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Die
Erfindung betrifft ein Thermostatventil für einen Kühlmittelkreislauf eines Verbrennungsmotors, insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, mit einem thermostatischen Hauptarbeitselement
zum Einwirken auf Absperrmittel zum Öffnen und Verschließen eines Hauptweges über einen
Wärmetauscher
und zum Öffnen
und Verschließen
eines Bypassweges zur Umgehung des Wärmetauschers in Abhängigkeit
einer Kühlmitteltemperatur,
wobei das thermostatische Hauptarbeitselement bei hoher Kühlmitteltemperatur den
Bypassweg mittels der Absperrmittel verschließt.
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Bei
bekannten Thermostatventilen ist ein Bypassweg während einer Warmlaufphase des
Verbrennungsmotors geöffnet,
so dass das Kühlmittel unter
Umgehung eines Kühlmittelwärmetauschers zirkuliert.
Vor dem Ansprechen eines thermostatischen Hauptarbeitselements kann
der Querschnitt einer Bypassöffnung
und damit die Durchströmung des
Bypasswegs nicht reguliert werden.
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Ebenfalls
bekannt sind bei einlassgeregelten Kühlkreisläufen Thermostatventile, die
den Bypassweg mittels eines federbelasteten Bypasstel lers verschließen und
erst bei einem bestimmten Differenzdruck öffnen. Die Durchströmung des
Bypassweges ist dadurch in der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors,
d.h. vor dem Ansprechen des thermostatischen Hauptarbeitselements,
unabhängig
vom Erwärmungszustand
des Verbrennungsmotors.
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Mit
der Erfindung soll eine optimierte Warmlaufphase eines Verbrennungsmotors
ermöglicht werden.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
ein Thermostatventil für
einen Kühlmittelkreislauf
eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit
einem thermostatischen Hauptarbeitselement zum Einwirken auf Absperrmittel
zum Öffnen
und Verschließen
eines Hauptweges über
einen Wärmetauscher
und zum Öffnen
und Verschließen
eines Bypassweges zur Umgehung des Wärmetauschers in Abhängigkeit
einer Kühlmitteltemperatur
vorgesehen, wobei das thermostatische Hauptarbeitselement bei hoher
Kühlmitteltemperatur
den Bypassweg mittels der Absperrmittel verschließt, bei
dem in dem Bypassweg ein zusätzliches,
den Bypassweg bei kaltem Kühlmittel
absperrendes Ventil mit einem Drosselteller angeordnet ist, der
mittels des Hauptarbeitselementes temperaturabhängig in seine Öffnungsstellung
bewegbar ist, bevor das Absperrmittel des Hauptweges öffnet, wozu
zwischen dem Hauptarbeitselement und dem Drosselteller eine direkte
Mitnahmeverbindung und zwischen dem Hauptarbeitselement und dem
Absperrmittel des Hauptweges eine einen Leerweg enthaltende Mitnahmeverbindung vorgesehen
ist.
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Durch
zusätzliche
Mittel zum Öffnen
und Schließen
des Bypasswegs kann eine selbstständige Steuerung bzw. Regelung
der Strömung
durch den Bypassweg während
einer Warmlaufphase erreicht werden. Beispielsweise kann ein Kühlmittelstrom
zunächst
weitgehend unterdrückt
werden, um eine rasche Erwärmung
des Verbrennungsmotors zu ge währleisten.
Gegebenenfalls ist eine kleine Leckagemenge vorgesehen, um ein Fühlen der
Kühlmitteltemperatur
zu ermöglichen.
Bei zunehmender Erwärmung
des Verbrennungsmotors kann die Durchströmung des Bypasswegs dann langsam
erhöht
werden, um eine gleichmäßige Erwärmung des
Kühlmittels
und beispielsweise ein rasches Anspringen einer Innenraumheizung
zu ermöglichen.
Charakteristische Größen für eine Erwärmung des
Verbrennungsmotors sind neben einer Kühlmitteltemperatur auch beispielsweise
eine Brennraumoberflächentemperatur
sowie eine Öltemperatur.
