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P 663 III 3922
HAMBURG 13.03.2001
Anmelder:
Otto Pfannenberg Elektro-Spezialgerätebau GmbH Werner-Witt-Straße 1
D-21035 Hamburg (DE)
Bezeichnung: Klimatisierungsgerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klimatisierungsgerät für in einem Schaltschrank, in einer Schaltkabine oder in dergleichen untergebrachte elektrische und/oder elektronische Baugruppen,
das ein mit Ansaugöffnung und mit Austrittsöffnung versehenes Gehäuse aufweist und
das an die mit Absaugöffnung und mit Einströmöffnung versehene Wandung des Schaltschranks, der Schaltkabine oder dergleichen anbaubar ist.
Ein derartiges Klimatisierungsgerät ist durch die Druckschrift DE 43 13 022 C1 oder auch durch die Druckschrift DE 197 12 474 C1 bekannt. Diese bekannten Klimatisierungsgeräte werden konventionellerweise an der Seitenwand des Schaltschranks, der Schaltkabine oder dergleichen angeordnet, wobei jedoch der Tatsache, dass die durch den Betrieb der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen im Schaltschrank, in der Schaltkabine oder in dergleichen entstehende Wärme in den oberen Teil des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. aufsteigt, nur unzureichend Rechnung getragen wird.
Des weiteren werden diese bekannten Klimatisierungsgeräte üblicherweise im Dauerbetrieb oder taktent gefahren, das heißt der den Kühleffekt bewirkende Kühlkreis innerhalb des Klimatisierungsgeräts ist unabhängig von der Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft stets aktiv. Dies :.at zur Folge, dass der Energieverbrauch derartiger Klimatisierungsgeräte sehr hoch ist (eine typische aktive Kühlleistung eines solchen konventionellen Klimatisierungsgeräts liegt bei über drei Kilowatt), was nicht zuletzt im Zeichen der globalen Erwärmung der Erdatmosphäre (Stichwort: "Treibhauseffekt") und der daraus resultierenden Notwendigkeit von Energieeinsparungen nicht zeitgemäß ist.
Schließlich ist hinsichtlich der bekannten Klimatisierungsgeräte festzustellen, dass diese nur sehr unzureichend gegen eine technische Störung oder gar gegen einen völligen Ausfall gesichert sind; in diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass eine mit einer technischen Störung oder einem Ausfall verbundene Reduzierung der Kühlleistung gerade im Falle von in Schaltschränken, in Schaltkabinen oder in dergleichen untergebrachten elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen insofern fatale Folgen haben kann, als die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen im Extremfall zu schmoren bzw. zu brennen beginnen können.
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Ausgehend yon den vorgenannten Nachteilen und Unzulänglichkeiten liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Klimatisierungsgerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass der Tatsache Rechnung getragen wird, dass die durch den Betrieb der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen im Schaltschrank, in der Schaltkabine oder in dergleichen entstehende Wärme in den oberen Teil des Schaltschranks, der Schaltkabine oder dergleichen aufsteigt.
Des weiteren zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, dass ein Betrieb des den Kühleffekt bewirkenden Kühlkreises nicht unbedingt erforderlich ist; vielmehr wird durch die vorliegende Erfindung angestrebt, den aktiven Kühlkreis in Abhängigkeit von der Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft zu betreiben, so dass dem Ziel der Energie- und damit auch der Kosteneinsparung Rechnung getragen werden kann.
Schließlich soll durch die vorliegende Erfindung ein Klimatisierungsgerät zur Verfügung gestellt werden, bei dem die passive Sicherheit auch im Falle eines partiellen oder völligen Ausfalls der Kühlleistung des aktiven Kühlkreislaufs in vollem Umfang gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung durch ein Klimatisierungsgerät mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen des vorliegenden Klimatisierungsgeräts sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Indem bei der vorliegenden Erfindung mindestens ein verschwenkbares, insbesondere als Klappe ausgebildetes Steuerungsmittel innerhalb des Gehäuses beliebig in einer Position zwischen einer Schließstellung (-> Betriebsart: Kühlung mittels aktivem Kühlkreislauf) und einer Öffnungs-
stellung (--> Betriebsart: Kühlung mittels vorzugsweise gefilterter Außenbzw. Umgebungsluft) einstellbar ist, ist mittels des vorliegenden Klimatisierungsgeräts im Standardbereich bei ausreichend niedriger Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft eine signifikante Energieeinsparung erzielbar, das heißt ein Betrieb im Niedrig-Energie-Bereich ermöglicht.
In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass bei der vorliegenden Erfindung das Niedrig-Energie-Konzept auch insofern verwirklicht ist, als die Klappensteuerung sowie die Lüftereinheiten in vorteilhafter Weise mit u. a. z.B. mit 48 Volt Baterie betrieben werden können.
Das vorliegende Klimatisierungsgerät zeichnet sich des weiteren durch eine Erhöhung der Backup-Kapazität für IT-Systeme (IT = information technology = Informationstechnologie), das heißt für die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen für den Fall aus, dass eine technische Störung oder gar ein völliger Ausfall des aktiven Kühlkreislaufs, etwa infolge eines Stromausfalls, vorliegen sollte. Hierzu kann in Form der Öffnungsstellung des vorzugsweise klappenförmigen Steuerungsmittel in jedem Falle auf eine Art "Notkühlung" umgeschaltet werden, so dass beim vorliegenden Klimatisierungsgerät die Betriebssicherheit länger als bei konventionellen Klimatisierungsgeräten gewährleistet bleibt.
