DE2005058C3 - Stabilisator fur Losungen von chlor sulfoniertem Polyäthylen in aromatischen Kohlenwasserstoffen zur Herstellung korrosionsschutzender Überzüge - Google Patents
Stabilisator fur Losungen von chlor sulfoniertem Polyäthylen in aromatischen Kohlenwasserstoffen zur Herstellung korrosionsschutzender ÜberzügeInfo
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Description
Die lirfindung betrifft einen Stabilisator für Lo- 20 Härter enthalten.
Mingen von chlorsulfoniertem Pohäthylcn in aroma- Zweckmäßig wird das Terpentinöl in Mengen h:
tischen Kohlenwasserstoffen zur Herstellung korro- 1 0 " .1 mitverwendet.
sioiisschützender Überzüge auf Formkörpern, deren Versuche zum Vergleich der Wirkungen, welch.
Oberflächen unter der Einwirkung \on Verfomiun- einerseits durch die erfindungsgemäß Perpetuum·
gen dem Bersten unterworfen sind". Bekanntlich sind 25 aufweisenden Üherzugslösungen. andererseits durch
in·.besondere Stahlbeton-Konstruktionen, die für den die obengenannten bekannten terpentinhaltigen Lo
Aufbau von Gebäuden dienen, nicht nur chemischen. sungen erzielt werden, wurden unter Benutzung eiiK-
Temperatur- und atmosphärischen Einwirkungen. handelsüblichen chlorsulfonierten Polyäthylens wu
sondern auch mechanischen Verformungen ausge- folgt durchgeführt:
setzt, wodurch an den Oberflächen der Konstruktio- 30 Auf Betonproben wurden einerseits mittels die^e:
neu Risse auftreten, welche die Korrosion der Me- Lösungen, die erfindungsgemäß 1,5 Gewichtsprozent
tallteile begünstigen. Zum Korrosionsschutz von Terpentinöl enthielten, andererseits mit Lösungen
Stahlbeton-Konstruktionen verwendet man Überzüge welche die gleiche Menge Terpentin aufwiesen,
aus verschiedenen polymeren Materialien. Lacken. 200 Mikron dicke Lacküberzüge aufgebracht. Die
Anstrichstoffen und Emaillelacken. Beispielsweise 35 lackierten Betonproben unterwarf man zuerst im
sind bekannt C'berzüge auf der Grundlage voi Per- Laufe von 30 Tagen einer UV-Bestrahlung und d-mi
chlorvinylharzen. die zwar dauerhaft und chemisch einer mechanischen Deformation unter Rißbildung,
beständig sind, jedoch eine ungenügende Rißbestän- Hierauf prüfte man die Überzüge bei 20 C nach
digkeit aufweisen. der »Methode zur Bestimmung der Ermüdungsaus-Bekannt
sind ferner zum Überziehen von Stahl- 40 dauer deformierter rißfester Lack-Farben-Uberzüge .
beton-Konstruktionen dienende Lösungen, die aus veröffentlicht im sowjetrussischen Sammelwerk der
chlorsulfoniertem Polyäthylen sowie Lösungsmitteln. NIIShB: »Korrosionsschutz von Baukonstruktionen
Vulkanisiermitieln, Stabilisatoren und Pigmenten be- Prüfmethoden für Betonüberzüge« (Strojisdat 1971).
stehen (vgl. die DDR-Zeitschrift »Kautschuk und Hierbei ergab sich, daß die in bekannter Weise ei-Gummi«.
1954. Bd. 7. Nr. K), S. 232 bis 238). Diese 45 zeugten terpentinhaltigen Überzug.- 850 Zyklen des
Materialien sind zwar chemisch beständig und ela- ÖTnens und Schließen;» der Betonrisse bei einer Bestiseh.
besitzen jedoch nur eine kurze Lebensdauer. tonrißweite von 0.5 mm aushiclten, wogegen die er-Μί'.π
hat bereits Lacken, die Lösungen von chlor- findungsgcinäuen Überzüge 1100 Zyklen bei einer
sulfonierten! Polyäthylen in aromatischen Lösungs- Rißweite von 0,8 mm unterworfen werden konnten,
mitteln darstellen, zwecks Erhöhung der Viskosität 50 Nach Befunden der Erfinder halten die erfindungsgeringe
Mengen Terpentin, d.h. Gemische von 70 gemäßen Überzüge im Durchschnitt etwa 40",0 mehr
bis 85 " 0 zähflüssigem Terpentinharz (Kolophonium) Zyklen aus als die in bekannter Weise aufgebrachten
und 30 bis 15" » flüchtigem Terpentinöl, einverleibt Überzüge.