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In
Weiterbildung der Erfindung öffnen
und schließen
die zusätzlichen
Mittel den Bypassweg in Abhängigkeit
der Kühlmitteltemperatur.
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Als
charakteristische Größe für eine Erwärmung des
Verbrennungsmotors ist die Kühlmitteltemperatur
vergleichsweise einfach zu erfassen und von zentraler Bedeutung
für den
Erwärmungszustand.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die zusätzlichen Mittel einen Drosselteller
zum Öffnen und
Schließen
des Bypasswegs auf.
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Das
Vorsehen eines Drosseltellers neben den Absperrmitteln erlaubt eine
von den Absperrmitteln, beispielsweise einem Hauptteller und einem
Bypassteller, unabhängige
Steuerung oder Regelung des freien Querschnitts der Bypassöffnung.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Drosselteller zusammen mit Federmitteln
zum Vorspannen des Drosseltellers innerhalb eines in eine Bypassöffnung des
Thermostatventils eingesetzten Einsatzes angebracht.
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Ein
solcher Einsatz mit Drosselteller und Feder bildet ein Modul, das
wahlweise in ein Gehäuse des
Thermostatventils eingesetzt werden kann. Dadurch können ohne
wesentliche Änderung
des Gehäuses
konventionelle Thermostatventile mit dem Drosselteller versehen
werden. Der Einsatz oder eine Halterung für den Einsatz kann an einem
Tragteil für
das thermostatische Hauptarbeitselement oder an einem Gehäuse des
Thermostatventils befestigt sein.
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Diese
Maßnahmen
tragen durch Verbesserung der Toleranzkette zu einer genaueren Positionierung
des Einsatzes zum thermostatischen Hauptarbeitselement bei. Bei
Befestigung einem Tragteil, beispielsweise an einer Traverse des
thermostatischen Hauptarbeitselements kann ein austauschbares Modul
aus Einsatz, Absperrmitteln und thermostatischem Arbeitselement
gebildet werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist eine Vorspannung der Federmittel
so bemessen, dass der Drosselteller die Bypassöffnung ab einer Motordrehzahl
von etwa 3000 U/min und/oder einem Kühlmitteldifferenzdruck über die
Bypassöffnung
im Bereich von 0,7bar freigibt.
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Durch
eine solche Auslegung der Federmittel ist gewährleistet, dass auch beim Ausfall
der zusätzlichen
Mittel zum Ansteuern des Drosseltellers dieser die Bypassöffnung bei
erhöhter
Motordrehzahl und/oder erhöhtem
Kühlmitteldruck
freigibt und auf diese Weise eine Überhitzung des Motors vermieden wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Einsatz einen umlaufenden
Vorsprung auf, gegen den der Drosselteller durch die Federmittel
vorgespannt ist.
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Auf
diese Weise ist der Drosselteller im Einsatz selbst gehalten, so
dass der Einsatz mit montiertem Drosselteller in das Gehäuse des
Thermostatventils eingesetzt werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Drosselteller in Gegenüberlage
zu einem Bypassbolzen des Thermostatventils angeordnet.
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Ein
Bypassbolzen ist bei konventionellen Thermostatventilen vorgesehen,
um mittels des thermostatischen Hauptarbeitselements einen Bypassteller
zu bewegen. Durch Anordnung des Drosseltellers gegenüber einem
Bypassbolzen kann mittels des Bypassbolzens auch der Drosselteller
beaufschlagt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die zusätzlichen Mittel ein weiteres
thermostatisches Arbeitselement auf.
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Auf
diese Weise lässt
sich der freie Querschnitt der Bypassöffnung im Übergangsbereich in Abhängigkeit
einer Kühlmitteltemperatur
regeln.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das weitere thermostatische Arbeitselement
an einem dem Drosselteller zugewandten Ende des Bypassbolzens angeordnet.
