DE2003436A1 - Verfahren zur Verringerung des Schwefelsaeuregehalts von Alkylarylsulfonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Verringerung des Schwefelsaeuregehalts von AlkylarylsulfonsaeurenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
dr. W. Schalk · dipl.-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. dannenberc
DR. V. SGHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEl N HOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
All. 56 . Wd/Bi
S. A. LABOPINA
Rue de la Loi 33
1040 Brüssel/ Belgien
Rue de la Loi 33
1040 Brüssel/ Belgien
Verfahren zur Verringerung des Schwefelsäuregehalts vonjAlkylarylsulfonsäuren,
Die klassischen Verfahren zur Sulfonierung alkylaromatischer
Verbindungen, die entweder in Erdölfraktionen enthalten sind
oder durch Alkylierung von Benzol mit einem Olefin oder einem Alkylchlorid synthetisiert wurden, verwenden sehr oft .
Schwefelsäure, die mit unterschiedlichen Mengen an Schwefeltrioxyd
(Oleum) angereichb wurde, oder sogar gasförmiges
Schwefeltrioxyd. Selbst nach dem Abtrennen der verbrauchten Schwefelsäure und sogar nachdem der mögliche Überschuß
an Schwefeltrioxyd unmittelbar nach der Sulfonierung mit Wasser in Schwefelsäure umgewandelt und die Mischung absetzen
gelaasen worden ist, aber auch wenn nach einem ersten
Abtrennen der verbrauchten Säure Wasser zugegeben und ein 'zweites Absetzen der verdünnten Säure durchgeführt wird,
verbleiben immer noch recht bedeutende Mengen an Schwefelsäure in den Sulfonsäuren. Der Schwefelsäuregehalt von diesen kann
bis zu 15 Gew.^ des Gesamtgewichts an Sulfonoäure und Schwefelsäure
betragen. ·
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Selbst bei einer so niedrigen Konzentration wie 1 "/>
ist Schwefelsäure bei vielen Verwendungszwecken von Alkylarylsulfonsäuren schädlich. Wenn diese Säuren mit einem Alkali
zur Herstellung von Emulgierungspräparaten oder Rostschutzverbindungen
neutralisiert werden, kann die Anwesenheit eines Alkalisulfats die Emulgierfähigkeit beeinträchtigen
und die Korrosion begünstigen. Wenn die genannten Säuren mit Erdalkalibasen zur Gewinnung von Detergens-Zusatzstoffen
für Öle neutralisiert werden, führt die Schwefelsäure zur Bildung von hoch dispersen Erdalkalisulfaten, die das
. Filtrieren dieser Zusatzstoffe sehr erschweren und deren
v Mspersionsfähigke'it ernsthaft vermindern.
Verschiedene Verfahren wurden vorgeschlagen und sogar in der Industrie zur Verringerung dieses Schwefelsäuregehalts angewendet.
Die Verfahren, die auf einer Extraktion basieren, erfordern die Verwendung sauerstoffhaltiger Lösungsmittel,
verschiedene aufeinanderfolgende Extraktionen und wenigstens eine Verdampfung des Lösungsmittels. Verfahren, die auf der
Ausfällung von Erdalkalisulfat basieren, erfordern eine vergleichsweise lange Reaktionszeit und geben oft Anlaß zu
sehr ernsthaften Schwierigkeiten hinsichtlich der Abtrennung
des Niederschlags, der außerordentlich fein vorliegt. ψ Weiterhin scheint es schwierig zu sein, eine Neutralisation
eines Teils der Sulfonsäuren vollständig zu verhindern. Wenn es daher beabsichtigt ist, das Sulfonat eines anderen
Metalls, als es für die Reinigung verwendet wird, herzustellen, wird das Endprodukt in jedem Falle durch Erdalkalimetalle,
die zur Reinigung der Sulfonsäuren verwendet wurden, verunreinigt sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet diese Nachteile und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber den bekannten
Verfahren.
