DE2006760B2 - Unrunddrehemrichtung fur Drehmaschinen - Google Patents
Unrunddrehemrichtung fur DrehmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Unrunddreheinrichtung für Drehmaschinen, bei welcher ein Drehwerkzeug in
Abhängigkeit vom Drehwinkel eines rotierenden Werkstückes in radialer Richtung zu dessen Drehachse
bewegbar angeordnet ist.
Elekannte Unrunddreheinrichtungen sind als mechanische
oder hydromechanische Kopiereinrichtungen ausgebildet (DL-PS 17 976). Die dabei verwendeten
Kopierschlitten sind zur Erzielung einer möglichst -, spielfreien und reibungsarmen Führung häufig auf
Federbeinen angeordnet. Diese bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Fertigung der zum
Betreiben solcher Einrichtung erforderlichen Kurvenschablonen oder Meisterwellen ein hohes Maß an
κι zeillichem und fertigungstechnischem Aufwand erfordert.
Bekannt sind außerdem Vorschubantriebe mit numerisch gesteuerten Stellmotoren, bei denen auf einem
Lochstreifen gespeicherte Geometriedaten in die
ι ϊ numerische Steuerung eingegeben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Vorschubantrieb finer Unrunddreheinrichtung für
Drehmaschinen derart auszubilden, daß er mit einer numerischen Steuerung angetrieben werden kann und
somit durch Programmieren der Geometriedaten ein beträchtlicher Rationalisierungseffekt erzielbar ist.
Außerdem soll der Vorschubantrieb so ausgeführt werden, daß beim Unrunddrehen Schnittgeschwindigkeiten
anwendbar sind, wie sie das Bearbeiten von Leichtmetall und Legierungen mit Diamantwerkzeugen
erfordert, und daß das Regelverhalten des Vorschubantriebes im Rahmen der einzuhaltenden Fertigungstoleranzen
des Drehteiles liegt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß erzielt durch den Gebrauch von mindestens zwei an sich
bekannten numerisch gesteuerten Stellmotoren mit der Maßgabe, daß deren Zustellbeträge in einer Koppeleinrichtung
überlagerbar und von dort auf das Drehwerkzeug bzw. den Drehwerkzeugträger übertragbar sind.
.15 Vorzugsweise verwendet man für diesen Zweck
Stelämotoren der offenen Steuerkette, beispielsweise Schrittmotoren, und erreicht auf diese Weise eine
Vervielfachung des Beschleunigungsvermögens und eine Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit, die sich
zugunsten eines feinen Auslösevermögens und des im Rahmen der einzuhaltenden Fertigungstoleranzen benötigten
Regelverhaltens der Vorschubantriebes auswirken.
Die Erfindung ist an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Die Erfindung ist an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert:
F i g. 1 zeigt eine mit Stellmotoren ausgestattete Unrunddreheinrichtung teils in Seitenansicht und teils
im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie Π-ΙΙ in Fig. 1,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie Π-ΙΙ in Fig. 1,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch den Antrieb einer mit drei Stellmotoren ausgestatteten Unrunddreheinrichtung,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,
F i g. 5 eine Ansicht in Richtung A (F i g. 3),
F i g. 5 eine Ansicht in Richtung A (F i g. 3),
F i g. 6 einen Längsschnitt durch den Antrieb einer weiteren, ebenfalls mit drei Stellmotoren ausgestatteten
Unrunddreheinrichtung.
Gemäß F i g. 1 und 2 ist der Träger 2 des Drehwerkzeugs 1 als Pinole ausgebildet, die in einem
Gehäuse 3 mittels zweier Membranen 4 und 5 in axialer Richtung spielfrei und reibungsarm geführt sowie durch
in axialer Richtung wirkende vorgespannte Federn 6 gegenüber der vorderen Stirnwand 7 des Gehäuses 3
abgefedert ist.
Die vorstehend beschriebene Anordnung und Lagerung des Drehwerkzeugträgers 2 kann auch bei.den
Ausführungsformen nach Fig.3 bis 6 vorgesehen werden.
