DE20113467U1 - Streckwerk und Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses - Google Patents

Streckwerk und Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses

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Description

Streckwerk und Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk für einen Faserflor und eine das Streckwerk beinhaltende Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses mit einem Florerzeuger und einem Vliesleger, der aus einer von dem Florerzeuger kontinuierlich abgegebenen ein- oder mehrlagigen Florbahn eine Vliesbahn mit einer über die Legebreite veränderlichen Dicke erzeugt.
Aus der DE 43 04 988 C1 ist ein Vliesleger bekannt, in der gelegten Vliesbahn ein quer zur Vliesbahnrichtung verlaufendes Dickenprofil erzeugt, das in den Randbereichen geringer als in der Mitte ist. Der Grund hierfür ist, daß bei der Verfestigung der Vliesbahn in einer Nadelmaschine die Vliesbahn durch den Nadelungsvorgang seitlich einspringt, d.h. schmaler wird, wobei sich zugleich das Dickenprofil verändert. Aus einer der Nadelmaschine zugeführten Vliesbahn gleichmäßiger Dicke erzeugt die Nadelmaschine eine Filzbahn, die in ihren Randbereichen dicker als in der Mitte ist. Um diese Ungleichmäßigkeit zu beseitigen, führt man der Nadelmaschine eine Vliesbahn zu, die in ihrer Dicke von der Mitte ausgehend in Richtung auf ihre Randbereiche entsprechend dünner wird.
Es gibt verschiedene Lösungen, mit denen man aus einer von einer Krempel abgegebenen Florbahn eine Vliesbahn erzeugen kann, die im Querschnitt gesehen ein ungleichmäßiges Dickenprofil aufweist. Die DE 40 10 174 A1 beschreibt hierzu einen Vliesleger, bei dem durch Entkoppelung der Bewegung des Legewagens gegenüber den Florzuführern ein temporärer Speicher gebildet wird, der eine variable Florablage am Auslaß des Vlieslegers auf dem Abzugsband ermöglicht. Innerhalb eines Bewegungszyklus des Vlieslegers mit Vor- und Rücklauf des Legewagens wird vom Vliesleger insgesamt immer genau so viel Flor abgelegt, wie in der gleichen Zeit vom Florerzeuger her zugeführt wird. Innerhalb des Legezyklus ist es jedoch möglich, einmal mehr oder weniger Flor am Legewagen austreten zu lassen. Der mechanische und steuerungstechnische Aufwand eines solchen Vlieslegers ist aber erheblich.
Die eingangs genannte DE 43 04 988 C1 beschreibt ein Verfahren, bei dem durch gesteuertes einheitliches Anheben oder Absenken des Geschwindigkeitsniveaus der florführenden Antriebe des Vlieslegers gegenüber der Abgabegeschwindigkeit des Florerzeugers der Flor gestreckt oder gestaucht wird. Der Flor läuft dabei von einer mit konstanter Geschwindigkeit
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laufenden Krempel über ein mit konstanter Geschwindigkeit laufendes Zuführband zum Vliesleger, dessen Florentgegennahme-Geschwindigkeit in Abhängigkeit von den Bewegungen des Legewagens verändert wird. Es kommt dadurch zu zyklischem Zug und zyklischer Stauchung der in den Vliesleger einlaufenden Florbahn mit daraus entstehenden Verdünnungen und Verdickungen des Flors. Allerdings ist nur der zeitliche Zyklus der Erzeugung von Verdickungen und Verdünnungen im Flor mit der Bewegung des Legewagens starr gekoppelt. Der örtliche Zyklus oder Rapport der Verdickungen und Verdünnungen im Flor ist aber nicht in gleicher Weise festgelegt, weil die Stellen, an denen Verdickungen und Verdünnungen erzeugt werden, durch die Art der Vorrichtung nicht eindeutig definiert sind. Zug wirkt im gesamten Bereich des zwischen dem Vliesleger und der Krempel auf dem Zuführband liegenden Flors und wirkt sich in ihm besonders dort aus, wo Dünnstellen bereits vorhanden sind. Es ist also nicht garantiert, daß die Dünnstellen vom Vliesleger gerade dort abgelegt werden, wo sie abgelegt werden sollen.