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Das erfindungsgemäß;e "Verfahren 'betrifft die Verringerung
des verbleibenden Schwefelsäuregehalts vonAlkylarylsulfon-.-säuren
mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis 650 und besteht irawesentlich,en darin, daß man diese Säuren bei
einer Temperatur zwischen etwa O und 8O0C mit Ammoniak
oder Ammoniumsalze der Säuren als, Neutralisierungsmittel
behandelt, von denen wenigstens eine Wertigkeit (Valenz) die gleiche oder geringere Acidität besitzt als die der
Alkylarylsulfonsäuren, wobei'das Verhältnis des isTeutralisierungsmittels
so. ist, daß die Äquivalente an zugesetztem
Ammoniak mit der Summe der Mole der verbliebenen Schwefelsäure
und'zwischen etwa Ό und 30 io der Mole der Alkylarylschwefelsäuren
gleich: ist, und dann das gebildete kristalline Ammoniumhydrogensulfat abtrennt. '
Ein vieiterer Gesiehtspunkt der Erfindung besteht darin, daß
die Iieutralisationsreaktion mit einer Mischung Alkylarylsulfonsäuren
durchgeführt wird und ein Lösungsmittel aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe und chlorhaltigen Kohlenwasserstoffe
gewählt wird, wobei die Mischung etwa 1 bis 75 ^ Lösungsmittel enthält. .
Es wurde nun gefunden, daß unter den genannten Arbeitsbedingungen
Ammoniurohydrogensulfat^bevorzugt vor Diammoniumsulfat
bildet. Die. Neutralisation der verbliebenen Schwefelsäure durch Ammoniak auf der einen Seite und die der Alkylarylsulfonsäuren
auf der anderen Seite sind konkurrierende Umsetzungen,-die zu .einem Gleichgewicht führer»■ daj? sich
stark zugunsten der Neutralisation von Schwefelsäure wegen
der niedrigen Löslichkeit von Ammoniumhydrogensulfat'in
dem Medium verschiebt. ■ -
-Wenn Ammoniak als M'eutralisierungsmittel verwendet wird,.., .·.-ist
die Reaktionsfähigkeit .sowohl, der verbliebenen Sehwefel*- ■
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BAD ORIGINAL
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säure als auch der Alkylarylsulfonsäuren sehr hoch und die
Einleitungsgeschwindigkeit von Ammoniak wird praktisch nur durch den Kontaktfaktor zwischen gasförmiger und flüssiger
Phase begrenzt. Daher ist ein Arbeiten in einem kontinuierlichem Reaktionsgefäß besonders zweckmäßig.
Eine äquivalente Menge eines neutralen Ammoniumsalzes einer
von aer to
Säure,/«lie mindestens eine Wertigkeit eine Acidität besitzt,
die gleich oder geringer als die zu reinigende Alkylarylsulfonsäure
ist, kann Ammoniak ersetzen. Die Neutralisation kann also mit einem Ammoniumsalz einer flüchtigen schwachen
Säure, wie einem Sulfid, einem Bicarbonat oder vorzugsweise einem öarbonat,durchgeführt werden. Wenn ein solches Ammoniumsalz
verwendet wird, muß Vorsorge für die Entwicklung der flüchtigen schwachen Säure, die während der Umsetzung des
Salzes mit Schwefelsäure und den Sulfonsäuren frei wird, getroffen werden.
Ammoniak kann auch durch Diammoniumsulfat ersetzt werden, wobei ein Mol des letzteren mit einem Mol Schwefelsäure
reagiert und zwei Mol Ammoniumhydrogensulfat ergibt, welches wegen seiner Unlöslichkeit in dem Medium ausfällt. Ein
Neutralisationsgleichgeweicht besteht auch mit den Sulfonsäuren, und es muß die gleiche Molzahl Diammoniumsulfat verwendet
werden, um das gleiche Ergebnis wie im Falle von Ammoniak zu erhalten, wobei dasselbe Neutralisationsverhältnis für
die Sulfonsäuren, den gleichen Gehalt an verbliebener Schwefelsäure und die Ausfällung einer viel grösseren Menge an
Ammoniumhydrogensulfat erhalten wird.
