DE2012293C3 - Vorrichtung zur Übertragung von Informationen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung von Informationen zwischen einem sich selbsttätig bewegenden Körper und einer Leitstelle mit einem beide verbindenden, sich vom Körper abspulenden, mit Schutzseilen umsponnenen lichtleitenden Faserbündel. Eine derartige Vorricbiung ist Gegenstand des älteren Patents 11 62 080.

Bei dieser Vorrichtung werden Informationen der Leitstelle nach Transponierung in einen optischen Wellenbereich Ober Lichtleitfasern an den Empfangsort übertragen und dort in eine elektrische Signalform rücktransponiert

Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung lassen sich Informationen mit erheblicher !Bandbreite über praktisch beliebige Reichweiten von äußeren Einflüssen ungestört zwischen einem zu steuernden Körper und dessen Leitstelle übertrugen.

Da jedoch sich selbsttätig bewegende Körper, insbesondere wenn es sich υπ? raketengetriebene Flugkörper handelt, beträchtliche, etwr 200m/sek erreichende Marschgeschwindigkeiten aufweisen, unterliegen die der Nachrichtenübertragung dienenden Leiter erheblichen mechanischen Beanspruchungen.

Das zum Gegenstand des älteren Patents gehörende umsponnene Faserbündel ist den mechanischen Beanspruchungen nicht gewachsen, denen ein Steuerkabei ausgesetzt ist, das beispielsweise einen raketengetriebenen Flugkörper mit einer Leits IeIIe verbindet In der Praxis kann sich ein solches KaIxI nicht bewähren, da die lediglich umsponnenen Glasfasern unter den auftretenden Belastungen reißen würden.

Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, hier Abhilfe zu schaffen durch ein Lichtleiterkabel, das den hohen Zugbelastungen gewachsen ist Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Elementarfasern des lichtleitenden Faserbündel symmetrisch um ein zentrisches Zugorgan angeordnet sind.

Mit diesem Kabelaufbau wird ein robustes Übertragungsmittel geschaffen, das die Vorteile der mechanischen Belastbarkeit der früher verwendeten Stahl- bzw. Kupferdrahikabel mit dem Vorzug der optischen Faserkabel vereinigt, der insbesondere darin besteht, daß für die Nachrichtenübertragung eine große Bandbreite zur Verfügung steht, so daß über die Lenksignale hinaus noch weiten Informationen übertragen werden können. Hinüu kommt, daß die übertragenen Informationen nicht durch gegnerische elektronische Störmaßnahmen beeinflußbar sind.

Da ein solches Kabel in den gleichen Abmessungen herstellbar ist wie die bisher verwendeten Kabel und geeignete Fernsehkameras mit der zugehörigen Elektronik weniger als 2 kg wiegen, können nunmehr auch sogenannte Boden-Boden-Flugkörper zur Panzerabwehr, also relativ kleine und leichte Flugkörper mit Fernsehsuchköpfen ausgerüstet und die von dieser·.

!0 gelieferten Informationen störungssicher auf die Leitstelle übertragen werden.

Ein weiterer Vorteil der Informationsübertragung über Lichtleitfasern enthaltende zugfeste Kabel besteht darin, daß besondere Antennenschutzschaltungen gegen das Wirksamwerden von gegnerischen Störmaßnahmen und größere Leistungsverstärker am Flugkörper überflüssig werden.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt Dabei zeigt

F i g. 1 ein in vergrößertem Maßstab dargestelltes Kabelstück und

Fig.2 die Verbindung zwischen einem Flugkörper und einer Leitstelle über ein solches Kabel.

Ein raketengetriebener Flugkörper 10 ist, wie F i g. 2

schematisch zeigt, mit seiner Leitstelle 11 über ein während des Fluges des Flugkörpers 10 von diesem sich abspulendes Kabel 12 verbunden.

Das auf einer Spule 13 aufgewickelte Kabel 12 besteht aus einem die Zugkräfte aufnehmenden Zugorgan 14 (Fig. 1), um das eine Anzahl von Elementarfasern 15 eines Licht durch Totalreflexion leitenden Faserbündels annähernd symmetrisch angeordnet sind. Eine dichte Umhüllung 16 umgibt Faserbündel und Zugorgan 14. Die Elementarfasern 15 haben einen Durchmesser von etwa 70 μ und sind optisch parallel geschaltet Zweckmäßig sind für die Lichtleitung Fasern zu wählen, die einen Brechungswinkel »Grau <50° und einen Laufzeitausgleich aufweisen, um eine Übertragung auf etwa 2000 m sicherzustellen.

Das Kabel 12 weist einen Durchmesser von etwa 0,4 mm auf.

Die Leitstelle 11 weist einen Monitor 17 und einen L>:nksignalgeber 18 mit einem Lenkknüppel 19 auf, mit dessen Hilfe die mit dem Kabel 12 zu übertragenden

«5 Lenksignale erzeugt werden, z. B. in Abhängigkeit von der auf dem Monitor 17 wahrgenommenen Ablage des

Flugkörpers 10 von dem zu erreichenden und auf dem Monitor 17 abgebildeten Ziel 20. Am Flugkörper 10 befindet sich eine Fernsehkamera

*> 21, die mit ihrer vorgeschalteten Optik 22 und einer zugehörigen Schaltelektronik 23 in einem am Rumpf des Flugkörpers 10 befestigten Gehäuse 24 angeordnet ist Die Übertragung der Informationen vom Flugkörper 20 zur Leitstelle 11 und zurück kann beispielsweise im Zeitmulliplex-Verfahren erfolgen. Fmpfangsseitig werden die modulierten Lichtstrahlen nach Austria aus den Lichtleitfasern in entsprechende elektrische Signale umgewandelt, die den Monitor 17 steuern. Die Umwandlung der elektrischen Lenksignale in Lichtsi-

M) gnale und wieder in elektrische Lenksignale erfolgt in bekannter Weise.

Hierzu I Matt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Übertragung von Informationen zwischen einem sich selbsttätig bewegenden Körper und einer Leitstelle mit einem beide verbindenden, sich vom Körper abspulenden, mit Schutzseilen umsponnenen lichtleitenden Faserbündel, dadurch gekennzeichnet, daß die Elementarfasern (15) des lichtleitenden Faserbündels symmetrisch um ein zentrisches Zugorgan (14) angeordnet sind.