DE2011811A1 - .Pr 12.03.69 Japan I8312-69 Zellwandlösendes Enzym und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Description
11 Zellwandlösendes Enzym μnd Verfahren zu seiner Herstellung "
Priorität: 12.3.1969, Japan, Nr. 18312/69
Die Erfindung betrifft ein neues Enzym, das Zellwände der verschiedensten
,Mikroorganismen auflöst, und ein Verfahren zu seiner
Herstellung.
In letzter Zeit wurden grosstechnische Verfahren zur Hefe- oder
Chlorellaherstellung entwickelt. Es wurde versucht, diese Züchtungen von Mikroorganismen als Nahrungsmittel oder Futter zu
verwenden. Bei der praktischen Verwendung dieser Mikroorganismen ergeben sich jedoch viele Probleme wegen ihrer schweren
Verdaulichkeit.
Aufgabe der Erfindung war es daher, Mittel und Wege zu finden,
die Zellwände von Mikroorganismen abzubauen, um die Zellinhaltsstoffe
leichter zugänglich zu machen. Die Zellwände von z.B.
009833/1960 <
Chlorella, sind besonders stabil und können nur auf mechanischem
Wege zerstört werden. Es wurde erfindungsgemäss festgestellt, dass Mikroorganismen der Gattung Micropolyspora, z.B. der Stamm
434, der beim Fermentation Research Institute, Japan, unter der Nr. 276 und bei der A.T.G.C. unter der Nr. 21489 hinterlegt wurde,
in der Gärmaische bei aerober Züchtung ein zellwandlösendes Enzym anreichert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines zellwandlösenden Enzyms, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass ein Mikroorganismus der Gattung Micropolyspora, in einem Nährmedium, das assimilierbare Kohlenstoffquellen, assimilierbare
Stickstoffquellen und essentielle anorganische Salze und organische Nährstoffe enthält, solange gezüchtet wird, bis in
der Gärmaische eine wesentliche Menge zellwandlösendes Enzym angereichert ist, und das Enzym aus der Gärmaische isoliert wird.
Der. bevorzug verwendete Mikroorganismum,
/ Stamm 4j54, der das zellwandlösende Enzym der Erfindung
erzeugt, hat folgende taxonomischen Eigenschaften:
A. Morphologische Eigenschaften
1. Luftrayzel
Ungefähr 0,7 - I1O u Durchmesser. Verzweigt und massig am Nährmedium
haftend. Weiss.
2. Substratmyzel
Etwas dünner als das Luftmyzel} ungefähr 0,5 - 0,7 μ Durchmesser,
Es neigt dazu, in den Agar-Nährboden einzudringen.
009838/1980
_ 3 —
3. Bildung von kuppeiförmigen Körpern
Häufig wird eine Aggregation von kleinen, kuppeiförmigen Körpern
auf der Oberfläche des Agar-Nährbodens beobachtet.
4. Sporen
Sphärisch oder oval. ■ Ungefähr'0,8 - 1,0 ja Durchmesser. Hauptsächliche
Bildung direkt seitlich des Myzels. Manchmal werden einzelne Sporen beobachte^. Hauptsächlich treten sie aber in
Ketten von 2-10 Sporen auf. Die Ketten sind gerade; Spiralketten werden nicht beobachtet. Die Sporen sind verhältnismässig
einfach in einzelne Sporen zu trennen. Bei der Züchtung unter Schütteln werden keine Ketten, die länger als 2 -3 Sporen
sind, "beobachtet. Bei der Keimung der Sporen wird die Bildung von 1-2 Sporenröhren aus einer Spore beobachtet. '
5. Myzelspaltung
Bei Plattenzüchtung nicht beobachtet; aber Myzelbruchstücke von
5 - 20 jx treten oft bei der Herstellung des Abstrichs auf.
