DE20106256U1 - Schutz von Wasserfahrzeugen vor der Verschmutzung durch Tiere - Google Patents
Schutz von Wasserfahrzeugen vor der Verschmutzung durch TiereInfo
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Classifications
-
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Description
Zum Schutz von Wasserfahrzeugen an Bojen, an Bootsstegen und an Landliegeplätzen sowie zum Schutz der Bootsstege selbst vor Verschmutzung und Beschädigung durch Vögel, Enten und sonstige am Wasser lebende Tiere, insbesondere durch Kot, werden im Wesentlichen folgende Systeme eingesetzt:
a. Windmobile (Möwenbänder, Windräder etc.)
b. Nachbildungen von Raubtieren (Habichte, Füchse etc.)
c. In regelmäßigen oder unregelmäßigen Intervallen und/oder durch Bewegungsmelder gesteuerte elektroakustische Schall-, Ultraschall- und/oder Blitzlicht-Schrecksignale
d. In regelmäßigen oder unregelmäßigen Intervallen und/oder durch Bewegungsmelder gesteuertes plötzliches Aufblasen von Schreckfiguren
e. Schutznetze, Schnurverspannungen
Bei den Systemen a. bis d. tritt in der Regel schon nach kurzer Zeit ein Gewöhnungseffekt der Tiere ein und die Systeme verlieren an Wirksamkeit. Insbesondere die Systeme a., b. und e. sind in der Handhabung wenig komfortabel ; vor und nach jeder Nutzung des Objektes sind die Systeme zu demontieren bzw. zu montieren. Alle Systeme sind optisch bzw. akustisch störend.
Der im Schutzanspruch 1. genannten Erfindung liegt das Problem zugrunde,daß Wasserfahrzeuge und Steganlagen, insbesondere durch Möwen und Enten, Jahreszeit- und ortsabhängig mäßig bis sehr stark vorwiegend durch Kot verschmutzt werden. Dabei ist diese Verschmutzung agressiv und führt an den Objekten zu Schäden an Holz- und Kuststoffoberflächen, Abdeckplanen (Persenning), Segel, Tauwerk und Beschlägen. Die Säuberung der Objekte vor der Benutzung ist stets unangenehm.
Das Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß Tiere, die die Kontaktstreifen berühren, durch elektrische Schläge vertrieben werden. Diese elektrischen Schläge wirken auf die Tiere so nachhaltig, daß diese über den Lerneffekt, nicht nur die durch Kontaktstreifen geschützten Bereiche, sondern die Objekte insgesamt dauerhaft meiden.
-2-
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es handelt sich um die Anwendung auf einer Segelyacht, die durch eine Persenning eingedeckt ist.
Abbildung 1 zeigt das komplette Schutzsystem,
Abbildung 2a und 2b zeigen die Kontaktstreifen auf isolierendem Trägermaterial, Abbildung 3a und 3b zeigen die Kontaktstreifen in auslegbarer / aushängbarer
Form.
Abbildung 1 zeigt den Ein-/Aus Schalter (3), den Hochspannungs-Impulsgenerator (1), die Steckverbindung (4) und die Kontaktstreifen (2).
Der Ein-/Aus-Schalter oder die Steckverbindung sind an einer von außen zugänglichen Stelle angebracht (Abschaltung der Hochspannungsimpulse vor dem Betreten des Objektes). Optional ist hier eine Fernsteuerung einsetzbar.
Die wesentlichen technischen Daten des Hochspannungs-Impulsgenerators sind:
Versorgungsspannung:
9 oder 12 oder 24 Volt Gleichspannung oder
220 Volt Wechselspannung Ca. 8 000 Volt Ca. 100 Millijoule Ca. 1 Millisekunde Ca. 60
Ca. 10 Milliampere Ca. 100 Milliwatt
Spitzenspannung des Impulses:
Impulsenergie:
Impulsdauer:
Impulszahl pro Minute:
Stromaufnahme:
Leistungsaufnahme:
Aufgrund der elektrischen Daten der Hochspannungsimpulse ist sichergestellt, daß keine Gefahren für Leben oder Gesundheit von Menschen und Tieren oder Gefahren für die Objekte selbst bestehen. Dennoch sind, zum Schutz des Menschen vor unangenehmen elektrischen Schlägen, am Objekt entsprechende Hochspannungs-Warnschilder angebracht.