Wenn ein Ammoniumsalz verwendet wird, wird die Reaktionszeit durch die Rührgeschwindigkeit und durch die Kornverteilung
des Salzes geregelt. Eine Kontaktzeit von einer bis zwei Stunden ist in allgemeinen ausreichend. Die Verwendung von
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" ■ ■ _ 5 -
gasförmigem Ammoniak wird deshalb bevorzugt, da es zu einer
höheren Reaktionsgeschwindigkeit führt, ohne Entwicklung anderer Gase. Da die Ausfällung des Ammoniumhydrogensulfats
durch ein Gleichgewicht geregelt wird, ist es möglich, die Ausfällung dieses Salzes durch Zugabe von Ammoniumalkylarylsulfonat
zu den zu reinigenden Alkylarylsulfonsäuren zu fördern,
und zwar in einer Menge die zumindest ausreicht, daß die
Schwefelsäure durch eine Austauschreaktion vollständig in Ammoniumhydrogensulfat umgewandelt wird und etwa O bis 30 %
Ammoniumsulfonat im Medium verbleiben.
Wenn eine gute Entfernung der Schwefelsäure erreicht werden
soll, sollte die Menge des verwendeten Ammoniaks oder Ammoniumsalzes hoch genug sein, um die Schwefelsäure vollständig zu
Ammoniumhydrogensulfat und etwa 0 bis 30 fi der Alkylarylsulfonsäuren zu neutralisieren. Die besten Ergebnisse werden im
allgemeinen durch Neutralisation von zwischen etwa 5 und 20 i»
der Alkylarylsulfonsäuren erhalten. Bei Verwendung einer niedrigeren Menge an Ammoniak oder eines Ammoniumsalzes wird ,
nur eine teilweise Ausfällung des Ammoniumhydrogensulfats
erreicht, während die Verwendung einer grösseren Menge zu
einer zu weitgehenden Neutralisation der Sulfonsäuren führt,
und unter Kolloidbildung (Peptisation) eine Suspension des Ammoniumhydrogensulfats oder sogar Diammoniumsulfats ergibt,
die dann nicht mehr einfach durch Absetzen, Filtrieren oder
sogar Zentrifugieren abgetrennt werden kann. Wenn die Menge des Ammoniaks oder Ammoniumsalzes innerhalb der angegebenen
Grenzen liegt, wird immer eine gewisse Menge Aramoniumalkylarylsulfonate
gebildet. Diese Teilneutralisation bedeutet keinen | Nachteil für den Ablauf der darauffolgenden Herstellung von i
Alkali- oder Erdalkalisulfonate, denn das Ammoniak als eine ι
- - . ■■■■■-■ ■ ■ I
schwache und flüchtige Base wird aus dem Produkt vollständig !
verdrängt und kann sogar wiedergewonnen werden. : . '_
Die Tatsache, daß keine nicht-flüchtige, d.h. Asche-bildende^
Baae in dae System eingeführt wird, stellt einen deutlichen
Vorteil der Erfindung verglichen mit den bekannten Verfahren zur Reinigung der Alkylarylsulfonaäuren unter Verwendung von
Erdalkalibasen dar. Die Reaktionstemperatur ist nicht entscheidend und kann z.B. etwa 0 bis 800C betragen. Es ist
zweckmäßig, die Umsetzung zwischen Zimmertemperatur und 450C zu beginnen, da die Reaktionswärme bestimmt die
Temperatur noch erhöht und ein gutes Fließvermögen des Mediums gewährleistet.
Das erfindungsgeraäße Verfahren umfaßt auch das Abtrennen von
Ammoniumhydrogensulfat durch bekannte Verfahren, wie Absetzen, ψ Filtrieren und Zentrifugieren. Das Abtrennen ist durch die
gebildeten vergleichsweise großen Kristalle außerordentlich einfach.
