DE20103691U1

DE20103691U1 - Tragprofil für Leichtbauwände

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Publication number: DE20103691U1
Application number: DE20103691U
Authority: DE
Original assignee: Koenig & Co KG GmbH
Current assignee: Koenig & Co KG GmbH
Priority date: 2001-03-02
Filing date: 2001-03-02
Publication date: 2002-04-11
Anticipated expiration: 2011-03-03

Description

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BESCHREIBUNG Tragprofil für Leichtbauwände

Die Erfindung bezieht sich auf ein Tragprofil entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Tragprofile finden Anwendung unter anderem im Rahmen der metallisehen Unterkonstruktionen von Trennwänden des Innenausbaus, insbesondere in der Form von Einfachständerwänden, Doppelständerwänden und freistehenden Vorsatzschalen. Sie bilden im Rahmen dieser Unterkonstruktionen ein Fachwerk, dessen Fächer mit wärmedämmenden Werkstoffen ausgefüllt sind und welches regelmäßig beidseitig mit Spanplatten, Profilbrettern, Paneelen, Gipskarton- oder -faserplatten, Faserzementplatten oder dergleichen beplankt ist.

Die bei einer Trennwand vorgesehenen beidseitigen Beplankungen bilden in Verbindung mit den Tragprofilen ein schwingfähiges System, von dessen konstruktiver Bemessung unter anderem bauakustische Eigenschaften abhängen.

Regelmäßig weisen derartige Tragprofile eine global U-förmige Querschnittsgestaltung auf, bei welcher sich zwei seitliche Flanschteile senkrecht zu einem Stegteil erstrecken und wobei die beiden Flanschteile der unmittelbaren Anbindung der genannten Beplankung dienen. Ein solches Tragprofil ist aus "TROCKENBAU 1/01", Seite 30 bekannt.

Die als störend empfundene Schallübertragung im Fall einer Trennwand, die zunächst als Luftschall in einem Raum auftritt und als Körperschall über die Trennwand übertragen wird, um in dem benachbarten Raum wiederum als Luftschall zu wirken, erfährt bei dieser bekannten Ausbildung des Stegteils als weitgehend starrer Abschnitt trotz der schallabsorbierenden Eigenschaften

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mancher Beplankungsteile nur eine geringe Dämmung. Aus der genannten Fundstelle ist femer bekannt, die zur Anbindung der Beplankung benutzten Flanschteile mit sickenartigen Einformungen zu versehen, um die hier bestehenden unmittelbaren Kontaktflächen zu vermindern, wobei die praktischen Auswirkungen auch dieser Maßnahme jedoch nicht als zufriedenstellend angesehen werden können. Die ebenfalls bekannten, mit Streckmetalleinlagen versehenen Tragprofile sind einerseits in der Fertigung teuer und dadurch, dass für Kabeldurchführungen spezielle Hülsen benötigt werden, die das Profil versteifen, auch durch lediglich mäßige Schalldämmeigenschaften gekennzeichnet.

Aus "TROCKENBAU 1/01", Seite 24 ist ein Tragprofil bekannt, dessen Stegteil eine außermittig angeordnete, sich in Richtung auf das Innere des Querschnittsprofils hin verjüngende Einformung aufweist. Durch diese Maßnahme ist in Abhängigkeit von den absoluten Abmessungen des Querschnittsprofils, dessen Wandungsstärke sowie der Abmessungen der Einformung eine erhöhte Elastizität in einer Richtung parallel zur Ebene des Stegteils gegeben, die grundsätzlich zur Entkopplung von Schwingungen der Seiten- bzw. Flanschteile und damit für eine verbesserte Schalldämmung geeignet ist.

Derartige Tragprofile werden bekanntlich in bestimmten Längen zugeschnitten und nach Maßgabe von Paketen für den Transport bereitgestellt. Profilformen, die eine Stapelbildung behindern, bzw. die lediglich eine instabile Stapelbildung ermöglichen, erfordern besondere Sicherungsmaßnahmen bzw. ein vergleichsweise hohes Transportvolumen. Die bisher bekannten Querschnittsformen an derartigen Tragprofilen sind auch in dieser Eigenschaft nicht als zufriedenstellend anzusehen. ;

Es ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, ein Tragprofil der eingangs bezeichneten Art mit der Maßgabe auszugestalten, dass sich neben deutlich günstigeren Schalldämmeigenschaften auch verbesserte Transporteigenschaften ergeben. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Tragprofil durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.

