DE2008609A1 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/347—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
- C07C51/353—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum reduktiven
Verbinden bestimmter organischer Halogenverbindungen und schafft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von
wertvollen Verbindungen wie Adiponitril aus wohlfeilen und leicht zugänglichen Verbindungen wie Acrylnitril.
Adiponitril ist ein chemischer Stoff von großer technischer Bedeutung, da es sich leicht durch einfache Maßnahmen in
Hexamethylendiamin überführen läßt, das bekanntlich Bestandteil von Nylon-66 ist.
Der größte Teil von Hexamethylendiamin wird derzeit nach einem aufwendigen Verfahren hergestellt, nämlich dadurch,
daß zunächst Adipinsäure hergestellt, und denn diese Säure in Hexamethylendiamin übergeführt wird. Es
wurden daher Anstrengungen unternommen, einfachere Verfahren zur Herstellung von Hexamethylendiamin zu entwickeln.
Acrylnitril ist mittlerweise ein wohlfeiler und leicht
zugänglicher chemischer Stoff geworden und es fehlt nicht
009882/2202
an Versuchen, Adiponitril aus Acrylnitril durch lineare Dimerisierungs- oder Hydrodimerisierungsverfahren herzustellen.
Solche Verfahren haben sich jedoch noch nicht als befriedigend erwiesen, da bei linearen Dimerisierungen
sehr niedrige Ausbeuten erhalten und große Mengen an Polymeren und verzweigten Dimeren erzeugt werden. So
sind beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 225 083 lineare Dimerisierungen unter Verwendung aromatischer
.tertiärer Phosphinkatalysatoren angegeben, doch werden damit bestenfalls nur kleine Mengen an linearen Dimeren
erhalten. Hydrodimerisierungen führen zu besseren Aus- "
beuten an Adiponitril, aber unvermeidbar zu großen Mengen Propionitril und sind deshalb in wirtschaftlicher
Hinsicht unbefriedigend. So ist beispielsweise in der britischen Patentschrift 1 079 696 eine Hydrodimerisierung
unter. Verwendung eines Rutheniumkatalysators angegeben, deren Ausbeuten an linearen Produkten
unter 50 fo, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril,
liegen.
Ferner sind Hydrodimerisierungen unter Verwendung von Alkalimetallamalgamen beschrieben, die jedoch gleichfalls
zu geringen Ausbeuten führen und einen geringen | \7irkungsgrad haben. Ein Versuch zur Verbesserung ist in
der US-Patentschrift 3 215 726 angegeben, wonach ein ß-Halogenpropionitril in Kombination mit Acrylnitril und
dem Alkalimetallamalgam verwendet weraen, doch werden auch hierbei groiie Mengen Propionitril und schlechte Ausbeuten
an Adiponitril erhalten, obwohl aufwendige Arbeitsweisen
und Heagentien.eingesetzt werden. Elektrolytisch^ Hydrodimerisierungsverfahren
sind mit den allgemeinen Schwierig keiten behaftet, die mit dem Einsatz von elektrolytischen
Zellen verbunden oind, nämlich hohem Kapitalaufwand und hohen Energiekoaten.
009862/2202
Die Verlängerung von Kohlenstoffketten durch das reduktive
Verbinden von zwei. Gruppen ist allgemein bekannt. Als
Beispiel sei die -Würte'eche Synthese genannt, wobei organische
Halogenide in Gegenwart von metallischem Natrium miteinander verbunden werden. Auch organische Halogenverbindungen, die durch Allyl-, Benzyl- und durgleichen
Gruppon aktiviert sind, sowie geminale Dihalogenide und
1 ,2-Dihalogenide wurde bereits gekuppelt. So ist beispielsweise
in der britischen Patentschrift 858 514
das Kuppeln von chlorsubstituierten Allylcyanverbindungen beschrieben. Doch fehlt darin jeder Hinweis auf das Kuppeln
von nichtaktivierten Halogenverbindungen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kupplungeprodukten einer organischen Verbindung der
Formel R
X-CH2-CH-A
durch Umsetzung einer solchen Verbindung in der flüssigen Phase bei etwa 50 bis 250"C mit Nickel oder Eisen
oder Verbindungen, worin diese Elemente nullwertig sind,
zu einem Kupplungeprodukt der Formel
R R A-CH-CH2-CHjJ-CH-A,
worin A eine der Gruppen -CN, -COR, -CR oder -CONR2 ,
R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrust (1 bis 4
Kohlenstoffatome) und X Chlor,, Brom oder Jod bedeutet.
008812/2202
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders
bevorzugt ist die Herstellung von Adiponiiril durch Kuppeln von 3-Halogenpropionitril, inabesondere von
3-Brompropionitril. . ' *
Bei einer möglichen praktischen Ausführungsform des er- .
findungsgemäßen Verfahrens wird das oben beschriebene Kupp~
lungsprodukt aus der ungesättigten Verbindung
H
CH2*C-A '
duroh Umsetzung mit HX zu
XOH2-OH-A -\
und anschließende Kupplung des letztgenannten Produkts
herg··teilt, Die Verbindungen
R
t
t
OH2SO-A ,
worin R und A die oben angegebenen Bedeutungen haben, K zeigen qine anti-Markownikoff-Additlon von HX und dies (
ist wesentlich für die Bildung des halogensubetituierten
organiaöhen Produkts, das zu den gesättigten linearen '
j Derivaten dee oben genannten ungesättigten Ausgangsmaterials
gekuppelt wird. Dal erfindungegemäße Verfahren hat zwar {
•inen w
ittn Anwendungsbereich, dooh iit es besonders
und vorteilhaft für dl· Herstellung von Adiponitril,
d,h. MW-IOH2OH2-OH2-OH2-OiN aueidnem .^-Halogenpropionitrll.
009882/2202
200a609
R ·
X-CH2-CH-A ,
worin X Chlor, Brom oder Jod, R Wasserstoff oder einen AlkyIrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und A eine der
Gruppen
^O 0 -CN1 -COH, -OR und -CONR2
bedeutet. Beispiele hierfür sind 3-Bromprppionitril,
3-Chlorpropionitril, 3-Jodpropionitril, 3-Brom-2-methylpropionitril, 3-Chlor-2-methylpropionitril, 3-Jod-2-methylpropionitril, 3-Brompropionsäure, 3-Chlorpropionsäure, 3-Jodpropionsäure, 3-Brom-methylpropionat, 3-Chlor-methylpropionat, J-Jod-methylpropionat, 3-Brompropiona«niä ι
3-Ohlorpropionamid, 3-Jodpropionamid, Methyl-(2-bromäthyl)-keto», Methyl-(2-iodäthyl)-keton und Methyl-(2-ohloräthyl)-keton.
Sie organischen Halogenverbindungen, die erfindungsgomäß
gekuppelt werden, werden am zweckmäßigsten durch Halogenwasserstoffaddition an die ungesättigte Vorläuferverbindung
hergestellt:
R R
I I
009882/2202
worin X, R und A die oben angegebenen Bedeutungen haben. Selbstverständlich können auch andere Methoden angewandt
werden.
