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Verankerung von feuerfesten Fertigteilen, insb. in Drehrohröfen.
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Die Erfindung betriefft eine Vorrichtung zum verankern von feuerfeste,
großformatigen Fertigteilen, insb. monolithischen Blöcken zum isolieren von Industreofenwänden
mit oenen oder gekrümmten Flächen, wobei die Fertigteile an gegenüberliegenden Stirnflächen
mit nut- und federähnlichen Mitteln und mit Ausnehmungen zum Aufnehmen von mit der
Industrieofenwand verbundenen Verankerungselementen versehen sind.
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Isolierungen aus großformatigen Ferigteilen haben gegenüber den aus
Steinen genaurten bzw. aus feuerfesten Massen an Ort und Stelle gestampften oder
gespritzten Isolierungen den Vorteil, daßsie sich schnell und mit einfachsten Mitteln
montiren lassen. Außerden weisen Isolierungen aus monolithischen, großformatigen
Fertigteilen weniger Fugen auf als Steinisolierungen und bieten somit geringere
Angriffsflächen für Beschädigungen. Diese Fertigteile, die in den Abmessungen von
beispielsveise 1,0 x 0,5 x 0,2 m mit einem Gewicht von ca. 200 kg werksmäßig. hergedtellt
werden erfordern Montagehilfsmittel.
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Während man bei Isolierungen aus feusrtesten, gemauerten Steinen Halte-steine
mit einmauern kann
und bei feurfesten Isolierungen mit ungeformten
massen Verankerungen mit einstampfen, eingießen oder einspritzen kann, müssen bei
feurfesten Fertigteilen die notwendigen mit der Industrieofenwand verbundenen Verankerungen
in bei der Herstellung der Fertigteile mit eingeformte Öffnungen eingehängt werden.
Bei der Isolierung von Ofendecken oder Drehrohröfen mit feuerfesten Steinen oder
Massen sind Montagegerüste, Verschalungen und Absteifungen erforderlich, die nach
beendeter Montage entfernt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Verankerung für großformatige,
monolithische, feuerfeste Fertigteile zu schaffen, die ein Mentagehilfamittel darstellt
und gleichzeitig eine Dauerstandsverankerung bildet und ganz besonders ein nachträgliches
Verspannen der Fertigteile mit der Industrieofenwand ermöslicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verankerungselemonte jeweils
ats einem in einer ai der Industrieofenwand starr oder bewaglich befestigten
Mutter
eingeschraubten @ewindebolzen mit erwitertem Kopf und darin befindlicher Vielkantbohrung,
Schlitz oder Kreuzschlitz bestehen und die Fertigteile en ihren Stirnflächen hälftige
Ausnehmungen für das Verankerungselement aufweisen, wobei die Fertigteile außerdem
zum Einführen eines Schraubenschlüssels oberhalb des Gewindebolzens eine Dohrung
oder Öffnung aufweisen.
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Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß die Fertigteile als hängende
Isolierteile bei der Montage in Drehrohröfen od.dgl. unfallsicher ohne Stützgerüste
oder Absteifungen aufgehäügt und sodann von der Ofeninnenseite nach der Montage
betriebssicher verspannt werden können. Da der in den Ausnehmungen von zwei Fertigteilen
befindliche Gewindebolzen in eine mit der Ofenwand verbundene Gewindemutter eingeschraubt
wird und durch die von je zwei fertigteilen gebildete Öffnung von der Innenseite
des Ofens her nachgezogen worden kann, ist mit einfat:hsten Mitteln ein kontrollierbaros
Verspannen der Fortig teile sichergestellt.
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Zufolge der vermeidbaren Stützgerüste und Absteif-
Absteifungen
kann die gesamte Montage schneller und billiger durchgeführt werden. das Verspannen
der monolithischen Fertigteile von der Ofeninnenseite her erfolgt nur durch die
kleine Bohrung oder Öffnung, in die der Schraubenschlüssel eingeföhrt wird.
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Hierdurch ist ein minimum an Durchbrechungen erforderlich, die wiederum
mit einfachsten Mitteln sicher und dauerhaft nach dor Montage verschlossen werden
können. mit ist auch eine dichte Isolierwand gewährleistet.
