DE2009427C3 - Gleisloser Straßenfertiger zum Verbreitern bereits vorhandener Straßendecken - Google Patents
Gleisloser Straßenfertiger zum Verbreitern bereits vorhandener StraßendeckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gleislosen Straßenfertiger zum Verbreitern bereits vorhandener Straßendekken
durch Legen eines Verbreiterungsstreifens längs neben der vorhandenen Straßendecke, wobei der
Straßenfertiger auf der vorhandenen Straßendecke verfahrbar ist, mit einer kragarmähnlich an der Seite des
Straßenfertigers gelagerten Abstreichbohle, einer umkehrbar motorischen Betätigungsvorrichtung zum Anheben
u.id Absenken des innenendes der Abstreichbohle und mit einer Hubvorrichtung zum Anheben und
Absenken des Außenendes der Abstreichbohle.
Ein gleisloser Straßenfertig:er dieser Art ist aus der US-PS 33 30 188 bekannt, bei dem jedoch die Abstreichbohle
lediglich auf dem neu gelegten Verbreiterungsstreifen schwimmt und hierbei eine im wesentlichen
horizontale Lage einnimmt. Zur Einstellung der Lage der Abstreichbohle ist eine Handspindel vorgesehen,
um die Dicke des Verbreiterungsstreifens zu steuern. Eine Anpassung des zu legenden Verbreiterungsstreifens
hinsichtlich der Querneigung und Längsneigung ist bei dieser bekannten Konstruktion nicht erwähnt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Straßenferiiger der oben angegebenen Gattung so
auszugestalten, daß der Verbreiterungsstreifen in seiner Längsneigung automatisch dem vorhandenen Deckstreifen
angepasst und bezüglich seiner Querneigung ein gewählter Winkel zu einer gegebenen Bezugsgröße
eingehalten wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gleislosen Straßenfertiger mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch
gelöst, daß ein von dem Fertiger getragener Längsneigungsfühler vorgesehen ist, an den eine Tastsonde
angeschlossen ist, daß die Tastsonde zum Erfassen der Höhe der vorhandenen Straßendecke neben dem
anzulegenden Verbreiterungisstreifen dicht an dem Innenende der Abstreichbohle angeordnet ist, daß die
Betätigungsvorrichtung zwischen dem Fertiger und dem Innenende der Abstreichbohle angeordnet und
über eine mit dem Längsneiguingsfühler verbundene, auf
Relat! /bewegungen zwischen Tajtsonde und Innenende
der Abstreichbohle ansprechende Steuerschaltung zum Einhalten einer gewählten Höhenbeziehung zwischen
der Tastsonde und dem Innenende gesteuert ist, daß der
Längsneigungsfühler eine Nullstellung bezüglich dem Innenende der Abstreichbohle und der Oberfläche der
vorhandenen Straßendecke aufweist, in welcher bei Erreichen der gewählten Höhenbeziehung kein Steuersignal
für die Betätigungsvorrichtung erzeugt wird, daß für die Abstreichbohle ein Qucxneigungsfühler vorgese-
hen ist, daß die Hubvorrichtung zum Anneben und Absenken des Außenendes der Abstreichbohle motorisch
angetrieben und über eine mit dem Querneigungsfühler
verbundene Steuerschaltung zum Einhalten eines gewählten, die Nullstellung darstellenden Winkels der
Abstreichbohle bezüglich einer gegebenen Bezugsgröße für die Querneigung gesteuert ist, daß die
Steuerschaltung bei Erreichen der gewählten Querreigung die Signale des Querneigungsfühlers durch
Rückkopplung aufhebt und da3 die Steuerschaltungen >o zu einer Folgesteuerung miteinander gekoppelt sind,
welche bei Auf- und Abbewegungen des Innen- oder Außenendes, die eine Bewegung des jeweils gegenüberliegenden
Endes aus der Nullstellung heraus hervorrufen, der Hubvorrichtung bzw. der Betätigungsvorrich- '5
tung Steuersignale zuleitet, welche beide Enden in die gewählten Nullstellungen zurückbewegen, in denen die
Steuersignale aufgehoben sind.
Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß die Bedienungsperson oder der Fahrer eines
derartigen Straßenfertigers vollständig von den ständigen Anpassungen der Lage der Abstreichbohle an die
sich ändernden Geländegegebenheiten entlastet wird, da die gewählte Idealstellung selbsttätig von der
Steuerung eingehalten wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß wegen der jeweils optimal ein gehaltenen
Stellung der Abstreichbohle eine erhebliche Materialersparnis möglich ist und sehr viel schneller
gearbeitet werden kann.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß der
Querneigungsfühler als den Schwerkraftvektor als Bezugsgröße verwendender Pendelfühler ausgebildet
ist.
Eine Weiterbildung des Straßenfertigers nach der Erfindung besteht darin, daß die Hubvorrichtung und
die Betätigungsvorrichtung als hydraulische Kolbenzylinderantriebe ausgebildet sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung weist, die Folgesteuerung Solenoidventile auf,
welche in Abhängigkeit von durch die Steuerschaltungen erzeugten Steuersignalen betätigbar sind.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform nach der Erfindung ist es vorteilhaft, daß der Längsneigungsfühler
bezüglich der Oberfläche des Deckenstreifens einstellbar ausgebildet ist.
Eine Weiterbildung dieser Ausführungsfom besteht darin, daß der Längsneigungsfühler aus einem Potentiometer
in einer Wheatstone'schen Brückenschaltung besteht
Eine weitere besonders einfache Abwandlung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Querneigungsfühler an einem fest mit der Artstreichbohle verbundenen Rückkopplungsarm um einen
Drehpunkt verschwenkbar angeordnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung beispielhaft veranschaulichten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines Straßenfertigers, f»
F i g. 2 eine Seitenansicht des Straßenfertigers gemäß Fig. I,
F i g. 3 ein schematisches Diagramm eines bevorzugten
Steuersystems bei dem Straßenfertiger nach der Erfindung,
Fig.4 eine Endansicht des Straßenfertigers, wobei
eine Ausführungsform des Steuersystems veranschaulicht ist
F i g. 5 eine Endansicht einer abgewandelten Ausführungsform eines Straßenfertigers mit einer weiteren
Ausführungsform des Steuersystems,
F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung von Einzelheiten des Straßenfertigers nach der Erfindung in der
Schnittansicht längs der Linie 6-6 der F i g. 1 und
F i g. 7 eine Endansicht der Einzelheiten nach F i g. 6.
In den F i g. 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Straßenfertigers allgemein mit 10 bezeichnet.
Der Straßenfertiger 10 besteht aus einem angetriebenen Fahrzeug, das auf der vorhandenen Straßendecke 12
fahren kann und einen Verbreiterungsstreifen 14 an eine Seite anlegt. Die vorbereitete Untergrundfläche 16 des
Verbreiterungsstreifens 14 ist üblicherweise rauh und wellig.
Der Straßenfertiger 10 bewegt sich mit einer gesteuerten Geschwindigkeit in der Ansicht gem. F i g. 1
und 2 nach rechts und sie erhält Straßenmaterial z. B. von einem Kipplastwagen der auf der Straßendecke 12
fährt und dieses in den Aufnahmetrichter 18 am Frontende des Fertigers lad. Das Straßenmaterial kann
von irgendeinem für den besonderen Anwendungsfall geeigneten Typ sein, also Asphalt, Steine, Beton oder
Erde und ähnliches. Es können zwei übereinanderliegende Schichten gefertigt werden, z. B. eine Steinbettung
beim ersten Lauf und eine Asphaltauflage beim darauffolgenden Lauf.
Der Straßenfertiger 10 ist von einer geeigneten Kraftmaschine 20 angetrieben, die am hinteren Rahmen
22 angeordnet ist und das Getriebe 24 antreibt, das seinerseits die Antriebsräder 26, 28 antreibt. Ein
doppelter Führerstand 30 am vorderen Ende des Rahmens kann zweckmäßig auf der rechten Seite zur
besseren Steuerung und Übersicht angeordnet werden, wenn der Verbreiterungsstreifen auf der rechten Seite
angelegt wird. Der Führerstand 30, der ein Steuerrad 32 und einen Fahrersitz 31 aufweist, kann in geeigneter
Weise auf die linke Seite bewegt werden um einen Verbreiterungsstreifen auf der linken Seite zu legen.
Eine Betätigung der Stellhebel am Führerstand wird auf das Getriebe 24 durch das Schaltrohr 36 übertragen.