Aus der FR 2 794 475 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem in Abhängigkeit von dem Querschnittsprofil einer gelegten Vliesbahn oder eines daraus hergestellten Filzes auf die vor dem Vliesleger angeordnete Karde eingewirkt wird, um eine Florbahn mit verteilten Dünn- und Dickstellen zu erzeugen. Nachteilig an dieser Verfahrensweise ist, daß auf relativ große bewegte Massen eingewirkt werden muß, was sehr leistungsfähige Steuer-jjnd Antriebseinrichtungen erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk für eine Florbahn anzugeben, mit dem eine Florbahn so aufbereitet werden kann, daß aus ihr auf einfache Weise eine Vliesbahn mit einem ungleichförmigen Querprofil gelegt werden kann, sowie eine Vorrichtung, in der dieses Streckwerk angeordnet ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Streckwerk nach Anspruch 1 bzw. eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung schafft eine Vorrichtung , in der zwischen der Florerzeugung und der Übergabe der Florbahn an den Vliesleger einen Streckvorgang an einer definierten Stelle des Transportweges der Florbahn, in praktischer Ausführung also in einem gesonderten Streckwerk ausgeführt wird, was nicht nur die Erzeugung von Dick- und Dünnstellen in der Florbahn in vorbestimmtem Rapport zur Folge hat, sondern es auch ermöglicht, beide an
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das Streckwerk angrenzenden Aggregate mit konstanten Geschwindigkeiten laufen zu lassen. In diesem Falle wird die Geschwindigkeitsmodulation, die das zyklisch arbeitende Streckwerk in der Florbahn erzeugt, durch Zwischenspeichereinrichtungen gegenüber den angrenzenden Aggregaten abgepuffert.
Wenn im Streckwerk die einlaufseitige Walze mit konstanter Geschwindigkeit entsprechend der konstanten Abgabegeschwindigkeit des Florerzeugers umläuft und die zyklische Verstreckung durch zyklisches Beschleunigen und Verzögern der Umlaufgeschwindigkeit der auslaufseitigen Walze des Streckwerks erzeugt wird, ist ein Zwischenspeicher auf der Abgabeseite des Streckwerks vorgesehen, der einen Teilabschnitt der Florbahn zyklisch veränderlicher Länge aufnimmt. Ist andererseits die auslaufseitige Walze des Streckwerks mit konstanter Geschwindigkeit entsprechend der konstanten Floraufnahmegeschwindigkeit des Vlieslegers angetrieben und wird der Streckvorgang durch zyklisches Abbremsen und Wiederbeschleunigen der einlaufseitigen Walze des Streckwerkes ausgeführt, ist ein Zwischenspeicher zwischen dem Florerzeuger und dem Streckwerk vorgesehen. Eine Kombination von Beidem ist ebenfalls möglich.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann auch auf den Einsatz eines Zwischenspeichers verzichtet werden, wenn die an das Streckwerk angrenzenden Aggregate mit denselben Geschwindigkeiten angetrieben sind, wie die ihnen jeweils benachbarten Walzen des Streckwerks. Das erfordert dann eine entsprechende Modulation der Abgabegeschwindigkeit der Krempel bzw. der Aufnahmegeschwindigkeit des Vlieslegers.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist zwischen dem Streckwerk und dem Vliesleger ein Zwischenspeicher vorgesehen und arbeitet der Vliesleger mit einer von den Legebewegungen seines Legewagens abhängigen Floraufnahmegeschwindigkeit. Das Ziel dieser Maßnahme soll hier kurz erläutert werden.