Die Halogenwasserstoffaddition wird vorteilhafterweise durch Einleiten von Halogenwasserstoff in die flüssige
ungesättigte Vorlauferverbindung unter milden Bedingungen,
beispielsweise bei 10 bis 100uC, durchgeführt. Der Halogenwasserstoff
kann flüssig oder gasförmig sein. Es können alle in der Gasphase arbeitenden Verfahren angewandt
werden, doch sind diese nicht bevorzugt. Katalysatoren |
können verwendet werden, zum Beispiel die in der USA-Patentschrift
2 524 .020 angegebenen.
Vorzugsweise wird der gasförmige Halogenwasserstoff in die flüssige ungesättigte Verbindung eingeleitet, bis
die Additionsreaktion praktisch aufhört (beispielsweise 5 Minuten bis 10 Stunden), worauf die gebildete ß-Halogenverbindung
R 1
X-CH2-CH-A
durch direkte Destillation gewonnen wird. - "
durch direkte Destillation gewonnen wird. - "
Die erfindungsgemaße reduktive Kupplung wird in Gegenwart -j
von metallischem Eisen oder Nickel undy&er einer Verbindung
mit nullwertigem Eisen oder Nickel durchgeführt.
Das für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besondere bevorzugte Kupplungsmittel ist metallisches
Eleen. Dabei ist es wiederum bevorzugt, jedoch nicht
001882/2202
wesentlich, daß das Eisen in feinverteilter Form, beispielsweise als Eisenpulver eingeführt wird. Formkörper
aus Eisen, zum Beispiel Bleche oder größere Stücke haben sich jedoch in dem erfindungsgemäßen Verfahren
gleichfalls als wirksam erwiesen. Das Eisen kann in situ ausgebildet werden, beispielsweise durch Zersetzung einer
Vorläuferverbindung. Metallisches Nickel, das ein weniger bevorzugtes Kupplungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren
darstellt, kann in feinverteilter Form, zum Beispiel
als Pulver, od'.;r in Gestalt von Formkörpern, angewandt werden. Das Kupplungsmittel kann auch aus einem
nullwertigerj Nickel- oder Eisenanteil und einem Liganden oder einem Kicke 1- oder Eisencarbonylanteil und einem
Liganden bestehen, wie dies eingehend in den Anmeldungen" der gleichen Anmelderin vom gleichen Tag mit den interen
Bezeichnungen 978 und 985 beschrieben ist. Die Liganden der Kupplungsmittel können beliebige Lewisbasen wie
Phosphine, Phosphite, Phosphorhalogenide,Amine,Pyridine,
o-Phenanthroline, Arsine und Stibine sein.
Die Phosphine, Arsine, Stibine und Phosphite können durch die folgenden allgemeinen Formel wiedergegeben
werden.
009882/2202
R1PH
((E1)2AsH)
(R1SbH2)
(R1SbH2)
HOP(OR1 )0 oder
Ab(R )■
Die verschiedenen mit R bezeichneten Gruppen können untereinander
gleich oder voneinander verschieden sein und substituierte oder unsubstituierte aliphatische, aromatische
Aralkyl-, alicyclische, Phenoxy- oder Phenylengruppen
darstellen. Die aliphatischen Gruppen können . Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen wie Methyl,
Äthyl, Butyl, Heptyl und Decyl und außerdem durch niedere Alkoxygruppen (Methoxy, Propoxy), Hydroxy-, Cyan- und dergleichen
Gruppen substituiert sein. Vorzugsweise sind die aliphatischen Gruppen niedere Alkylgruppen mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl und Butyl. Die aromatischen Gruppen können Phenyl- oder substituierte Phenylgruppen
sein, zum Beispiel Methoxyphenyl, Hydroxyphenyl, und Cyanphenyl. Die Aralkylgruppen können zum Beispiel
Benzyl-, Phenäthyl- und Phenylpropylgruppen oder sub-.
stituierte Aralkylgruppen sein, die die oben angegebenen
Substituenten enthalten. Beispiele für die alicyclischen
Gruppen sind Cyoloalkylgruppen mit 3 "bis 6 Kohlenstoff-
009662/2202
20086Q9
atoraen wie Cyclopropyl und Cyclohexyl, und Alicyclen,
die durch niedere Alkyl-, niedere Alkoxy- und dergleichen Gruppen substituiert sind. Die Phenoxy- oder
Phenylengruppen können durch Cyan-, Hydroxy-, niedere Alkoxy- und dergleichen Gruppen substituiert sein.
Die Phosphorhalogenidliganden des Reduktionsmittels können durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
P(R1 )2X1 PR1X
1 3
worin X Brom, Chlor oder Fluor bedeutet. Die Gruppe R kann eine Phenylgruppe, eine niedere.Alkylgruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen im Ring sein. Repräsentative
Beispiele für solche Phosphorhalogenide sind folgende:
PCl3, PBr ,
P(phenyl)2C1
P(äthyl)Cl2
P(cyclohexyl)2C1
Die Aminliganden können primäre, sekundäre oder tertiäre Amine der allgemeinen Formel ,H1NH2, (R1J2NH, (R1),N sein,
worin R1 die gleiche Bedeutung wie die Gruppe R1 der
oben dargestellten Phosphine usw. hat, insbesondere eine niedere Alkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie
Pröpyl und Pentyl bedeutet. Die aliphatischen Substituenten der sekundären und tertiären Amine können untereinander
009882/2202
gleich oder voneinander verschieden sein, Repräsentative
Beispiele für die in Betracht gezogenen Amine sind
Diethylamin, Triäthylamin, Dipropylamin, Isopropylamin,
n-Butylamin, Tributylamin, Diamylamin, 2-Methyl-4-hexylamin,
2-Äthylhexylamin und 1 ,1 ,3,3-Ietramethyrbutylamin. Die
Amine können auch alicyclische Amine mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen im Ring, zum Beispiel Cyelopropylamin und(Cyclohexylmethyl)amin, sow^e aromatische Amine, wie
Anilin und p-Phenylendiamih, sein. Die Liganden können
auch heterocyclische Amine wie Pyridin und o, m, oder |
p-Phenanthrolin sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsfomr der Erfindung enthält der Ligendenanteil des Reduktionsmittels dreiwertigen
Phosphor' und eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 -.. Kohlenstoffatomen, eine substituierte Alkylgruppe mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine nicht substituierte Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine
Phenylgruppe, eine niedere Alkylidengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, eine einen zwei oder drei niedere
Alkylreste tragende Phenoxy-, Phenyl- oder Phenylen-Gruppe
oder Kombinationen daraus. Repräsentative Bei- ■■ λ
spiele für bevorzugte Liganden sind folgende: P(äthyl),, P(n-octyl)3, P(äthylcyan)5, P(cyclohexyl),, P(phenyl)v,
P(phenyl)2Cl, P-/N-(butyl)2/5>
P(0-phenyl)3, P(tert.-butyl)
, (Phenyl)2P-(CH2)2--I)(phenyl)2 und (Phenyl)2P-(o-phenylen)-P(phenyl)2f
POl,, Sb(n-butyl), und As(phenyl),.