Das vom Aufnahmetrichter 18 aufgenommene Straßenmaterial wird entweder nach rechts oder nach
links durch einen Förderer 38 gefördert. Der Förderer besteht aus einem geeigneten Endlosband 40, das
bevorzugt aus einem Elastomer wie Neopren besteht, welches auf im Abstand angeordneten Rollen läuft. Der
Förderer kann durch herkömmliche Mittel angetrieben sein, wie z. B. mit Hilfe eines hydraulischen Antriebs mit
stufenlos verstellbarer Geschwindigkeit (nicht gezeigt), der von der Kraftmaschine 20 angetrieben ist. Der
Förderer kann durch geeignete hydraulische Betätigungsorgane (nicht gezeigt) quer ausfahrbar und
zurückziehbar sein, was in Verbindung mit der Betriebsgeschwindigkeitssteuerung des Bandes eine
vollständige Steuerung der Straßenmaterialabgabe bildet, so daß sichergestellt wird, daß die richtige Menge
des Materials auf dem Verbreiteiungsstreifen gelegt wird. Das von Ende des Förderers angegebene
Straßenmaterial wird mit einem Paar von abnehmbaren Abgabeplatten 42, 44 welche auf beiden Seiten des
Abgabeendes des Förderers angeordnet sind zum Verbi eiterungsstreifen geleitet.
Eine Abstreichbohle 46 ist an einer Seite des Straßenfertigers angeordnet, um das Material zu dem
endgültigen Verbreiterungsstreifen 14, der eine bestimmte Breite und Querneigung aufweist, zu ebnen.
Wie aus F i ». ? h<?rvon"eh?, wpist dip Abstr
vorne eine konkav verlaufende Form auf, um das Straßenmaterial über einer unebenen Basis zu ebnen
und zu glätten und um das überschüssige Material längs des Verbreiterungsstreifens nach vorne zu schieben.
Die Abstreichbohle 46 ist an ihrem vorderen Ende am Rahmen 22 des Straßenfertigers an einer Stütze 48
gelagert, mittels derer die Lage des innseitigen Endes der Abstreichbohle im Sinne einer automatischen
Querneigungssteuerung verstellbar ist, wie dies im Folgendem beschrieben wird. Das Außenende der
Einbaubohle ragt über die neue Bahn hinaus und ist an dem Rahmen 22 durch eine teleskopartige Trägeranordnung
50 mit einem äußeren Träger 52, der bei 54 an die Abstreichbohle angelenkt ist und sich innerhalb des
inneren Trägers 56 tcieskopartig verschieben lässt, ,5
aufgehäuft. Der innere Träger ist bei 58 am Unterende eines Pfostens 60 am Rahmen 22, um eine vertikale
Achse verschwenkbar angelenkt. Hierdurch ist die wahlweise Einstellung der Bahnbreite möglich. Die sich
teleskopartig ineinander verschiebenden Teile der Trägeranordnung 50 können entriegelt und um den
Pfosten 60 verschwenkt werden, bis das Außenende der Abstreichbohle 46 in die gewünschte Lage gebracht ist.
Die Träger 52, 56 werden dann mit Hilfe geeigneter Mittel, wie z. B. Stift (nicht gezeigt), miteinander
verriegelt. Die Vorwärtsneigung der Abstreichbohle 46 kann mit Hilfe geeigneter Mittel, wie z. B. einem
äußeren Tragarm 62, eingestellt werden, der zwischen dem Träger 52 und der oberen Kante der Abstreichbohle
46 angeordnet ist. Der Tragarm 62 kann einen Spanner aufweisen, um Vorwärtsneigung einstellen zu
können.
Eine senkrechte Verstellung des Außenendes der Abstreichbohle 46 wird zur Steuerung der Querneigung
mit Hilfe des Betriebes einer als Kolbenzylinderantrieb ausgebildeten Hubvorrichtung 64 vorgenommen, die
mit ihrem oberen Ende an den Pfosten 60 und mit ihrem unteren Ende an dem inneren Träger 56 befestigt ist. Ein
Ausfahren und Zurückziehen des Kolbenzylinderantriebs ergibt jeweils ein Anheben und Absenken des
Außenendes der Abstreichbohie in Übereinstimmung mit dem Betrieb der Steuerschaltung, die im folgenden
erklärt wird.