Bei der Ausführungsform nach Fi g. 1 und 2 sind zur
numerischen Steuerung des Werkzeugvorschubes zwei Stellmotoren 8 und 9 vorgesehen. Der Stellmotor 8
bewirkt über eine Kreuzscheibenkupplung 10 und eine Differentiel-Gewindespindel 11 mit Muttern 12 und 13,
von denen die eine Mutter 12 im Gehäuse 3 und die andere Mutter in einem mittels zweier Zapfen 14 im
Gehäuse 3 schwenkbar gelagerten Teil 15 angeordnet ist, eine Schwenkung dieses Teiles und des darin
angeordneten Axialkugellagers 16 um die Zapfen 14, deren Achsen hier dem Mittelpunkt des Lagers 16
zugeordnet sind.
Der Stellmotor 9, der synchron zur Drehspindel gesteuert wird, treibt über ein Zahnräderpaar 17/18
einen Rotor 19 an, der mittels zweier Lager 20 und 21 im Gehäuse 3 gelagert ist In einer außermittigen
Längsbohrung des Rotors 19 ist ein Distanzstift 22 angeordnet, der einerseits gegen eine Stirnfläche des in
dem Teil 15 angeordneten Axiallagers 16 und andererseits gegen die Stirnfläche eines auf dem
hinteren Ende der Pinole 2 angeordneten Axiallagers 23 anliegt. Ferner sind zwischen dem Rotor 19 und den
Axiallagern 16 und 23 vorgespannte Schraubendruckfedern 24 und 25 angeordnet
Der Distanzstift 22 tastet bei der Umdrehung des Rotors 19 die durch den Stellmotor 8 bewirkte
Schrägstellung des Teiles 15 und des darin angeordneten Lagers 16 ab und überträgt eine dieser Schrägstellung
entsprechende axiale Zustellgröße über das Axiallager 13 auf den das Drehwerkzeug 1 tragenden
Drehwerkzeugträger 2. Auf diese Weise wird dem Drehwerkzeug 1 eine Zustellbewegung entsprechend
der Gleichung
Ir = -r-(l -coszi'it)
erteilt, wobei Δγ den Momentanwert der radialen Zustellung, a den Maximalwert der radialen Zustellung,
ζ die Anzahl der sinus- bzw. cosinusförmigen Erhebungen innerhalb einer Werkstückumdrehung, ω die
Winkelgeschwindigkeit des Werkstückes und t die Zeit darstellt.
Der Wert ζ kann durch das Übersetzungsverhältnis des Synchronantriebes zu Stellmotor 9 und der Betrag a
durch Schrägstellen des Teiles 15 und des darin angeordneten Lagers 16 über den Stellmotor 8
numerisch vorgegeben werden. Abweichungen von dieser idealisierten Grundfunktion können als Korrekturfunktion
in der Form a = f (ω ή, d. h. durch drehwinkelabhängige Amplitudenänderung aus einem
Speicher der numerischen Steuerung dem Steilmotor 8 zugestellt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 bis 5 sind drei Stellmotoren 26, 27 und 28 vorgesehen, die in
Abständen von je 120° auf einem koaxial zum Drehwerkzeugträger 2 verlaufenden Teilkreis angeordnet,
sind und beispielsweise in zyklischer Folge um den Betrag von jeweils einer kleinsten W&geeinheit
numerisch angesteuert werden.
Jeder dieser Stellmotoren steht über eine Kreuzscheibenkupplung 10 und eine Gewindespindel 29 mit einem
im Gehäuse 3 längsverschieblich, jedoch undrehbar geführten, durch ein Innengewinde mit der Gewindespindel
29 gekuppelten Druckbolzen 30 bzw. 31 bzw. 32 in Verbindung.