Zur Realisierung der vorgenannten technischen Effekte ist im Falle der Kühlung mittels aktivem Kühlkreislauf, das heißt in der zweckmäßigerweise im wesentlichen vertikal realisierten Schließstellung des Steuerungsmittels eine in einer sich im wesentlichen in Längsrichtung des Gehäuses erstreckenden, das Gehäuse in zwei Kammern unterteilenden Trennwand angeordnete Öffnung durch das Steuerungsmittel so verschlossen,
dass durch die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen innerhalb des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. erwärmte, durch die Ansaugöffnung in das Gehäuse gelangende Luft entlang
der ersten Seite der Trennwand führbar, hierbei durch mindestens eine Kühleinheit abkühlbar und durch die Austrittsöffnung wieder in den Schaltschrank, in die Schaltkabine od. dgl. abgebbar ist und
dass von außen durch mindestens eine im Gehäuse angeordnete Einlassöffnung in das Gehäuse eingeleitete Außen- bzw. Umgebungsluft d. h. externe Luft entlang der zweiten Seite der Trennwand führbar, hierbei durch mindestens eine zweite Kühleinheit abkühlbar und ebenfalls in den Schaltschrank, in die Schaltkabine od. dgl. oder an die Umgebungsluft abgebbar ist.
Mithin ist im Falle des Betriebs mit aktivem Kühlkreislauf gewissermaßen eine doppelte, voneinander unabhängige Versorgung der im Schaltschrank, in der Schaltkabine od. dgl. untergebrachten elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen mit gekühlter Luft oder externe Luft gewährleistet; auch dies trägt zu einer signifikanten Steigerung der Backup-Kapazität des vorliegenden Klimatisierungsgeräts bei.
Durch die Anordnung der Trennwand im Inneren des Gehäuses ist das vorliegende Klimatisierungsgerät gleichsam als ein Zwei-Kammer-Gerät ausgebildet, wobei die eine der beiden Kammern mindestens eine Kühleinheit (Verdampfer) aufweist, durch die die jeweilige zu kühlende Luft abgekühlt und dem Schaltschrank zugeführt wird, während in der jeweils anderen Kammer die durch diese Kammer geführte Luft vorteilhafterweise einen Verflüssiger durchströmt.
So ist in der ersten Kammer gewissermaßen ein "innerer Luftkreislauf' realisiert, bei dem durch die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen innerhalb des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. erwärmte und durch die Ansaugöffnung in das Gehäuse gelangende Luft entlang der ersten Seite der Trennwand geführt, hierbei durch die erste Kühleinheit abgekühlt und durch die Austrittsöffnung wieder in den Schaltschrank, in die Schaltkabine od. dgl. abgegeben wird. Durch die zweite
Kammer ist gewissermaßen eine "äußere Luftzufuhr" realisiert, bei der von außen durch die Einlassöffnung in das Gehäuse eingeleitete Außenbzw. Umgebungsluft entlang der zweiten Seite der Trennwand geführt, hierbei durch mindestens eine zweite Kühleinheit abgekühlt und ebenfalls in den Schaltschrank, in die Schaltkabine oder in dergleichen abgegeben wird.
In der Öffnungsstellung des Steuerungsmittels ist die in der Trennwand angeordnete Öffnung hingegen so geöffnet,
dass innerhalb des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. erwärmte, durch die Ansaugöffnung in das Gehäuse gelangende Luft entlang einem Abschnitt der ersten Seite der Trennwand bis zur Öffnung sowie durch diese Öffnung hindurch entlang dem entsprechenden Abschnitt der zweiten Seite der Trennwand führbar und durch mindestens eine im Gehäuse angeordnete Auslassöffnung an die Außen- bzw. Umgebungsluft abgebbar ist und
dass von außen durch die Einlassöffnung in das Gehäuse eingeleitete Außen- bzw. Umgebungsluft durch gegebenenfalls eine Luftfiltereinheit führbar und in den Schaltschrank, in die Schaltkabine od. dgl. abgebbar ist.
Dies bedeutet mit anderen Worten, dass in der Öffnungsstellung des insbesondere klappenförmig ausgebildeten Steuerungsmittels gewissermaßen ein oberer Strömungsraum (--> Abgabe der durch die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen erwärmten Luft bei ausgeschalteter Kühleinheit nach außen, das heißt an die Außen- bzw. Umgebungsluft) und ein unterer Strömungsraum (--> Einleiten kühler Außen- bzw. Umgebungsluft durch mindestens eine im Gehäuse angeordnete Einlassöffnung, wobei die kühle Außen- bzw. Umgebungsluft durch mindestens eine Luftfiltereinheit geführt und in den Schaltschrank, in die Schaltkabine od. dgl. abgegeben wird) ausgebildet sind.
In diesem Zusammenhang wird in der zweckmäßigerweise im wesentlichen horizontal realisierten Öffnungsstellung des klappenförmig ausgebildeten Steuerungsmittels davon ausgegangen, dass die Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft hinreichend niedrig ist, das heißt dass die Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft zumindest niedriger als die (durchschnittliche) Temperatur der Luft im Innenraum des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. bzw. der zulässigen Bauteiltemperatur ist.
Darüber hinaus ist es möglich, innerhalb des Gehäuses, und zwar vorzugsweise im im wesentlichen der Austrittsöffnung zugeordneten Bereich des Gehäuses, mindestens ein Heizelement anzuordnen. Über dieses gleichsam "zusätzliche" Heizelement wird in der Öffnungsstellung des Steuerungsmittels die kühle Außen- bzw. Umgebungsluft geleitet und hierbei erwärmt, wenn die Außen- bzw. Umgebungsluft eine zu niedrige Temperatur aufweist und diese zu niedrige Temperatur die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen im Schaltschrank, in der Schaltkabine oder in dergleichen beeinträchtigen, stören oder gar beschädigen könnte. Auch dient das Heizelement zur Leistungsregulierung der Schaltschrankbauteile.