Obwohl die Abstreichbohle auf der rechten Seite des Straßenfertigers 10 angeordnet gezeigt ist, kann diese
auch auf der linken Seite angeordnet werden. Für diesen Zweck sind eine Lagerung 66 für die Abstreichbohle und
ein rückwärtiger Pfosten 68 auf der gegenüberliegenden Seite des Rahmens 22 vorgesehen. Um die Abstreichbohle
auf der linken Seite zu montieren, ist es nur erforderlich, diese und die Trägeranordnung 50 vom
Rahmen 22 zu lösen, ohne dabei die Verbindung bei 54 zu trennen. Dann werden die Abstreichbohle und der
Träger an der Lagerung 66 und dem Pfosten 68 auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet, wobei die
Hubvorrichtung 64 zur Steuerung der Querneigung, oberhalb der neuen Lage installiert wird.
Eine innere Trennplatte 70 ist bei 72 am Innenende der Abstreichbohle befestigt Ähnlich ist eine äußere
Trennplatte 74 verschwenkbar bei 76 am Außenende ^0
der Abstreichbohle angelenkt und vorne durch einen verstellbaren Spanner 78 gelagert Die Trennplatte 70
und die Trennplatte 74 begrenzen das Material auf eine gewünschte Breite in der Bahn und wenn die Bahnbreite
durch Einstellen der Länge der Trägeranordnung 50 <,5
geändert wird, wird auch der Winkel der Trennplatte 74
entsprechend eingestellt, um eine äußere gerade Bahnkante beizubehalten. Während der Änderung der
Breite verbleibt die innere Trennplatte 70 in der gezeigten Lage relativ zum Straßenfertiger.
In den Fig.4, 6 und 7 sind Einzelheiten der
bevorzugten Montageanordnung der Abstreichbohle dargestellt. Die Stütze 48 für die Lagerung der
Innenkante der Abstreichbohle hat eine Betätigungsvorrichtung 80, die als ausfahrbarer hydraulischer
Kolbenzylinderantrieb ausgebildet ist, der an seinem
Unterende an einer am Rahmen 22 befestigten Stützsäule 84 und an seinem Oberende an einem inneren
Träger 82 befestigt ist, der verschiebbar innerhalb der Stützsäule 84 angeordnet ist Das untere Ende des
Trägers 82 ist seinerseits an dem Innenende der Abstreichbohle 46 mittels einer Stiftverbindung 86
(F i g. 2) angelenkt. Ein vertikal verlaufender Schlitz oder eine Führung 88 ist in der Seite der Stützsäule 84
ausgebildet, um in Form einer Gleitverbindung die Stiftverbindung 86 aufzunehmen. Ein Stützarm 90 der an
einem Ende an der inneren Trennplatte 70 und an seinem anderen Ende an dem inneren Träger 82
befestigt ist, bewegt sich längs eines vertikalen Schlitzes 92 in der Stützsäule, so daß sich die Trennplatte bei
Einstellung der Abstreichbohle in vertikaler Richtung bewegt.
Obwohl die Hubvorrichtung 64 und die Betätigungsvorrichtung 80 als hydraulische Kolbenzylinderantriebe
gezeigt sind, sei hervorgehoben, daß andere Betätigungsorgane vorgesehen sein können, z. B. Elektromotoren.
