentrationen einzuhalten. Dies bedeutet, daß man entweder unzureichende Desinfektionswirkung
oder zu hohen Chemikalienverbrauch in Kauf nehmen mußte.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
eine höhere Dosiergenauigkeit und eine bessere Reproduzierbarkeit der erforderlichen Konzentration
gewährleistet und so ausgebildet ist, daß auch stark schäumende Medien zudosiert werden können, und
welche in möglichst kompakter Bauweise, d. h. möglichst unter Verzicht auf einen großen Windkessel, zu
erstellen ist.
Erfindiingsgemäß gelingt dies durch eine Vorrichtung,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der Wasservorlaufbehälter durch ein Leitblech in eine
Hauptkammer und eine gegenüber dieser kleinere Vorkammer unterteilt ist, wobei das Lcitblcck im
unteren Boreich eine oder mehrere Durchlaßöffnungen aufweist und wobei der Wasserzufluß in den oberen
Bereich der Vorkammer erfolgt, wobei ferner in die Hauptkammer eine Zuführungsleitung vom Vorratsbehälter
des wäßrigen Konzentrates mündet, wobei die Zuführungsleitung Fördermittel aufweist, di.·.·
entsprechend der Menge des in den Wasservorlauibehäiter zulaufenden "Wassers eine vorbestellt
Menge des wäßrigen Konzentrates einspeisen, und --,
der Hauptkammer im Abstand von der Mündung de· vorgenannten Zuführungsleitung eine Abgangsleituni:
vorgesehen ist, welche eine Pumpe zum Einspeisen da
verdünnten gebrauchsfertigen Lösung in die Versorgungsleitung aufweist.
ίο Ein wesentlicher Teil der vorliegenden Erfindung
besteht somit darin, daß das zuzudosierende Mitii.! in den drucklosen Wasservorlaufbehälter eingespei?
wird, wobei es von besonderer Bedeutung ist, da, dieser Wasservorlaufbehälter in eine Vorkammer un;;
Hauptkammer unterteilt ist, wobei die VorkamiTU von erheblich geringerem Volumen als die Haup,
kammer ist. Das aus dem kommunalen Versorgungssystem zulaufende Wasser läuft zunächst in diesL
Vorkammer, in welcher praktisch kein zuzudosieren des Mittel enthalten ist, da es durch das zulaufend
Wasser aus der Vorkammer kontinuierlich verdräng wird. Auf jeden Fall ist durch die Vorrichtung sicher
gestellt, daß im oberen Bereich der Vorkammer Wasser enthalten ist, wie es demjenigen des kommunaler.
Versorgungssystems entspricht, wodurch eiiu-Schaumbildung
mit Sicherheit vermieden wird.
In einer besonderen und bevorzugten Ausführungs· form der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der
Wasservorlaufbehälter oberhalb des maximalen Flüssigkeitsstandes ein vom Wasserzulauf zur gegenüberliegenden
Wand geneigtes Leitblech auf, welches im Abstand zur gegenüberliegenden Wand eine bodenseitig
offene Vorkammer ausbildet. Das aus der Zulauf'Mtung
zufließende Wasser läuft dann über das Leitblech in die Vorkammer.
Um eine intensive und schnelle Vermischung des zulaufenden Wassers mit der eingespeisten Chemikalienlösung
zu gewährleisten, ist eine besondere und ebenfalls bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Hauptkammer ein parallel zur
inneren Vorkummerwand verlaufendes Leitblech angeordnet ist, dessen Oberkante unterhalb des minimalen
Flüssigkeitsstandes liegt. Durch dieses Leitblech wird eine Str&mungsumkehr und Durchwirbelung
erreicht. Eine weitere Funktion des Leitblechs besteht darin, daß es das Rückspulen der mit der
Chemikalie versetzten Lösung in die Vorkammer praktisch verhindert.