6. Zusammensetzung der Zellwand.
Nach Hydrolyse der Zellwand mit 6 η HCl wurde papierchromatographisch
festgestellt, dass sie meso-#,£ -Diaminopimelinsäure,
Arabinose und Galactose enthält. In der Literatur ist beschrieben,
dass die Mikroorganismen der Gattung Micropolyspora dieselbe Zusammensetzung wie oben aufweisen.
ι *
1. Saccharose-Nitrat-Agar*
Kein Wachstum. ·
Kein Wachstum. ·
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2. Glucose-Asparagin-Agar
Kein Wachstum.
Kein Wachstum.
3. Glycerin-Asparagin-Agar
Massiges Wachstum. Bildung von engen Schichten an der Oberfläche
des Nährbodens. Substratmyzel:, blass-braun. Luftmyzel: weiss.
4. Bouillon-Agar.
Gutes Wachstum, Luftmyzel:* weiss. Substratmyzel: blass-braun.
Kein lösliches Pigment. Das Medium weist eine pulvrige Oberfläche auf.
5. Gelatine-Agar
Leichtes Wachstum an der Oberfläche des Nährbodens nach 4 Tagen bei 5O0C. Am 2. Tag kann keine Verflüssigung der Gelatine festgestellt
werden, jedoch wird am 4. Tag eine massige Verflüssigung beobachtet.
6. Bennet-Medium
Gutes Wachstum. Luftmyzel: weiss. Substratmyzel: blaß-braun. Lösliches Pigment: schwach braun.
7. Stärke-Agar mit anorganischen Salzen
Kein Wachstum nach 4 Tagen bei 5O0C. Keine Stärkeverflüssigung.
8. Stärke-Rinderpepton-Agar
Gutes Wachstum. Luftmyzel: weiss. Substratmyzel: blassgelb-braun. Lösliches Pigment: blass-braun. Stärke ist nach 2 Tagen bei 500C
vollständig hydrolysiert.
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-p-
9. Dextrin—Casein-Agar ·
Gutes Wachstum. luftmyzel: gelb-weiss. Lösliches Pigment:
scnwach gelb-braun. ·
scnwach gelb-braun. ·
10. Nitrat-Medium
Dünnes, filmähnliches Wachstum. Luftmyzel: weiss. Nitrat wird
nicht reduziert. -
11. Lackmus-Milch · · ·
Wachstum mit Ringbildung. Peptonisierung wird nach 2 Tagen bei
ο
50 C beobachtet. r ·
50 C beobachtet. r ·
12. Kartoffeischeiben
Kein Wachstum.
Kein Wachstum.
13· Cellulose-Asparagin-Medium
Kein Wachstum. Cellulose wird nicht zersetzt.
14. Cellulose-Dextrin-Casein-Medium
Massiges und kolonienähnliches Wachstum. Luftmyzel: weiss. Fast keine Zersetzung der Cellulose wird beobachtet.
C. Wachstumstemperatur
Auf einem Agar-Nährboden wird bei 30 C kein Wachstum, bei 370C
schwaches Wachstum, bei 40 bis 450C massiges Wachstum, bei 45
bis 55°C gutes Wachstum, bei 55 bis 60°C massiges Wachstum mit schlechter Haftung des Luftmyzels und bei 65°C schlechtes Wachstum
beobachtet.
Bei einer 10-minütlgen Hitzebehandlung bei 1000C. werden die
Sporen nicht vernichtet. Bei Extraktion der Sporen mit heissem
Sporen nicht vernichtet. Bei Extraktion der Sporen mit heissem
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Äthanol stellt man die Anwesenheit von 2,6-Pyridindicarbonsäure fest. Dies wird bei bekannten Mikroorganismen der
Gattung Micropolyspora nicht festgestellt.