Eine automatische Steuerung der Abstreichbohle 46 zu bestimmten Längsneigungs- und Querneigungsbezugsgrößen
wird durch den Betrieb einer bevorzugten Folgesteuerung 94 vorgenommen, die allgemein in
F i g. 3 veranschaulicht ist. Die Folgesteuerung 94 arbeitet, um die vertikale Verstellung des Innenrands
der Einbaubohle 46 im Sinne der Längsneigungssteuerung und um den Außenrand im Sinne der Querneigungssteuerung
einzustellen. Die Längsneigungssteuerung besteht in der Einstellung der Höhe der
Abstreichbohle als eine Funktion von einer bestimmten gegebenen Ebene oder Linie, die sich in Richtung der
Bewegung des Straßenfertigers erstreckt. Die Bezugsgröße für die Längsneigungssteuerung ist in bevorzugter
Weise die Oberfläche am Rand der vorhandenen Straßendecke 12, obwohl die Bezugsgröße auch von
einem geradlinig verlaufenden Draht oder ähnlichem dargestellt sein kann, der sich längs der Bewegungsbahn
erstreckt und die gewünschte Längsneigung, der gefolgt werden soll, definiert
Die Querneigungssteuerung besteht in der Einstellung des quer gerichteten Winkels der Abstreichbohle
hinsichtlich einer Querneigungsbezugsgröße, der gefolgt
werden soll, oder diese ist von der Längsneigungseinstellung abhängig. Bei der in Fig.4 gezeigten
Ausführungsform wird der Schwerkraftvektor als Querneigungsbezugsgröße verwendet, während bei der
Ausführungsform nach Fig.5 die Querneigung der vorhandenen Straßendecke 12 als diese Bezugsgröße
verwendet wird. Während eines typischen Betriebes einer der Ausführungsform wählt der Fahrer anfänglich
die gewünschte Querneigung der Abstreichbohle hinsichtlich der verwendeten BezugsgröBe und es wird
diese Querneigung automatisch mit Hilfe des Steuersystems nach der Erfindung längs eines gesamten Kurses
beibehalten, wie z. B. längs einer geraden Fahrbahn, und
es wird dann die Querneigung geändert, wenn in eine Kurve oder eine Straßenkreuzung eingefahren wird.
Die Folgesteuerung 94 hält sowohl die Querneigung als
auch die Längsneigungssteuerung mit einer hohen Genauigkeit bei, so daß der sich ergebende Verbreiterungsstreifen
14 schneller mit weniger Streifenmaterial und mit einem größeren Wirkungsgrad erstellt werden
kann.
Die Folgesteuerung 94 wird bei der Ausführungsform nach Fig.4 verwendet und enthält als Betätigungsvorrichtung
80 den Kolbenzylinderantrieb zur Steuerung der Längsneigung, der unter dem Einfluß eines
Steuermediums steht, das von einem elektrisch betriebenen Solenoidventil 96 empfangen wird, und der
Steuerzylinder der Hubvorrichtung 64 arbeitet unter dem Einfluß eines Mediums, das von einem elektrisch
betätigten Solenoidventil 98 erhalten wird.
Beide Soienoidventiie 96 und 98 werden in Abhängigkeit
von Signalen betätigt, die von jeweiligen elektrischen Steuerschaltungen 116, 142 erhalten werden, die
ihrerseits Einstellsteuersignale vom Längsneigungsfühler 102 und Querneigungsfühler 104 erhalten.
Der Längsneigungsfühler 102 ist, wie in Fig. 6 und 7
veranschaulicht ist, für eine vertikale Bewegung mit dem inneren Träger 82 durch einen nach hinten
ragenden Arm 103, einen nach unten gerichteten Arm 105 und einen Winkelstahl 107 an dem Träger 82
befestigt. Die Höhe des Fühlers relativ zur Straßenfläche kann durch Betätigung einer Verriegelung 109,
welche den Arm 103, mit dem Arm 105 verbindet, eingestellt werden.
Eine Tastsonde 106 ist bei 108 am Längsneigungsfühler 102 verschwenkbar gelagert und wenn diese aus
ihrer Nullage gedreht wird, ergibt sich ein elektrisches Signal, das über Leitungen 110,112 der Steuerschaltung
116 zugeführt wird. Ein Schuh 114 ist verschwenkbar am
unteren Ende der Tastsonde angebracht und steht in gleitendem Eingriff mit der Längsneigungsbezugsgröße,
z. B. der Straßenoberfläche 12. In bevorzugter Weise kann der Längsneigungsfühler 102 so eingestellt
werden, daß die Nullage der Tastsonde 106, in der kein elektrisches Signal abgegeben wird, sich zum Fühler in
einer 45°-Lage in vorderer Stellung befindet. Wenn sich
die Tastsonde näher zur Bezugsfläche bewegt, so nimmt sie eine Lage 106' an; und wenn sich die Tastsonde von
der Fläche wegbewegt, dann nimmt sie eine Lage 106" an. Der Längsneigungsfühler 102 erzeugt ein Steuersignal,
daß in Abhängigkeit zur Drehung der Tastsonde in irgendeine Richtung aus der 45°-Lage steht, wobei dies
durch einen herkömmlichen Fühler mit einem Potentiomeier in einer Wheatstone'schen Brückenschaltung
erfolgen kann. Eine Änderung des Widerstandes in der Brücke erzeugt eine Spannung in der Schaltung, die das
Signal darstellt, das beibehalten wird, bis der Nullpunkt erneut erreicht ist. Es besteht auch die Möglichkeit, daß
die Drehung der Tastsonde dazu verwendet wird, elektrische Kontakte zu öffnen und zu schließen, wobei
ein getrennter Kontaktsatz für jede der Drehrichtungen aus der 45°-Lage vorgesehen ist Diese Kontakte
können als Grenzschalter ausgebildet sein.
