DE20114619U1 - Vorrichtung zum Transport von Werkstücken in einer Umformpresse - Google Patents
Vorrichtung zum Transport von Werkstücken in einer UmformpresseInfo
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Description
Umformpresse
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Werkstücken in einer Umformpresse, insbesondere einer Mehrstufenpresse, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Eine gattungsgemäße Werkstücktransportvorrichtung ist aus der DE 44 18 417 Al bekannt. Problematisch sind hierbei jedoch die beim tatsächlichen Einsatz in einer Presse durchaus möglichen Brüche bzw. sonstigen Beschädigungen der Quertraverse, die meist durch zu hohe, von den Antrieben hervorgerufene Kräfte verursacht werden.
Eine solche Zerstörung der Quertraversen ist besonders nachteilig, da diese Bauteile zum einen sehr teuer sind und zum anderen jedes Auswechseln der Quertraversen einen erheblichen Zeit- und somit Kostenaufwand darstellt, insbesondere da während der Zeit des Auswechselns keine Produktion durch die Umformpresse möglich ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Transport von Werkstücken in einer Umformpresse zu schaffen, bei welcher die Quertraverse im praktischen Einsatz vor Zerstörung geschützt ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Überlastsicherungseinrichtung stellt im normalen Betrieb der Umformpresse die mechanische Verbindung zwischen der wenigstens einen Hebe- und Senkeinrichtung und der Quertraverse sicher. Beim Auftreten einer überhöhten Belastung der Quertraverse, also einer unzulässig hohen Kraft, löst die Überlastsicherungseinrichtung aus und trennt somit die mechanische Verbindung zwischen der Quertraverse und der wenigstens einen Hebe- und Senkeinrichtung.
Auf diese Art und Weise ergibt sich eine Absicherung der Quertraverse bei Überbelastungen, wodurch Beschädigungen derselben vermieden werden können und auch beim Auftreten von unzulässig hohen Kräften, die ansonsten zu einer Beschädigung der Quertraverse führen würden, für die gesamte Umformpresse nur eine äußerst kurze Stillstandszeit in Kauf genommen werden muß.
Um eine noch bessere Absicherung der Quertraverse zu erreichen, kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Quertraverse an ihren beiden Enden mit einer jeweiligen Hebe- und Senkeinrichtung verbunden ist, wobei zwischen der Quertraverse und beiden Hebe- und Senkeinrichtungen jeweils eine Überlastsicherungseinrichtung angeordnet ist.
Des weiteren kann vorgesehen sein, daß die wenigstens eine Hebe- und Senkeinrichtung in der Lage ist, die Quertraverse in horizontaler und vertikaler Richtung zu bewegen und daß die Überlastsicherungseinrichtung ein Horizontalkraft-Überlastsicherungselement und ein Vertikalkraft-Überlastsicherungselement aufweist.
Dadurch sind horizontale und vertikale Überbelastungen der Quertraverse separat abgesichert, wodurch sich ein noch besserer Schutz für die Quertraverse ergibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen sowie aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispiel .
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Mehrstufenpresse mit einer erfindungsgemäßen Werkstücktransportvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Mehrstufenpresse aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Quertraverse der Werkstücktransportvorrichtung aus Fig. 1 und Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Quertraverse aus Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Quertraverse aus Fig. 3;
Fig. 6 ein Vertikalkraft-Überlastsicherungselement im Schnitt;
Fig. 7 ein Horizontalkraft-Überlastsicherungselement im Schnitt;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Horizontalkraf t-Überlastsicherungselementes aus Fig. 7; und
Fig. 9 die beiden Überlastsicherungselemente aus Fig. 7 und Fig. 8 im zusammengebauten Zustand.