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Durch
diese Maßnahmen
wird ein platzsparender Aufbau erreicht. Darüber hinaus liegt eine Hintereinanderschaltung
von thermostatischen Hauptarbeitselement und dem weiteren thermostatischen
Arbeitselement vor. Eine Auslenkung des Bypassbolzens im Übergangsbereich
durch das thermostatische Hauptarbeitselement kann folglich dazu
benutzt werden, das weitere thermostatische Arbeitselement zur Anlage
an den Drosselteller zu bringen oder bereits eine gewisse Öffnung des
Drosseltellers zu verursachen. In diesem Fall kann eine Feineinstellung des
Drosseltellers mittels des weiteren thermostatischen Arbeitselements
erfolgen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das weitere thermostatische Arbeitselement
als Membranelement ausgebildet.
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Ein
Membranelement benötigt
nur wenig Platz und in Verbindung mit einer Montage am Bypassbolzen
genügt
für die
Betätigung
des Drosseltellers der vergleichsweise geringe Öffnungshub von Membranelementen.
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Vorteilhafterweise
ist der Bypassbolzen mit ersten Anschlagmitteln versehen, die mit
zweiten Anschlagmitteln an einem von dem thermostatischen Hauptarbeitselement
beaufschlagten Kolben zusammenwirken, wobei innerhalb eines Verstellbereichs des
Kolbens vor dem Angreifen der ersten Anschlagmittel an dem zweiten
Anschlagmittel der Kolben den Drosselteller beaufschlagt und nach
dem Anschlagen der ersten Anschlagmittel an den zweiten Anschlagmitteln
der Kolben den Bypassbolzen beaufschlagt.
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Durch
diese Maßnahmen
kann der Drosselteller im Übergangsbereich
mittels des thermostatischen Hauptarbeitselements angesteuert werden,
so dass kein weiteres thermostatisches Arbeitselement benötigt wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die ersten Anschlagmittel als Absatz
einer Stufenbohrung in dem Bypassbolzen und die zweiten Anschlagmittel als
Absatz an dem in der Stufenbohrung geführten Kolben ausgebildet.
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Dadurch
wird ein kompakter, platzsparender Aufbau geschaffen. Beispielsweise
ist der Kolben in einem hinteren, von dem thermostatischen Hauptarbeitselement
beaufschlagten Bereich dicker als ein vorderer Bereich, der auf
den Drosselteller einwirken kann, ausgebildet. Zwischen dem vom
thermostatischen Hauptarbeitselement beaufschlagten Kolben und dem
Drosselteller kann ein weiterer Übertragungskolben
angeordnet sein, der ebenfalls in dem Bypassbolzen geführt ist
und eine Distanz zu dem Drosselteller überbrückt.
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Vorteilhafterweise
weisen die Absperrmittel einen Bypassteller auf und die zusätzlichen
Mittel wirken auf den Bypassteller ein.
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Auf
diese Weise kann eine Veränderung
des Querschnitts der Bypassöffnung
ohne zusätzliche Absperrmittel,
wie einen Drosselteller, erreicht werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die zusätzlichen Mittel ein weiteres
thermostatisches Arbeitselement auf, der Bypassteller ist entgegen
seiner Öffnungsrichtung
federbelastet und verschließt den
Bypassweg in seiner Ausgangsstellung, wobei das weitere thermostatische
Arbeitselement den Bypassteller in der Öffnungsrichtung beaufschlagt.
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Bei
einer solchen Ausbildung der Erfindung ist die Bypassöffnung im
Ausgangszustand zunächst durch
eine Feder verschlossen und wird durch das weitere thermostatische
Arbeitselement geöffnet. Eine
solche Anordnung ist insbesondere für einlassgeregelte Kühlkreisläufe geeignet.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist eine Federbelastung des Bypasstellers
so bemessen, dass der Bypassteller die Bypassöffnung ab einer Motordrehzahl
von etwa 3000 U/min und/oder einen Kühlmitteldifferenzdruck im Bereich
von 0,7bar über
die Bypassöffnung
freigibt.
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Auf
diese Weise ist eine Ausfallsicherheit des Thermostatventils gegeben,
da sich Motorüberhitzungen
in der Warmlaufphase zuverlässig
vermeiden lassen.