Die aus dem Längsneigungsfühler 102 erhaltenen Steuersignale werden in der Steuerschaltung 116
verstärkt und werden Ober Leitungen 118,120 geleitet,
um das Solenoidventil 96 in einer Richtung anzutreiben, die ein Betätigen des Kolbenzylinderantriebs der
Betätigungsvorrichtung 80 bedingt, urr das Steuersignal aufzuheben. Wenn sich somit die Tastsonde 106 nach
oben in die Lage 106' bewegt, dann betätigt die Folgesteuerung 94 den Kolbenzylinderantrieb der
Betätigungsvorrichtung 80, um die Abstreichbohle anzuheben und somit den Längsneigungsfühler 102
anzuheben, bis die Tastsonde in die 45°-Lage zurückkehrt. Der Kolbenzylinderantrieb wird mit Hilfe eines
hydraulischen Mediums betätigt, das von einer Pumpe 122 geliefert wird und durch einen Strömungsaufteiler
124, das Solenoidventil 96 und durch eine der Leitungen 126,128 strömt, wobei der Rückfluß des Mediums durch
die andere der Leitungen über das Solenoidventil 96, eine Leitung 130, das Ventil 98 und zum Reservoi 132
erfolgt.
Eine Drosseleinrichtung 134 ist in der Leitung 128 vorgesehen, um die Strömung durch diese Leitung zu
begrenzen.
Der Kolbenzylinderantrieb der Hubvorrichtung 64 zur Steuerung der Querneigung lässt sich ausfahren und
einziehen, um das Außenende der Abstreichbohle in Abhängigkeit vom Querneigungsfühler 104 anzuheben
oder niederzudrücken. Der Querneigungsfühler 104 ist an der rückwärtigen Seite der Abstreichbohle 46
zwischen deren Enden angeordnet und erfasst die querverlaufende Neigung der Abstreichbohle in Beziehung
zur Vertikalen, wie diese durch den Kraftvektor der Schwerkraft bestimmt ist. Ein Pendelfühler 136 ist
innerhalb des Querneigungsfühlers montiert und ändert seine Relativlage zur Abstreichbohle in dem Ausmaß in
dem deren querverlaufende Neigung geändert wird. Diese Änderung in der Lage des Pendels wird in
bevorzugter Weise durch einen Tastarm abgetastet, der über die Wicklung einer herkömmlichen Wheatstone-Brückenschaltung
schwingt. Wenn das Pendel am
}0 Nullpunkt der Brücke vorbeischwingt, wird ein Signal
erzeugt und über Leitungen 138, 140 der Steuerschaltung 142 zugeführt, wo es verstärkt wird und über
Leitungen 144, 146 geleitet das Solenoidventil 98 betätigt. Ein unter Druck stehendes Medium in der
hydraulischen Leitung 130 wird dann in eine der Leitungen 148,150 zur Betätigung des Kolbenzylinderantriebs
der Hubvorrichtung 64 gelenkt, wobei der Rückfluß des Mediums durch die äußere Leitung zurück
zum Reservoir 132 erfolgt. Der Zylinder wird in einer Richtung betätigt, die ein Aufheben des Signals in der
Schaltung 142 zur Folge hat. Eine Drosseleinrichtung 152 kann in der Leitung 150 vorgesehen sein.
Der Querneigungfühler 104 hält die vorgewählte Querneigung der Abstreichbohle während der Änderungen
in der Längsneigung konstant.