Mit anderen Worten wird durch das in das Gehäuse integrierte Heizelement die Möglichkeit einer rein internen Zirkulation mit hoher Luftwechselrate bei gleichzeitiger Beheizung geschaffen, so dass das vorliegende Klimatisierungsgerät auch bei sehr tiefen Temperaturen der Außen- bzw. Umgebungsluft eingesetzt werden kann.
Da nun in bevorzugter Weise der Verschwenkungsgrad des Steuerungsmittels in Abhängigkeit von der Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft und der unteren Temperatur steuerbar ist, kann bei Vorliegen einer entsprechend niedrigen Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft, beispielsweise bei Vorliegen einer Temperatur der Außen- bzw. Um-
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gebungsluft unterhalb einer definierten Grenztemperatur z.B. von weniger als etwa 24 Grad Celsius, der aktive Kühlkreis ausgeschaltet und dem Innenraum des Gehäuses Kalt- bzw. Frischluft zugeführt werden. Abstrahiert bedeutet dies, dass das Steuerungsmittel bei Unterschreiten einer bestimmten vorgebbaren Schwellentemperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft im wesentlichen die Öffnungsstellung einnimmt, wohingegen das Steuerungsmittel bei Überschreiten dieser Schwellentemperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft im wesentlichen die Schließstellung einnimmt.
Diese Kalt- bzw. Frischluft in Form der eintretenden Außen- bzw. Umgebungsluft wird dann mittels der Luftfiltereinheit gereinigt und in Richtung des Bodenteils des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. geführt, indem sie durch die Austrittsöffnung des Gehäuses, das heißt durch die Einströmöffnung der Wandung des Schaltschranks, der Schaltkabine oder dergleichen strömt.
Im Schaltschrank, in der Schaltkabine od. dgl. erwärmt sich die Luft durch die thermische Wirkung der im Schaltschrank, in der Schaltkabine od. dgl. untergebrachten elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen und steigt dabei nach oben, das heißt in Richtung des Kopfteils des Schaltschranks, der Schaltkabine oder dergleichen. In diesem Zusammenhang wird die natürliche Thermik (-> aufsteigende Luft) durch die Funktion der in den für die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen vorgesehenen Einschüben und Schächten integrierten Lüftereinheiten unterstützt, denn die Luftrichtung derartiger Lüftereinheiten ist in der Regel von unten nach oben.
Am Kopfteil des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. angelangt, strömt die nunmehr durch die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen erwärmte Luft durch die in der Wandung des Schaltschranks, der Schaltkabine od. dgl. angeordnete Absaugöffnung, das heißt durch die
Ansaugöffnung des Gehäuses des Klimatisierungsgeräts hindurch und wird im Anschluss daran über mindestens eine Auslassöffnung aus dem Inneren des Gehäuses wieder in die Außen- bzw. Umgebungsluft ausgeleitet.
Der Fachmann auf dem Gebiet der Klimatisierungstechnik wird in Bezug auf die Lehre gemäß der vorliegenden Erfindung besonders zu schätzen wissen, dass mit der Möglichkeit der Kühlung mittels Außen- bzw. Umgebungsluft, das heißt mittels Kalt- bzw. Frischluft sowie mit der damit verbundenen Möglichkeit des Abschaltens des aktiven Kühlkreises Energieeinsparungen von 75 Prozent und mehr möglich sind. Derartige Energieeinsparungen sind dann möglich, wenn sich das Steuerungsmittel in der so genannten Öffnungsstellung befindet, in der dem Luftkreislauf im Inneren des Gehäuses Außen- bzw. Umgebungsluft zuführbar ist (dies ist zweckmäßigerweise bei Unterschreiten einer vorgebbaren Schwellentemperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft der Fall).
Hingegen läuft das Klimatisierungsgerät in einer so genannten Schließstellung des Steuerungsmittels, in welcher Schließstellung der innere Luftkreislauf ohne Zufuhr von Außen- bzw. Umgebungsluft abgeschlossen ist, im konventionellen Normalbetrieb, das heißt auf der Basis des aktiven Kühlkreises (dies ist zweckmäßigerweise bei Überschreiten der vorgebbaren Schwellentemperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft der Fall); des weiteren gelangt gleichzeitig mittels der äußeren Luftzufuhr von außen durch die Einlassöffnung Außen- bzw. Umgebungsluft in das Gehäuse und wird entlang der zweiten Seite der Trennwand geführt, hierbei durch mindestens einen Verflüssiger geleitet und ebenfalls in den Schaltschrank, in die Schaltkabine od. dgl. oder an die Umgebungsluft abgegeben.
Zwischen den beiden vorstehend dargelegten "Extremfällen" (Schließstellung <--> Öffnungsstellung) ist gemäß einer besonders erfinderischen
Weiterbildung des vorliegenden Klimatisierungsgeräts mindestens eine Zwischenstellung des Steuerungsmittels, das heißt insbesondere der Öffnungsgrad des Steuerungsmittels vorzugsweise stufenlos einstellbar.
Demzufolge erlaubt die vorliegende Erfindung auch einen so genannten Teillastbetrieb oder Misch betrieb ("mixed mode"), bei dem zwar der im Gehäuse des Klimatisierungsgeräts untergebrachte Kühlkreis zumindest teilaktiv ist, jedoch durch das sich in der Zwischenstellung befindliche Steuerungsmittel ein gegenüber der Öffnungsstellung reduziertes Maß an Außen- bzw. Umgebungsluft, das heißt an Kalt- bzw. Frischluft unmittelbar zur Kühlung der im Schaltschrank, in der Schaltkabine od. dgl. untergebrachten elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen eingesetzt wird, gewissermaßen um den aktiven Kühlkreis zu unterstützen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Stellung des Steuerungsmittels durch mindestens einen Stellmotor betätigbar, insbesondere thermostatisch regelbar. Hierzu kann der Stellmotor beispielsweise an mindestens einen Thermofühler oder anderer geeigneter Thermo-Elemtente zum Ermitteln der Temperatur der Außenbzw. Umgebungsluft gekoppelt sein wobei gegebenenfalls drei Thermofühler zum Messen der Mischtemperatur herausgezogen werden können.. Die Regelung des Steuerungsmittels, das heißt mit anderen Worten die Klappensteuerung durch den Stellmotor ermöglicht in diesem Zusammenhang einen geregelten Teillastbetrieb oder Mischbetrieb, wobei bei reduzierter Verlustleistung an den äußeren Luftkreislauf Kälteleistung abgegeben sowie Außen- bzw. Umgebungsluft beigemischt werden kann.