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In
Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich ein Bypassbolzen durch
den Bypassteller und das weitere thermostatische Arbeitselement
ist auf der, dem thermostatischen Hauptarbeitselement gegenüberliegenden
Seite des Bypasstellers an dem Bypassbolzen angeordnet.
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Dadurch
wird ein kompakter Aufbau erreicht. Zweckmäßigerweise bewegt das weitere
thermostatische Arbeitselement den Bypassteller in einer Richtung,
entgegen der das Hauptarbeitselement auf den Bypassteller einwirkt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das weitere thermostatische Arbeitselement
in eine rohrförmige
Aufweitung des Endes des Bypassbolzens eingebördelt.
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Dadurch
wird ein platzsparender Aufbau und ein zuverlässiger Halt des weiteren Arbeitselements erreicht.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Bypassbolzen eine Kulissenführung zur
Aufnahme eines von dem weiteren thermostatischen Arbeitselement
beaufschlagten Schiebers auf, mittels dem der Bypassteller verstellbar
ist.
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Eine
solche Anordnung ermöglicht
bei geringem konstruktivem Aufwand eine Einwirkung des weiteren
thermostatischen Arbeitselements auf den Bypassteller.
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Vorteilhafterweise
sind Mittel zum Beheizen des thermostatischen Hauptarbeitselements und/oder
des weiteren thermostatischen Arbeitselements vorgesehen.
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Durch
diese Maßnahmen
wird die Möglichkeit
eröffnet,
eine Kennlinie der thermostatischen Arbeitselemente zu verschieben,
so dass ein sogenannter Kennfeldthermostat gebildet wird. Beispielsweise
kann bei kaltem Motor und großer
angeforderter Last der Bypassweg bereits geöffnet werden, obwohl eine Kühlmitteltemperatur
noch nicht für
eine Auslösung
des thermostatischen Arbeitselements ausreichen würde. Auf
diese Weise kann eine optimierte Regelung erzielt werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Thermostatventils gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Thermostatventils gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung und
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3 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines Thermostatventils gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Darstellung der 1 zeigt ein Thermostatventil 10 einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit einem Gehäuse 12,
das eine Kühleranschlussöffnung 16 aufweist.
Ein Unterteil 13, das einen Abschnitt eines Motorgehäuses bildet, weist
eine Motoranschlussöffnung 14 und
eine Bypassöffnung 18 auf.
Kühlmittel
gelangt vom Motor über
die Motoranschlussöffnung 14 in
eine Mischkammer 20 und wird dort in einen Kühlmittelstrom über die
Kühleranschlussöffnung 16
zum Fahrzeugkühler
und einen Bypassstrom über
die Bypassöffnung 18 wieder
zurück
in den Motor aufgeteilt. Die Aufteilung des Kühlmittelstroms erfolgt mittels
eines Haupttellers 22, eines Bypasstellers 24 und
eines Drosseltellers 26. Der Hauptteller 22 ist
mittels einer Feder 28 in eine in der 1 dargestellte
Stellung vorgespannt, in der er einen Kühlmittelstrom durch die Kühleranschlussöffnung 16 verhindert.
Der Hauptteller 22 kann mittels eines thermostatischen Hauptarbeitselements 30 entgegen
der Kraft der Feder 28 so bewegt werden, dass ein Hauptweg über die
Kühleranschlussöffnung zum
Kühler 16 freigegeben
ist.
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Das
thermostatische Arbeitselement 30 ist als Dehnstoffelement
ausgebildet, in dem ein sich bei Erwärmung ausdehnender Dehnstoff
einen Kolben bewegt. Zusätzlich
ist das thermostatische Hauptarbeitselement elektrisch beheizbar,
so dass die Kennlinie des Hauptarbeitselements 30 durch
Beheizen des Dehnstoffs verschoben werden kann. Das Thermostatventil 10 wird
daher als sogenannter Kennfeld-Thermostat bezeichnet. Eine Stromzuführung zur
Beheizung des thermostatischen Hauptarbeitselements 30 erfolgt über einen
elektrischen Verbinder 32. Der Kolben 34 des thermostatischen
Hauptarbeitselements 30 wirkt auf einen Bypassbolzen 36 ein, der
wiederum den Bypassteller 24 trägt. Der Bypassteller 24 ist
mittels einer Feder gegen einen Anschlag am Bypassbolzen 36 vorgespannt.