Der Legewagen eines Vlieslegers führt eine quer zum Legeband, auf dem die Vliesbahn durch Ablegen des Flors erzeugt wird, verlaufende, hin- und hergehende Bewegung aus. Die Umkehrung der Bewegung jeweils am Ende des Bewegungsweges erfolgt indessen nicht schlagartig, sondern hat zwangsweise Abbrems- und Beschleunigungsphasen. Wenn nun die Florbahn mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt wird, ergeben sich aufgrund dieser Abbrems- und Beschleunigungsphasen Verdickungen in der abgelegten Vliesbahn an genau jenen Stellen, an denen die Vliesbahn eigentlich dünner sein sollte. Daher sind
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bekannte Vliesleger so aufgebaut, daß der Legewagen eine veränderliche Flortransportgeschwindigkeit hat, was den Einsatz eines Zwischenspeichers notwendig macht, um die gleichförmige Floraufnahmegeschwindigkeit des Zuführbandes des Vlieslegers mit der ungleichmäßigen Flortransportgeschwindigkeit seines Legewagens in Einklang zu bringen.
Wenn nun die Floraufnahmegeschwindigkeit des Zuführbandes an die Flortransportgeschwindigkeit des Legewagens angepaßt wird, kann auf einen Zwischenspeicher im Vliesleger verzichtet werden. Die notwendige Zwischenspeicherung übernimmt gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung der zwischen dem Streckwerk und dem Vliesleger vorhandene Zwischenspeicher, der für den Ausgleich der zyklisch veränderlichen Abgabegeschwindigkeit des Streckwerks ohnehin notwendig ist. Arbeitet der Zwischenspeicher mit einer bewegten Speicherwalze oder einem hin- und herbewegten, kontinuierlich umlaufenden Florspeicherband, muß deren bzw. dessen Bewegungsantrieb in Abhängigkeit von den Anforderungen des Vlieslegers und denen des Streckwerks gesteuert werden.
Das Streckwerk kann mehrstufig sein, wobei zwischen den einzelnen Stufen nach Wahl jeweils Zwischenspeicher angeordnet sein können, die eine Relaxation der Florfasern zulassen, die bei manchen Anwendungsfällen vorteilhaft ist.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn das Arbeitsergebnis gemessen und davon ausgehend eine rückkoppelnde Steuerung des Streckwerks ausgeführt wird. Zu diesem Zweck wird die Vliesbahndicke quer zur Längserstreckung der Vliesbahn detektiert, beispielsweise mit Hilfe racliometrischer, akustischer, optischer oder mechanischer Meßeinrichtungen, und die Ausgangssignale dieser Meßeinrichtungen werden zur Beeinflussung von Streckumfang und Länge der Streckzonen innerhalb der Florbahn verwendet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schemazeichnung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, mit einem erfindungsgemäßen Streckwerk,
Fig. 2 eine Schemazeichnung ähnlich Fig. 1 mit einem modifizierten Streckwerk,
Fig. 3 eine Schemazeichnung ähnlich Fig. 2 mit einem modifizierten Streckwerk, und
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Fig. 4 eine Schemazeichnung ähnlich Fig. 1 mit einer alternativen Ausführungsform eines Zwischenspeichers.
Die Zeichnungen zeigen auf der rechten Seite den Tambour 1 einer Krempel, von dem sich zwei Übergabebänder 2a und 2b zu einem aus zwei Scheibenwalzen bestehenden Streckwerk 3 erstrecken, an das sich stromabwärts das erste Zwischenband 10 eines Florspeichers 4 anschließt, der zum Zuführband eines Vlieslegers 5 hinführt. Die Antriebseinrichtungen (Motoren) für Krempeltambour, Abnehmer, Abzug, Streckwerk, Florspeicher und Vliesleger sind hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.