Im Ergebnis sind mit dem Klimatisierungsgerät gemäß der vorliegenden Erfindung vier verschiedene Betriebsarten möglich, nämlich
ein so genannter "Kühlbetrieb"
(--> Schließstellung des Steuerungsmittels),
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ein so genannter "Filterlüfterbetrieb"
(--> Öffnungsstellung des Steuerungsmittels),
ein so genannter "Teillastbetrieb"
(--> Zwischenstellung des Steuerungsmittels) und
in Ergänzung ein so genannter "Heizbetrieb"
(--> Einsatz des Heizelements).
Trotz dieser vielfältigen, bei konventionellen Klimatisierungsgeräten nicht in dieser Fülle vorgesehenen Betriebsarten bedient sich die vorliegende Erfindung lediglich der Standardöffnungen, die am Gehäuse oder im Gehäuse ohnehin angeordnet sind, so dass auf überraschende Weise keine zusätzlichen Luftein- und/oder -austrittsöffnungen oder etwa Klappen am Gehäuse oder im Gehäuse vorzusehen sind.
Wie bereits vorstehend angedeutet, spielt die in bevorzugter Weise als Filtermatte ausgebildete Luftfiltereinheit im Rahmen des vorliegenden Klimatisierungsgeräts eine erfindungswesentliche Rolle. In diesem Zusammenhang zeichnet sich die beim vorliegenden Klimatisierungsgerät eingesetzte Luftfiltereinheit im Vergleich zu konventionellen Filtermatten durch geringere Druckverluste, ein höheres Anlagerungsvermögen, einen höheren Abscheidegrad, eine höhere Standzeit, das heißt längere Betriebszeiten, einen größeren Volumenstrom, geringere Strömungsgeräusche sowie einen geringeren Wartungsbedarf aus.
Die Luftfiltereinheit kann beispielsweise in Form mindestens eines Luftfiltereinsatzes für (Filter-)Lüftereinheiten oder auch in Form mindestens eines Austrittsfilters für Schaltschränke, für Schaltkabinen oder für dergleichen ausgebildet sein kann, wobei die Luftfiltereinheit zwischen ihren den verschiedenen Filterseiten zugewandten Außenflächen eine vorgegebene maximale Schichtdicke nicht überschreitet.
Anders als bei konventionellen Luftfiltereinheiten wird die Schichtdicke jedoch nicht homogen und vollständig mit einem Filtermaterial gefüllt, sondern mindestens eine der genannten Außenflächen der Luftfiltereinheit wird mit Vertiefungen versehen, um so eine Vergrößerung der Oberfläche zu erzielen. Die Luftfiltereinheit erreicht mithin bei Beschränkung ihrer Ausdehnung auf ein vorgegebenes Volumen eine größere Luftdurchtrittsfläche, wodurch sich wiederum geringere Druckverluste durch den Filtervorgang ergeben. Dies erlaubt einen höheren Filterstrom bei gleicher Auslegung der (Filter-)Lüftergeräte bzw. eine schwächere Auslegung dieser (Filter-)Lüftergeräte bei gleichem Volumenstrom. Die Betriebszeit derartiger Luftfiltereinheiten wird erheblich vergrößert, so dass größere Wartungsintervalle erreicht werden können.
Die Luftfiltereinheit kann insbesondere als eine strukturierte, zwischen zwei parallelen Außenflächen angeordnete Filtermatte ausgestattet sein. Eine derartige Filtermatte lässt sich in herkömmlicher Weise in großen Mengen herstellen und erhält dann durch eine entsprechende strukturierte Anordnung die Vertiefungen in den Außenflächen.
Die Filtermatte kann insbesondere in eine Faltenstruktur gelegt werden. Die Faltenstruktur lässt sich aus einer schichtförmigen Filtermatte besonders einfach herstellen und gewährleistet eine gute Durchströmbarkeit. Der bei massiven Filtermatten übliche Druckverlust kann auf diese Weise um etwa zwei Drittel reduziert werden. Die den verschiedenen Seiten des Filters zugewandten Oberflächen der Filtermatte können ein Mehrfaches der Grundfläche des Filters betragen.
Vorzugsweise ist die Filtermatte plissiert, das heißt dauerhaft in eine Faltenstruktur gelegt. Das Plissieren kann hierbei werksseitig nach dem Herstellen einer schichtförmigen Filtermatte erfolgen, so dass beim Einbau der Filtermatte in ein Trägergehäuse die gewünschte Struktur bereits vorhanden und stabil ausgebildet ist.
Gemäß einer anderen Realisierung der vorliegenden Erfindung kann die Oberfläche einer Filtermatte mit mindestens einer Profilierung versehen sein, die für die gewünschte Vergrößerung der Oberfläche sorgt. Insbesondere kann die Filtermatte auch mit mindestens einer Wabenstruktur versehen sein, die eine stabile dreidimensionale Formgebung mit einer hohen Vergrößerung der Oberfläche verbindet.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann die in der vorstehend beschriebenen Weise strukturierte Filtermatte elektrostatisch aufgeladen sein. Eine derartige Aufladung wirkt sich zum einen positiv auf die Filterungseigenschaften aus, zum anderen sorgt eine solche Aufladung durch die Abstoßung gleichnamiger Ladungen dafür, dass die Vertiefungen der Oberflächen offen gehalten werden und dass die gewünschte Vergrößerung der Oberfläche mithin nicht beeinträchtigt wird.