In Fig. 1 ist in äußerst schematischer Darstellung eine als Mehrstufenpresse 1 ausgeführte Umformpresse dargestellt, welche im vorliegenden Fall zwei einzelne Stufen la und Ib mit entsprechenden Stößeln 2 aufweist, welche mit Werkzeugen 3 zur Umformung von Werkstücken 4 versehen sind. Zum Transport der Werkstücke 4 von der Stufe la zu der Stufe Ib der Mehrstufenpresse 1 ist eine Werkstücktransportvorrichtung 5 vorgesehen. Selbstverständlich könnte die Mehrstufenpresse 1 auch weitere Stufen la, Ib,... mit den dazwischen angeordneten, im folgenden näher beschriebenen Werkstücktransportvorrichtungen 5 aufweisen.
Wie in der ebenfalls sehr schematischen Darstellung nach Fig. 2 besser erkennbar, weist jede Werkstücktransportvorrichtung 5 eine zwischen den Stufen la und Ib angeordnete Quertraverse 6 auf, an deren beiden Enden 6a und 6b jeweils eine Hebe- und Senkeinrichtung 7
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angeordnet ist. Die Hebe- und Senkeinrichtungen 7, die an sich bekannt und aus diesem Grund nicht detailliert darstellt sind, dienen zum Orientieren der Quertraverse 6 im Raum und können die Quertraverse 6 entlang von Führungselementen 8 in horizontaler und vertikaler Richtung bewegen. Hierzu weisen die Hebe- und Senkeinrichtungen 7 entsprechende, nicht dargestellte Antriebseinrichtungen auf.
In ihrem dargestellten Ruhezustand verläuft die Quertraverse 6 wenigstens annähernd senkrecht zu der mit dem Pfeil "T" bezeichneten Transportrichtung der Werkstücke 4. Die Quertraverse 6, die Hebe- und Senkeinrichtungen 7 und die Führungselemente 8 bilden somit die Werkstücktransportvorrichtung 5 für die Werkstücke 4, wobei die Anbringung bzw. Befestigung der Werkstükke 4 an der Quertraverse 6 nicht dargestellt ist, da dies in an sich bekannter Weise geschieht.
Unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 9 wird der Aufbau der Werkstücktransportvorrichtung 5 und insbesondere der Quertravese &bgr; im folgenden näher beschrieben.
Die perspektivische Darstellung nach Fig. 3 zeigt die Quertraverse 6 mit ihren beiden Enden 6a und 6b, an denen jeweils eine Uberlastsicherungseinrichtung 9 angebracht ist, die zur Verhinderung von Beschädigungen, z.B. Brüchen, der Quertraverse 6 vorgesehen sind. Solche Beschädigungen der Quertraverse 6 könnten ansonsten durch zu hohe Antriebskräfte der Antriebseinrichtungen auftreten. In einem theoretisch denkbaren Fall, in welchem nur an einem der Enden 6a oder 6b eine Hebe- und Senkeinrichtung 7 angebracht sein könnte, wäre es auch möglich, daß nur an diesem Ende 6a oder 6b der
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Quertraverse 6 die Überlastsicherungseinrichtung 9 angebracht wäre.
Jede Überlastsicherungseinrichtung 9 weist ein Vertikalkraft-Überlastsicherungselement 10, welches gemäß Fig. 3 unmittelbar an der Quertraverse 6 angebracht ist bzw. ein Teil derselben darstellt, und ein Horizontalkraft-Überlastsicherungselement 11 auf, welches, wie in Fig. 9 dargestellt, mit dem Vertikalkraf t-Überlastsicherungselement 10 mechanisch verbunden ist. Das Horizontalkraft-Überlastsicherungselement 11 ist zur Verhinderung des Übertragens von zu hohen Kräften in horizontaler Richtung vorgesehen, wohingegen das Vertikalkraft-Überlastsicherungselement 10 in vertikaler Richtung wirkt. Auf diese Weise wird die Quertraverse 6 sowohl vor einer überhöhten Kraft in horizontaler als auch in vertikaler Richtung geschützt.
In den Darstellungen gemäß Fig. 4 und Fig. 5 ist der Aufbau der beiden Vertikalkraft-Überlastsicherungselemente 10 nochmals erkennbar, Fig. 6 zeigt die bevorzugte Ausgestaltung des Vertikalkraft-Überlastsicherungselementes 10 im Schnitt.