Auf dem hinteren Ende des ebenso wie bei der Ausführungsform nach F i g. 2 gelagerten und abgefederten
Drehwerkzeugträgers 2 ist mittels einer zentral angeordneten Kreuzgelenkkupplung 33 eine Koppeischeibe
34 beweglich angeordnet, gegen welche die kegelförmigen Enden der Druckbolzen 30, 31, und 32
anliegen (vgl F i g. 3 und 4).
j Bei dieser Ausführungsform wird beispielsweise der
Druckbolzen 32 durch den Stellmotor 28 um den Zustellbetrag der kleinsten Wegeinheit in Richtung zur
Koppelscheibe 34 axial verschoben. Dieser Zustallbetrag wird dem Hebelverhältnis zwischen dem Druckbol-
I« zen 32, dem Druckbolzen 30 und 31 und der Mitte der Koppelscheibe 34 entsprechend im Verhältnis 3 :1 auf
das Kreuzgelenk 33 und den Drehwerkzeugträger 2 übertragen.
Nach dieser Zustellung durch den Stellmotor 28
π erfolgt die nächste Zustellung um den Betrag einer
kleinsten Wegeinheit durch den Stellmotor 26 über den Druckbolzen 30 auf die Koppelscheibe 34, während die
Stellmotoren 27 und 28 in ihrer Stellung gehalten werden. Die Bewegung des Druckbolzens 30 wird
wiederum im Verhältnis 3 :1 über die Koppelscheibe 34 und das Kreuzgelenk 33 auf den mit dem Drehwerkzeug
1 ausgestatteten Drehwerkzeugträger 2 übertragen.
So werden in zyklischer Folge alle drei Stellmotoren
gesteuert. Somit wird die Geschwindigkeit bzw. das Beschleunigungsvermögen verdreifacht, da jeder einzelne
Stellmotor nur zu einem Drittel an der Gesamtzustellung beteiligt ist.
Die Ausführungsform des Antriebes nach F i g. 3 bis 5 läßt sich auch mit nur zwei Stellmotoren verwirklichen.
jo In diesem Falle müssen beide Stellmotoren und die
durch diese betätigten Druckbolzen jedoch um 180° zueinander versetzt angeordnet werden. Wenn dabei
die beiden Druckbolzen den gleichen Abstand von der Mitte der Koppelscheibe 34 haben, wird der Zustellbetrag
jedes Druckbolzens im Verhältnis 2:1 auf die Drehwerkzeugträger 2 übertragen. Diese Anordnung
verdoppelt das Beschleunigungsvermögen des Antriebes, da jeder einzelne Stellmotor nur zur Hälfte an der
Gesamtzustellung beteiligt ist.
Die F i g. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit drei in einer Reihe nebeneinander angeordneten Stellmotoren
35,36 und 37, die über je ein Kegelräderpaar 38/39 auf die treibenden Räder 40, 41 und 42 von zwei
Kegelrad-Differentialgetrieben einwirken, deren Achsenkreuze 43 und 44 durch eine Kupplung 45
miteinander verbunden sind. Mit dem angetriebenen Kegelrad 46 des einen Differentialgetriebes ist ein
Kegelrad 47 verbunden, das mit einem Kegelrad 48 in Eingriff steht, welches auf einer Gewindespindel 49
festsitzt, die in eine Mutter 50 eingeschraubt ist, welche in einen ein Drehwerkzeug 1 tragenden Drehwerkzeugträger
festliegt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel können die drei Stellmotoren 35, 36 und 37 sowohl in zyklischer Folge
als auch unabhängig voneinander angesteuert werden. Im letzteren Falle wird die Summe der durch die
Motoren 35, 36 und 37 bewirkten Einzelzustellbeträge auf die Gewindespindel 48 und damit auf den
Drehwerkzeugträger 2 übertragen. Durch diesen Antrieb wird somit die Geschwindigkeit und das
Beschleunigungsvermögen verdreifacht, da jeder Stellmotor nur zu einem Drittel an der Gesamtzustellung
beteiligt ist.
Das hier gezeigte Prinzip läßt sich auch mit nur zwei oder auch mit mehr als drei Stellmotoren verwirklichen, solange das Massenträgheitsmoment des Getriebes nicht das zulässige Fremdmassen-Trägheitsmoment der Stellmotoren überschreitet.
Das hier gezeigte Prinzip läßt sich auch mit nur zwei oder auch mit mehr als drei Stellmotoren verwirklichen, solange das Massenträgheitsmoment des Getriebes nicht das zulässige Fremdmassen-Trägheitsmoment der Stellmotoren überschreitet.