Wie oben beschrieben, ist der erfindungsgemäss verwendete Mikroorganismus
hauptsächlich durch seine Morphologie charakterisiert. Einzelne Sporen oder Sporenketten bilden sich sowohl am luftals
auch am Substratmyzelt aber die Sporenketten werden'reichlich
gebildet und sind von stabiler Natur. Die mikroskopische Beobachtung des Abstrichs der Myzelien zeigt eine deutliche Zer-"
störung derselben. Die Zusammensetzung der Zellwand des Mikroorganismus ist identisch mit der des Mikroorganismus
Micropolyspora brevicatena, der im Jahre 1961 als neue Gattung beschrieben wurde. Der erfindungsgemäss verwendete Mikroorganismus
ist auch in vielen physiologischen Eigenschaften dem Mikroorganismus Micropolyspora brevicatena ähnlich, aber er unterscheidet
sich darin, dass Micropolyspora brevicatena auf Bouillon-Agar schlechtes Wachstum zeigt und ausserdem bei einer
Temperatur von 50 C nicht wächst.
Das im Verfahren der Erfindung verwendete Nährmedium enthält geeignete
Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen, anorganische Salze und organische Nährstoffe. Die Kohlenstoffquellen können Polymere
mit einem verhältnismässig hohen Polymerisationsgrad sein, wie Stärke, Dextran, Dextrin oder Inulin. Zucker mit einem niederen
Polymerisationsgrad, wie Monosaccharide, oder Disaccharide, sind nicht geeignet. Als Stickstoffquellen können Ammoniumaulfat,
Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat oder Ammoniumnitrat verwendet werden. Die anorganischen Salze werden dem Nährmedium zugesetzt,
um verschiedene für das Wachstum des Mikroorganismus easentielle
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Elemente zu liefern. Es kann eine geeignete Mischung verschiedener
Phosphate, Kaiiumsalze, Magnesiumsalze, Kupfersalze,r Eisensalze,
Mangansalze und Zinksalze verwendet werden. Organische Nährstoffe werden zugesetzt, um Substanzen, wie Vitamine oder
Aminosäuren, die zum Wachstum des Mikroorganismus notwendig sind, zuzuführen. Zu diesem Zweck werden z.B. Hefe- oder Malzextrakt
verwendet.
Wie oben beschrieben, kann als Nährmedium zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung eines der verschiedenen Gemische der λ
genannten Nährstoffe verwendet werden. Das Nährmedium kann aber auch aus den essentiellen anorganischen Salzen und lebenden Zellen
bestimmter Hefen, Chlorella, Pilzen oder Bakterien, die gegenüber dem Enzym der Erfindung empfindlich sind, bestehen. Im
letzteren Fall dienen die lebenden Zellen als Quellen für Kohlenstoff, Stickstoff und organische Nährstoffe. Man kann aber
bessere Ergebnisse erhalten, wenn z.B. Hefe- oder Malzextrakt dem Nährmedium zusätzlich zu den lebenden Zellen als weitere
Quellen für organische Nährstoffe zugesetzt werden.
Bei Züchtungsbegimm wird die Kultur von Micropolyspora sp. Nr.434
im allgemeinen mittels einer Platinöse aus einem Schrägr.öhrchen in sterilisiertem Wasser suspendiert. Mit dieser AnzuchtSuspension
wird ein Nährmedium der oben beschriebenen Art angeimpft und üblicherweise 16 bis 48 Stunden bei einer Temperatur von
40 bis 600C unter aeroben Bedingungen gezüchtet.
Das zellwandlösende Enzym reichert sich während der Züchtung in
der Gärmaische an. Nach der Entfernung der Myzelien, z.B. durch Abzentrifugieren, kann der Überstand der Gärmaische direkt zum
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Auflösen von Zellwänden verwendet werden oder er kann zur Gewinnung
eines pulverförmigen Enzympräparates gefriergetrocknet werden.