Die Verwendung zweier Übergabebänder 2a und 2b ist damit begründet, daß dem Krempeltambour 1 zwei Abnehmer zugeordnet sind, nämlich ein oberer Abnehmer 6a mit Abzug 7a und ein unterer Abnehmer 6b mit Abzug 7b. Von der Krempel werden somit zwei Florbahnen abgegeben, die vor dem Verstrecken doubliert werden. Abnehmer und Abzug sind konventionell und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Eine Besonderheit ist das Streckwerk 3 für die ihm zugeführte doppellagige Florbahn. Das Streckwerk 3 besteht aus einem Paar Scheibenwalzen 8a und 8b, die jeweils aus einer Vielzahl zueinander paralleler Scheiben jeweils gleicher Durchmesser bestehen, die jeweils einen axialen Abstand voneinander haben. Die Scheiben der Scheibenwalzen 8a und 8b sind jeweils "auf Lücke" gestellt und die Achsen 9a und 9b der Scheibenwalzen 8a und 8b haben einen Abstand voneinander, der kleiner ist, als die Summe der Radien der Scheiben, d.h. die Scheiben der einen Scheibenwalze greifen in die Scheibenzwischenräume der anderen Scheibenwalze hinein, so daß sich die Scheibenwalzen 8a und 8b gegenseitig durchdringen. Diese Maßnahme erlaubt es, die Streckzone kurz zu machen.
Der gegenseitige Achsabstand der Scheibenwalzen 8a und 8b ist vorzugsweise einstellbar, um die Länge der Streckzone an die Eigenschaften des jeweils verarbeiteten Flormaterials, insbesondere die Stapellänge der Florfasern, anzupassen.
Bestandteil des Streckwerks 3 sind ferner die den Scheibenwalzen 8a und 8b gegenüberstehenden Unterlagen, die im Beispiel der Fig. 1 von dem unteren Übergabeband 2b und dem ersten Zwischenband 10 des Florspeichers 4 gebildet werden. Beide Bänder haben eine möglichst rutschfeste Oberfläche, damit zwischen den Scheibenwalzen 8a und 8b und
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den von den Bändern 10 und 2b gebildeten Unterlagen ausreichende Reibung herrscht, daß auf Grund eines Umfangsgeschwindigkeitsunterschiedes zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten der Scheibenwalzen 8a und 8b der Flor zwischen den Scheibenwalzen 8a und 8b längsverstreckt werden kann.
Als Unterlage für die Florbahn im Bereich der Streckwalzen kommen ferner Scheibenwalzen und Siebwalzen sowie Siebbänder in Betracht.
Der Einsatz von Scheibenwalzen in dem Streckwerk verleiht diesem besondere Vorteile. Zum Einen wird der Flor zwischen Scheibenwalze und Unterlage zusammengedrückt. Dazu ist es erforderlich, daß die im Flor enthaltene Luft aus dem Flor entweichen kann. Die Zwischenräume zwischen den Scheiben der Scheibenwalzen ermöglichen das weitgehend ungehinderte Entweichen der Luft aus der Florbahn. Dieses Entweichen kann auch begünstigt werden, wenn das untere Übergabeband 2b und ggf. auch das Zwischenband 10 als Siebbänder ausgebildet sind. Zum Anderen lassen sich auch bei relativ großem Scheibendurchmesser Streckzonenlängen erzielen, die kleiner sind, als der Scheibendurchmesser.
Alternativ könnten anstelle von Scheibenwalzen auch Siebwalzen verwendet werden, doch sind Scheibenwalzen vorzuziehen, weil sie einen weiteren Vorteil aufweisen, nämlich den schon erwähnten, daß der Abstand zwischen den Klemmlinien, die jeweils von einer Scheibenwalze und der ihr gegenüberstehenden Unterlage gebildet wird, so weit wie möglich vermindert werden kann. Dieser Abstand zwischen den Klemmlinien bestimmt die Länge der Streckzone, die wiederum in Abhängigkeit von der Faserlänge im Flor und der Faserorientierung gewählt werden sollte. Daher ist der Abstand zwischen den Achsen der beiden Scheibenwalzen 8a und 8b auch vorzugsweise einstellbar.
Wenn die Streckzone sehr kurz sein soll, müssen Walzen entsprechend kleiner Durchmesser gewählt werden, damit der Abstand zwischen den vorgenannten Klemmlinien klein wird. In diesem Falle kann es aus Stabilitätsgründen notwendig werden, die Walzen an mehreren Stellen ihrer Längserstreckung an ihrer den Streckwalzen abgewandten Seite abzustützen.