Zur Sicherstellung eines maximalen und eines minimalen Wasserstandes im Wasservorlaufbehälter
sind vorzugsweise Schwimmerschalter vorgesehen. Diese Schwimmerschalter öffnen bzw. schließen ein
in der Zulaufleitung des mit dem Konzentrat zu versetzenden Wassers angeordnetes Ventil.
Es folgt eine nähere Erläuterung der Erfindung an Hand einer Abbildung, in der eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt ist.
Die Anlage wird bei 1 an das kommunale Wasserleitungssystcm angeschlossen. Das Wasser läuft über
ein Magnetventil 2 und einen Wassermesser 3 in den Wasservorlaufbehälter 4, der mit einem Sicherheitsübcrhnif
5 ausgestattet ist. Der Wasscrzulauf wird durch die Schwimmerschalter 6 und 7 gesteuert,
welche das Magnetventil 2 öffnen bzw. schließen.
Die zufliclknde Wassermenge wird vom Wasscrmesscr
3 erfaßt, der mit einem Kontaktgeber 8 aus-
gerüstet ist, der bei jeweils einer bestimmten abgemessenen Menge Wasser einen Impuls gibt. Bei
jedem Impuls wird das Zeitrelais 9 in Tätigkeit gesetzt, das für eine vorbestimmte Zeit die Dosierpumpe
10 einschaltet. Diese saugt das Dosiermittel 5 über eine Sauglanze U aus dem Vorratsbehälter 12
an und fördert es über einen Rückflußverhinderer 13 und eine Leitung 14 in den Wasservorlaufbehälter 4.
Dieser ist durch das Leitblech 15 in eine Vorkammer 16 und eine Hauptkammer 28 unterteilt. In der
Hauptkammer 28 erfolgt die gründliche Durchmischung mit dem über die Vorkammer 16 eingelaufenen
Wasser. Die Mündung des Rohres 14 kann am Boden oder an einer Wandung der Hauptkammer 28
angeordnet sein. Es kann dabei von Verteil sein, an das Ende des Rohres 14 in der Hauptkammer 28
noch eine Mehrzahl von Verteiler- und Verwirbelungsdüsen anzubringen, um den Verteilungsvorgang
zu erleichtern und zu beschleunigen. In der Hauptkammer
28 liegt somit die gebrauchsfertige Anwen- ao clungslösung vor, deren Konzentration durch -die Einstellung
des Zeitrelais 9 vorgegeben ist.
Im Abstand von dem die innere Wand der Vorkammer 16 bildenden Leitblech ist ein Leitblech 17
angeordnet, welches Turbulenz erzeugt und Rückspülung der Anwendungslösung verhindert.
Die gebrauchsfertige Anwendungslösung fließt aus der Hauptkammer 28 über die Leitung 18 einer
Kreiselpumpe 19 zu. Diese pumpt die Lösung über einen Rückflußverhinderer 20 sowie einen Strömungsschalter
21 in die Verteilerleitung 22, an welche eine oder mehrere Verbrauchsstellen angeschlossen
sind.
In Förderrichuing gesehen, befindet sich hinter dem Rückflußverhinderer 20 ein Druckschalter 23.
Sinkt bei der Entnahme von Anwendungslösung der Systemdruck unter den erforderlichen Mindestdruck
ab, so schaltet dieser Druckschalter 23 zunächst ein Zeitrelais 24 ein, das die Kreiselpumpe 19 für eine
vorgegebene Zeit, z. B. 5 bis 10 Sekunden, in Tätigkeit setzt. Dies würde auch dann geschehen, wenn die
Entnahme nur tropfenweise erfolgt. Ist die Entnahmemenge jedoch so groß, daß der in der Leitung 22 befindliche
Strömungsschalter 21 anspricht, so bleibt auch nach Ablauf der am Zeitrelais 24 eingestellten
Zeit die Kreiselpumpe eingeschaltet, und zwar so lange, wie Anwendungslösung entnommen wird.