Es kann praktisch jede Art von Alkylarylsulfonsäure mit einem
Molekulargewicht zwischen etwa 300 und 650 nach diesem Verfahren
gereinigt werden. Besonders geeignet sind Sulfonsäuren von Dodecylbenzol mit einer geraden oder verzweigten
Alkylkette und jene von den entsprechenden schweren Alkylderivaten;
Sulfonsäuren von Polypropylen-benzolalkylderivaten; Sulfonsäuren von Mono- und Dialkylnaphthalinen; Sulfonsäuren,
die sich bei der Behandlung von Mineralölen mit Oleum ergeben.
Da unverdünnte Sulfonsäuren eine hohe Viskosität besitzen, ist es nützlich, jedoch nicht wesentlich, die Behandlung mit
Ammoniak oder Ammoniumsalze nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Lösungen die etwa 1 bi3 75 $ Lösungsmittel enthalten,
durchzuführen, wobei der genannte Konzentrationsbereich keine Einschränkung darstellt. Die verwendeten organischen
Lösungsmittel können verschiedener Art sein und bestehen z.B. aus jenen die während der Sulfonierung verwendet wurden.
Kohlenwasserstoffe und deren chlorierte Derivate werden als Lösungsmittel bevorzugt.
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■ - γ - ■
Das möglicherweise in den Schwefelsäuren gelöste Schwefeldioxyd
scheint nicht mit Ammoniak unter den Bedingungen des
Verfahrens zu reagieren und kann während der Verdampfung des Lösungsmittels oder durch Einblasen eines inerten Gases
entfernt werden. <
Ändere Merkmale und Vorteile der Erfindung sollen durch die nachfolgenden Beispiele erläutert werden.
Die Beispiele behandeln die Verminderung des Gehalts an
freier Schwefelsäure verschiedener Alkylarylsulfonsäuren (A bis F), deren Herstellung nachstehend beschrieben wird.
A. Das Ausgangsmaterial besteht aus einem Polypropylen-benzolalkylationsprodukt
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 520 und einer Viskosität von 368 Centistoke
bei 380G und 17,7 Centistoke bei 99.0C. Innerhalb von 15
Minuten werden 0,75 Teile Oleum, das 20 $ Schwefeltrioxyd
enthält, zu 1 Teil Alkylationsprodukt und 1 Teil Hexan zugegeben. Die Reaktionstemperatur wird zwischen 45 und
5O0C gehalten. Entweder können 22 Vol.$ Wasser, bezogen
auf das verwendete Oleum, innerhalb von 10 Minuten zugegeben werden, worauf man den sauren Schlamm absetzen läßt,
oder das Absetzen des Säureschlamms kann zuerst durchgeführt werden, worauf eine Zugabe von 10 Gew.$ Wasser,
bezogen auf die Differenz zwischen dem Gewicht des Oleums
und dem des gewonnenen sauren Schlamms, innerhalb von
10 Minuten und ein zweites Absetzen folgt. Der Schwefelsäuregehalt
der verdünnten Sulfonsäuren ist in jedem Falle fast identisch und liegt zwischen 1 bis 2 #, d.h.
ca. von 2 bis 4 # bezogen auf die Sulfonsäuren. Im vorliegenden Falle ist die Zusammensetzung der Säuremisohung
folgende:
- - 45 ^ Sulfonsäuren
1*6 i» Schwefelsäure ' , '
8 i» nicht-sülfoniertes Alkylationsprodukt
45t4 # Hexan.
Diese Sulfonsäuren werden im folgenden Sulfonsäuren A genannt.
aus
B. Ein rektifiziertes schweres Alkylderivat,/der Synthese
eines verzweigtkettigen Dodecylbenzols mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 410, einer 5 #-Destillationstemperatur
von 3520C und einer Viskosität von 108 Centistoke bei 380C und 7,73 Centistoke bei 990C, wird
im wesentlichen in gleicher Weise sulfoniert. In diesem Falle wird 1 Teil Oleum anstelle von 0,75 Teilen wie
oben verwendet. Die Zusammensetzung der erhaltenen Säuren ist folgende:
48 io Sulfonsäuren 1,7 ^ Schwefelsäure
4,5 i» nicht-sulfoniertes Alkylationsprodukt
45,8 # Hexan.