Als Reduktionsmittel werden solche bevorzugt, die Carbonyl enthalten. Repräsentative Beispiele für derartige Reduktionsmittel
sind .folgende:
009882/2202
/P(phenylJ3^i(CO)3, /P (η-butyl ^2Ni (CO)2
/p(äthylcyan)y72Ni(CO)2, /£(äthylcyan)3Z3N
/P(N-(äthyl)2)372Ni(C0)2f /Pcl
^'Phenyl)2P-(CH2)2-P(phenyl)27Ni
phenyl)372Ni(acrylnitril)2, /P(n-butyl)372Ni-
(durochinon)
^i (o-phenanthrolinJ3T^Ti2 (CO)6Z* /Sb(n-butyl)372-
Ni(CO)2
/Äs(phenyl)y^Ni(CO)2, .ZP(CyClOlIeXyI)^2Fe(CO)3,
/P(phenyl)^e(C0)4, und /P(phenyl)^2Pe(CO)3
Das Kupplungsmittel kann auch ein Metallolefinkomplex von Nickel oder Eisen sein, der in situ ausgebildet
wird oder vorgefcm t ist, wie dies im einzelnen in der gleichzeitig eingereichten Anmeldung der gleichen Anmelderin
mit dem internen Aktenzeichen 978 beschrieben ist.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist das Kupplungsmittel
ein Metallolefinkomplex der Formel
R
f
Me.(CO) .(CH2=C-A)8
f
Me.(CO) .(CH2=C-A)8
worin Me Eisen oder Nickel, q eine ganze Zahl von 0 bis 4 und s eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten, und R und A
die oben angegebenen Bedeutungen haben.
009882/2202
Repräsentative Beispiele der Metallolefinkomplexkupplungsmittel
dieser Ausführungsform der Erfindung sind folgende:
Ni(acrylnitril)2, Ni(methacrylnitril)2
Ni(acrolein)2» Ni(acrylsäure)2,
Ni(acrylsäureäthylester)p,
Fe (acrylnitril)( CO)41 Fe(methacrylnitri])(CO)4,
Fe(acrolein)(CO)4 und Fe(acrylsäure^CO)4. 1
Der Metallolefinkomplex der Formel
R
Me.(C0)q.(CH2=C-A)8 " .
Me.(C0)q.(CH2=C-A)8 " .
kann nach allgemein bekannten Arbeitsweisen für die Umsetzung eines Metallcarbonyle mit einem Olefin hergestellt
werden. Beispielsweise wird das Metallcarbonyl mit der entsprechenden
Olefinverbindxmg bis zum praktisch vollständigen Ablauf der gewünschten Reaktion zum Sieden unter
Rückfluß erwärmt. Stattdessen kann die Komplexverbindung in situ durch Einführen des Metallcarbonyls und der Öle- |
finverbindung in die Kupplungsreaktionszone hergestellt
werden, in die auch die organische Halogenverbindung eingeführt wird.
Die verschiedenen praktischen Ausführungsformeη der Erfindung
können durch die folgenden Schemata der Gesamtreaktionen erläutert werden:
009882/2202
-H-
a) Metallisches Eisen oder Nickel als Kupplungsmittel
(1) Me+2X-0H2-CH-A >
RR A-CH-CH2-CH2-CH-AH-MeX2
b) Sine Lewisbase enthaltende Komplexverbindung als Kupplungsmittel
(2) Me(COV .Lewis-Base+2X-CH9-CH-A. ^
'n
A-CH-CH2-CH2-CH-A+MeX2.Lewi8=Baee+n0O
η bedeutet 0 bis 5
c) Vorgeformter Metallolefink)mplex als Kupplungsmittel
R R
(3) Me.(OO) .(CH2=C-A)S+2X-CH2-CH-A —
>
R R it
A-CH-CH2-CH2-CH-A+MeX2+qC0+sCH2=C-A '
Die durch die Gleichungen (1), (2) und (3) erläuterten^
Reaktionen werden vorzugsweise in Gegenwart einer olefinisch ungesättigten Verbindung
durchgeführt, da dadurch verbesserte Ausbeuten und Selektivitäten
erzielt werden. Es aei darauf hingewiesen, daß diese Olof invorbinflung vorzugsweise aber nicht notwendi.gur
009882/220?
die Vorlaufervv?rbindung der organischen Halogenverbindung
ist, die gekuppelt wird.
d) In situ ausgebildete Metallolef^komplexverbindungen
als Kupplungsmittel R
(4) Me-car bony 1+2X-CH2-CH-A
CE,=C-A
—· >
RR
• t
A-GH-CH9-CH9-CH-A+MeX9+Kohlenmonoxid
• t
A-GH-CH9-CH9-CH-A+MeX9+Kohlenmonoxid
In den vorstehenden Formeln haben Me, X, R, A, q. und s
die oben angegebenen Bedeutungen.
Alle Ausgangsstoffe, d.h. Nickel, Eisen, Lewisbasen, Olefinverbindungen, organische Halogenverbindungen, HX
und dergleichen können so, wie sie im Handel erhältlich sind, d.h. mit dem üblichen Gehalt an Verunreinigungen eingesetzt
werden.
Die Herstellung des gekuppelten Produkts nach der Gleichung(4) verläuft über eine in situ erfolgende Bildung Λ
des Metallolefinkomplexes. Die Bildung des gekuppelten
Produkts durch diese Reaktion ist sehr überraschend,wenn
man berücksichtigt, daß im Schrifttum angegeben ist, daß nichtaktivierte Halogenverbindung, d.h. Nichtallyl- und
Nichtbenzyl- und dergleichen Verbindungen, reduktive Diinerisierungen mit Metallcarbonylen nicht eingehen und
daß bei der Umsetzung eines Olefins mit einem Metallcarbonyl ein Metallolefinkomplex gebildet wird. Beispielsweise
gehen Ilickelcarbonyl und reines 3-Brompropionitril
eine reduktive Dimerisierung nicht ein, und Niokelcarbonyl
009882/2202
ergibt mit Acrylnitril Bisacrylnitrilnickel, aber kein Dimeres. Überraschenderweise erfährt 3-Broiiipropionitril
bei der Umsetzung mit Nickelcarbonyl in Gegenwart von
Acrylnitril eine reduktive Dimerisierung zu Adiponitril.
Es wird angenommen, dai3 bei allen oben dargestellten
Gesamtreaktionen, die zu dem Kupplungsprodukt führen, eine neue Zwischenverbindung gebildet wird, die sich
.in den Endstufen der Reaktion zu den dargestellten Produkten umlagert. Diese Zwischenverbindung kann durch
folgende Formel dargestellt werden:
R R
Me.(CO)n.(CH2=C-A)m,(X-CH2-CH-A)
worin η und m ganze Zahlen von O ,bis 5 und ρ eine ganze
Zahl von 1 bis 6 bedeutet und die^ Summe aus n, m und ρ
größer als 1 und kleiner als 7 ist. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um neue Verbindungen, die in der
Anmeldung der gleichen Anmelderin vom gleichen Tag mit
/ dem internen Aktenzeichen 985 beschrieben und beansprucht
U sind. Me, R, A und X haben die oben angegebenen Bedeu-
™ tungen.
Das Kupplungsmittel wird in das Reaktionssystem in einer
für die Herbeiführung der gewünschten reduktiven Kupplung ausreichenden Menge eingeführt. Unter dem Ausdruck
"reduktive Kupplung", wie er hierin gebraucht wird, ist die Verbindung von 2 Molekülen der organischen Halogonverbindung
durch den Ersatz der Halogenatome durch eine Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen, an die die Halogenatorae
gebunden sind, zu verstehen. In Fallen, wo eine einzige organische Halogenverbindung verwendet wird, stellt
009882/2202
Kupplungsprodukt ein reduziertes'"Oimeres des Vorläufers
der organischen Halogenverbindung· dar. Wird ein Gemisoh. verschiedener organischer Halogenverbindungen verwendet,
dann ist das Kupplungsprodukt ein Gemisoh der Dinieren der Vorläufer der einzelnen Halogenverbindungen sowie
von Godimeren.