Ist die Unterlage ein Siebband, das im Bereich der zugehörigen Streckwalze um eine Umlenkwalze geführt ist, kann es erforderlich werden, die Umlenkwalze auf ihrer der Streckwalze abgewandten Seite an mehreren ihrer Längserstreckung abzustützen, um ein Durchbiegen zu verhindern.
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Fig. 2 zeigt eine Konstruktion, bei der jede Unterlage von einem umlaufenden Siebband 14 gebildet ist, das über eine Stützkonstruktion 15 läuft, die im Bereich der zugehörigen Streckwalze 8a bzw. 8b eine Umlenkfläche kleinen Krümmungsradius' aufweist. Diese Stützkonstruktion 15 besteht wenigstens im Bereich der der Streckwalze gegenüberstehenden Stützfläche aus mehreren parallel nebeneinander angeordneten Rippen, die zwischen sich Zwischenräume ausbilden, oder sie weist dort eine nach außen entlüftete Perforierung auf, in die die beim Einlaufen in den Spalt zwischen Streckwalze und Unterlage aus dem Flor herausgedrückte Luft durch das Siebband hindurch entweichen kann. Infolge der kleinen Krümmungsradien der Stützkonstruktion 15 und der kleinen Durchmesser der Streckwalzen 8a, 8b ergibt sich eine sehr kurze Streckzone, die für die Verarbeitung von Faserfloren mit kurzer Stapellänge der im Flor enthaltenen Fasern geeignet ist. Es versteht sich, daß sich vor und hinter den Unterlagen entsprechende Zuführ- und Abführbänder für die Florbahn anschließen.
Eine Alternative hierzu zeigt die Fig. 3, gemäß der das Flortransportband 2b und das Zwischenband 10 im Bereich der hier mit relativ kleinem Durchmesser dargestellten Streckwalzen 8b und 8a jeweils über Umlenkkanten 16 kleinen Krümmungsradius1, vergleichbar der Ausführungsform nach Fig. 2, geführt sind. Die Stützkonstruktion 15 für die Umlenkkanten ist vergleichbar jener nach Fig. 2 aufgebaut und weist vorzugsweise ebenfalls Einrichtungen zum Entlüften der Florbahn auf. Wegen der notwendigen Abstützung dieser Umlenkkanten müssen die genannten Bänder einen gewissen Umweg nehmen. Bei dieser Lösung sind die gesonderten Siebbänder nach Fig. 2, die ausschließlich im Bereich der Streckwalzen umlaufen, entbehrlich, und es entfallen auch die zusätzlichen Zwischenräume, die die Florbahn auf ihrem Weg im Bereich des Streckwerks überbrücken muß. Die Bänder 2b und 10 sind luftdurchlässig, beispielsweise Siebbänder, um beim Zusammendrücken der Florbahn das Entweichen der Luft aus der Florbahn zu begünstigen. Beide Bänder können untersaugt sein, um die mechanische Komprimierung der Florbahn zu unterstützen, die durch eine eigens dafür installierbare Klemmvorrichtung (nicht dargestellt) und in jedem Falle zwangsläufig durch das Streckwerk bewirkt wird.
Vorteilhafterweise ist der Abstand zwischen den Scheibenwalzen 8a und 8b und den ihnen gegenüberstehenden Unterlagen einstellbar, um die Höhen der davon gebildeten Spalte an die Dicke der Florbahn anzupassen.
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An das Streckwerk schließt sich ein Fiorspeicher 4 an, bestehend aus dem schon erwähnten Zwischenband 10, das aus dem Streckwerk 3 herausführt, einer Florspeicherwalze 11 und einem zweiten Zwischenband 12. Die Florspeicherwalze 11 ist von der Florbahn umschlungen. Sie gibt die Florbahn an die Unterseite des zweiten Zwischenbandes 12 ab, an die es durch einen von oben wirkenden Unterdruck angesaugt und dadurch gehalten wird. Vom zweiten Zwischenband 12 gelangt die Florbahn zu einem Zuführband 13 des Vlieslegeirs 5.