Beim Betrieb der Ausführungsform der F i g. 4 wird die Steuerschaltung zunächst eingestellt, so daß die
Nullagen der Längs- und Querneigungsfühler festgesetzt werden und sich die Abstreichbohle in der
gewünschten Höhe und Neigung befindet. Dies wird durchgeführt, indem man zunächst das Innenende der
Abstreichbohle 46 in gewünschter vertikaler Beziehung zum Rand der Straßenfläche anhebt, und dann den
Längsneigungsfühler 102 so einstellt, daß die Tastsonde 106 sich in einer 45°-Lage befindet wobei dann kein
Steuersignal erzeugt wird. Die Steuerschaltung 116 für die Längsneigung hält nun den Innenrand der
Abstreichbohle in ihrer voreingestellten Höhe zur durch die Straßenoberfläche gebildeten Bezugsgröße durch
Steuerung Betätigungsvorrichtung 80. Das Außenende der Abstreichbohle wird danach entsprechend der
gewünschten Querneigung aufgestellt Der Querneigungsfühler 104 wird dann auf seine Nullage eingestellt,
in der kein Steuersignal erzeugt wird. Der Fühler 104
fährt dann fort, diesen Abstreifwinkel zur Vertikalen durch Steuerung der Hubvorrichtung 64 beizubehalten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.5 ist die Querneigung der Abstreichbohle automatisch durch
einen äußeren Querneigungsfühler 154 gesteuert, der an
einem Rückkopplungsarm 156 angeordnet ist, der fest an der Abstreichbohle 46 montiert ist und sich quer
unter dem Straßenfertiger erstreckt.
Der RUckkopplungsarm 156 ist an der Abstreichbohle um den Drehpunkt 157 verschwenkbar, der am
Innenrand der Abstreichbohle liegt und somit in vertikaler Richtung mit dieser bewegbar ist.
Der Querneigungsfühler 154 kann eine ähnliche Konstruktion aufweisen, wie der innere Längsneigungsfühler
102 mit einer geeigneten Tastsonde 158, die in Berührung mit der äußeren Bezugsgröße bewegbar ist,
wie z. B. der Straßenoberfläche oder einem geeigneten Führungsdraht. Die Steuerschaltung für diese Ausführungsform
ist in bevorzugter Weise ähnlich der >5 Folgesteuerung 94 der Fig.3, wobei jedoch der
Querneigungsfühler 104 durch den Querneigungsfühler 154 ersetzt ist. Es können Maßnahmen vorgesehen sein,
um die Nullage des Fühler 154 einzustellen, bei der kein Steuersignal erzeugt wird. Eine Bewegung in vertikaler
Richtung des Fühlers 154 bezüglich der äußeren Straßenoberfläche hat eine Bewegung der Tastsonde
158 aus ihrer Nullage zur Folge, so daß Steuersignale erzeugt werden, um den Kolben-Zylinderantrieb der
Hubvorrichtung 64 zu betätigen. Der Kolbenzylinderan- *5
trieb stellt dann die Höhe des Außenrands der Abstreichbohle 46 in einer Richtung ein, in der die
Steuersignale aufgehoben werden und dadurch ein vorgewählter Querneigungswinkel hinsichtlich der
Neigung einer Ebene beibehalten wird, die durch die Außen- und Innenrandoberfläche der Straßendecke 12
definiert ist, die dadurch die Bezugsgröße für die Querneigungssteuerung darstellt. Da sich der Arm 156
und der Fühler 154 mit dem inneren Rand der Abstreichbohle 46 bewegen, ist der Fühler 154 vom
Fühler 102 abhängig, so daß die Querneigung der Abstreichbohle 46 in einem bestimmten Winkel
hinsichtlich der Neigung der Straßendecke 12 während Längsneigungsänderungen der Fahrbahn beibehalten
wird.
Im Betrieb der Ausführungsform nach F i g. 5 wird zunächst das Innenende der Abstreichbohle eingestellt.