Die reduktive Kupplung wird in der flüssigen Phase unter einem Druck durchgeführt, der ausreicht, um die
flüssige Phase aufrechtzuerhalten, zum Beispiel von 0,1 bis etwa 4000 Atmosphären, vorzugsweise 1 bis etwa
100 Atmosphären. Vorzugsweise wird eine inerte Atmosphäre angewandt, zum Beispiel N^, Argon, CO2 oder Helium. In Verbindung
mit den Carbonylverbindungen als Katalysatoren ist jedoch eine CO-Atmosphäre bevorzugt.
Die Reaktionstemperatur kann iin Bereioh von 50 bis 250uC
liegen..^ Zweckmäßig liegt 'sie zwisohen 80 und 200wC und
vorzugsweise zwischen 100 und 1750O. Es wird eine zur
Erzielung der gewünschten Umwandlung ausreichende Reaktionszeit
angewandt, die zweofcimäßigerweise zwischen
1 Minute und etwa 50 Stunden, vorzugsweise zwischen 30 Minuten und 40 Stunden und insbesondere zwisohen 2 und ,
20 Stunden liegen. ■ ■ '
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Vorläuferverbindung, die nach Zugabe
von Halogenwasserstoff die einen funktioneilen Substituenten
enthaltende organische Halogenverbindung ergibt, in das Reaktionssystem eingeführt. Beispielsweise wird im
Pail von 3-Halogenpropionitril vorteilhafterweise Acrylnitril
in das Heaktionssystem eingeführt, um die Bildung
009882/2202
- ίο - ,
von Propionitril zu vermindern.
Lösungsmittel können verwendet werden, wobei Stoffe,«
die während der Umsetzung gebildet werden, bevorzugt sind. Beispielsweise sind Adiponitril oder Propionitril bevorzugte
Lösungsmittel beim Kuppeln von 3-Halogenpropionitrilen.
Es können jedoch auch andere Lösungsmittel verwendet werden, beispielsweise Benzol, Acetonitril,
Essigsäure, Äthylacetat, Chlorbenzol , Benzonitril, Heptan, Dimethylformamid, Dioxan, Cyclohexan, Tetrahydrofuran,
und Triäthylenglycol.
Geeignete Gemische für die Durchführung der reduktiven Kupplung können beispielsweise folgende Zusammensetzung,
bezogen auf das Gewicht des von Kupplungsmittel freien Gemische, haben:
allgemein zweckmäßig bevorzugt
organische Halogenverbindung IO-IOO54 20-99# 50-98#
Vorläufer der organischen Halogenverbindung 0-90# 1,0-80# ' 2-iJ0%
Lösungsmittel 0-90# 0-40# 0-10$
In Fäilen, wo die ungesättigte Vorlauferverb'indung
der organischen Halogenverbindung im Reaktionsgemisch
angewandt wird, ist es häufig vorteilhaft, Polymerisationsinhibitoren einzusetzen, um die Bildung von Polymeren zu
verhüten. Diese Inhibitoren stören die Kupplungsreaktion nicht und unterdrücken die Polymerbildung in wirksnmor
009882/2202
Weise. Die Inhibitoren können beispielsweise in Mengen von etwa 0,001 bis 10 Grewiahts-?£, bezogen auf die ungesättigte
Vorlauferverbindung, eingesetzt werden. Zu Beispielen
für verwendbare Inhibitoren gehören Hydrochinon, Methylenblau, p-Nitrosodimethylanilin, Methoxyphenol und
Di-tert. -butyl -p-creeol.
Die Kaipplungsreaktion kann kontinuierlich oder absatzweise
durchgeführt werden. Beim absatzweisen Arbeiten werden die %
Reagentien in die Reaktionszdne eingebracht, und das
Reaktionsgemisch wird auf die Reaktionstemperatur erwärmt und während der gewünschten Reaktionszeit dabei gehalten.
Beim kontinuierlichen Verfahren kann eine oder eine Reihe von Zonen angewandt werden, die praktisch bei den Gleichgewichtsbedingungen
der Reaktion gehalten werden. Die Reagentien können kontinuierlich zugeführt, und das Reaktionsgemisch kann kontinuierlich abgezogen werden.
Unabhängig von der im einzelnen angewandten Arbeitsweise enthält das Reaktionsgemisch das Kupplungsprodukt, J
R R
I I
A-CH-CH2-CH2-CH-A ,
das Kupplungsmittel in Form des Halogenide, d.h. FeX2 oder NiX2
und gegebenenfalls Lösungsmittel, nichtumgesetzte Halogenverbindung
und/oder nichtumgesetztes Kupplungsmittel, die
ungesättigte Vorläuferverbindung der Halogenverbindung so-
009882/2202
- 20 - . wie geringe Mengen Webenprodukte.
Eine zweckmäßige Aufarbeitungsweise besteht in der Zerlegung.des
Keaktionsgemisch.es durch fraktionierte Destillation. Die organischen Bestandteile werden einer von
dem anderen durch fraktionierte Destillation in einer mehreren Kolonnen getrennt. Da das Reaktionsgemisch
das Kupplungsmittel in Form des Halogenide enthält und etwas Polymere enthalten kann, eignen sich für die Abtrennung
von flüchtigen Bestandteilen von Feststoffen in üem Reaktionsgemisch Vakuumapparaturen mit Flächenschabern
besonders gut. Die Feststoffe können verworfen oder in bekannter Weise zur Rückgewinnung -"on Kupplungsmittel und
Halogenverbindung aufgearbeitet vjerden.
Das Reaktionsgemisch kann aber auch durch Extraktionsund Destillationsmaßnahmen zerlegt werden. Beispielsweise
kann das Reaktionsgemisch mit V/asser versetzt und das erhaltene Gemisch in eine organische Phase, die den
Hauptteil der organischen Bestandteile enthält, und eine wässrige Phase, die
■k FeX2 oder'NiX,
enthält, zerlegt werden. Die wässrige Phase enthält geringe Mengen organischer Stoffe, und diese können
durch eine Abstreifbehandlung und/oder Extraktion, zum Beispiel mit Benzol oder einem ähnlichen lösungsmittel
gewonnen werden. Das
FeX2 oder NiX2
kann verworfen werden oder es kann zurückgewonnen und nach
bekannten Arbeitsweisen in HX und Kupplungsmittel über-
009882/2202
■ 20Ό8609
geführt werden. Die organischen Stoffe lassen sich ohne weiteres durch fraktionierte Destillation zerlegen.
Selbstverständlich können auch andere bekannte Maßnahmen angewandt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderer Bedeutung für die Herstellung von Adiponitril und führt f
dabei zu hohen ßeaktionsselektivitäten und außergewöhnlich hohen Ausbeuten.
Bei dieser Ausführungsforra der Erfindung wird als
organische Halogenverbindung 3-Brompropionitril, 3-Chlorpropionitril
oder 3-Jodpropionitril, oder ein Gemisch
daraus verwendet. Die Bromverbindung ist bevorzugt. Das bevorzugte Kupplungsmittel ist metallisches Eisen
in feinverteilter Form.