Diese Sulfonsäuren besitzen ein durchschnittliches Molekulargewicht
von 490 und werden im folgenden Sulfonsäuren B genannt.
y aus
C. Eiadoe schweres Alkylderivat/der Synthese eines
verzweigtkettigen Dodecylbenzols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 330, einer 5$-Destillationstemperatur
von 3280C und einer Viskosität von 47»5 Centistoke
bei 380C und 5,22 Centistoke bei 99°C wird im wesentlichen
in gleicher Weise sulfoniert. In diesem Falle wurden 1,25 Teile Oleum anstatt 0,75 Teile wie oben verwendet.
Die Zusammensetzung der erhaltenen Sulfonsäuren ist folgende":
45 $> Sulfonsäuren 1,6 io Schwefelsäure
9,5 $> nicht-sulfoniertes Alkylationsprodukt
43,9 # Hexan.
Diese Sulfonsäuren besitzen ein durchschnittliches Molekulargewicht
von 410 und werden im folgenden Sulfonsäuren C genannt. .
D. Die Sulfonierung eines handelsüblichen verzweigtkettigen Dodecylbenzols wurde ausgehend von 1 Teil Dodecylbenzol
und 2 Teilen 100$iger Schwefelsäure durchgeführt. Nach
der Umsetzung wurden 0,2 Teile Wasser, bezogen auf die Schwefelsäure, zugegeben und ein Absetzen des sauren
Schlamms veranlaßt. Die Zusammensetzung der erhaltenen Sulfonsäuren ist folgende:
88,5 io Sulfonsäuren
.10,9 # Schwefelsäure
0,6 io nicht-sulföniertes Alkylationsprodukt
Diese Sulfonsäuren haben ein Molekulargewicht von 330 und
werden im folgenden Sulfonsäuren D genannt.
E. Sulfonsäuren wurden entsprechend der Methode B hergestellt,
jedoch ohne die Zugabe von Wasser. Nach einem 18stündigem
Absetzen wurden Sulfonsäuren mit einer Zusammensetzung wie
folgt erhalten: ,
r, er. 47,1 $ Sulfonsäuren
,..„,..,. ^ 5f3 io Schwefelsäure
4,4 io nicht-sulfoniertes Alkylationsprodukt
,.,,; ; 43,2 ! <fi Hexan. .
Diese Sulfonsäuren werden im folgenden Sulfonsäuren E
genannt. .
F. Ein "1.50 Solvent Neutral "-Mineralöl, das 32 $>
Aromaten* fcach dem Mille»sehen Verfahren)enthielt, wurde sulfoniert.
Dieses Öl hatte eine Viskosität von 32,2 Centiatoke bei
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- ίο -
390C und 5,3 Centistoke bei 990C. Der Sulfonierung
selbst ging eine Schwefelsäurewäsche voraus. Zu einem Teil Öl wurden 0,3 Teile konzentrierte Schwefelsäure
gegeben; die Mischung wurde 5 Minuten lang gerührt und die Temperatur von 20 auf 270C erhöht. Nach dreistündigem
Absetzen wurde der saure Schlamm entfernt. Danach wurden 0,33 Teile Oleum mit einem SO^-Gehalt
von 20 fo innerhalb von 15 Minuten zu dem öl gegeben.
Die Temperatur wurde von 27 auf 500C erhöht. Nach 10 minütigem Rühren wurden innerhalb von 10 Minuten
22 Vol.# Wasser, bezogen auf das Oleum, zugegeben. Nach- ^ dem der saure Schlamm sich abgesetzt hatte, besaßen
die Sulfonsäuren die folgende Zusammensetzung:
25,4 $ Sulfonsäuren
2,3 i° Schwefelsäure
72,3 i> nicht-sulfoniertes Öl.
