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Auf )ruck und Zug wirkendes Türschloß.
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Zusatzanmeldung zur Patentanmeldung Az. T 31 083 Ic/68a vom 3.6.1966,
Bezeichnung "Sperr-Druckschloß".
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Die Erfindung bezieht sich auf eia auf Druck und Zug wirkendes Türschloß.
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Sie stellt eine Verbesserung gegenüber der am 3.5.1966 vom Anmelder
unter Az. T 31 083 Ic/68a eingereichten Patentanmeldung mit der Bezeichnung "Sperr-Druckschloß"
dar.
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Alte bekannten Schlösser haben einen im Gehäuse (Schloßkasten) geführten
Riegel, der in seinen Grenzlagen, bei mehrteurigen Schlössern auch in Zwischenstellungen,
durch Zuhaltungen, d.h. unter Federdruck stehende Bügel, festgehalten wird, oder
der als einseitig abgschrägte Falle durch Zuschlagen der Tür von selbst einfällt.
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Der Schlüssel ragt mit seinem Bart in Aussparungen des Riegels und
bewegt diesen bei I)rehung nach vorheriger Aufhebung der zuhaltung.
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Man unterscheidet einfache, Sicherheits-, Chubb-, Zylinder-, Bramah-,
Kombinations- usw. Schlösser, alle mit bestimmten Anwendungsarten und dadurch bedingten
Vor- und Nachteilen.
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Bei vorliegedner Erfindung handelt es sich um ein verbessertes Schloß
besondere für Zimmer- und Korridortüren, bei dem die Falle gleichzeitig als Riegel
wirkt und die üblichen, häufig sperrigen und unhandlichen Klinken durch zwei dekorative
Handgriffe ersetzt sind, die unter Zug und Druck von innen bzw. außen das Öffnen
und Schließen der Tür bewirken. Das Schloß ist ferner als Einsteckschloß ausgeführt,
sodaß bei geschlossener Tür nur die beiden Handgriffe sichtbar sid.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung ist, daß durch Druck aul' den äußeren
und Zug auf den innereu Handgriff des Türschlosses mittels eins konusförmigen Teile
der Handgriffachse der kürzere Arm eiiics zweiarmigen Schweakhebels nach außen gedrückt
und dadurch mittels eines Mitnehmerstiftes am längeren Hebelarm der iliegel (FaLle)
aus seiner uormalen Schließstellung zurückgezo,en und die Tür geöffnet wird0 Ein
weiteres Merkmal des Türschlosses nach der Erfindung ist, daß durch Drehen mittels
Schlüssel oder am inneren Ende der Handgriffachse mittels eines am vorerwähnten
Konus angebrachten Mitnehmerstiftes eine Riegelanschlagplatte hochgezogen, dabei
ein abgewinkelter Teil an der Riegelanschlagplatte vor das innere Lude des Riegels
geführt und dessen Bewegung nach innen gesperrt wird, wodurch die Tür verriegelt
bleibt.
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Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in beifolgenden Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 das im Türflügel
eingelassene schloß mit innerem und äußerem Handgriff von oben gesehen, Fig. 2 das
geöffnete Schloß i normaler Schließstellung von der Türinnenseite gesehen, Fig.
3 dasselbe in Öffnungsstellung mit eingezogener Falle und Fig. 4, 5, 6 Einzelheiteu.
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In den Fig.l und 2 bezeichnet l den Schloßkasten mit der Grundplatte
2. Durch letztere und die nicht gezeichnete Deckplatte ist nach Fig.4 die in Fig.5
in Draufsicht genauer veraaschaulichte Achse 3 mit daran ausgebildetem Konus 4 als
Hauptbetätigungsorgan für die Falle bzw. Verriegelung hindurchgeführt.
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Der Konus 4 trägt auf seiner Schrägseite den híitnehmerstift 5 für
die Riegelanschlagplatte 6, die ihrerseits mittels einer in sie
gearbeiteten
Längsnut 7 durch einen in der Grundplatte 2 sitzenden Stift 8 geführt wird und unter
Einwirkung der ebenfalls an der Grundpla-tte 2 gelagerten Biegungsfeder 9 steht.
Die Riegelanschlagplatte 6 weist seitlich zwei abgewinkelte Teile 10 und 11 auf,
von denen der mit 10 bezeichnete als Anschlag für die Falle bzw. den Riegel 12 und
der mit 11 bezeichnete als Führung und Anlage für die Biegungsfeder 9 dient.