(vgl. die italienische Zeitschrift »Industrie! dclla Vcr- Hieraus ist zu entnehmen, daß überraschcnder-
nice«. i'i.ScS, Bd. 12. Nr. 6. S. 161 bis 168): ein der- 55 weise zwischen der Mitverwendung von Terpentin
artiger Zusatz verhütet aber, wie gefunden wurde, und von Terpentinöl ein grundlegender Unterschied
nicht die Rißbildung der Überzüge. besteht und die Erfindung demnach einen wesent-
Der wesentliche Nachteil der bekannten Überzüge liehen technischen Fortschritt aufweist,
besteht darin, daß sie nicht gleichzeitig eine genügende Rißbeständigkeit und Lebensdauer besitzen. 60
besteht darin, daß sie nicht gleichzeitig eine genügende Rißbeständigkeit und Lebensdauer besitzen. 60
Die einen werden unter Bildung von Rissen im Bc- Beispiel 1
reich von Hundertsteln Millimeter zerstört und bil- _. , . ... . , „ . ,. ,,
den folglich keine undurchlässigen Schutzfilme an E;" Lack ζυ™ überziehen von Stahlbclon-Kon-
der Oberfläche der Stahlbeton-Konstruktionen, die strukturen enthalt
Verformungen ausgesetzt sind. Die anderen können 65 Gewichtsteile
nicht längere Zeit aufbewahrt werden, verlieren viel- Chlorsulfoniertes Polyäthylen 15
mehr rasch ihre guten Eigenschaften. Xylol oder Toluol 85
Einschlägige Schul/Überzüge sollen nämlich gegen Terpentinöl 1,5
Trockenes chlorsulfonieries Polsällnlen wird bei einer Temperatur von 40 C innerhalb 30 Minuten
uesvalzl und danach in Xylol oder Toluol innerhalb 3 bis 4 Stunden bei einer Temperatur von 75 bis
so C gelöst. Der erhaltenen Lösung gibt man das Terpentinöl in einer Menge von K) Gesvichtspiozent.
berechnet auf das chlorsulfonicrte Polyäthylen, zu
Der auf diese Weise zubereitete Lack eignet sich zum Gebrauch als Tränkgrundierung sowie auch als filmbildender
Anteil in Spachteln und Emaillelacken.
Die Ausgangssiskosität des Lackes, gemessen mit
dun Viskosimeter Nr. 4 DIN 53 211. beträgt W) bis SO Sekunden.
Hin Email.clack zum Überziehen son Formkörpcrn
besteht aus:
Trockenem chlorsulfonieriem
Polyäthylen
Korrosionsschutzpigment.Mi (Titandioxid
und Eisenoxid)
Xylol
Terpentinöl
2.0
1.0 1 1.5
Man bereitet zunächst den i.ack gemäß Beispiel verreibt ihn dann mit den Pgmenten bis zu einer
Mahlfeinheit von IO bis 20 um. filtriert und zieht ab.
Der bereitete Lack besitzt eine Viskosität im Bereich von IH) bis 250 Sekunden nach DIN 53 211 Nr.
und enthält mindestens 20 " » Trockensubstanz (Trocknung bei einer Temperatur von IS C nicht
länger als 3 Stunden).
