DE102013011334A1

DE102013011334A1 - Gerät zur Abwehr von Seevögeln auf Schiffen und Booten

Info

Publication number: DE102013011334A1
Application number: DE102013011334.2A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-07-06
Filing date: 2013-07-06
Publication date: 2015-01-08

Abstract

Die ”Mövenscheuche” besteht aus ausziehbaren Stäben auf einer drehbaren Glocke, die Solarmotor-betrieben mit wechselnder Drehrichtung rotiert oder zittert.

Description

Nicht in Fahrt befindliche Boote und Schiffe sind vielfach das Ziel von Möven und Seeschwalben, die sich dort zur Verdauung niederlassen und dementsprechend agressive Kotspuren hinterlassen, die Holz- und Lackoberflächen angreifen und ständiges Saubermachen erfordern. Persenninge und Überzüge sind dabei besonders gefährdet, da sie durch die Aggressivität des Kotes geschwächt werden und dort leicht reissen, wenn nicht sogar von den Tieren unmittelbar beschädigt werden, wenn diese, darauf niedergelassen, Schalentiere aufhacken.
Es gibt daher eine Vielzahl von Vorschlägen, dies zu verhindern; darunter komplizierte, auf- und abzubauende Verspannungen ( DE 3341530 C1 ) oder Netze ( DE102006004787A1 ) über Booten, Vogelscheuchen ( EP 0143382 A2 und US 6.807765 B2 ), Selbstschussvorrichtungen mit Eisstückchen ( US 8.251008 B1 ) oder auf Störschall ( DE 29517636 U1 ), oder elektrisierende Schutzeinrichtungen ( US 8.430.0639 , DE 340 23 254 A1 und DE 201 06 256 U1 ) oder blitzende Verscheuch-Einrichtungen ( DE 20 2007 013 399 U1 ), die jedoch alle den Nachteil haben, dass ihre Wirkung nach kurzer Zeit nachlässt. Als wirksam zeigten sich dagegen flatternde Bänder, blinkende Drähte und Kunststoff-Streifen, so lange sie die Zielfläche überstreifend vom Wind bewegt werden. Allerdings mussten diese bisher mit unterschiedlichem Durchhang und bei verschiedenen Windrichtungen neu positioniert werden und sind bei Windstille wirkungslos.
Ein ähnlicher Lösungsansatz war in US 3.292.319 mit einem rotierenden Stab gegeben, allerdings war dieser mit Luftschaufeln windbetrieben und bei Flaute daher ebenfalls wirkungslos. Daneben ist ein ausfahrbares und dann vibrierendes Drahtbündel in DE 20 29010 015 431 U1 beschrieben, das wohl wirksam ist, dessen Geräusch aneinander reibender und -schlagender Drähte sich aber als untragbar erwies.
Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Gerät zu schaffen, das den Abwehr-Effekt erzielt, ohne dauernde Anpassung an Wind und Wetter zu benötigen oder den Aufenthalt an Bord zu stören.
Dies wird erfindungsgemäß durch strahlenförmig zueinander beabstandete Teleskopstangen erreicht, die motorisch getrieben um eine gemeinsame Achse rotieren oder sich alternierend hin- und herbewegen. Mit den Teleskopstangen, die wie ausziehbare Kofferradio-Antennen ausgeführt sein können, lässt sich die zu überstreichende Fläche durch partielles Ausziehen oder Einschieben bestimmen, mit einer intelligenten Schrittmotor-Steuerung kann eine alternierende Bewegung erfolgen, ohne mit Stagen, Hilfsmasten oder anderen Hindernissen zu kollidieren.
In einer erweiterten Ausführung ist der Antrieb des Motors und seine Steuerung durch eine Solarstromquelle gespeist, die vorzugsweise im Sockel der Anlage montiert ist und über eine wieder aufladbare Batterie für den Betrieb in Lichtschwachen Stunden gepuffert wird.
Die Befestigung auf festen Untergründen kann durch Saugnäpfe, Verschraubung oder Befestigungen wie Tenax(^®-Knöpfe vorgenommen werden, hauptsächlich für flexible Untergründe, wie Persenninge, sind Klettverschlüsse oder Zurrbänder für deren Gestelle vorgesehen.
Eine mögliche Ausführung der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung 1 – mit abgehobener Glocke – dargestellt:
Das Abwehrgerät 1 besteht aus einer Glocke 2, die mit einer Solarzelle 3 besetzt ist und sich, angetrieben vom Motor 4 über das Winkelgetriebe 5 mit der Achse 6 im Sockel 13 dreht, der auch die Batterie 14 trägt. Ein Kranz von teleskopisch ausziehbaren Stäben 4–11, vorzugsweise mit Querstäben 12 bestimmt die bestrichene Fläche. An den Stäben können zur Steigerung des Abwehreffekts irisierende und reflektierende Bänder etc. angebracht sein (nicht dargestellt).
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3341530 C1 [0002]
DE 102006004787 A1 [0002]
EP 0143382 A2 [0002]
US 6807765 B2 [0002]
US 8251008 B1 [0002]
DE 29517636 U1 [0002]
US 84300639 [0002]
DE 34023254 A1 [0002]
DE 20106256 U1 [0002]
DE 202007013399 U1 [0002]
US 3292319 [0003]
DE 2029010015431 U1 [0003]

Claims

Gerät zur Abwehr von Seevögeln von Schiffen und Booten, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Kranz von Stäben mit einer Glocke motorisch getrieben dreht.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dien Stäbe teleskopisch ausziehbar sind.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1 und zwei, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente der teleskopischen Stäbe einen oder mehrere Querstäbe aufweisen.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stäben irisierende und reflektierende Folienstücke oder -Bänder befestigt sind.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb durch einen Elektromotor erfolgt.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor durch eine Solarzelle mit Pufferbatterie gespeist wird.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung mit unregelmäßiger Periode und mit wechselnder Drehrichtung erfolgt.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Geräts auf festen Untergründen durch Verschraubung, mit Saugnäpfen oder Druckknöpfen oder Klettband befestigt werden kann.
Gerät zur Abwehr von Seevögeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Geräts an flexiblem Untergrund, wie z. B. Persenningen, mit Klettverschlüssen oder Zurrbändern zu deren Gestänge, zu befestigen ist.