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Etwa in der Mitte der Grundplatte 2 ist an dem Zapfen 13 der ungleicharmige
Schwenkhebel 14 drehbar gelagert, der an seinem kürzeren Arm die drehbare, auf der
Konusfläche 4 auf und ab gleitende Rolle 15 trägt und mit seinem längeren Arm in
einer Ausnehmung 16 an dem in der Grundplatte 2 sitzenden Anschlagzapfen 17 anliegt.
An der Unterseite des längeren Armes befindet sich außerdem der Führungsstift 18,
der in einer Ausnehmung 19 in der Riegelpiatte 12 entsprechend dem auf die Achse
3 ausgeübten Druck oder Zug den Riegel (Falle) 12 durch den Stulp 20 nach außen
bzw. nach innen drückt.
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Der Riegel (Falle) 12 steht unter dem auswärts gerichteteu Druck
der in der Grundplatte 2 bei 21 gelagerten Biegungsfeder 22 und wird durch den Führungastift
23 in der Längsnut 24 geführt0 Fig. 3 zeigt das in die Seitenkante des Türflügels
25 eingelassene Schloß mit den Häiidgriffen 26 und 27 von oben. Mit 26 ist hierbei
der.
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äußere und mit 27 der innere Handgriff bezeichnet. Wie usdieser Figur
deutlich-hervorgeht, ist derRiegel (Falle) 12 auf Rollen 28 und 29 zwecks leichten
und geräuschlosen Gleitens an den Gehäusewänden gelagert. An den Enden der durch
die Türbeschläge 30 geführten Führungshülsen 31 und 32 sind zur Geräuschdämpfung
bei Druck und Zug auf die Handgriffe 26, 27 in Pfeilrichtung die Gummischeiben 33
und 34 vorgesehen.
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Das Öffnen und Schließen bzw. die Verriegelung und Entriegelung des-Türschlosses
gehen wie folgt vor sich:
Zum öffnen der Tür drückt man außerhalb
auf den Handgriff 26 oder zieht man innerhalb am Handgriff 270 Hierdurch wird der
auf der Achse 3 befindliche Konus 4 nach vorn, d.h. türeinwärts (Fig. 3), und der
an der Schrägfläche des Konus 4 mit der Rolle 15 anliegende kürzere Arm des Schwenkhebels
14 nach links, d.h. entgegen dem Uhrzeigersinni bewegt. Der längere Arm des Schwenkhebels
14 nimmt dabei huber den Führungsstift 18 den Riegel (Falle) 12 in seiner Bewegung
nach rechts mit und bringt diesen somit außer Schließstellung, wie dies in Fig.2
veranschaulicht ist. Beim Loslassen der Handgriffe drückt die Biegungsfeder 22 die
Falle 12 wieder nach außen, sodaß diese zum Schlieren der Tür unter umgekehrter
Bewegung des Schwenkhebels 14 wieder einschnappen kannv Zur Verriegelung von außen
wird der Schlüssel in den Zylinder gesteckt, der Schlüssel geht durch den Zylinder
hindurch in den o Schlitz 36 der Achse 3. Bei einer Drehbewegung um 180 mit dem
Schlüssel wird das Schloß verriegelt oder entriegelt. Hierbei wird die Riegelanschlagplatte
6 mittels lfitnehmerstift 5 am Konus 4 und Führungsstift 8 in der Längsnut 7 nach
oben geführt und der abgewinkelte Teil 10 legt sich vor den tiegel (Falle) 12 in
dessen Stellung nach Fig01, wie in strichpunktierten Linien angedeutet ist.
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Damit ist die Bewegung des Itiegels 12 blockiert und die Tür selbst
verriegelt. Bei der Entriegelung findet der umgekehrte Vorgang statt, d.h. die Riegelanschlagplatte
6 wird in ihre untere Ausgangslage zurückgeführt, der abgewinkelte Teil 10 vor dem
Riegel 12 weggezogen und dieser in der wichtung nah innen wieder frei beweglich.
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Durch die vorstehend erläuterte Ausführung des Schlosses nach der
Ilrfindung werden deren Hauptziele, nämlich (Teräuschdämpfung, geringer Kraftaufwand
beim öffnen, Schließen und Verriegeln der Tür, nur wenig vorstehende Teile und ästhetisches
Aussehen weitestgehend erfüllt.