Diese Sulfonsäuren besaßen ein durchschnittliches Molekulargewicht
yon 460 und werden im folgenden Sulfonsäuren F genannt.
r Dieses Beispiel zeigt die Verwendbarkeit von Ammoniumcarbonat zum Reinigen von Sulfonsäuren.
Zu 1 kg Sulfonsäuren A, welches vorher auf 37°C erhitzt worden war, wurden 1,5 Gew.$ Ammoniumcarbonat gegeben,
wobei der bei der Kohlendioxydentwicklung auftretende Schaum geregelt wurde. Es wurde eine Temperatur von
5O0C erreicht und diese., während 5 Stunden konstant gehalten.
Teilmengen der Sulfonsäure wurden jeweils nach 1, 2 und 5 Stunden filtriert · Der Schwefelsäuregehalt
fiel von 1,7 auf 0,49 # nach einer Stunde, auf 0,08 i»
nach 2 Stunden und auf 0,09 # naoh 5 Stunden. Eine
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Reaktionszeit von 2 Stunden erscheint daher lang genug.
Als die gleiche Reaktion bei 650C durchgeführt wurde,
reichte bereits eine Stunde zum Erreichen eines Minimums
an Schwefelsäuregehalt aus.
In diesem Beispiel, wie in den folgenden, wird bei der
Beschreibung der Ergebnisse zwischen freier Schwefelsäure
und Schwefelsäure, die als eine kolloidale Dispersion von Ammoniumsalzen anwesend sein könnte, kein Unterschied
gemacht.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von gasförmigem
Ammoniak. Durch 1OÖO g Sulfonsäuren B, die vorher auf
3O0C erhitzt worden waren, wurden 0,312 Mol Ammoniak
mit einer Geschwindigkeit von 0,0235 Mol/Min* geblasen. Die Temperatur stieg auf 450C. Die Mischung wurde danach
für eine Stunde gerührt und die Temperatur konstant.gegen
halten. Ammoniumhydrqsulfat wurde durch Filtration abgetrennt.
Zu 900 g gefilterten Sulfonsäuren wurden HO g Spindelöl gegeben, Hexan wurde verdampft, und die erhal- '■
tene Lösung enthielt 70 # Sulfonsäuren und nur 0,09 #
Schwefelsäure.
In diesem Beispiel und in den folgenden.wird kein Unterschied
bei der' Angabe von Resultaten zwischen freien Schwefelsäuren und jenen, die als
Ammoniumsalze anwesend sind, gemacht. .
Beispiel 3 ' .
Dieses Beispiel zeigt die hohe Geschwindigkeit der Bildung
eines Ammoniumhydrogensulfatniederschlags und die Tatsache, daß Jdas Verfahren ohne Schwierigkeit kontinuierlich durchgeführt werden kann. ,
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Zu 1 500 g Sulfonsäuren C, die vorher auf 3O0C erhitzt
worden waren, wurden 0,44 Mol Ammoniak innerhalb von 10 Minuten geblasen,und dann wurde die Mischung 5 Minuten
e&w· langer gerührt. Die verdünnten Sulfonsäuren wurden
sofort filtriert. Zu 1000 g gefilterter Sulfonsäure wurden 90 g Spindelöl zugegeben und dann unter einer leichten
Einleitung von Stickstoff Hexan verdampft. Die erhaltene Lösung enthielt 70 $>
Sulfonsäuren und nur 0,17 % Schwefelsäure.
Bei einer genauen Wiederholung des gleichen Versuchs wurde die Flüssigkeit, eine Stunde lang, anstatt fünf Minuten
nach der Zugabe von Ammoniak gerührt, und der verbliebene Schwefelsäuregehalt betrug 0,15 #, d.h. kaum weniger als
oben.
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung des Verfahrens bei der Reinigung von Dodecylbenzolsulfonsäure.