In der ersten Stufe wird Halogenwasserstoff in flüssiges Acrylnitril eingeleitet, bis die Halogenwasserstoff- J
absorption praktisch aufhört. Das gebildete 3-Halogenpropionitril
wird in der folgenden Kupplungsreaktion eingesetzt.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens werden das 3-Halogenpropionitril und das Kupplungsmittel in den
Reaktor eingeführt, auf eine geeignete Heaktionstemperatur
erwärmt und bei dieser Reaktionstemperatur gehalten bis die Reaktion vollständig ist, worauf das Gemisch
zur Produktgewinnung duroh destillative und/oder
009002/2202
extraktive Maßnahmen zerlegt wird. Bei dieser Arbeitsweise wird das Acrylnitril vorteilhafterweise mit dem
3-Halogenpropionitril eingeführt, da dadurch die Selektivität
zu üem gewünschten Adiponitril erhöht wird. Das Kupplungsmittel kann in Form der "fiqlogenverbindung
zurückgewonnen und zur Wiederverwendung in seine ur-. sprüngliche Form übergeführt oder verworfen werden.
Nach einer anderen Ausführungsform kann das Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden. Ein Reaktor wird
mit 3-Halogenpropionitril, Acrylnitril und Kupplungsmittel
beschickt und auf die Reaktionstemperatür erwärmt.
Acrylnitril, 3-Halogenpropionitril und Kupplungsmittel werden kontinuierlich zugeführt, und das flüssige Reaktionsgemisch
wird kontinuierlich abgezogen. Das flüssige Reaktionsgemisch wird durch Destillation und/oder
Extraktion zerlegt, wobei Halogenpropionitril und Acrylnitril zurückgeführt werden, das gebildete Adiponitril gewonnen
wird und das Kupplungsmittel verworfen oder wiedergewonnen, regeneriert und zurückgeführt wird.
Selbstverständlich gibt es noch weitere bekannte Maßnahmen zur Durchführung dieser Umsetzung. Beispielsweise kann
die zu kuppelnde organische Halogenverbindung statt als als solche zugesetzt zu werden, in situ gebildet werden,
beispielsweise durch die Umsetzung von Halogenwasserstoff mit einer entsprechenden Vorläuferverbindung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiel näher erläutert. Teile beziehen sioh auf das Gewicht, wenn
nicht anderes angegeben ist.
009882/2202
Beispiel 1
Herstellung von Adiponitril aus Acrylnitril
2800 g Acrylnitril- werden in_ einen 5 1-Dreihals'kolben
eingeführt, der mit einem Rührer, Kühler und Gaseinlaßrohr ausgerüstet ist. Wasserfreier Bromwasserstoff .
wird unter Außenkühlung mit solcher Geschwindigkeit in das Acrylnitril eingeführt, daß eine Temperatur von
15 bis 25PC aufrechterhalten· wird. Nach etwa 3 Stunden
hört die Brorawasserstoffabsorption auf. Die Lösung wird
dann bei einem Rückflußverhältnis von 3:1 unter 10 mm Hg
an einer 20-bödigen 1"(2,5 cm)-01ders'haw-Kolonne destilliert.
Die Produktfraktion destilliert bei 75 .bis 76ÜC, - ·
und das gebildete 3-Brompropionitiil wird in einer Ausbeute'
von 96 ap gewonnen.
325 g des so erhaltenen 3-Brompropionitrils werden mit
40 g Eisenpulver in ein mit. einem Rührer und einem Rückflußkühler
ausgestattetes 500 ml Glasgefäß eingebracht. Das Gemisch wird erwärmt und die Reaktion wird unter einer
Stickstoffschicht 6 Stunden bei 1500O durchgeführt.
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden 200 ml destilliertes Wasser zugegeben, und das Gemisch wird
1/2 Stunde gerührt. Das dunkelbraune Gemisch wird zur Rückgewinnung von nichtumgesetztem Eisen filtriert,.das
mit 3-Brompropionltrii und Wasser gewaschen wird. Das
Piltrat und die Waschflüssigkeiten werden vereinigt, und
die gebildete Mischung wird in eine wässrige und eine organische Phase, zerlegt. Die organische Phase enthält
37,8 g Adiponitril und 4,3 g Propionitril, während
die wässrige Phase 2,3 g Adiponitril und 0,9 g Propionitril
enthält. Das gesamte lösliche Eisen befindet sich in der wässrigen Schicht. Die Eisenumwandlung beträgt
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75> 5» und die Selektivität zu Adiponitril, bezogen auf
Eisen, beträgt 63 $
Die organische Phase wird an einer Vigreau-Kolonne : (1<i,7 x 406 mm) bei 200 mm Hg und einem Rückflußverhältnis
von 5 : 1 zur Entfernung von Propionitril und Acrylnitril, dann bei 10 mm Hg zur Gewinnung von 3-Brompropionitril
(Kopftemperatur 75°C) und schiiei31ich bei ,
2 mm Hg zur Gewinnung von Adiponitril (Kopf temperatur (1 36-140°C)
destillier-:!;.». Das Adiponitril wird in einer Ausbeute von
96 ioy bezogen auf die durch Analyse festgestellte Menge in
der organischen Schicht erhalten.
Die Analyse des Kohlenstoffgehalts des Destillationsrückstands und die Analyse der Nebenprodukte ergibt eine
Umwandlung von 3-Brompropionitril von 40 $ und die
Selektivität zu Adiponitril, bezogen auf umgewandeltes 3-Brompronionitrii beträgt 74 Mo1-%.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Ausnahme, daß 17 g Acrylnitril in
die Kupplungsreaktion eingeführt werden. Dadurch wird eine liisenuiawandlung von 85 6A und eine auf Eisen bezogene
Selektivität zur Adiponitril von 70 Mol-# erhalten.
B, e, I11, spiel 2
Herstellung von Adippnitril i aus Acrylnitril
In einen mit einem Hührsr, FtückflußkUhler und G-laseir-lassrciir
ver^e^ner: 5 1 3-ilalskolben werden 2800 g
Acrylnitril oinn-yüraeht. Unter Außenkühlung wird waοaerfreier
Cklo-rwasi-ierstoff init solcher Geschwindigkeit eint"o-
0 0 9 3 8 2/2202
führt, daß die Temperatur bei 2.0 u C gehalten wird. In
etwa 4 Stunden wird eine etwa 90 $-ige Umwandlung des Acrylnitrils erzielt. Die Lösung wird bei 200 mm Hg
■mit einem Rückflußverhältnis von 2 : 1 an einer 20-bödlgen
1"-Öldershaw-Kolonne unter Stickstoff zur Entfernung
von nichtümgesetztem Acrylnitril destilliert. Die
Destillation'wird bei 10 mm Hg zur Gewinnung von 3-Chlorpropionitril
fortgesetzt, das bei einer Kopftemperatur von 60 - 65u0 in einer Ausbeute von 82 <fi erhalten wird*:
500 g des so erhaltenen 3-Chlorpropionitrils werden
zusammen mit 5 g gepulvertem Eisen in einen mit Glas
ausgekleideten 1 !-Autoklaven eingebracht. Nach Eindrucken
von Stickstoff in das Gefäß bei Zimmertemperatur
bis zu einem Druck von 17»5 atü (250 psig) wird das Gemisch
6 Stunden auf 200°0 erwärmt, dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt und 1/2 Stunde mit einem gleichen Volumen Wasser geschüttelt. Zur Rückgewinnung von nichtumgesetzbem
Eisen wird das Gemisch filtriert. Nach dem Waschen des Eisens
mit 3~Chlorpropionitril und Wasser werden die Waschfiüssigkeiten
mit dem Piltrat vereinigt, und das vereinigte
Gemisch (eine Emulsion) wird mi■% Äther extrahiert. Durch
Analyse wird ermittelt, daß sich das gesamte lösliche Eisen in der wässrigen Schicht befindet.