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An
dem Ende des Bypassbolzens 36, das dem thermostatischen
Hauptarbeitselement 30 abgewandt ist, ist ein weiteres
thermostatisches Arbeitselement 37 angeordnet. Das weitere
thermostatische Arbeitselement 37 ist als Membran-Dehnstoffelement
ausgebildet und an das Ende des Bypassbolzens 36 angebördelt. In
der in der 1 dargestellten Stellung befindet
sich ein Kolben 38 in Anlage an dem Drosselteller 26.
Wird der Dehnstoff des thermostatischen Arbeitselements 37 erwärmt, verschiebt sich
der Kolben 38 in der Darstellung der 1 nach unten
und bewegt dadurch den Drosselteller 26 ebenfalls nach
unten, so dass dieser die Bypassöffnung 18 teilweise
freigibt. Das weitere thermostatische Arbeitselement 37 ist
dabei so ausgelegt, dass es seinen Kolben 38 und damit
den Drosselteller 26 in einem Temperaturbereich des umgebenden
Kühlwassers
verschiebt, in dem der Kolben 34 des thermostatischen Hauptarbeitseiementes 30 den
Bypassbolzen 36 noch nicht verschiebt. Auf diese Weise
kann in einem Übergangsbereich
der Kühlmitteltemperatur,
in dem das thermostatische Hauptarbeitselement 30 den Hauptteller 22 noch
nicht verschiebt und die Bypassöffnung 18 mit dem
Bypassteller 24 noch nicht verschlossen hat, der freie
Querschnitt der Bypassöffnung 18 über das
weitere thermostatische Arbeitselement 36 geregelt werden.
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Der
Drosselteller 26 ist innerhalb eines Einsatzes 40 angeordnet,
der auch eine den Drosselteller 26 vorspannende Feder 42 enthält. Der
Einsatz 40 weist einen umlaufenden Flansch 44 auf,
mit dem er auf eine sich an die Bypassöffnung 18 anschließende kreisförmige Oberfläche des
Gehäuses 12 des
Thermostatventils 10 aufgesetzt ist. An den ringförmigen Flansch 44 schließt sich
ein ebenfalls umlaufender, im Querschnitt nasenförmiger Vorsprung 46 an,
der in der Bypassöffnung 18 selbst
angeordnet ist und als Wiederlager für den Drosselteller 26 dient.
Der Drosselteller 26 liegt dichtend an dem umlaufenden
Vorsprung 46 an. Ausgehend von dem umlaufenden Vorsprung 46 erstrecken
sich Haltearme 48 durch die Bypassöffnung 18 hindurch
und über
diese hinaus, die zum Halten der Feder 42 vorgesehen sind.
Der Einsatz 40 kann in die Bypassöffnung 18 eingeschoben
werden, so dass gegenüber
einem konventionellen Thermostatventil an dem Gehäuse 12 keine
oder nur unwesentliche Änderungen
erforderlich sind.
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Der
Einsatz 40 kann auch in einem Käfig befestigt werden, der in
die Trennstelle zwischen Gehäuse 12 und
Unterteil 13 eingesetzt wird und sich bis in den Bereich
der Bypassöffnung 18 erstreckt.
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Es
ist ebenfalls möglich,
den Einsatz 40 an dem Gehäuse 12 zu befestigen,
an dem auch das thermostatische Hauptarbeitselement 30 befestigt ist.
Beispielsweise könnte
der Einsatz 40 mittels geeigneter Stützarme an Tragarmen 47 des
Gehäuses 12 befestigt
werden.