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Erfindungswesentlich ist hiemach, dass das Stegteil eine, ausgehend von dessen Ebene in Richtung auf das Innere des Querschnittsprofils hin sich erweiternde, zur Bereitstellung einer definierten Elastizität parallel zu der genannten Ebene bestimmte Einformung aufweist. Die absoluten Abmessungen dieser Einformung in Abhängigkeit von der Wandungsstärke des Querschnittsprofils sind konstruktiv mit der Zielsetzung angelegt, dass der Frequenzbereich eines zu dämmenden Schallspektrums oberhalb einer Grenzfrequenz eines schwingungsfähigen Systems liegt, welches durch die beidseitigen Beplankungen des

&iacgr;&ogr; Querschnittsprofils und des Stegteils gebildet ist. Es ist mit anderen Worten diese Elastizität dahingehend angelegt, dass eine schwingungstechnische Entkopplung der beidseitigen Beplankungen der Trennwand gegeben ist. Dies gilt für die Verwendung des Tragprofils im Rahmen einer Trennwand - dies gilt gleichermaßen auch für die Verwendung des Tragprofils im Rahmen einer, einer Wandung vorgeordneten Vorsatzschale. Der in einem Raum entwickelte Luftschall, der auf die eine beplankte Seite der Trennwand übertragen wird und von dieser als Körperschall weitergeleitet wird, gelangt somit nach Maßgabe der eingestellten Elastizität nur stark gedämmt auf die Beplankung der gegenüberliegenden Trennwandung. Durch die spezielle Gestaltung des Tragprofils weist dieses verbesserte Transporteigenschaften auf, nachdem mehrere Tragprofile über die genannten stegseitigen Einformungen ineinander geschachtelt stapelbar sind, und zwar derart, dass aufgrund deren spezieller Gestaltung eine stabile Stapelbildung möglich ist, da über die Einformungen unmittelbar eine elastische Klemm- und Verriegelungswirkung ausgeübt wird. Ein weiterer Vorteil der gewählten Querschnittsform der Einformungen besteht darin, dass im Bedarfsfall Tragprofile durch Verschachtelung, gegebenenfalls unter weiterer Fixierung verlängert werden können. In dem erfindungsgemäßen Tragprofil steht somit ein im Rahmen von Trennwandungen und dergleichen vielseitig einsetzbares Bauelement zur Verfügung, welches bei günstigen Schalldämmeigenschaften gleichermaßen verbesserte Eigenschaften beim Transport und bei der bauseitigen Verarbeitung aufweist. Das Tragprofil kann stegseitig mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einformung versehen sein - in Betracht kommen jedoch auch zwei oder mehr derartiger Einformungen. Die Elastizität

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des Tragprofils - in der Ebene des Stegteils sowie senkrecht zur Längserstreckung dieses Bauteils gesehen - kann somit in weiten Grenzen verändert werden. Mit der Anzahl der Einformungen, insbesondere auch durch deren Bemessung und Anordnung, können auch die Widerstandsmomente des Querschnittsprofils den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.

Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind auf eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sowie Anordnung der Einformung in dem Stegteil gerichtet. Über ein schwalbenschwanzartige Gestaltung dieser Einformung können die oben genannten Zielsetzungen besonders vorteilhaft verwirklicht werden. Über die außermittige Anordnung der Einformung kann wiederum das Widerstandsmoment der Querschnittsform verändert werden.

Die Seitenabschnitte des Querschnittsprofils sind entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 mit jeweils wenigstens einer sickenartigen, sich in Längsrichtung des Bauteils erstreckenden Einformung versehen. Ein Zweck dieser Einformungen besteht - wie eingangs bereits erwähnt - darin, die Kontaktfläche zwischen den Beplankungselementen einerseits und diesen Seitenteilen zu begrenzen. Darüber hinaus können so auch die Widerstandsmomente der Seitenteile verändert werden.

Die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 sind auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Querschnittsprofils gerichtet.

Regelmäßig wird das Querschnittsprofil eine offene, U- bzw. C-förmige Gestaltung aufweisen - denkbar ist jedoch auch eine, durch ein geschlossenes, beispielsweise kastenartiges Querschnittsprofil gestaltete Querschnittsform, deren Stegseiten - wie oben dargelegt - durch Anordnung beispielsweise schwalbenschwanzförmiger Einformungen eine besondere Elastizität aufweisen.

Das in der Zeichnungsfigur dargestellte Profil weist eine im Querschnitt global U-förmige Gestaltung auf und ist demzufolge begrifflich in ein Stegteil 1 und zwei untereinander gleich beschaffene, seitlich an das Stegteil angesetzte

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Flanschteile 2 unterteilbar. Das Profil ist ein langgestrecktes metallisches Bauteil und bildet beispielsweise als Ständer ein vertikal angeordnetes Element der Unterkonstruktion einer Trennwand, welches mit boden- und deckenseitig anzuordnenden, sich horizontal erstreckenden ähnlichen metallischen Bauelementen zwecks Bildung eines Fachwerks zusammenwirkt. Boden- und deckenseitige Profilteile sind zur Verminderung einer Schallübertragung bzw. zur Entkopplung unter Zwischenanordnung von aus einem elastischen Werkstoff bestehender Dichtungsleisten an die jeweiligen Rohbaustrukturen angeschlossen.

Die symmetrisch bezüglich einer Längsmittelebene 3 angeordneten und ausgebildeten Flanschteile 2 sind an ihren freien Enden jeweils unter rechten Winkeln einwärts bezüglich des Profils abgekantet und bilden untereinander gleiche, sich parallel zur Grundebene des Stegteils 1 erstreckende Streifenabschnitte 4.