Die organische Schicht wird bei Atmosphärendruck an einer Vigroau-Kolonne (12,7 x 406 mm) mit einem Rückflußverhältnis
von 3 - 1 zur Rückgewinnung von , Ä'-ther, bei 200 mm
Hg zur Gewinnung von Propionitril und Acrylnitril, bei 10 mm Hg zur Gewinnung von 3~Chlorpropionitril (Kopfternperatur
65 - 69°O) und bei 2 mm Hg zur Gewinnung
von Adiponitril (Kopf tempera bur 1'j56 - 139°ö) destilliert.
Die Kohlemi fcofCanalyne doe Rückstands und die Analynon
duii i'rofiukto und der if ßbf-m produkte uowohl Ln dor v/an-.ir· I1^Jn
009882/2202
- -26 -
ala auch in der organischen Schicht zeigt, daß die Adiponitrile
Selektivität 68 Mol-$, bezogen auf eine Umwandlung von
3-Chlorpropionitril von <-6 $>, beträgt. Das Gewichtsverhältnis
von Adiponitril zu Propionitril beträgt etwa 5.
Bei3pie.le 3-12
Nach der im folgenden beschriebenen allgemeinen Arbeitsweise wird eine Reihe von Kupplungsversuchen durehgeführt.
Die Reaktionen werden in Glasgefäßen durchgeführt. Jeder Glasreaktor wird mit den angegebenen Stoffen beschickt
und auf die angegebene Reaktionteraperatur
erwärmt, bei der er während der angegebenen. Zeit gehalten wird. Jedes Gemisch wird dann abgekühlt und auf
seinen Adiponitril- und Propionitrilgehalt analysiert,
da diese Gehalte ein verläßliches Maß für die Reaktionsselektivität
darstellen* Es ist zu beachten, daß diese Beispiele lediglich die Wirkung der verschiedenen Άο.ά-gentien
und Reaktionsbedingungen darlegen sollen und keineswegs hinsichtlich der Ausbeute oder Umwandlung optimale
Arbeitsweisen darstellen. Das eingesetzte 3-3rompropionitril und 3-Ghlorpropionitril wird wie in den Beispielen
und 2 beschrieben, hergestellt. Das in Beispiel 4 verwendete 3-Jodpropionitril wird durch Umsetzung von 3-Ghlorpropionitril
mit Natriumiodid in Aceton unter Rückflußbedingungen
und Isolierung durch fraktionierte Destillation hergestellt.
Q O <MI 3 1 / ί 2 O 2
3-Halogenpropionitril Verbindung Teile |
100 | Tabelle I | 20 | Acrylnitril Teile' |
Atmosphäre | I ro |
|
Beispiel | Brom- | 50 | Kupplungsmittel Verbindung Teile |
i | - | Luft.. | I |
! 3 . | Jod- | 100 | Fe(CO)5 | 10 | — | y | |
■ 4 | Chlor- | 10O ' | Pe | 10 | 20 | Cü .*. . | |
VJl | Brom- | ■ - 'Ϊ30- | Ki | 20 | 13 | CO | |
Brom»» | 600 80 's |
Ki | 344 10 |
·. 16 | CO | ||
S? | Brom- - Brom- |
400 | Hi | . 50 | 970 | CO . CO |
|
&> «® 8 |
Brom- | 400 | Ki. | 50 | - | Luft | |
o 0 | Brom- | 400 | ie | 50 | - | Luft | |
1 | Brom- | Pe ■' | 20 | Luft | |||
2 ' ' | ■Fe | ||||||
(1) In Stahlautoklav mit 00-lrrtfernung durch gekühlte
Kondensationseinrichtung
(2) Beschickung enthält außerdem 40 Teile Äthanol
.O OO CD
CO
Tabelle I (Fortsetzung)
2 w
Beispiel Druck, kg/cm (psia) Temp. C Zeit,h Produkt
zu Beginn am Ende Adiponitril Propionitril
Teile Teile
CD (D CO
3 | 1 | (15) - | 1 | (15) | Ί50 | 9 | 3,3 | 0,6 | • ι ro co |
4 | 1 | (15) | 1 | (15) | 150 | 20 | P,7 | 0,6 | |
5 | 17,5 | (250) | 8,4 | (120) | 200 | 6 | 0,2 | 0,1 | |
6 | 7 | (100) | 3,5 | (50) | 100 | 12 | 0,5 | .0,1 | 2008609 |
7 | 17,5 | (250) | 12,6 | (180) | 150 | 4 | 2,6 | 0,1 | |
8 | 7 | (100) | 7 | (100). | 125 | 6 | 47 | 4 · | |
9 0 |
17,5 1 |
(250) (15) |
16,8 1 |
(240) (15) |
140 150 |
17 6 |
1 51 |
0,1 5 |
|
1 | 1 | (15) | 1 | (15) | 130 | 6 | 6 | 3 | |
2 | 1 | (15) | 1 | (15) | 150 | 6 | 38 | 3 | |
Beim Versuch, des Beispiels 3 erfolgt die.Zersetzung des
in situ während der Umsetzung unter Bildung von-feinverteiltem
Eisenmetall. · ' -.
B β i s ρ i e 1 13
Herstellung von Adipinsäurediäthy^eater aua Acrylsäure-•
äthylester . '
a) Herstellung von 3-Brompropan3äureäthyleater
In einen mit einem Magnetyührer, Thermometer5 Kühler' und
Gaseinlaßrohr ausgerüsteten 500 ml-Glaakolben werden 15Og
Acrylsäureäthylester eingebracht. Innerhalb von 2. Stünden
wird 1 Mol trockener Bromwasserstoff durch daa Gaaeinlaßruhr
in die Reaktionamischung eingeführt. Das Gemisch wird
gerührt und in einem Eisbad gekühlt, um die Heaktionatemperatur
bei etwa 25MC zu halten. Duroh anachließende Destillation
bei Atmosphärendruck erhalt man 50 g niohtumgesetz*te
Acrylaäure in der ersten Fraktion bis zu einer Destillationstemperatur von 1100O. Die Weiterführung der Destillation
unter vermindertem Druck bei 44 mm Hg ergibt eine zweite
Fraktion j zwisohan 110 und 1i5**0 (162 g), die' mehr als
95 Gewichte-^ des gewünsohten Produkts» des 3-Brompropansäureäth^leeters
enthält.
b) Kuppli^np; dea 3-Brompropansäur|äthylestera mit Eisen
150 g3-B4>ompropanaäureäthyleBter und 20 g entfettete
Eiaenfeiiepäne werden in einen mit Hührer, Temperaturregler
und Kühler . ausgerüsteten 5QO ml-Glasreaktor eingobrucht.
Das Reaktionsgemisch wird-dann auf 150uC erwärmt,
0 0 9 8 Ö 2 / 2 2 0 2
und die Rea^tionstemperatur wird 15 Stunden bei
150ί 2"C gehalter*.