Die Ausgangsimpulse des Hochspannungs-Impulsgenerators werden über entsprechend isolierte Leitungen und Steckverbindungen zu den Kontaktstreifen
-3-
geführt, wo die Leitungen angenietet, angeschraubt oder angesteckt sind. Bei kompletter Abdeckung des Objektes durch eine Persenning, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, ist in der Regel die Aufbringung der Kontaktstreifen auf die Persenning gemäß Abbildung 2a oder 2b die vorteilhaftere Lösung. Dabei sind die Kontaktstreifen in den Bereichen der Persenning aufgebracht, in denen sich die Tiere bevorzugt niederlassen. Der Abstand der beiden Leiter der Kontaktstreifen ist so gewählt, daß die Tiere, wenn sie mit dem einen oder dem anderen Fuß auf den Kontaktstreifen treten, mit großer Wahrscheinlichkeit beide Pole des Kontaktstreifens berühren und so der elektrische Schlag ausgelöst wird.
Die Abbildungen 2a und 2b zeigen die auf ein Trägermaterial (5) - im Ausführungsbeispiel die Persenning - aufgebrachten Kontaktstreifen (2).
In Abbildung 2a sind die elektrischen Leiter (6) des Kontaktstreifens (2) in Form von handelsüblichem Elektro-Weidezaunband zusammen mit flexiblen, elektrisch isolierenden Bändern (7), auf die Persenning aufgenäht (8). Das Elektro-Weidezaunband besteht aus einem feinmaschigen bandförmigen Kunststoffnetz, in das als elektrische Leiter Edelstahldrähte in Längsrichtung eingeflochten sind.
In Abbildung 2b bestehen die elektrischen Leiter (6) des Kontaktstreifens (2) aus flexiblen, isolierenden Bändern (7), die auf der einen Seite selbstklebend sind und die auf der anderen Seite mit einem elektrisch leitenden Metallfilm beschichtet sind. Diese Bänder sind im Abstand von ca. 30 bis 50 Millimeter mit ihrer selbstklebenden Seite auf die Persenning aufgeklebt.
Die Abbildungen 3a und 3b zeigen die auslegbaren und/oder aushängbaren Kontaktstreifen.
Die Abbildung 3a zeigt einen Kontaktstreifen, bestehend aus zwei elektrischen Leitern (6), die im Abstand von ca. 30 bis 50 Millimeter durch ein flexibles, isolierendes Zwischenmaterial (9) über die gesamte Leiterlänge zueinander auf diesen Abstand gehalten werden. Die Aufbringung der elektrischen Leiter auf das isolierende Zwischenmaterial erfolgt z.B. durch Aufpressen oder Aufkleben von flexiblen, metallischen U-Profilen auf das Zwischenmaterial oder durch Beschichtung der Schmalseiten des Zwischenmaterials mit einem elektrisch leitenden Metallfilm.
Abbildung 3b zeigt eine Variante der elektrischen Leiter (6). Diese sind aus flexiblem, geflochtenem Edelstahldraht von ca. 3 Millimeter Durchmesser.
-4-
Der Edelstahidraht ist in entsprechende Nuten des Zwischenmaterials eingepresst und/oder eingeklebt, wobei der Edelstahldraht ca. 1 Millimeter aus dem Zwischenmaterial heraussteht.
Die Löcher in dem isolierenden Zwischenmaterial (10) dienen zur Fixierung beim Auslegen bzw. zur Befestigung beim Aufhängen der Kontaktstreifen.
-5-
Claims (3)
1. Schutz von Wasserfahrzeugen an Bojen, an Bootsstegen und an Landliegeplätzen sowie Schutz der Bootsstege selbt vor der Verschmutzung oder Beschädigung durch Vögel, Enten und sonstige am Wasser lebende Tiere, dadurch gekennzeichnet, daß ein batterie- bzw. bordnetzgespeister Hochspannungs-Impulsgenerator (1) elektrische Impulse in zweipolige Kontaktstreifen (2) speist, die an den Stellen der zu schützenden Objekte angebracht, ausgelegt und/oder ausgehängt sind, an denen sich die Tiere überwiegend niederlassen und diese bei Berührung der Füße mit den zwei Polen der Kontaktstreifen durch elektrische Stromschläge vertrieben werden.
2. Schutz von Wasserfahrzeugen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angebrachten Kontaktstreifen (2) aus zwei nicht isolierten elektrischen Leitern (6) bestehen, die im Abstand von ca. 30 bis 50 Millimeter zueinander isoliert auf ein Trägermaterial (5) aufgebracht werden.
3. Schutz von Wasserfahrzeugen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgelegten und/oder ausgehängten Kontaktstreifen (2) aus zwei nicht isolierten elektrischen Leitern (6) bestehen, die im Abstand von ca. 30 bis 50 Millimeter durch ein flexibles, isolierendes Zwischenmaterial (9) über die gesamte Leiterlänge zueinander auf diesen Abstand gehalten werden.
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2001
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