Die Grundebenen der Flanschteile 2 erstrecken sich senkrecht zu dem Stegteil 1 und es sind beide Flanschteile in gleicherweise mit mehreren, sich in Längsrichtung des Bauteils erstreckenden sickenartigen Einformungen 5 versehen. Diese Einformungen 5 erstrecken sich nach Maßgabe gleichförmiger Abstände zueinander und sind in ihrer Querschnittsgeometrie ebenfalls gleich beschaffen. Insbesondere soweit Symmetrie bezüglich der Längsmittelebene 3 gegeben ist, können jedoch auch im Querschnitt ungleichförmige Einformungen nach Maßgabe ungleichförmiger Abstände voneinander gegeben sein.

Mit 6 ist eine, im Querschnitt schwalbenschwanzförmige, in Richtung auf das Innere des Profils hin orientierte, sich in dessen Längsrichtung erstreckende außermittig bezüglich der Längsmittelebene 3 angeordnete Einformung bezeichnet. Diese Einformung weist eine Tiefe auf, die nahezu der Hälfte der Breitenerstreckung der Flanschteile 2 entspricht und verleiht dem Profil nach Maßgabe der absoluten Abmessungen der Einformung 6 in Verbindung mit dessen Wandstärke eine beträchtliche Elastizität in Richtung der Pfeile 7.

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Als Ständer sind diese Bauteile im Rahmen einer Unterkonstruktion üblicherweise dahingehend angeordnet, dass sich die Grundebene des Stegteils 1 senkrecht zur Ebene der Unterkonstruktion bzw. der Trennwand erstreckt. Die Stegteile 2 sind somit als Montageflächen für die eingangs bereits genannten Beplankungselemente bestimmt, deren unmittelbare Berührungsfläche - wie anhand der Zeichnungsfigur ohne Weiteres erkennbar ist - durch die Zahl sowie die Querschnittsgestalt der Einformungen 5 bestimmt wird.

&iacgr;&ogr; Die bauakustischen Eigenschaften einer unter Verwendung derartiger Bauteile gebildeten, beispielsweise nach Art einer Einfachständerwand ausgebildeten Trennwand werden maßgeblich dadurch beeinflusst, dass eine Körperschallübertragung über diese Bauteile senkrecht zur Grundebene der Trennwand durch die elastischen Eigenschaften der Bauteile - in Richtung der Pfeile 7 gesehen - stark gedämmt wird. Eine Trennwand kann von ihrer Struktur her als schwingfähiges System bestehend aus den die seitlichen Begrenzungen bildenden Beplankungen betrachtet werden, die untereinander über die in der Zeichnung dargestellten Bauteile miteinander in Verbindung stehen. Dies bedingt eine Frequenzabhängigkeit der Schallübertragung senkrecht zur Grundebene der Trennwand dahingehend, dass oberhalb einer, durch die elastischen Eigenschaften der genannten Bauteile und der Masse der an diesen befestigten Beplankungen bestimmten Grenzfrequenz eine deutliche Schalldämmung auftritt. Durch konstruktive Bemessung dieser Grenzfrequenz besteht somit eine günstige Möglichkeit zur Bereitstellung einer Trennwand mit hohen Schalldämmeigenschaften in einem zu dämmenden Frequenzbereich.

Angesprochen ist hierbei die Schalldämmeigerischaft der Trennwand als solcher. Diese bildet bekanntlich jedoch nur ein Element, über welches innerhalb einer Gebäudestruktur eine Schallausbreitung stattfindet. Hinzutreten müssen selbstverständlich weitere Maßnahmen im Decken- und Bodenbereich, um eine Körperschallausbreitung entlang dieser Bauteile ebenfalls wirksam zu unterbinden.

Claims

1. Tragprofil für eine Trennwand, bestehend aus einem langgestreckten, sich innerhalb deren Grundebene erstreckenden, seitlich zumindest einseitig zur Anbringung von Beplankungen bestimmten Bauteil, dessen Querschnittsprofil aus zwei, sich parallel zu der genannten Grundebene erstreckenden und für Montagezwecke eingerichteten Seitenabschnitten besteht, welche Seitenabschnitte über wenigstens ein Stegteil (1) miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Stegteil (1) zumindest eine, ausgehend von dessen Ebene sich in Richtung auf das Innere des Querschnittsprofils hin erweiternde, zur Bereitstellung einer definierten Elastizität in Richtung der Pfeile (7) parallel zu der genannten Ebene bestimmte und eingerichtete Einformung (6) aufweist.

2. Tragprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einformung (6) eine schwalbenschwanzförmige Gestaltung aufweist.

3. Tragprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einformung (6) außermittig bezüglich einer Längsmittelebene (3) des Querschnittsprofils verläuft.

4. Tragprofil nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabschnitte des Querschnittssprofils mit wenigstens einer, sich in Längsrichtung des Bauteils erstreckenden sickenartigen Einformung (5) versehen sind.

5. Tragprofil nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil eine bezüglich einer Längsmittelebene (3) symmetrische Gestaltung aufweist.

6. Tragprofil nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch an sich bekannte Stanzungen zur Bildung von Kabeldurchführungen.