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Da nun die Abmessungen der Stahlkonstruktion derartiger Üfen oder
Feuerungen, der Verankerungen und auch der Fertigteile immer gewissen Toleranzen
unterliegen, ergibt sich die Notwendigkeit einer Verankerungskonstruktion, die sowchl
einmal in sich flexibel und zum enderen in dem Längenmaß verstellbar ist. Diese
Forderung wird erfindungsgemäß daduirch erfüllt, daß die Gewindenutter undrehbar
aber verschiebbar mit der Industrieofenwand verbunden ist, wobei die Mutter einem
Flansch aufweist und in einem Langloch eines u-förmigen Haltebügels sitzt, der mit
der Industrieofenwand verschweißt ist. Auch kann die letztgenannte Forderung dadurch
erfüllt werden, daß die Gewindemutter mit einem winkelförmigen Haltebügel fest verbunden
ist, der ein Lang-
Langloch aufweist, durch das ein mit der Industrieofenwand
verschweißter Gewindestift hindurchgreift, wobei der verschiebbare Bügel mit Mutter
mittels einer weiteren auf dem Gewindestift sitzenden Mutter fest mit der Industrieofenwand
verspannt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden nüher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Drehrohrofen; Fig.
2 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt gemäß
Linie A - B in Fig.
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2, ohne Verankerungselemente; Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung
des Schnit tee A - 3, mit den verankerungselementen; Fig. 5 einen Schnitt gemäß
Linie a - D in Fig. 4; Fig. 6 eine weitere Ausgestaltung des Haltebügels;
Fig.
7 eine Draufsicht auf Fig. 6. in Drehrohrofen 1 ist mit einer fouerfesten IsolierunC
versohen, die aus einzelnen, großformatigen, im Ausführungsbeispiel mit 2 und 3
bezeichneten, Fertigteilen besteht.Jedes dieser Fertigteile 2 und 3 ist an den Stirnwänden
6 mit nut- und federähnlichen Ilitteln versehen. so weist die Stirnwand 6a des Blok-@es
3 eine Nut 4 auf, in die eine Feder 5 der Stirnwand 6 des Blockes 2 eingreift. Nut
4 und Puder 5 können durchgehend, oder wie in Fig. 2 dargestellt, unterteilt ausgebildet
sein. Außerden sind die Stirnwände 6 und 6a mit hälftigen Ausneh@ungen versehen,
die zusammen die Ausnehmungen 7 bis 10 für die nachfolgend beschriebenen Verankerungselemente
ergeben.
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Die Verankerungselemente bestehen u.a. aus einem Gewindebolzen 11
mit einen urweiterten Kopf 12 in dem eine Vielkantbohrung 13 oder ein Schlitz bzw.
ein Kreuzschlitz eingebracht ist. Im Ausführungsbeispiel ist eine Sechskantbohrung
dargestellt. Der Bolzen 11 ist mit seinem dem Kopf 12 gegenüberliegendem Ende in
eine Gewindenutter 14 eingeschraubt, dio einen Vierkantflansch 15 aufweist. Gehalten
wird die
Mutter 14 von einen mittels Schweißen 27 mit dem Drehrohrofen
1 verschweißtem Haltebügel 16. Hierzu ist der Steg des Bügels 16 mit einem Langloch
17 versehen. Zur Arretierung der Mutter 14 ist der Haltebügel 16 fernerhin mit eines
oder zwei ohr6 gegenüberliegenden Haltestiften 18 versehen, an die sich der Flansch
15 der Mutter 14 anlegt. Der Flansch 15 wird durch das Langloch 17 des Bügels 16
geführt und soweit verschwenkt, bis er an dem oder den. Haltestiften 18 anliegt
und somit beta Einsohrauben des Gewindebolzens 11 gegen Verdrehen gesichert ist.
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Weiterhin ist eine Spannplatte 19 vorgesehen, die mit ihrer Bohrung
20 unterhalb des Kopfes 12 auf dem Gewindebolzen 11 sitzt. Die Auflageflächen zwischen
dem Kopf 12 und der Platte 19 können auch kalottenförmig ausgebildet sein.
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Die Ausnehmungen der Fertigteile 2 und 3 sind wie folgt bezeichnet
und für folgende Teil. der Verankerung vorgesehen: Ausnehmung 7 nimmt den Haltebügel
16 mit der Gewindemutter 14 auf. Die Ausnehmung 9 nimmt den Schaft des Gewindebolzens
11 sui und die Ausnehmung 8 nimmt den erweiterten Kopf 12 des Bolzens 11 und die
Spannplatte 19 auf. Die Bohrung 10 ist nur als Montagehilfe für das Einführen eines
Spannschlüssels
beim nachträglichen Festziehen des Gewindebolzens
11 vorgesehen.