Hin mit einem Modifikator \ersehener Hmaillelack
ist wie folgt zusammengesetzt:
Trockenes chlorsulfonieries
Polyäthylen 2.0
Korrosionsschutzpigmente (Titandioxid und Eisenoxid) 1.3
Phenolformaldehydharz als Modifikator u.f-»
Benzidin oder Diaminodiphenyl-
methan als Härter 0.3
Xylol 11.5
Terpentinöl 0.2
Zunächst bereitet man einen Lack nach Beispiel 1. liibt dann zerkleinertes Phenolformaldehsdhar/ /u
und verreibt ihn mit den Pigmenten gemäß Beispiel 2. Vor Gebrauch führt man in den Emaillelack den
I lärler ein.
Der Emaillelack wird auf die Oberfläche sun Stahlbeton-Konstruktionen
cntsveder mit einem Pinsel oder mit Hilfe eines Farbenzerstäubers aufgebracht.
Der Schutzüberzug besteht aus einer Schicht son Tränkgrimdierlack und mehreren Hmaillelaekschichten.
Untersuchungen ergaben, daß Lacke und Emaillclacke
der genannten Zusammensetzungen die folgenden Kennsserte aufsseisen:
Elastizität nach der Biegeskala mindestens I mm.
Schlagfestigkeit auf dem Gerät der Firma Du
Pont < über 50 kp cm,
Rißbeständinkeit mindestens 0.3 mm:
den Dampfen von ILO. HCL. SO, und HNO1
ausgesetzte Überzuge "bleiben unversehrt.
Claims (1)
1 2
Ozon. Säuren. Alkalien. Öle, Salze und organische Medien ferner geyen wechselnde atmosphärische
Patentanspruch: imd -^,,,,pe^turbedingungen beständig sein, gute
imd ^,,,pe^turbegg
Frost-. 1 litze-, Abrieb- und Biegefestigkeiten besitzen
Verwendung von Terpentinöl als Stabilisator 5 sowie mit Pigmenten. An irichstoffen und Kautschu-
fiir Lösungen von ehlorsulfoniertem Polyätlnlen ken verträglich sein. Daher müssen uie L'nei/uge
in aromatischen Lösungsmitteln zur Herstellung ständig auf ihre Unversehrtheit geprüft und sorglal-
korrosionssdiützcndcr t'berzi'me. die iiegebenen- tin instand»esetzt werden.
falls Korrosionsschutzpigmente. Füllstoffe, harz- 'Der Erfindung wurde die Aulgabe zugriinclegelegt.
artige Modilikatoren und Härter einhalten. io Üherzuüslösungen für Überzüge zu entwickeln, welche
die genannten Nachteile nicht aiii weisen, sondern
die Oberflächen gegen Korrosion selbst hei Entstehung
von Rissen zuverlässig schützen.
Diese Aufgabe wurde gelöst durch i';e Verwen-
1S dunü von Terpentinöl als Stabilisator für Lösunger
vorTchlorMilfonieriem PoKätlnlen in aromatische!:
Lösungsmitteln zur Herstellung korrosionsschüt/er, der Überzüge, die gegebenenfalls Korrosionsschutzpigmente.
Füllstoffe, "harzartige Modifikatoren und
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6935518A FR2024717A5 (de) | 1969-10-16 | 1969-10-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2005058A1 DE2005058A1 (de) | 1971-10-21 |
DE2005058B2 DE2005058B2 (de) | 1973-05-10 |
DE2005058C3 true DE2005058C3 (de) | 1973-12-13 |
Family
ID=9041635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702005058 Expired DE2005058C3 (de) | 1969-10-16 | 1970-02-04 | Stabilisator fur Losungen von chlor sulfoniertem Polyäthylen in aromatischen Kohlenwasserstoffen zur Herstellung korrosionsschutzender Überzüge |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2005058C3 (de) |
FR (1) | FR2024717A5 (de) |
GB (1) | GB1300644A (de) |
-
1969
- 1969-10-16 FR FR6935518A patent/FR2024717A5/fr not_active Expired
-
1970
- 1970-02-04 DE DE19702005058 patent/DE2005058C3/de not_active Expired
- 1970-02-05 GB GB550370A patent/GB1300644A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1300644A (en) | 1972-12-20 |
DE2005058B2 (de) | 1973-05-10 |
FR2024717A5 (de) | 1970-08-28 |
DE2005058A1 (de) | 1971-10-21 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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