5 6
Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten der Ferner ist es möglich, die einem Antrieb zugeordne-
Erfindung durch die dargestellten und beschriebenen ten Stellmotoren nicht in zyklischer Folge mit jeweils
Ausführungsbeispiele nicht erschöpft. So können bei dem kleinsten Zustellbetrag einer kleinsten Wegeinheit,
entsprechender Auswahl der Stellmotoren nicht nur die sondern sie gleichzeitig in beliebiger Reihenfolge mit
gezeigten Drehwerkzeugträger 2, sondern auch größere r>
voneinander unabhängigen Einzelzustellbeträgen anzu-
Werkzeugschlitten auf die beschriebene Weise ge- steuern,
steuert werden.
steuert werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Unrunddreheinrichtung für Drehmaschinen, bei
welcher ein Drehwerkzeug in Abhängigkeit vom Drehwinkel eines rotierenden Werkstückes in
radialer Richtung zu dessen Drehachse bewegbar angeordnet ist, gekennzeichnet durch den
Gebrauch von mindestens zwei an sich bekannten numerisch gesteuerten Stellmotoren (8,9; 26,27,28;
35,36,37) mit der Maßgabe, daß deren Zustellbeträge in einer Koppeleinrichtung (13—19; 30—34;
38—48) überlagerbar und von dort auf das Drehwerkzeug (1) bzw. den Drehwerkzeugträger (2)
übertragbar sind.
2. Unrunddreheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleim ichtung
(13—19) ein hinter dem Drehwerkzeugträger (2) um quer zur Bewegungsrichtung des Drehwerkzeugträgers
verlaufenden Zapfen (14) schwenkbares, ringförmiges Bauteil (IS) aufweist, an dessen Umfang
mitten zwischen den beiderseitgen Zapfen (14) eine mit dem ersten Stellmotor (8) gekuppelte Stellspindel
(U) angreift und daß zwischen einem auf dem hinteren Ende des in axialer Richtung über
Druckfedern (25) abgefederten Drehwerkzeugträgers (2) angeordneten Axialkugellager (23) und
einem in der Mitte des ringförmigen Bauteiles (15) angeordneten Axialkugellagers (16) ein Rotor (19)
angeordnet ist, der über ein Zahnräderpaar (17/18) mit dem zweiten Stellmotor (9) gekuppelt ist und in
in einer außermittigen Längsbohrung einen längsverschieblichen Distanzstift (22) trägt, der gegen die
einander zugekehrten Stirnflächen der beiden Axialkugellager (16,23) anliegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (19) und dem
beiderseits dieses Rotors angeordneten Axialkugellager (16 und 23) vorgespannte Schraubendruckfedern
(24 und 25) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des in axialer
Richtung abgefederten Dreh-Werkzeugträgers (2) eine Koppelscheibe (34) mittels eines Kreuzgelenkes
(33) od. dgl. frei beweglich angeordnet ist, auf deren eine Stirnfläche in gleichmäßigen Abständen voneinander
angeordnete, mittels je einer Gewindespindel (29) axial bewegbare Druckbolzen (30, 31, 32)
einwirken, deren Axialbewegungen durch die Stellmotoren (26,27,28) gesteuert werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Stellmotoren (35,
37) über Kegelräderpaare (38,39) und Koppelgetriebe (40—47) auf ein zentral angeordnetes Kegelrad
(48) einwirken, das über eine Gewindespindel (49) mit dem Drehwerkzeugträger (2) gekuppelt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelgetriebe Umlaufrädergetriebe
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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DE2006760A DE2006760B2 (de) | 1970-02-14 | 1970-02-14 | Unrunddrehemrichtung fur Drehmaschinen |
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DE2006760A DE2006760B2 (de) | 1970-02-14 | 1970-02-14 | Unrunddrehemrichtung fur Drehmaschinen |
Publications (2)
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Family
ID=5762257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- 1970-02-14 DE DE2006760A patent/DE2006760B2/de not_active Withdrawn
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