Das Vertikalkraft-Überlastsicherungselement 10 weist ein mit der Quertraverse 6 verbundenes erstes Bauteil 12 und ein gegenüber dem ersten Bauteil 12 bewegliches zweites Bauteil 13 auf, das im vorliegenden Fall um eine Drehachse 14 drehbar gelagert ist. Das zweite Bauteil 13 des Vertikalkraft-Überlastsicherungselementes 10 ist über das Horizontalkraft-Überlastsicherungselement 11 mit der Hebe- und Senkeinrichtung 7 in nicht dargestellter Weise verbunden.
Die mechanische Verbindung zwischen dem ersten Bauteil 12 und dem zweiten Bauteil 13 wird im normalen Betrieb der Mehrstufenpresse 1 über ein Überlastmittel 15 sichergestellt. Das Überlastmittel 15 löst bei Überschreiten eines vorgegebenen Drehmomentes die Verbindung zwischen dem ersten Bauteil 12 und dem zweiten Bauteil 13 und auf diese Weise auch die Verbindung zwischen der Hebe- und Senkeinrichtung 7 und der Quertraverse 6 und verhindert damit eine Beschädigung der Quertraverse 6 durch eventuell zu große Kräfte.
Das Überlastmittel 15 weist auf beiden Seiten der Bauteile 12 und 13 jeweils einen Haltebolzen 16 auf, der durch ein Federelement 17 auf die beiden Bauteile 12 und 13 eine Kraft zur mechanischen Verbindung derselben miteinander aufbringt. Sobald eine bestimmte, von dem ersten Bauteil 12 auf das zweite Bauteil 13 wirkende Kraft überschritten wird, sind die Federelemente 17 nicht mehr in der Lage, die Haltebolzen 16 gegen die Bauteile 12 und 13 zu pressen, und das Überlastmittel 15 wird ausgelöst, wodurch keine Kraft mehr von dem ersten Bauteil 12 auf das zweiten Bauteil 13 übertragen werden kann.
Das in den Figuren 7 und 8 detailliert dargestellte Horizontalkraft-Überlastsicherungseleirtent 11 ist sehr ähnlich zu dem zuvor beschriebenen Vertikalkraft-Überlastsicherungselement 10 ausgebildet und weist ebenfalls ein erstes Bauteil 12' auf, das im vorliegenden Fall unmittelbar mit einer Antriebseinrichtung 18, beispielsweise einem Elektromotor, 7 verbunden ist. Die Antriebseinrichtung 18 dient zum Verdrehen bzw. Tordieren der Quertraverse 6. Das von ihr aufgebrachte Drehmoment ist dabei so gering, daß kein
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Schutz der Quertraverse 6 vor Überlastung durch die Antriebseinrichtung 18 erforderlich ist. Des weiteren ist auch hier ein zweites Bauteil 13' vorgesehen, das gegenüber dem festen Bauteil 12' um eine Drehachse 14' schwenkbar angeordnet ist. Wiederum ist ein Überlastmittel 15' mit zwei Haltebolzen 16' und auf die Haltebolzen 16' wirkenden Federelemente 17' vorgesehen. Die Wirkungsweise des Überlastmittels 15' ist identisch mit derjenigen des zuvor beschriebenen Überlastmittels 15, so daß auch hier ein Auslösen des Überlastmittels 15' eintritt, wenn die Krafteinwirkung der Hebe- und Senkeinrichtung 7 auf die Quertraverse 6 bzw. von dem ersten Bauteil 12' auf das zweite Bauteil 13' ein bestimmtes zulässiges Maß überschreiten würde.