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Damit eine nach beendeter Montage in die Bohrung 10 eingefüllte feuerfeste
Stampfmasse od.dgl. besser gehalten wird, ist die Bohrung 10 zum Gewindebolzen 11
hin konisch erweitert.
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Die Montage der Blöcke wird folgendermaßen vorgenommen: Der Haltebügel
16 wird in dem vorgesehenen Abschnitt mit dem Drohrohrofen 1 1 mittels der Schweiße
27 vorschweißt. Die Breite des Langloches 17 und evtl. die Stellung der Haltestifte
18 lassen ein allsitiges Verschieben der Gewindemutter 14 su, so daß Fertigungstoleranzen
ausgeglichen werden können. Sodann wird die Gewindemutter 14 mit ihrem Flansch 15
in das Langloch 17 des Haltebügels 16 eingeführt und verschwenkt. Damit ist die
Mutter 14 auch bei hängenden Konstruktionen zunächst ausreichend arretiert. Jetzt
werden Gewindebolzen 11,12 und Spannplatte 19 lose in die Mutter 14 eingeschraubt
und die Fertigteile 2 und 3 gemäß der Pfeile B und C in Fig. 4 seitlich in die dargestellte
Stellung geschoben, wodurch die Fertigteile 2 und 3 betriebßsichor aufgehängt sind.
Hiernach wird der im Bereich der
der Stirnfläche 6a des Fertigteiles
2 befindliche Gewindebolzen 11 durch die Dohrung 10 von der Ofeninnenseite her mittels
eines nicht dargestellten Schraubenschlüssels fest angezogen. Der Fansch 15 der
Gewindemutter 14 preßt sich gegen den Haltebügel 16 und die Spannplatte 19 gegen
die Innenfläche der Ausnehmung 8. Das Fertigteil 2 ist damit fest mit den Drehrohrofen
1 verbunden. Anschließend wird der sich an das Fertigteil 3 anschließende Block
auf die im Bereich der Stirnfläche 6 des Blockes 3 befindliche Verankerung aufgeschoben
und dann der in Fig. 4 darstellte Gewindebolzen ii, also der zwischen den Blöcken
2 und 3 befindliche Bolzen, wie zuvor beschrieben, verspannt, so daß jetzt auch
der Block 3 fest sitzt. In dieser Weise wird die gesamte Montage der Isolierung
fortlaufend durchgefürt, bis alle Blöcke fest mit der Drehrohrofen-Uand vorbundon
sind.
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Um größere Herstellungstoleranzen in den Stahlteilen und den feurfesten
Fertigteilen ausgleichen zu können, kann eine weitere Ausgestaltung des Haltebügels,
gemäß den Figuren 6 und 7, vorgesehen werden.
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Hierzu ist ein winkelförmiger Bügel 21 vorgesehen, an dem die Gewindemutter
23 zum Aufnehmen des
Gewindebolzens 11 befestigt ist. Die Teile
21 und 23 können einteilig aus Stahlguß hergestellt sein.
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In dem langen Schenkel des Bügels 21 befindet sich ein Langloch 22,
durch das ein mit dem Drehrohrofen 1 mittels einer Schweiße 28 verschweißter Gewindestift
24 hindurchgeführt ist. Der Stift 24 kann auch mittels eines Bolzenschweißverfahrens
angebracht sein, Eine Gewindemutter 25 mit Unterlegscheibe 26 befestigt den Haltebügel
21 mit der Gewindemutter 23 mit dem Drehrohrofen 1.
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Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Mutter 23 zufolge des Langloches
22 sowohl verschoben, als auoh um den Stift 24 verschwenkt werden kann und damit
un einen größeren 3etrag verstellt werden kann.
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Die Ausnehmungen 7 dor Fertigteile 2 und 3 müssen jedoch diesem größeren
Schwenkbereich angepaßt sein.
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Der Gewindebolzen 11 mit seinen erweiterten Kopf 12 und die Spannplate
19 können aus einem hochtemperaturbeständigem Stahl bestehen.
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Bei Beginn der Montage kann das erste Fertigteil dadurch befestigt
werden, daß an Stelle des fehlenden letzten Fertigteiles #ie Spannplatte 19 an dor
aus
dem ersten Fertigteil herausragenden Seite durch z.B. Anschweißens eines Flacheisens
als Stützvorrichtung benutzt wird. Diese nicht dargestellte Stützvorrichtung kann
auch als bleibende Stütze verwendet werden. Der Abstand zwischen dem ersten und
letzten Fertigteil wird dann als Ausgleichsspalt mit Stampfmasse od.dgl. ausgefüllt.
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- Patentansprüche -