Bei sehr kurzzeitiger oder nur tropfenweiser Entnahme
von Anwendungslösung würde bei der zuvor beschriebenen Steuerung die Kreiselpumpe 19 zwar
eingeschaltet sein, aber keine Lösung fördern. Um diese, für die Kreiselpumpe schädliche Betriebsweise
auszuschließen, ist vor dem Rückflußverhinderer 20 eine Abzweigleitung 25 vorgesehen, die über ein
Oberströmventil 26, welches auf einen Druck eingestellt ist, der unterhalb des Maximaldrucks der
Kreiselpumpe liegt, in die Hauptkammer 28 einmündet.
Gleichzeitig wird d-irch die durch die Leitung 25
zurückfließende Lösung die Gebrauchslösung der Hauptkammer 28 erneut durchwirbelt. Dies kann
durch geeignete Maßnahmen, wie die Anordnung eines Prallbleches 31 gegenüber der Mündung der
Leitung 25 in die Hauptkammer 28 noch weiter begünstigt
werden.
Bei Wassermangel wird in bekannter Weise ein Trockenlaufen der Kreiselpumpe 19 durch den
Schwimmerschalter 27 verhindert.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung verdünnter wäßriger Chemikalienlösungen durch mengenproportionale
Zugabe eines wäßrigen Konzentrates zu einer größeren Menge Wasser in systemgetrennter
Ausführung mit einem drucklosen Wasservorlaufbehälter mit Überlauf, einem Vorratsbehälter
für das Konzentrat, einer Dosierpumpe zum Einbingen des Konzentrates in das abzuführende
Wasser und einer Förderpumpe für das mit der vorbestimmten Chemikalienmenge versetzte Wasser
zur Abgabe in die Versoifc'.mgsleitung, sowie
entsprechende Verbindungsleitunben, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasservorlaufbehälter
(4) durch ein Leitblech (15) '.n eine HaMptkammer (28) und eine gegenüber dieser
kleinere Vorkammer (16) unterteilt ist, wobei das Leitblech (15) im unteren Bereich eine oder mehrere
Durchlaßöffnungen (29) aufweist und wobei der Wasserzufluß in den oberen Bereich der Vorkammer
(16) erfolgt, wobei ferner in die Hauptkammer (28) eine Zuführungsleitung (14) vom
Vorratsbehälter (12) des wäßrigen Konzentrates mündet, wobei die Zuführungsleitung (14) Fördermittel
(10) aufweist, die entsprechend der Menge des in den Wasservorlaufbehälter (4) zulaufenden
Wassers eine vorbestimmte Menge des wäßrigen Konzentrates einspeisen, und in der
Hauptkammer (28) im Abstand von dtr Mündung der vorgenannten Zuführungsleitung (14)
eine Abgangsleitung (18) vorgesehen ist, welche eine Pumpe (19) zum Einspeisen der verdünnten
gebrauchsfertigen Lösung in die Versorgungsleitung (22) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasservorlaufbehälter (4) oberhalb des maximalen Flüssigkeitsstandes ein
vom Wasserzulauf (30) zur gegenüberliegenden Wand geneigtes Leitblech (15) aufweist, welches
im Abstand zur gegenüberliegenden Wand eine bodenseitig offene Vorkammer (16) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, daoui
cn gekennzeichnet, daß am Boden der Haunkammer (28) ein parallel zur inneren Vorkammerwand
verlaufendes Leitblech (17) angeordnet ist, dessen Oberkante unterhalb des minimalen Flüssigkeitsstandes
liegt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Seitenwand des Wasservorlaufbehälters (4) Schwimmerschal'er (6 und 7)
zur Einhaltung eines maximalen und eines minimalen Wasserstandes vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nadi Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwimmerschalter (6 und 7) ein in der Zulaufleitung (1) des mit dem
Konzentrat zu versetzenden Wassers angeordnetes Ventil (2) öffnen bzw. schließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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