Für die Herstellung der Luftfiltereinheit stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Vorzugsweise bestehen diese aus Vliesstoff, der ein hohes Rückhaltevermögen für auszufilternde Substanzen aufweist. Die Porengröße des Materials der Filtermatte (bzw. die Maschendichte bei gewirktem Material) ist vorzugsweise sehr klein gewählt, so dass sich ein geringer Wasserdurchlass ergibt. Eindringendes Wasser kann somit an der Luftfiltereinheit gesammelt und in Richtung der Schwerkraft nach unten abgeleitet werden.
Weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand des durch die Figuren 1 bis 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Klimatisierungsgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung in Schließstellung des Steuerungsmittels, in Längsschnittdarstellung;
Fig. 2 das Klimatisierungsgerät aus Fig. 1 in Öffnungsstellung des Steuerungsmittels, in Längsschnittdarstellung;
Fig. 3 eine in das Klimatisierungsgerät aus Fig. 1 und 2 integrierte Luftfiltereinheit, in Aufsicht;
Fig. 4 die Luftfiltereinheit aus Fig. 3, in Querschnittdarstellung entlang der Linie B-B aus Fig. 3; und
Fig. 5 die Luftfiltereinheit aus Fig. 3 und 4, in Querschnittdarstellung entlang der Linie A - A aus Fig. 3.
Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den Figuren 1 bis 5 mit identischen Bezugszeichen versehen.
Das anhand der Figuren 1 bis 5 veranschaulichte Klimatisierungsgerät 100 gemäß der vorliegenden Erfindung ist grundsätzlich zum Kühlen der Luft bestimmt, die durch den Betrieb von in einem im wesentlichen hohlquaderförmig ausgebildeten, gelegentlich auch als Schaltkabine bezeichneten Schaltschrank 200 untergebrachten elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen erwärmt wird und hierdurch in den oberen Bereich des Schaltschranks 200 aufsteigt.
Die Besonderheit des anhand der Figuren 1 bis 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiels des vorliegenden Klimatisierungsgeräts 100 ist nun darin zu sehen, dass die aktive Kühlung, und hierbei die Kühleinheit 70 (-- > "innerer Luftkreislauf1 gemäß Figur 1) und u.a. auch der Verflüssiger 72 (--> "äußere Luftzufuhr" gemäß Figur 1) in Abhängigkeit von der Tempe-
ratur der Außen- bzw. Umgebungsluft mit reduzierter Leistung betreibbar und sogar abschaltbar ist. In diesem Zusammenhang liegt für die Außenbzw. Umgebungsluft die so genannte "kritische Temperatur" oder "Schwellentemperatur", unterhalb derer die aktive Kühlung mit reduzierter Leistung betreibbar und sogar abschaltbar ist, in der Größenordnung z.B. von etwa 24 Grad Celsius.
In diesem Zusammenhang sollte die "kritische Temperatur" oder "Schwellentemperatur" empfehlenswerterweise oberhalb des Taupunktes liegen, um die Bildung von die Funktion sowie die Substanz der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen gefährdendem Kondenswasser im Innenraum des Schaltschranks 200 zu vermeiden (unter dem "Taupunkt" wird gemeinhin die Temperatur verstanden, bei der die in der Luft vorhandene Wasserdampfmenge gerade zur Sättigung ausreicht und daher eine relative Luftfeuchtigkeit von einhundert Prozent herrscht; wird Luft unter den Taupunkt abgekühlt, so tritt Kondensation ein).
Im speziellen ist nun beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 5 ein als verschwenkbare Klappe 15 ausgebildetes Steuerungsmittel innerhalb des Gehäuses 10 prinzipiell beliebig in einer Position zwischen einer Schließstellung (vgl. Figur 1; Betriebsart: Kühlung mittels aktivem Kühlkreislauf gemäß den in Figur 1 skizzierten Pfeilen) und einer Öffnungsstellung (vgl. Figur 2; Betriebsart: Kühlung mittels vorzugsweise gefilterter Außen- bzw. Umgebungsluft gemäß den in Figur 2 skizzierten Pfeilen) einstellbar, so dass mittels des dargestellten Klimatisierungsgeräts 100 im Standardbereich bei ausreichend niedriger Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft eine signifikante Energieeinsparung erzielbar, das heißt ein Betrieb im Niedrig-Energie-Bereich ermöglicht ist.
Hierzu ist gemäß Figur 1 im Falle der Kühlung mittels aktivem Kühlkreislauf, das heißt in der im wesentlichen vertikal realisierten Schließstellung der Klappe 15 eine in einer sich in Längsrichtung des Gehäuses 10 er-
streckenden, das Gehäuse 10 in eine linke Kammer und in eine rechte Kammer unterteilenden Trennwand 60 angeordnete Öffnung 65 (vgl. Figur 2) durch die Klappe 15 so verschlossen, dass durch die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen innerhalb des Schaltschranks 200 erwärmte, durch die Ansaugöffnung 12 mithilfe einer nachgeordneten ersten Lüftereinheit in Form eines Radialfilterlüfters 80 in das Gehäuse 10 eingeleitete Luft entlang der ersten, in Figur 1 linken Seite der Trennwand 60 (nach unten) geführt, hierbei durch eine Kühleinheit 70 abgekühlt und durch die Austrittsöffnung 14 wieder in den Schaltschrank 200 abgegeben wird; hierdurch ist der "innere Luftkreislauf' verwirklicht. Bei A ist in Fig. 1 der Umgebungslufteintritt, bei B der Umgebungsluftaustritt oder Eintritt in den Schaltschrank, bei C der Warmlufteintritt und bei D der Kaltluftaustritt angedeutet.