Zur Gewinnung eines reineren Enzympräparates wird die erhaltene
rohe Enzymlösung mit Ammoniumsulfat ausgesalzen oder zur' Fällung des Enzyms mit Aceton behandelt. Zum Aussalzen versetzt man
die Enzymlösung bis zu einem Sättigungsgrad von 0,4 mit Ammoniumsulfat,
entfernt den gebildeten Niederschlag, setzt weiteres Ammoniumsulfat bis zu einem Sättigungsgrad von 0,6 zu und gewinnt
den dabei entstehenden Enzymniederschlag. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Zugabe von Ammoniumsulfat zur Enzymlösung auf ein Mal vorzunehmen, wobei in diesem Fall bessere Ergebnisse erhalten
werden, wenn das Ammoniumsulfat direkt bis zu einem Sättigungsgrad von 0,8 zugesetzt wird. Bei der Acetonfällung wird
die rohe Enzymlösung mit Aceton zur Bildung des Enzymniederschlags versetzt. Die besten Ergebnisse erhält man bep. langsamer
Acetonzugabe bis zu einer Konzentration von 60 $. Nach ungefähr
1-stündigem Rühren isoliert man den gebildeten Niederschlag. Das so erhaltene Enzym wird in einem geeigneten Puffer, z.B. 0,01 m
KH2PO* -Puffer vom pH~Wert 7,0 gelöst und anschliessend 20 Stunden
gegen den gleichen Puffer dialysiert. Die in der Dialysiermembran verbleibende dialysierte Lösung enthält hochgereinigtes
Weise,
Enzym und kann auf die gleiche/ wie oben für die rohe Enzymlösung beschrieben ist, gefriergetrocknet werden.
Die so erhaltene Substanz ist ein neues Enzym, das leicht Zellwände
verscniedener Mikroorganismen, wie Hefe, Bakterien, Pilze und Chlorella, z.B. Candida rugosa, Candida krusei, Candida
utiliß, Candida paeudotropicalis, Candida parapsilosia,
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Candida lipolytica, Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces
chevalieri, Pichia membranaefaciens, Hansenula anomala und
Schizo-saccharomyces pombe, auflöst.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung ist in folgendem Schema wiedergegeben: ;
Anzuchtsuspension
Züchtung
20 Std. bei 5CTC
Abzentrifugieren (5000 U/Min., 10 Min.)
Zellen
Überstand
(Rohe Enzymlösung)
Ac e t onbehandlung
Aussalzen mit
Ammoniumsulfat
Ammoniumsulfat
Abzentrifugieren (10 000 U/Min.
10 Min.) -
Niederschlag
Überstand
Pufferlösung
Dialyse |
Dialysierbad
Retentafc
(gereinigte Enzymlösung)
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Abgesehen von den in den untenstehenden Beispielen angegebenen Eigenschaften weist das zellwandlösende Enzym der Erfindung folgende
Merkmale auf:
a) Es ist im pH~Bereich 5,0 - 9,0 stabil. Sein p^-Optimum liegt
im Bereich 7,0 - 8,0.
b) Es ist bei einer Temperatur von 40 - 700C, insbesondere 50 6O0C,
aktiv. .
c) Im wesentlichen ist es bei niederen Temperaturen stabil und
wird bei einer Temperatur von O0C nicht inaktiviert. Bei einer
ο
10-minütigen Behandlung bei 100 G wird es inaktiviert.
10-minütigen Behandlung bei 100 G wird es inaktiviert.
d) Es ist in Wasser und verdünnten Salzlösungen leicht löslich, aber in Aceton unlöslich.
e) Durch Ag+, Cu++, Hg++, Fe++, Zn++, Cd++ und Ni++ wird es
++ ++
stark und durch Mn und Co massig gehemmt, während es durch Mg aktiviert wird.
stark und durch Mn und Co massig gehemmt, während es durch Mg aktiviert wird.
Das zellwandlösende Enzym der Erfindung ermöglicht es, wertvolle, intrazelluläre Substanzen, z.B. Proteine, Nucleinsäuren Amino-
» säuren, Vitamine und Enzyme, aus Mikroorganismen zu gewinnen.
•
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Da3 5 g lebende Zellen von Candida rugosa JF-IOl, 1 g K2HPO.,
0,5 g MgSO,.7H2O in 1000 ml destilliertem Wasser enthaltende
Nährmedium A vom p„-Wert 7,4 wurde mit Micropolysporu sps Nr,
434 angeimpft und unter Schütteln 24 Stunden bei 50 - 55"C gezüchtet;.