Das Reaktionsgeniisch wird auf Zimmertemperatur abgekühlt,
mit 150 ml Wasser versetzt und zweimal mit je, 200 ml Äther extrahiert. Diö fraktionierte Destillation der
vereinigten A'therfraktionen ergibt 22 g Adipinsäurediäthylester
in der bei Atmosphärendruok zwischen 238 und
242°C siedenden Fraktion.
Herstellung von Adipinsäure aus Acrylsäure a) Herstellung von 3-Brompropansäure ,
200 g Acrylsäure werden· in einen mit einem Rührer, Thermometer,
Kühler und Gaseinlaßrohr ausgerüsteten 500 ml-Glaskolben eingebracht. Innerhalb von 2 Stunden wird
1 Mol Bromwasserstoff .durch das Gaseinlaßrohr in das Reaktionsgemisch
eingeführt. Das Reaktionsgemisch wird untei* Außenkühlung in einem Eisbad gerührt, wobei eine Reaktionqtemperatur
von etwa 30wC aufrechterhalten wird.
Niohtumgeaetzte Acrylsäure wird dann bei 5OUC/15 mm Hg
aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Der feste Rückstand
wird mit 100 ml kaltem n-Heptart gewasohen und
dann aus einem Gemsich aus n-Heptan und Benzol (Volumenverhältnis
? ; 1) umkristallisiert. Man erhält 110 g des gewünschten Produkts. Die so erhaltene 3-Brompropansäure
wird bei Zimmertemperatur im Vakuum (10~ mm HgJ
getrocknet. Die physikalischen Kennzahlen des Produkts
009882/2202
.■-.■■■.- ■ .- - 31 - ■" "■■■'■■
■"■"■■'.."' ''.*;_■
stimmen mit den in der Literatur f{ir 3-Brompropansäure angegebenen überein.
b) Umsetzung von 3-Brompropansäure mit Eisen
76,5 g 3-Brompropansäure und 5,6 g entfettete Eisenfeilspäne
werden in einen mit Rührer, Temperaturregler und Kühler ausgerüsteten 300 ml Glasreaktor eingebracht.
Das Reaktionsgemisch-"wird auf 150°C erwärmt und die .
Reaktionstemperatur wird TO Stunden bei 150 ί 2°0
gehalten.
Das Reaktionsgemisch wird auf 40°G abgekühlt und mit
200 ml Eisessig versetzt. Nach Abfiltriereri des nichtumgesetzten
Eisens liegt eine homogene Lösung vor. Die gaschromatographische Analyse der Lösung zeigt, daß
7,6 g Adipinsäure gebildet worden sind.
Beispiel 15
Herstellung von Adiponitril
5,0 g PZ(PhBnVl)5Z2Ni(CO)2 und 11,3 g 3-Chlorpropionitril
(Substrat) werden in ein 75 m1· Druckgefäß aus korrosionsbeetändigem
Stähl mit "Glasauskleidung gegeben, das auf
weniger als 1 mm Hg evakuiert und mit Stickstoff bis auf
Atmosphärendruck gefüllt worden war. Das Reaktionsgemisch
wird unter Schütteln auf 150°C erwärmt. Nach I1,5, 3,0 und
4,5-stündiger Reaktion wird das Reaktionsgefäß auf Zimmertemperatur
abgekühlt, mit einem Druckmeßgerät verbunden und entspannt, worauf eine kleine Probe unter Stickstoff aus dem Reaktionsgemisch genommen wird. Die Proben
werden durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebniese sind in der Tabelle II zusammengestellt.
·' 0098 fi 2/.2202
Reaktionszeit, Stdn. Druck (atü) Kuppiungsprodukt
(k)
1 | ,5 | - \v 2 |
,1 | Kl (30) |
0, | 05 | g | Adiponitril |
•3 | ,0 | 2 | ,8 | (40) | 0, | 10 | g | Adiponitril |
4 | ,5 | 2 | |8 | (40) | 0, | 20 | Adip.mitril |
Außer Adiponitril lassen sich Acrylnitril und kleine Kengen Propionitril als Reaktionsprodukte nachweisen.
Am Ende der Umsetzung wird das Adiponitril durch fraktionierte Destillation aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Ausnahme, daß anstelle von
jeweils äquivalente Mengen einer der folgenden Verbindungen verwendet werden:
ZP(phenyl)^ZNi(CO)3, JK η-butylJ5Z
ZP(äthylcyan)5/2Ni(CO)2, Z?(äthylcyan)^3Ni(CO)
ZP(N-(äthyl)2)372iIi(C0)2, ZPCl3
Z(Phenyl)2P-(CH2)2-P(phenyl)2/Ni(C0)2
ZP(phenyl)3/2Ni(acrylnitril)2,
Es werden praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten.
009 8 82/2202
B e i β ρ ie 1 16
Herstellung von Adiponitril
1»3 g /^(η-butyl)-T2Ni(CO)J2, 16,3 g 3-Brompropionitril ' ·
und 8,8 g Benzol werden in einen mit Kühler und Maßnetrührer
versehenen 100 ml Glaskolben gegeben und 1 Stunde zum
Sieden unter RückfluiS erwärmt (Temperatur 80"C)» Während !
dieser Zeit bildet aicsh eine dunkelviolette lösung» die
0,125 g Adiponitril enthält' (bestimmt durch GasflÜssigphasen^Gaschromatographie)'·.
^
Be i sp i e Ie 17-25 / ■- -\.· .
Β.Θ wird die in Beispiel 15 beschriebene Arbeitsweise
angewandt. Die bei den einzelnen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle XiX zusammengestellt.
009002/2202
3ei- Reduktionsmittel,
Substrat | g | Tabelle III |
Zeit,
Stdn. |
Kupplungs produkt , g |
Neben produkt |
|
g | 5-ClPrN | 11,5 |
Temp.
C |
9,0 | ADN 0,05 | ACIi, Pr |
2,5 | 5-ClPrN | 11,5 | 150 | 16r0 | No | — |
1,5 | 5-BrPrN | 52,6 | 150 · | 16,0 | ADN 0,450 | ACIT, PrII |
5,0 |
5-BrPrN
ACN |
52,6
1,6 |
140 | 16,0 | ADN 0,515 | ACIi, PrJi |
5,0 | 140 | |||||
S 22 ZP(Bu)5Z2Ni
(CO)2 '
5,0 2,0 2,0
2,5 2,5
Pn = 2&enyl PrN = Propionitril
5-BrPrN
5-BrPrN
16,5
16,5
5-ClPrN .11,5 ACH 0,8
5-ClPrN 5-BrPrN
11,5 « 150
.16,5 140
.16,5 140
50· 20,0
5,0
4,5
5,0
4,5
8,0
16,0
16,0
ADN
ADN
ADN
ADN
ADN
ADN
ADN
1)
1)
1)
1)
1)
D
D
AM - Adiponitril ACN = Acrylnitril Bu=n~butyl
j qualitativ nachgewiesen durch Gasflüssigphasen-Gaschromatigrephle
2) ein Gemisch aus cono- und disubanbituiertem Eisencarbonyl wurde nach A.P.Clifford, et al
Inorg. Chem. 2 (No. 1), 152 (iyö^). nergestellt.