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Als
weitere Alternative könnte
der Einsatz 40 mittels geeigneter Stützarme an einer Traverse 49 befestigt
werden, mittels der das thermostatische Hauptarbeitselement 30 mit
den Tragarmen 47 des Gehäuses 12 verbunden
ist. In diesem Fall bilden der Einsatz 40 mit der Traverse 49 ein
gemeinsam austauschbares Modul.
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Sowohl
die Befestigung des Einsatzes 40 am Gehäuse 12 selbst als
auch dessen Befestigung an der Traverse 49 führt zu einer
Verbesserung der Toleranzkette bezüglich der Positionierung des
Einsatzes 40.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung in teilweise geschnittener Darstellung zeigt die 2.
Das Thermostatventil 50 der 2 ist prinzipiell ähnlich zum
Thermostatventil 10 der 1 aufgebaut,
so dass auf eine Beschreibung baugleicher Teile verzichtet wird.
Im Unterschied zum Thermostatventil 10 der 1 weist
das Thermostatventil 50 der 2 lediglich
ein thermostatisches Hauptarbeitselement 52 auf, mittels
dem der Hauptteller 22, der Bypassteller 24 und
der Drosselteller 26 angesteuert werden. Ein Bypassbolzen 54 weist
eine abgestufte Bohrung 56 auf, in der ein vom thermostatischen
Hauptarbeitselement 52 beaufschlagter, ebenfalls abgestufter
Kolben 58 verschiebbar aufgenommen ist.
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Der
Kolben 58 wirkt wiederum auf einen Übertragungskolben 60 ein,
der ebenfalls in der abgestuften Bohrung 56 des Bypassbolzens 54 aufgenommen
ist und an seinem, dem Kolben 58 abgewandten Ende an dem
Drosselteller 26 anliegt. Der abgestufte Kolben 58 weist
einen, dem Drosselteller 26 zugewandten Bereich kleineren
Durchmessers auf, so dass ein umlaufender Absatz an dem Kolben 58 ausgebildet
ist. Die Stufenbohrung 56 bildet ebenfalls einen umlaufenden
Absatz am Übergang
zwischen einem, dem Drosselteller 26 zugewandten Bereich
kleineren Durchmessers und einem, dem thermostatischen Hauptarbeitselement 52 zugewandten Bereich
größeren Durchmessers
aus.
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In
der in der 2 dargestellten Position des Kolbens 58,
die dem abgekühlten
Zustand des Kühlmittels
entspricht, ist der umlaufende Absatz des Kolbens 58 von
dem umlaufenden Absatz der Stufenbohrung 56 beabstandet.
In Folge dessen kann sich der Kolben 58 in der Stufenbohrung 56 bei
einer Erwärmung
des das thermostatische Hauptarbeitselement 52 umgebenden
Kühlmittels
um den Abstand zwischen dem umlaufenden Absatz des Kolbens 58 und
dem umlaufenden Absatz der Stufenbohrung 56 in Richtung
auf den Drosselteller 26 verschieben, ohne dass der Bypassbolzen 54 selbst
bewegt wird. Diese Bewegung des Kolbens 58 wird auf den Übertragungskolben 60 übertragen,
der dann den Drosselteller 26 aus der in der 2 dargestellten
Stellung bewegt und die Bypassöffnung 18 wenigstens abschnittsweise
freigibt.
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Hat
sich das, das thermostatische Hauptarbeitselement 52 umgebende
Kühlmittel
soweit erwärmt,
dass der umlaufende Absatz am Kolben 58 an dem umlaufenden
Absatz der Stufenbohrung 56 anliegt, verursacht eine weitere
Bewegung des Kolbens 58 in Richtung auf den Drosselteller 26 zu
eine Verschiebung des Bypassbolzens 54. In Folge dessen wird
dann der Drosselteller 26, der ebenfalls an dem Bypassbolzen 54 anliegt,
zwar noch weiter von der Bypassöffnung 18 wegverschoben,
gleichzeitig wird aber der Bypassteller 24 auf die Bypassöffnung 18 zubewegt,
so dass deren freier Querschnitt verringert wird.