Der Längsneigungsfühler 102 wird dann auf seine Nullage eingestellt. Die Querneigung der Abstreichbohle
46 wird dann auf den gewünschten Winkel hinsichtlich der Querneigung der Straßenoberfläche 12 eingestellt,
und der äußere Fühler 154 wird in seine Nullage eingestellt. Dieser Neigungswinkel wird solange beibehalten
bis der Fahrer eine Veränderung und Neueinstellung der Nullage des Fühlers 154 vornimmt, um die
Querneigiing der Abstreichbohle zu ändern, wie z. B.
dann, wenn eine Kurve oder eine Kreuzung gefertigt werden soll.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Gleisloser Straßenfertiger zum Verbreitern bereits vorhandener Straßendecken durch Legen
eines Verbreitrungsstreifens längs neben der vorhandenen
Straßendecke, wobei der Straßenfertiger auf der vorhandenen Straßendecke verfahrbar ist,
mit einer kragarmähnlich an der Seite des Straßenfertigers gelagerten Abstreichbohle, einer
umkehrbar motorischen Betätigungsvorrichtung zum Anheben und Absenken des Innenendes der
Abstreifbohle und mit einer Hubvorrichtung zum Anheben und Absenken des Außenendes der
Abstreichbohle, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Fertiger getragener Längsnei- '5
gungsfühler (102) vorgesehen ist, an den eine Tastsonde (!06) angeschlossen isi, daß die Tastsonde
(lOfc) zum Erfassen der Höhe der vorhandenen Straßendecke neben dem anzulegenden Verbreiterungsstreifen
dicht an dem Innenende der Abstreichbohle (46) angeordnet ist, daß die Betätigungsvorrichtung
(80) zwischen dem Fertiger und dem Innenende der Abstreichbohle (46) angeordnet und
über eine mit dem Längsneigungsfühler (102) verbundene, auf Relativbewegungen zwischen Tastsonde
(106) und Innenende der Abstreichbohle (46) ansprechende Steuerschaltung (116) zum Einhalten
einer gewählten Höhenbeziehung zwischen der Tastsonde (106) und dem Innenende gesteuert ist,
daß der Längsneigungsfühler (102) eine Nullstellung bezüglich dem Innenende der Abstreichbohle (46)
und der Oberfläche der vorhandenen Straßendecke aufweist, in welcher bei Erreichen der gewählten
Höhenbeziehung kein Steuersignal für die Betätigungsvorrichtung (80) erzeugt wird, daß für die
Abstreichbohle (46) ein Querneigungsfühler (104, 154) vorgesehen ist, daß die Hubvorrichtung (64)
zum Anheben und Absenken des Außenendes der
Abstreichbohle (46) motorisch angetrieben ist und über eine mit dem Querneigungsfühler (104, 154)
verbundene Steuerschaltung (142) zum Einhalten eines gewählten, die Nullstellung darstellenden,
Winkels der Abstreichbohle (46) bezüglich einer gegebenen Bezugsgröße für die Querneigung
gesteuert ist, daß die Steuerschaltung (142) bei Erreichen der gewählten Querneigung die Signale
des Querneigungsfühlers (104, 154) durch Rückkopplung aufhebt und daß die Steuerschaltungen
(116, 142) zu einer Folgesteuerung (94) miteinander gekoppelt sind, welche bei Auf- und Abbewegungen
des Innen- oder Außenendes, die eine Bewegung des jeweils gegenüberliegenden Endes aus der Nullstellung
heraus hervorrufen, der Hubvorrichtung (64) bzw. der Betätigungsvorrichtung (80) Steuersignale
zuleitet, welche beide Enden in die gewählten Nullstellungen zurückbewegen, in denen die Steuersignale
aufgehoben sind.
2. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querneigungsfühler (104)
als den Schwerkraftvektor als Bezugsgröße verwen- ^0
dender Pendelführer (136) ausgebildet ist.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung
(64) und die Betätigungsvorrichtung (80) als hydraulische Kolbenzylinder antriebe ausgebildet sind.
4. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgesteuerung
(94) Solenoidventile (96. 98) aufweist, welche in Abhängigkeit von durch die Steuerschaltungen (116,
142) erzeugten Steuersignalen betätigbar sind.
5. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsneigungsfühler (102)
bezüglich der Oberfläche des Deckenstreifens einstellbar ausgebildet ist.
6. Straßenfertiger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsneigungsfühler (102)
aus einem Potentiometer in einer Wheatstone'schen Brückenschaltung besteht.
7. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querneigungsfühler (154)
an einem fest mit der Abstreichbohle (46) verbundenen Rückkopplungsarm (156) um einen Drehpunkt
(157) verschwenkbar angeordnet ist
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WHITE CONSOLIDATED INDUSTRIES, INC., 44111 CLEVELA |