N) O O OO CO O
CO
B el
BV i
e
I
,26
100 g ^(äthylcyah) /^Ni(GO)2 werden mit 250 g 3-Chlorpropionitril
in einem mit Rührer» Kühler und Druckregler ausgerüsteten Druckgefäß aus korrosionsbeständigem Stahl ""'
3,5 Stunden bei 150^C umgesetzt. Während dieser Zeit beträgt
der Drück im Reaktionsgefüß 2,1 atü (30 psig). Neben nichtumgesetztem
3-Chlorpropiönitril, etwas Acrylnitril und
Propionitril werden H1O g Adiponitril durch fraktionierte Destillation des Reaktion^gemisches unter vermindertem
Druck gewonnen* Der Destillationsrückstand und 1,0 1 Wasser werden in ein Hochdruckgefäß eingebracht und 4 Stunden bei
70 atü (1000 psig) und 200u0 mit H2 umgesetzt. Als Reaktionsprodukt
werden 8,5 g metallisches Nickel erhalten. Das so erhaltene metallische Nickel wird unter einem
Kohlenmonoxiddruck von 35 atü (500 psig) bei 10Q0C mit
Kohlenmonoxid umgesetzt und liefern 13»0 ml Ni(CO),,
das destillativ gereinigt wird. Durch Umsetzung des so gebildeten Fi(OO)4 mit 40,0 g P(äthylcyan)5 in 500 ml Äthanol
unter Rückflußsieden erhält man 51»Og wiederverwendbares
Reduktionsmittel ^P(äthylcyan)~^Ii(C0)2 t das gereinigt und
in die" Reaktion 25Urückgeführt wird.
" " Beispiel 27
97»b.g 3-Brompropionitril, 24,0g Acylnitril und 3,9 ml
(30 mMol) Ni(GO)4, werden in ein 200 ml-Druckgefäß aus
korrosionsbeständigem Stahl eingebracht, das auf weniger als 1 mm Hg evakuiert und bis Atmosphärendruck -mit Argon
gefüllt· worden war. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden unter Rühren auf 90°C erwärmt. Während dieser Zeit werden
2,5 1 (25°C) CO-Gas entwickelt. Die Temperatur· wird dann
für weitere 10 Stunden auf 150°C erhöht.
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Nach dem Abkühlen des Reaktionsgefäßes auf Zimmertemperatur
wird eine kleine Probe des Reaktionsgemisches mit Wasser hydrolysiert und durch Gaschromatographie analysiert.
Die Reaktionsprodukte bestehen aus 2,4 g Adiponitril und einer kleineren Menge Propionitril neben nichtumgesetztem
3-Brompropionitril und Acrylnitril. Das Adiponitril wird durch fraktionierte Destillation aus dem
Reaktionsgemisch abgetrennt, wobei das Reduktionsmittel,,
hauptsächlich in seiner oxydierten Form, als Rückstand hinterbleibt.
Beispiel 28 Herstellung von Adiponitril
10,0 g Ni(3-brompropionitril) und 3^'f6 g 3-Brompr.opionitril
werden in ein trockenes Druckgefäß aus korrosionsbeständigem Stahl mit einem Passungsvermögen von 75 ml,
das vcrher auf weniger als 1 mm Hg evakuiert und mit Argon bis auf Atmosphärendruck gefüllt worden war, eingebracht.
Das Reaktionsgefäß wird da':n 18 Stunden unter Schütteln auf 1501O erwärmt. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur
wird das Reaktionsgemisch mit 25 ml Wasser gewaschen und dann durch Gaschromatographie (Gasflüssigphasen-Gaschromatographie)
analysiert.
Reaktionsprodukte: 1,3 g Adiponitril
0,4 g Propionitril ·
009882/2202
Beispiel 29
Es v/urde die in Beispiel 28 beschriebene Arbeitsweise angewandt.
■
Beschickung: 10,0 g Ni(3-brompropionitril)„, 32,6 g
3-Brompropionitril, 80 g Acrylnitril.
Reaktionsprodukte: 1,9 g Adiponitril
0,2 g Propionitril
Bs wurde wiederum die in Beispiel 28 beschriebene Arbeitsweise
angewandt.
Beschickung: 16,5 g bis-Acrylnitril^nickel
35,Og 3-Chlarpropionitril
Reaktionsbedingungen: 6 Stunden bei 80wC, dann
18 Stunden bei.150t'G.
Das gebildete Adiponitril wird qualitativ durch Gaachromatogr^phie
nachgewiesen.
Durch Verwendung von 3-Brompropionamid anstelle,von-3-Chlorpropionitril
bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise erhält man 1,6-Hexandiamid.
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- 3Ö - < . Beispiel 31
der in Beispiel JO beschriebenen Arbeitsweise
wird 3-Brompropanal unter Verwendung von Ni(acrolein)2
als Reduktionsmittel zu 1,6-Hexandial· dimerisiert
(gaschromatographisch nachgewiesen).
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Claims (16)
- worin A die Gruppe -CN1-COR, -CR oder und R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet,"daß man eine Verbindung der Formel -·;■·■■R .X-CHo-CH-A ■worin R und A die oben angegebenen Bedeutungen haben und X Brom, Chlor oder Jod bedeutet, in. der flüssigen Phase bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 25OUC in Gegenwart von metallischem Eisen oder Nickel als Kupplungsmittel dimerisiert.
- 2..Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der FormelCH2=C-Aworin R und A die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit HX zu einer Verbindung der FormelR . X-CH2-CH-A0098 82/2 2022008G09worin 'Λ 'Brom, CIu or odor Jod beueut< i., ui;.;"-.· U;t, und die lot/A·:·;:.ai:n Ic Verbindung j η der flvim:.j (;en Phase hol •jdnor 'Jf.;»!].■ (.1J atür im Bereich von i>0 bit. i-i;ji;oC r;,i t retail j iJcliGiii Hi sun oder Kjoke] au ti ,·--] j i uii^yrij 1.1 öl
- 3. Verfa/u en Lach Ansprucn 1, dadurch ntiLaniiteicnnWl, daß man ein 3-Halogenpropionitril als Auogangsmaterials verwendet.
- 4. Verfahren nach Ansprucn 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylnitril als Ausgangsmaterial verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bromverbindung als Ausgangsmaterial verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Chlorverbindung als Auagangaoaterial verwendet
- 7. Verfahren nach Anspruch ?.t di <lrrch gekennzeichnet, daß man Bromwasserstoff ale HX verwendet.
- 8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorwasserstoff als HX verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 31 dadurch gekennzeichnet, dai3 man 3-Brompropionitril verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Chlorpropionitril verwendet.
- 11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenwasserstoff Bromwasserstoff verv/endet.801882/2202. ·.; ■■ ■ -♦;- - ·■■ ■ j
- 12. Verfahren nach. Anspruch 4> dadurch gekennzeichnet, daß j man als Halogenwasserstoff Chlorwasserstoff verwendet. . ;
- 13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, j daß man die Kupplungsreaktion in Gegenwart einerVerbindung der Formel1 ■ -!1.CH2=C-Aworin R und A die in Anspruch 1 angegebene Bedeutunghaben,-.durchführt. . M
- 14. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, j daß man die. Kupplungsreaktion in Gegenwart von Acryl- \ nitril durchführt. ' . · ,. _ ,
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man metallisches Eisen als Kupplungsmittel verwendet.. , " ,
- 16. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man" Acrylsäure als Ausgangsmaterial verwendet.-^ n':""009882/2202
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