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Auch
bei dem in der 2 dargestellten Thermostatventil 50 kann
somit eine Regelung des freien Querschnitts der Bypassöffnung 18 mittels
des Drosseltellers 26 erfolgen, bevor das thermostatische
Hauptarbeitselement 52 mittels des Bypasstellers 24 die
Bypassöffnung 18 verschließt.
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In
der 3 ist eine teilweise Schnittansicht einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Das dargestellte Thermostatventil 70 weist
ein elektrisch beheizbares thermostatisches Hauptarbeitselement 72 auf,
mittels dem ein Hauptteller 74 bewegt werden kann. Ein
Bypassteller 76 ist mittels einer Druckfeder 78 gegen
eine Bypassöffnung 80 vorgespannt
und verschließt
diese in dem in der 3 dargestellten Zustand bei
abgekühltem
Kühlmittel.
Die Feder 78, der Bypassteller 76 und die Bypassöffnung 80 bilden
somit ein Differenzdruckventil, das bei einem Differenzdruck von
etwa 0,7bar über
die Bypassöffnung 80 diese
teilweise freigibt. Eine Strömungsrichtung
durch den Bypassweg auf die Bypassöffnung 80 zu ist mittels
eines Pfeils 82 angedeutet. Bei vollständig erwärmten Kühlmittel, entsprechend einer
Temperatur von etwa 120°C,
verschiebt das thermostatische Hauptarbeitselement 72 einen
Bypassbolzen 84 so weit, dass dieser den Bypassteller 76 auf
der Bypassöffnung 80 hält und diese
somit verschließt.
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Für eine Regelung
der Durchströmung
des Bypasswegs in einem Übergangsbereich
der Kühlmitteltemperatur,
d.h. bevor das thermostatische Hauptarbeitselement 72 mittels
des Bypassbolzens 84 und des Bypasstellers 76 die
Bypassöffnung 80 verschließt, ist
ein weiteres thermostatisches Arbeitselement 86 vorgesehen.
Wie das thermostatische Hauptarbeitselement 72 ist auch
das weitere thermostatische Arbeitselement 86 als Dehnstoffelement ausgebildet.
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Das
weitere thermostatische Arbeitselement 86 ist in eine Aufweitung
des dem thermostatischen Hauptarbeitselement 72 abgewandten
Endes des Bypassbolzens 84 eingebördelt und wirkt auf den Bypassteller 76 entgegen
der Richtung der Federkraft durch die Feder 78 ein. Der
Bypassbolzen 84 durchquert den Bypassteller 76 und
an dem, dem thermostatischen Hauptarbeitselement 72 abgewandten Ende
des Bypasstellers 76 ist der Bypassbolzen 84 aufgeweitet,
um das weitere thermostatische Arbeitselement 86 aufzunehmen.
Der Bypassbolzen 84 ist darüber hinaus mit einer Kulissenführung 88 versehen,
in der ein Kulissenschieber 90 verschoben werden kann.
Der Kulissenschieber 90 ist an einem Kolben des thermostatischen
Arbeitselements 86 befestigt und kann von diesem, ausgehend
von der in der 3 dargestellten Stellung in
Richtung auf das thermostatische Hauptarbeitselement 72 zu
bewegt werden. Da der Kulissenschieber 90 an der, dem thermostatischen
Hauptarbeitselement 72 abgewandten Seite des Bypasstellers 76 an liegt,
bewirkt eine solche Verschiebung eine wenigstens teilweise Öffnung der
Bypassöffnung 80.
Auf diese Weise kann in einem Übergangsbereich
der Kühlmitteltemperatur, bevor
das thermostatische Hauptarbeitselement 72 mittels des
Bypassbolzens 84 den Bypassteller 76 auf der Bypassöffnung 80 hält, ein
freier Querschnitt der Bypassöffnung 80 und
damit eine Durchströmung des
Bypasswegs mittels des thermostatischen Arbeitselements 86 geregelt
werden.