Innerhalb des Florspeichers 4 ist die Florspeicherwalze 11 längs des ersten Zwischenbandes 10 und des zweiten Zwischenbandes 12 beweglich. Die Länge des Weges, den die Florbahn zwischen dem Ausgang des Streckwerks 3 und dem Eingang des Zuführbandes 13 nehmen muß, ist daher durch die Verstellung der Florspeicherwalze 11 längs der Zwischenbänder 10 und 12 veränderbar. Die veränderliche Zwischenspeicherung der verstreckten Florbahn ist notwendig, um in Zykluszeiten, in denen die ablaufseitige Scheibenwalze 8a des Streckwerkes 3 schneller als in den übrigen Zeiten läuft, die Florbahn aufzunehmen und ein Stauchen derselben vor dem Zuführband 13 des Vlieslegers 5 zu verhindern.
Alternativ kann der Florspeicher 4 zulaufseitig zum Streckwerk 3 angeordnet werden, nämlich dann, wenn der Streckvorgang bei konstanter Drehgeschwindigkeit der ablaufseitigen Scheibenwalze 8a des Streckwerks 3 durch zyklisches Abbremsen der Scheibenwalze 8b ausgeführt wird und in diesem Falle eine Stauchung der vom Krempeltambour 1 abgegebenen Florbahn vor dem Streckwerk 3 verhindert werden muß.
Es ist aber auch möglich, auf einen Florspeicher ganz zu verzichten, wenn die Stauchung der Florbahn durch Anpassung der Geschwindigkeiten der dem Streckwerk benachbarten Aggregate an diejenigen des Streckwerks verhindert wird.
Im Betrieb der Ausführungsform nach Fig. 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchläuft die vom Krempeltambour 1 gelieferte doppellagige Florbahn das Streckwerk 3. Beim Einlaufen in das Streckwerk 3 wird die in der Florbahn enthaltene Luft durch das Zusammendrücken der Florbahn aus dieser weitestgehend hinausgedrückt, wobei sie in die Zwischenräume zwischen den Scheiben der Streckwalzen und ggf. durch die Unterlage hindurch entweicht. Vom Streckwerk 3 gelangt die Florbahn auf das Zwischenband 10 des Florspeichers 4, umschlingt die Florspeicherwalze 11 und wird an den in Fig. 1 rechts neben der
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Florspeicherwalze 11 gelegenen Abschnitt des unteren Trums des zweiten Zwischenbandes 12 angesaugt, das entgegen dem Uhrzeigersinn mit konstanter Geschwindigkeit umläuft. Das obere Trum des zweiten Zwischenbandes 12 gibt die Florbahn an das Zuführband 13 des Vlieslegers 5 ab.
In Abhängigkeit von den Bewegungen des Legewagens (nicht dargestellt) des Vlieslegers 5 von einer hier nicht dargestellten Steuerungseinrichtung gesteuert, werden die ablaufseitige Streckwalze 8a des Streckwerkes und mit ihr das erste Zwischenband 10 zyklisch auf eine höhere Umfangsgeschwindigkeit, als die konstante Umfangsgeschwindigkeit der zulaufseitigen Streckwalze 8b beträgt, beschleunigt und anschließend wieder auf die ursprüngliche Umfangsgeschwindigkeit abgebremst. Gleichzeitig mit dieser Beschleunigung führt die Florspeicherwalze 11 eine Bewegung nach links aus, um die nun erhöhte Geschwindigkeit, mit der die Florbahn von dem ersten Zwischenband 10 herangeführt wird, mit der konstanten Umlaufgeschwindigkeit des zweiten Zwischenbandes 12 in Einklang zu bringen, mit anderen Worten, eine Stauchung der Florbahn zu verhindern. Wenn dann anschließend die Streckwalze 8a und mit ihr das erste Zwischenband 10 wieder abgebremst werden, bewegt sich die Florspeicherwalze 11 wieder nach rechts, um eine Dehnung der Florbahn zu verhindern.