Im Unterschied dazu ist die "äußere Luftzufuhr" realisiert, indem von außen durch eine am Gehäuse 10, nämlich an der vom Schaltschrank 200 abgewandten Seite des Gehäuses 10 angeordnete Einlassöffnung 16 in das Gehäuse 10 gelangende Außen- bzw. Umgebungsluft entlang der zweiten, in Figur 1 rechten Seite 60b der Trennwand 60 (nach oben) geführt, hierbei durch einen Verflüssiger 72 durchströmt und ebenfalls in den Schaltschrank 200 oder an die Umgebungsluft abgegeben wird. Die linke Seite der Trennwand 60 ist mit 60a bezeichnet.
Mithin ist im Falle des Betriebs mit aktivem Kühlkreislauf gemäß Figur 1 eine Versorgung der im Schaltschrank 200 untergebrachten elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen mit gekühlter Luft gewährleistet. Durch die Anordnung der Trennwand 60 im Inneren des Gehäuses 10 ist das vorliegende Klimatisierungsgerät 100 als ein Zwei-Kammer-Gerät ausgebildet, wobei sowohl die erste Kammer eine Kühleinheit 70 und die zweite Kammer einen Verflüssiger 72 aufweist.
Um nun eine wirksame Abkühlung der aus dem Schaltschrank 200 austretenden erwärmten Luft zu erzielen, umfasst der aktive Kühlkreis, hierbei im speziellen die Kühleinheit 70, ein der Ansaugöffnung 12 des Klimatisierungsgeräts 100 in Richtung des Luftkreislaufs nachgeordnetes Verdampferelement, das von der aus dem Schaltschrank 200 austretenden erwärmten Luft durchströmt wird, ein mit dem Verdampferelement in Verbindung stehendes Kompressorelement und ein mit dem Kompressorelement in Verbindung stehendes Verflüssigerelement.
In der Öffnungsstellung der Klappe 15 gemäß Figur 2 ist die in der Trennwand 60 angeordnete Öffnung 65 hingegen so geöffnet, dass innerhalb des Schaltschranks 200 durch die Ansaugöffnung 12 mithilfe der nachgeordneten ersten Lüftereinheit in Form des Radialfilterlüfters 80 in das Gehäuse 10 eingeleitete Luft entlang einem in Figur 2 oberen Abschnitt der ersten, in Figur 2 linken Seite der Trennwand 60 bis zur Öffnung 65 sowie durch diese Öffnung 65 hindurch entlang dem entsprechenden, in Figur 2 oberen Abschnitt der zweiten, in Figur 2 rechten Seite der Trennwand 60 geführt und durch eine im Gehäuse 10, und hierbei an der Oberseite des Gehäuses 10 angeordnete Auslassöffnung 18 an die Außen- bzw. Umgebungsluft abgegeben wird.
Zusätzlich wird von außen durch die Einlassöffnung 16 in das Gehäuse 10 eingeleitete Außen- bzw. Umgebungsluft durch eine Luftfiltereinheit in Form einer Filtermatte 90 (vgl. Figuren 3 bis 5) geführt und in den Schaltschrank 20 abgegeben. In diesem Zusammenhang wird in der horizontal realisierten Öffnungsstellung der Klappe 15 (vgl. Figur 2) davon ausgegangen, dass die Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft hinreichend niedrig ist, das heißt dass die Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft zumindest niedriger als die durchschnittliche Temperatur der Luft im Innenraum des Schaltschranks 200 ist.
Wie Figur 2 entnehmbar ist, sind mithin in der Öffnungsstellung der Klappe 15 ein in Figur 2 oberer Strömungsraum (--> Abgabe der durch die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen erwärmten Luft bei ausgeschalteter Kühleinheit 70 und bei ausgeschaltetem Verflüssiger 72 nach außen, das heißt an die Außen- bzw. Umgebungsluft) und ein in Figur 2 unterer Strömungsraum (--> Einleiten kühler Außen- bzw. Umgebungsluft durch die im Gehäuse 10 angeordnete Einlassöffnung 16, wobei die kühle Außen- bzw. Umgebungsluft durch eine Luftfiltereinheit 90 geführt und in den Schaltschrank 200 abgegeben wird) ausgebildet.
In diesem unteren Strömungsraum wird die Kalt- bzw. Frischluft in Form der durch die Einlassöffnung 16 eintretenden Außen- bzw. Umgebungsluft durch eine der Einlassöffnung 16 in Richtung des Luftkreislaufs nachgeordnete zweite Lüftereinheit in Form eines Radialfilterlüfters 82 durch die Einlassöffnung 16 eingeleitet, das heißt angesogen (alternativ oder in Ergänzung zum Radialfilterlüfter 82 kann die zweite Lüftereinheit auch mindestens einen Ventilator aufweisen).
Ebenso wie der erste Radialfilterlüfter 80 zeichnet sich auch dieser zweite Radialfilterlüfter 82 im Betrieb dadurch aus, dass der sich aufbauende Gegendruck durch die aus dem Radialfilterlüfter 80 bzw. 82 austretende Luft sehr stark reduziert ist, so dass keine Verringerung der Luftmengenleistung des Radialfilterlüfters 80 bzw. 82 eintritt und eine optimale Platzausnutzung gewährleistet ist. Hierzu ist der erste Radialfilterlüfter 80 in einem ersten, in den Figuren 1 und 2 oberen Abschnitt 30 des Klimatisierungsgeräts 100 untergebracht (mit anderen Worten ist der erste Abschnitt 30 dem Kopfteil des Schaltschranks 200 zugeordnet), wohingegen der zweite Radialfilterlüfter 82 in einem zweiten, in den Figuren 1 und 2 mittleren Abschnitt 40 des Klimatisierungsgeräts 100 untergebracht ist (mit anderen Worten ist der zweite Abschnitt 40 dem Bodenteil des Schaltschranks 200 zugeordnet).