Die lebenden Zellen von Candida rugosa JE'-lOl wurden
vol.!kommen aufgelöst. Die entstandene Gärmaische wurde ύζν. iO
Minuten bei 5000 U/Min, zentrifugiert. Nach dam Entferuju U-r
Zellen und Sporen wurde eine rohe 'Enzymlösung von starker zellwandlösender
Aktivität erhalten.
Eine Zellsuspension, die die in Tabelle I aufgeführten Hefen je-
Q '
weils in einer Konzentration von 10 /ml sowie 0,1 $ K2HPO. und
0,05 $ MgSO^-TH2 0 in destilliertem Wasser enthielt, wurde hergestellt
und auf den Pjr-Wert 7,4 eingestellt. Die verwendeten Hefen
waren lebende Zellen, die .hergestellt wurden, indem ein Glucose, (NH4)2SO^, KH2PO., MgSO^ .7H2O, Malzextrakt und Hefeextrakt enthaltendes
Nährmedium vom Pjj-Wert 5,4, mit den jeweiligen Hefen
angeimpft und 24 Stunden bei 300C unter Schütteln gezüchtet wurde.
Die'erhaltene rohe Enzymlösung wurde auf den pH-Wert 7,4 eingestellt
und zu jeweils 3 ml dieser Lösung wurden jeweils 0,2 ml der oben hergestellten Zellsuspensionen gegeben. Diese Gemische
wurden unter leichtem Schütteln 4 Stunden bei 50 G gehalten. Die in Tabelle I aufgeführten Ergebnisse zeigen, dass grosse Mengen
der Hefezellen zerstört und verdaut wurden.
Die Verminderung der Trübung des Reaktionsgemisches, die in Tabelle
I angegeben 1st, wurde visuell bestimmt. Das Symbol "+++"
bedeutet eine vollständige Auflösung der Zellen, das Symbol "++"
eine massige Auflösung der Zellen und das Symbol "+" eine geringe
Auflösung.
Der Auflösungsgrad der Zellen Wurde nach folgender Gleichung bestimmt
:
St - Sa
Auflösungsgrad (#) gt
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wobei "St" die ursprüngliche Anzahl der Zellen und "Sa" die Anzahl
der im Reaktionsgemisch verbleibenden, nicht aufgelösten Zellen bedeutet.
Stamm
Candida rugosa JF-IOl
Candida krusei IAM 4801 Candida krusei IAM 4489 Candida utilis IAM 4215
Candida utilis IAM 4295 Candida pseudotropicalis IAM 4829 Candida parapsilosis IAM 4488
Candida lipolytica IAM 4947 Saccharomyces cerevisiae IAM 4009 Saccharomyces cerevisiae IAM 4308
Saccharomyces chevalieri IAM 4801 Pichia membranaefaciens IAM 4025 Hansenula anomala IAM 4668
Schizosaccharomyces pombe IAM 4879
Verminderung der Trübung im Reaktions gemisch |
Zeilauflö sungsgrad, i» |
++ | 81 |
++ | 90 |
+++ | 100 |
+++ | >90 |
+++ | 86 |
+++ | 83 |
+++ | 92 |
+++ | 93 |
+ | 42 |
+ | . 61 |
++ | 81 |
+ I |
77 |
++ | 86 |
+ | 65 |
Ein ICg befeuchtete Zellen von Chlorella ellipsoidea Tamiya sowie
1 g K2HPO^, 0,5 g MgSO^ .7H2O und 1 g Hefeextrakt in 1000 ml
destilliertem Wasser enthaltendes Nährmedium B vom p„-Wert 7,4
wurde 3 Minuten bei 120 C sterilisiert, mit Micropolyspora sp. Hr. 434 angeimpft und 24 Stunden bei 500C gezüchtet. Die
Myzelien des Stammes Nr. 434 und die nicht aufgelösten Chlorella-
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zellen wurden durch Ab*zentrifugieren entfernt. Man erhielt eine
rohe Enzymlösung, die eine starke Aktivität sowohl gegenüber lebenden als auch hitzebehandelten (bei 98 C, 3 Minuten) ChIorel—
lazellen aufwies.