Zur bereits oben angedeuteten und in Fig. 9 dargestellten Verbindung des Vertikalkraft-Überlastsicherungselement 10 mit dem Horizontalkraft-Überlastsicherungselement 11 weist das erste Bauteil 12' des Horizontalkraft-Überlastsicherungselement 11 zwei Aufnahmebohrungen 19 auf, in welche zwei Bolzen 20 des zweiten Bauteils 13 des Vertikalkraft-Überlastsicherungselement 10 eingeschoben werden, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Auf diese Weise ergibt sich eine starre Verbindung zwischen dem Vertikalkraft-Überlastsicherungselement 10 und dem Horizontalkraft-Überlastsicherungselement 11, wodurch im normalen Betrieb der Mehrstufenpresse 1 die auftretenden Kräfte übertragen werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Transport von Werkstücken in einer Umformpresse, insbesondere in einer Mehrstufenpresse, mit wenigstens einer Quertraverse zum Halten der Werkstücke, welche an wenigstens einem ihrer Enden mit einer Hebe- und Senkeinrichtung verbunden und durch dieselbe im Raum orientierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Quertraverse (6) und der wenigstens einen Hebe- und Senkeinrichtung (7) wenigstens eine Überlastsicherungseinrichtung (9) zum Lösen der Verbindung zwischen der Quertraverse (6) und der wenigstens einen Hebe- und Senkeinrichtung (7) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraverse (6) an ihren beiden Enden mit einer jeweiligen Hebe- und Senkeinrichtung (7) verbunden ist, wobei zwischen der Quertraverse (6) und beiden Hebe- und Senkeinrichtungen (7) jeweils eine Überlastsicherungseinrichtung (9) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Hebe- und Senkeinrichtung (7) in der Lage ist, die Quertraverse (6) in horizontaler und vertikaler Richtung zu bewegen und daß die Überlastsicherungseinrichtung (9) ein Horizontalkraft-Überlastsicherungselement (11) und ein Vertikalkraft-Überlastsicherungselement (10) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vertikalkraft-Überlastsicherungselement (10) ein mit der Quertraverse (6) wenigstens mittelbar verbundenes erstes Bauteil (12) und ein mit der jeweiligen Hebe- und Senkeinrichtung (7) wenigstens mittelbar verbundenes, gegenüber dem ersten Bauteil (12) bewegliches zweites Bauteil (13) aufweist, wobei das erste Bauteil (12) mit dem zweiten Bauteil (13) über ein Überlastmittel (15) verbunden ist, welches bei Überschreiten einer vorgegebenen Kraft die Verbindung zwischen dem ersten Bauteil (12) und dem zweiten Bauteil (13) löst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Horizontalkraft-Überlastsicherungselement (11) ein mit der Quertraverse (6) wenigstens mittelbar verbundenes erstes Bauteil (12') und ein mit der jeweiligen Hebe- und Senkeinrichtung (7) wenigstens mittelbar verbundenes, gegenüber dem ersten Bauteil (12') bewegliches zweites Bauteil (13') aufweist, wobei das erste Bauteil (12') mit dem zweiten Bauteil (13) über ein Überlastmittel (15) verbunden ist, welches bei Überschreiten einer vorgegebenen Kraft die Verbindung zwischen dem ersten Bauteil (12') und dem zweiten Bauteil (13') löst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlastmittel (15; 15') einen Haltebolzen (16; 16') aufweist, welcher über wenigstens ein Federelement (17; 17') auf die beiden Bauteile (12, 13; 12',13') zur Verbindung derselben wirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Quertraverse (6) jeweils ein Horizontalkraft-Überlastsicherungselement (11) und ein Vertikalkraft-Überlastsicherungselement (10) angeordnet ist, wobei das Horizontalkraft- Überlastsicherungselement (11) mit dem Vertikalkraft-Überlastsicherungselement (10) in Eingriff steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung des Horizontalkraft-Überlastsicherungselementes (11) mit dem Vertikalkraft- Überlastsicherungselement (10) eines der Bauteile (12, 13; 12',13') wenigstens einen Bolzen (20) aufweist, welcher in wenigstens eine entsprechende Aufnahmebohrung (19) des anderen Bauteils (12, 13; 12',13') eingreift.
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20020124 |
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