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Dieser zweite Abschnitt 40 weist die Austrittsöffnung 14 des Klimatisierungsgeräts 100 auf und ist der der Austrittsöffnung 14 komplementär zugeordneten Einströmöffnung 24 des Schaltschranks 200 zugeordnet. In diesem Zusammenhang bedarf es einer besonderen Erwähnung, dass die in den Innenraum des Schaltschranks 200 zu transportierende kühle Luft durch den zweiten Radialfilterlüfter 82 angezogen wird.
Durch die nachgeordnete Luftfiltereinheit in Form der Filtermatte 90 wird die angezogene Außen- bzw. Umgebungsluft sowohl gereinigt als auch in Richtung des Bodenteils des Schaltschranks 200 geführt. Hierbei ist die beim Klimatisierungsgerät 100 gemäß den Figuren 1 und 2 eingesetzte Luftfiltereinheit in Form der Filtermatte 90 in den Figuren 3 bis 5 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Wie insbesondere aus Figur 4 erkennbar ist, handelt es sich bei der Filtermatte 90 um eine dünne, schichtförmige Matte aus einem Vlies, das gegebenenfalls auf beiden Seiten Beschichtungen aufweisen kann. Die Filtermatte 90 ist in einer regelmäßigen Folge von Falten angeordnet, so dass sich im Querschnitt von Figur 4 ein zickzackförmiger Verlauf ergibt. Der Winkel zwischen zwei benachbarten Faltungsflächen beträgt dabei typischerweise etwa 15 Grad bis etwa 25 Grad, vorzugsweise etwa 19 Grad.
Durch eine Anordnung des Filtermaterials in einer derartigen Faltenstruktur kann erreicht werden, dass die den beiden Seiten der Luftfiltereinheit jeweils zugewandten Oberflächen der Filtermatte 90 im Vergleich zu einer massiven Filtermatte um ein Vielfaches erhöht werden. Bei dem erwähnten Faltungswinkel von etwa 19 Grad beträgt der Vergrößerungsfaktor beispielsweise etwa 7 (sieben). Durch die vergrößerte Oberfläche tritt eine erhebliche Verringerung des Druckverlustes beim Durchströmen der Filtermatte 90 ein, so dass die Effizienz der Luftfiltereinheit gesteigert und eine längere Betriebszeit erreicht wird.
Ist nun die zu transportierende kühle Luft in den Bodenteil des Innenraums des Schaltschranks 200 eingeleitet, so erwärmt sie sich im Schaltschrank 200 durch die thermische Wirkung der im Schaltschrank 200 untergebrachten elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen und steigt dabei nach oben, das heißt in Richtung des Kopfteils des Schaltschranks 200 (vgl. Figur 2). Um nun die verbrauchte, das heißt erwärmte Luft aus dem Innenraum des Schaltschranks 200 in das Klimatisierungsgerät 100 zurückzutransportieren, weist das Kopfteil des Schaltschranks 200 eine Absaugöffnung 22 auf, die mit der Ansaugöffnung 12 des Klimatisierungsgeräts 100 korrespondiert.
Hierbei wird der Fachmann auf dem Gebiet der Klimatisierungstechnik in Bezug auf die Ausgestaltung des Klimatisierungsgeräts 100 insbesondere zu schätzen wissen, dass bei der vorliegenden Erfindung in intelligenter Weise der Umstand ausgenützt ist, dass sich die im Innenraum des Schaltschranks 200 infolge des Betriebs der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen entstandene erwärmte Luft aus thermischen Gründen ohnehin im oberen Teil des Schaltschranks 200 ansammelt und mithin durch die im Kopfteil des Schaltschranks 200 angeordnete Absaugöffnung 22 sowie durch die Ansaugöffnung 12 des Klimatisierungsgeräts 100 hindurch abgesaugt wird.
Am Kopfteil des Schaltschranks 200 angelangt, strömt die nunmehr durch die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen erwärmte Luft demzufolge durch die in der Wandung 20 des Schaltschranks 200 angeordnete Absaugöffnung 22, das heißt durch die zur Absaugöffnung 22 komplementär ausgebildete Ansaugöffnung 12 des Gehäuses 10 des Klimatisierungsgeräts 100 hindurch (vgl. Figur 2) und wird nach Durchlaufen des oberen Abschnitts der ersten, in Figur 2 linken Seite der Trennwand 60 sowie des entsprechenden, in Figur 2 oberen Abschnitts der zweiten, in Figur 2 rechten Seite der Trennwand 60 über eine Auslassöffnung 18 aus dem Inneren des Gehäuses 10 wieder in die Außen- bzw. Umgebungsluft
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ausgeleitet (die Auslassöffnung 18 ist einem der Absaugöffnung 22 des Schaltschranks 200 zugeordneten, mit der Ansaugöffnung 12 versehenen ersten, in den Figuren 1 und 2 oberen Abschnitt 30 des Klimatisierungsgeräts 100 zugeordnet; mit anderen Worten ist der erste Abschnitt 30 dem Kopfteil des Schaltschranks 200 zugeordnet). Das Abführen der Warmluft über die Auslassöffnung 18 kann in diesem Zusammenhang durch den im Schaltschrank 200 herrschenden Überdruck begünstigt und erleichtert werden.