Zu 3,0 ml der so .erhaltenen rohen lösung wurden 0,2 ml einer
Suspension von Chlorellazellen (3 x IO /ml) gegeben, und das Gemisch
wurde 18 Stunden bei 50 C leicnt geschüttelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II wiedergegeben, -wobei die -Trü-bung als optische
Dichte (OD) bei 530 mu wiedergegeben ist. Eine Standardlösung
wurde hergestellt, indem die Chlorellasuspension-mit der entsprechenden Menge Phosphatpuffer vom pH-Wert 7,4 anstelle der
Enzymlösung versetzt wurde. ' < '
Zellen | Reaktions zeit, Std. |
Trübung | '0,70 | |
Chlorellazellen | Zellen | 3 | Standard- .Reaktions lösung gemisch |
0,56 |
Lebende Zellen | 19 | 0,78 | 0,77 | |
Lebende Zellen | 3 | 0,77 | 0,58 | |
Hitzebehandelte | 19 | 0,84 | ||
Hitzebehandelte | 0,80 | |||
Beispiel 3 | ||||
Die gemäss Beispiel 1 erhaltene rohe Enzymlösung wurde bis zu
einem Sättigungsgrad von 0,4 mit Ammoniumsulfat versetzt. Der erhaltene Niederschlag wurde entfernt und weiteres Arnmoniumsulfat
wurde bis zu einem Sättigungsgrad von 0,6 zugesetzt. Der entstandene
Niederschlag wurde abzentrifugiert und in tioütiLiiertem
Wasser suspendiert« Die Suspension wurde in einem Behälter aus
regenerierter Cellulose dialysiert. Man erhielt das gereinigte
Enzym i,is Retentat.
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SADORIGtHAt
Das gereinigte Enzym wurde zu einer Plüssigkeitsprobe gegeben, die hitzebehandeltes Myzel von Aspergillus oryzae IAM-2024 enthielt.
Wach vierstündigem Stehen des Gemisches bei 5O0G waren die
meisten Zellwände des Myzels zerstört.
2,0 ml der gemäss Beispiel 3 erhaltenen Enzymlösung wurden zu
0,3 ml einer Zellsuspension (10 /ml) von Escherichia coli IAM-1264
gegeben, die 3 Minuten bei 900C hitzebehandelt worden waren.
Nach Einstellen des p„-Wertes auf 7,4 wurde das Gemisch 4 Stunuen
bei 50 C stehen gelassen. Es wurden ungefähr 70 i>
der Zellen zerstört.
Ein 20 g Stärke, 2 g (NH4^SO4, 2 g KH2PO4, 5 g K2HPO4, 2 g
MgSO4.7H2O, 0,006 g GuSO4.5H2O, 0,001 g FeSO4.7H2O, 0,008 g
MnGIp.4HpO, 0,002 g ZnSO..7H9O und 10 g Hefeextrakt in 1000 ml
destilliertem Wasser enthaltendes Nährmedium C vom ρ,,-Wert 7,4
wurde mit Micropolyspora sp. Nr. 434 angeimpft und 24'Stunuen
bei 50 C unter Schütteln gezüchtet. Die Gärmaische wurde 10 Minuten
bei 5 000 U/Min, zentrifugiert, und das Myzel und die Sporen des Stammes Nr. 434 wurden entfernt. Man erhielt eine rohe
Enzymlösung mit einer starken zellwandlösenden Aktivität.
Die rohe Enzymlösung wurde bis zu einem Sättigungsgrad von Ο,β
mit Ammoniumsulfat versetzt und das Gemisch wurde 4-5 Stunden
bei 5 G gerührt. Der entstandene braune Niederschlag wurde bei 10 000 U/Min, abzentrifugiert, in 90 ml 0,01 m Phospiiutpui'f or
vom ρ,,-Wert 7,0 gelöst und 20 Stunden bei 5°C gegen den gleichen
0,01 m Phosphatpuffer dialysiert. Im Dialysiorbehälter
blieb eine gereinigte Enzymlöüung zurück. Diese Loi-uiv,
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wurde lyophilisiert. Man erhielt 195 mg reines Enzym in Pulverform.