Die Abstimmung der zyklischen Beschleunigung der Streckwalze 8a und des ersten Zwischenbandes 10 mit der Legebewegung des Vlieslegers berücksichtigt die Länge des Laufweges der Florbahn zwischen dem Streckwerk 3 und der Abgabestelle des Vlieslegers und ist so eingerichtet, daß vom Streckwerk erzeugte Dünnstellen in der Florbahn im Randbereich der aus der Florbahn erzeugten Vliesbahn abgelegt werden.
Die Geschwindigkeit, mit der die Florbahn vom Vliesleger 5 aufgenommen wird, ist konstant, aber entsprechend dem Streckumfang der Florbahn größer als die konstante Geschwindigkeit, mit der die Florbahn in das Streckwerk 3 einläuft.
Wenn eine Verstreckung des Flors insgesamt gewünscht sein sollte, kann die Umfangsgrundgeschwindigkeit der auslaufseitigen Streckwalze, von der ausgehend die Beschleunigung stattfindet, höher eingestellt sein, als die Umfangsgeschwindigkeit der zulaufseitigen Streckwalze.
Es sei an dieser Stelle betont, daß stromaufwärts des Streckwerkes 3 eine Einrichtung an-
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geordnet sein kann, die die Florbahn mechanisch zusammendrückt, um die in ihr enthaltene Luft aus ihr hinauszudrücken. Das ist besonders dann angezeigt, wenn die Florbahn sehr voluminös ist und der Entlüftungseffekt im Streckwerk deshalb möglicherweise nicht ausreicht.
Gemäß den Zeichnungen besteht die Florbahn, die dem Streckwerk zugeführt wird, aus zwei Lagen, die doubliert worden sind. Alternativ ist es möglich, nur eine der Lagen durch das zyklisch arbeitende Streckwerk hindurchzuführen, während die andere Lage an diesem Streckwerk vorbeigeführt wird. Allerdings ist es dann notwendig, diese andere Lage konstant um das mittlere Maß zu verstrecken, mit dem die erstgenannte Lage in dem zyklisch arbeitenden Streckwerk verstreckt wird, denn die Geschwindigkeiten beider Lagen müssen einander angepaßt werden, bevor die beiden Lagen vor dem Vliesleger übereinandergelegt werden.
Die Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 4 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 durch die Konstruktion des Florspeichers 4. Verlangte die Ausführungsform nach Fig. 1 ein zweites Zwischenband 12, an dem die Florbahn durch Unterdruckwirkung gehalten ist, kann auf solche Unterdruckeinrichtungen bei der Ausführungsform nach Fig. 4 verzichtet werden. Stattdessen weisen beide ZwischenbänderiO und 12 jeweils einen vertikal geführten Abschnitt auf, und zwischen diesen Abschnitten erstreckt sich als Ersatz für die Speicherwalzei 1 von Fig. 1 ein endlos umlaufendes Speicherband 11a, das parallel zu den vertikalen Abschnitten der Zwischenbänder 10 und 12 verstellt werden kann, um im Florspeicher 4 unterschiedliche Längen der Florbahn speichern zu können. Dieses Speicherband 11a hält die Florbahn an beiden Zwischenbändern 10 und 12 in Anlage. Die Verstellung des Speicherbandes 11a gehorcht im übrigen denselben Gesetzmäßigkeiten, die für die Speicherwalze bei der Ausführungsform nach Fig. 1 gelten. Auf eine diesbezügliche Erläuterung kann zur Vermeidung von Wiederholungen daher verzichtet werden.
Die Scheiben der Walzen können an ihrem Umfang mit Antirutsch-Belag versehen sein, um den Streckvorgang zu begünstigen, beispielsweise aus Gummi. Auch ist es möglich, die Umfangsflächen der Scheibenwalzen mit einer Oberflächenrauhigkeit zu versehen.