Wie aus Figur 2 des weiteren hervorgeht, ist innerhalb des Gehäuses 10, und zwar im der Austrittsöffnung 14 zugeordneten Bereich des Gehäuses 10, ein Heizelement 95 angeordnet. Über dieses Heizelement 95 kann in der Öffnungsstellung der Klappe 15 die kühle Außen- bzw. Umgebungsluft geleitet und hierbei erwärmt werden, wenn die Außen- bzw. Umgebungsluft eine zu niedrige Temperatur aufweist und diese zu niedrige Temperatur die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen im Schaltschrank 200 beeinträchtigen, stören oder gar beschädigen könnte. Demzufolge wird durch das in das Gehäuse 10 integrierte Heizelement 95 die Möglichkeit einer rein internen Zirkulation mit hoher Luftwechselrate bei gleichzeitiger Beheizung geschaffen, so dass das vorliegende Klimatisierungsgerät 100 auch bei sehr tiefen Temperaturen der Außen- bzw. Umgebungsluft eingesetzt werden kann.
Während sich also die Klappe 15 in der Darstellung der Figur 2 in der so genannten Öffnungsstellung befindet, in der dem Inneren des Gehäuses 10 Außen- bzw. Umgebungsluft zuführbar ist (dies ist dann der Fall, wenn die Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft die vorgebbare Schwellentemperatur von etwa 24 Grad Celsius unterschreitet), läuft das Klimatisierungsgerät 100 in der anhand Figur 1 veranschaulichten so genannten Schließstellung der Klappe 15, in welcher Schließstellung der "innere Luftkreislauf' im Inneren des Gehäuses 10 ohne Zufuhr von Außen- bzw. Umgebungsluft abgeschlossen ist (vgl. Figur 1), im konventionellen Nor-
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malbetrieb, das heißt auf der Basis des aktiven Kühlkreises (dies ist bei Überschreiten der vorgebbaren Schwellentemperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft der Fall).
Des weiteren wird in der Schließstellung der Klappe 15 (vgl. Figur 1) die "äußere Luftzufuhr" bewerkstelligt, indem von außen durch die im Gehäuse 10 angeordnete Einlassöffnung 16 in das Gehäuse 10 eingeleitete Außen- bzw. Umgebungsluft entlang der zweiten Seite 60b der Trennwand 60 geführt, hierbei den Verflüssiger geleitet und gegebenenfalls in den Schaltschrank 200, und zwar hierbei zur supplementären Kühlung in den oberen Teil oder Kopfteil des Schaltschranks 200 abgegeben wird.
Nicht nur die Schließstellung (vgl. Figur 1) und die Öffnungsstellung (vgl. Figur 2), sondern auch jede Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung ist stufenlos einstellbar. Demzufolge erlaubt das anhand der Figuren 1 bis 5 veranschaulichte Ausführungsbeispiel des vorliegenden Klimatisierungsgeräts 100 auch einen so genannten Teillastbetrieb oder Mischbetrieb ("mixed mode"), bei dem zwar der im Gehäuse 10 des Klimatisierungsgeräts 100 untergebrachte Kühlkreis teilaktiv ist, jedoch durch die sich in der Zwischenstellung befindliche Klappe 15 ein gegenüber der Öffnungsstellung (vgl. Figur 2) reduziertes Maß an Außen- bzw. Umgebungsluft den aktiven Kühlkreis unterstützt.
Um nun die verschiedenen Positionen der Klappe 15 in zuverlässiger Manier herbeiführen zu können, ist die Stellung der Klappe 15 durch ein Stellglied z.B. Stellmotor 19 betätigbar und hierbei thermostatisch regelbar, sodass der Verschwenkungsgrad der Klappe 15 in Abhängigkeit von der Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft steuerbar ist. Hierzu ist der Stellmotor 19 an einen Thermofühler 11 zum Ermitteln der Temperatur der Außen- bzw. Umgebungsluft gekoppelt. Auch eine mechanische oder hydraulische Klappensteuerung ist möglich. Die Regelung der Klappe 15, das heißt mit anderen Worten die Klappensteuerung durch den Stellmotor
19 ermöglicht in diesem Zusammenhang einen geregelten Teillastbetrieb oder Mischbetrieb, wobei bei reduzierter Verlustleistung an den äußeren Luftkreislauf Kälteleistung abgegeben sowie Außen- bzw. Umgebungsluft beigemischt werden kann.
Abschließend sei erwähnt, dass im Klimatisierungsgerät 100 gemäß der vorliegenden Erfindung neben verschiedenen Arten von Lüftereinheiten 80, 82 prinzipiell auch verschiedene Arten von Kühleinheiten 70, zum Einsatz gelangen können. Neben einer Kühleinheit auf der Basis eines Kühlgerätes oder Luft/Luft-Wärmeaustauschers (arbeitend mit angezogener Außen- bzw. Umgebungsluft) und/oder auf der Basis von Kühlrippen und/oder auf der Basis eines aktiven Kühlkreises könnte die Kühleinheit auch mindestens ein Peltierelement aufweisen.
Das Peltierelement ist hierzu derart mit einer Stromquelle verbunden, dass sich gemäß dem physikalischen Peltiereffekt ein Transport von Wärmeenergie von einer ersten Seite zu einer zweiten Seite ergibt, wodurch sich die erste Seite abkühlt. Die beiden Seiten des Peltierelements konstituieren sich hierbei aus Werkstoffen mit unterschiedlichen Peltierkoeffizienten, so etwa aus unterschiedlich dotierten halbleitenden Materialien.
Die an der kalten ersten Seite des Peltierelements vorbeiströmende Luft kühlt sich dabei so ab, dass eine Temperatur abgesenkt bzw. im Falle von wärmeabgebenden elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen zumindest konstant gehalten werden kann. Die sich an der zweiten Seite des Peltierelements ergebende Abwärme ist in geeigneter Weise an die Umgebung abzuführen.