Die gemäss Beispiel 4 erhaltene rohe Enzymlösung wurde bei 5°C
unter Rühren mit eiskaltem Aceton "bis zu einem Acetongehalt
von 60 io versetzt. Das Rühren wurde 4 his 5 Stunden fortgesetzt.
Der gebildete Niederschlag, wurde IO Minuten bei 10 Ö00 U/Min, abzentrifugiert
und in 90 ml 0,01 m Phosphatpuffer vom p„-Wert 7»0
gelöst. Die entstandene Lösung wurde 20 Stunden gegen den gleichen 0,01 m Phosphatpuffer bei 5°C dialysiert. Das Retentaf
bestand aus gereinigter Enzymlösung.
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Claims (8)
1. Zellwandlösendes Enzym aus Micropolyspora sp., dadurch gekennzeichnet, dass es
a. in einem p„-Bereich von 5,0 - 9,0 stabil ist, das p„-Optimum
in einem Bereich von 7,0 - 8,O1 liegt,
b. in einem Temperaturbereich von 40 — 700G, insbesondere von 50 60
C aktiv ist,
c. im wesentlichen bei niedrigen Temperaturen stabil ist, bei einer Temperatur von 0 C nicht inaktiviert wird, bei einer 10-minütigen
Behandlung bei 100 G inaktiviert wird,
d. leicht in Wasser und verdünnten Salzlösungen löslicn , aber
in Aceton unlöslich ist,
e. stark durch Ag+, Cu++, Hg++, Pe++, Zn++, Gd++ und Ni++ und
massig durch Mn und Co + gehemmt wird, durch Mg++ aktiviert
wird und
f. zumindest gegenüber Candida rugosa, Candida krusei,. Candida
utilis, Candida pseudotropicalis, Candida parapsilosis, Candida lipolytica, Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces chevalieri,
Pichia membranaefaciens, Hansenula anomala und Sciiizosaccharomyces
pombe zellwandlösende Aktivität aufweist.
2. Zellwandlösendes Enzym nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass es in Pulverform vorliegt.
3. Verfahren zur Herstellung des zellwandlösenden Enzyms nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dasa man
einen Mikroorganismus der Gattung Micropolyspora in einem assimilierbare Kohlenstoffquellen, assimilierbare Stickstoffquellen
und essentielle anorganische Salze und organische Nährstoffe ent-
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haltenden Nährmedium unter aeroben Bedingungen solange züchtet, bis sich eine wesentliche Menge des zellwandlosenden Enzyms in
der Gärmaische angereichert hat, worauf man das Enzym aus der Gärmaische nach an sich bekannten Methoden isoliert.
4. Verfahren nach Anspruch 3", dadurch gekennzeichnet, dass man die Züchtung 16 - 24 Stunden bei
einer Temperatur von 40 - J)O0C.durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4', dadurch ge-
man
kennze ichnet, dass /das aus der Gärmaische isolierte
kennze ichnet, dass /das aus der Gärmaische isolierte
Enzym gefrieitrocknet«
6. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man das erhaltene rohe Enzym durch Zugabe von Ammoniumsulfat aus einer Lösung aussalzt und eine Lösung
des erhaltenen Niederschlags in einer Bialysiermembran dialysiert
und das Retentat gegebenenfalls gefriertrocknet.
7. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man das erhaltene rohe Enzym in einer Lösung mit Aceton bis zu einem Gehalt von 60 fo versetzt
und eine Lösung des erhaltenen Niederschlags in einer Dialysiermembran
dialysiert und das Hetentat gegebenenfalls gefriertrocknet.
8. Verfahren nach Anspruch 3 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
dass man Micropolyspora A.T.C.G. 21489 verwandet.
009838/1960
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