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Claims (13)

1. Streckwerk für eine Faserflorbahn, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens zwei zueinander parallele, motorisch angetriebene Scheibenwalzen (8a, 8b) enthält, die jeweils aus mehreren Scheiben gleichen Durchmessers bestehen, die voneinander axial beabstandet sind, wobei der gegenseitiger Abstand der Scheibenwalzen (8a, 8b) derart eingerichtet ist, daß jeweils die Scheiben der einen Walze in die Zwischenräume zwischen den Scheiben der anderen Walze hineinragen, daß den Scheibenwalzen (8a, 8b) jeweils eine Unterlage (2b, 10) gegenübersteht, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die ein Gummiband, ein Siebband, eine Siebwalze und eine Scheibenwalze umfaßt, und daß die Umfangsgeschwindigkeiten der ablaufseitigen Scheibenwalze (8a) größer als die der zulaufseitigen Scheibenwalze (8b) ist.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, auf die Antriebe der Scheibenwalzen (8a, 8b) so einzuwirken, daß die Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten der Scheibenwalzen (8a, 8b) zyklisch zunimmt und wieder abnimmt.
3. Streckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zweier benachbarter, ineinandergreifender Scheibenwalzen (8a, 8b) einstellbar ist.
4. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen jeder Scheibenwalze (8a, 8b) und der ihr gegenüberstehenden Unterlage (2, 10) einstellbar ist.
5. Streckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben der Scheibenwalzen (8a, 8b) an ihrem Umfang aufgerauht oder mit einem Antirutsch-Belag, insbesondere aus Gummi, versehen sind.
6. Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses aus einer Florbahn, die von einem Florerzeuger kontinuierlich abgegeben wird, und einem Vliesleger, dem die Florbahn zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesleger (5) mit konstanter Flortransportgeschwindigkeit angetrieben ist, zwischen dem Florerzeuger (1) und dem Vliesleger (5) ein steuerbares Streckwerk (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angeordnet ist, durch das die Florbahn hindurchgeführt ist, und daß Einrichtungen vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von den Legebewegungen des Vlieslegers (5) auf das Streckwerk (3) im Sinne einer zyklischen Veränderung der auf die Florbahn ausgeübten Streckwirkung einwirken, und daß Zwischenspeichereinrichtungen (4) vorgesehen sind, die zwischen dem Streckwerk (3) einerseits und dem Vliesleger (5) oder dem Florerzeuger (1) andererseits oder zwischen dem Streckwerk (3) einerseits sowie dem Vlieleger (5) und dem Florerzeuger (1) andererseits angeordnet sind.
7. Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses aus einer Florbahn, die von einem Florerzeuger kontinuierlich abgegeben wird, und einem Vliesleger, dem die Florbahn zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Florerzeuger (1) und dem Vliesleger (5) ein steuerbares Streckwerk (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 angeordnet ist, durch das die Florbahn hindurchgeführt ist, daß Einrichtungen vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von den Legebewegungen des Vlieslegers (5) auf das Streckwerk (3) im Sinne einer zyklischen Veränderung der auf die Florbahn ausgeübten Streckwirkung einwirken, und daß Einrichtungen vorgesehen sind, die die Entgegennahmegeschwindigkeit des Vlieslegers (5) mit der Abgabegeschwindigkeit des Streckwerks (3) synchronisieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk (3) mehrere Streckzonen aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Streckzonen jeweils ein Zwischenspeicher für jeweils einen Abschnitt der Florbahn angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß über dem von dem Vliesleger abgelegten Vlies Einrichtungen zum Messen des Flächengewichts der Vliesbahn in einzelnen, quer zur Längserstreckung der Vliesbahn verteilten Abschnitten der Vliesbahn angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen raaliometrischen, akustische, optische oder mechanische Meßeinrichtungen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßsonde vorgesehen ist, die auf parallel zur Legerichtung des Vlieslegers (5) verlaufenden Führungsbahnen beweglich ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Florerzeuger (1) und dem Streckwerk (3) eine Klemmeinrichtung zum Zusammendrücken der Florbahn angeordnet ist.
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