Zu 200 g Sulfonsäure D wurden 150 g Xylol gegeben, dann wurden 0,4 Mol Ammoniak mit einer Geschwindigkeit von
0,01 Mol/Min, hindurchgeblasen, wobei die Temperatur bei fast 450G konstant gehalten wurde. Die Mischung wurde eine
weitere Stunde nach Beendigung des Ammoniakdurchleitens gerührt und Ammoniumhydrogensulfat durch Filtration entfernt.
Die erhaltene Lösung enthielt 54 $> Sulfonsäuren
und 0,49 $ Schwefelsäure.
Dieses Beispiel zeigt die Tatsache, daß die Ammoniumhydrogensulfat-Ausfällung
durch ein Gleichgewicht zwischen der Neutralisation der Schwefelsäure und der der Sulfoneäure
geregelt wird. Es zeigt ebenfalls, daß ein Überschuß
an Ammoniak zu einer verminderten Entfernung der Schwefelsäure führt. Es ist schließlich auch ersichtlich,
daß das für die Ausfällung von Ammoniumhydrogensulfat
benötigte Ammoniak als Ammoniumsulfonat zugeführt werden
kann.
Durch 1000 g SuIfonsäuren C, welche vorher auf 300G erhitzt
worden waren, wurden 11,1 g Ammoniak geblasen, d.h. 400 io der theoretisch für die Ammoniumhydrögensulfatbildung
benötigten Menge. Die Temperatur der Lösung wurde nach Beendigung des Einblasens für eine Stunde konstant
auf 450C gehalten. Dann wurde Ammoniumhydrogensulfat
durch Filtration von der Hälfte der Probe entfernt und
das Lösungsmittel verdampft. Der Schwefelsäuregehalt der konzentrierten Sulfonsäuren betrug 0,53 $>
d.h. er war viel höher als in Beispiel 3·
Zu den verbliebenen 500 g-Sulfonsäuren, die zum größten
Teil in Ammohiumsulfonate umgewandelt waren, wurden 500 g unbehandelte Sulfonsäuren 0 gegeben und dann die
Mischung bei 500O 90 Minuten lang gerührt. Das so gebildete
Ammoniumhydrogensulfat wurde durch filtration entfernt
und das Lösungsmittel abgedampft. Der Schwefelsäuregehalt der Sulfonsäuren verminderte sich auf o,18 $>,
d.h. auf einen deutlich besseren Wert.
Dieses Beispiel zeigt, daß die vorliegende Erfindung die Reinigung von Sulfonsäuren, die sehr hohe Mengen
Schwefelsäuren enthalten, ermöglicht, ohne daß die Schwierigkeiten bei der Filtration erhöht werden.
Durch 1000 g Sulfonsäuren E, die vorher auf 3O0C erhitzt '
worden waren, wurden 0,6 Mol Ammoniak geblasen, wobei sich
die Temperatur auf 500C erhöhte. Ea wurde eine Stunde
10982?/?188
lang bei gleicher Temperatur weitergerührt. Zu der Mischung wurde 1 $>
eines Piltrationshilfsmittels gegeben und dann die Filtration in einem 2 Ltr.-Labor-Druckfilter
unter einem Druck von 0,8 kg/cm durchgeführt. Die Filtration erfolgte ordnungsgemäß und wurde innerhalb
von drei Minuten erreicht. Nachdem das Lösungsmittel abgedampft worden war, enthielt die erhaltene Lösung
91,4 io Sulfonsäuren und nur 0,12 $>
Schwefelsäure.
Dieses Beispiel zeigt, daß tatsächlich jede Sulfonsäure
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt werden ' kann. So werden' in diesem Beispiel natürliche Sulfonsäuren
mit ver-schiedenen Strukturen, einschließlich Alkylnaphthalinsulfonsäuren, einer sehr wirksamen
Reinigung unterzogen.
Durch 1000 g Sulfonsäuren F, die vorher auf 450C erhitzt
worden waren, wurden 0,314 Mol Ammoniak geblasen und die Temperatur bis auf 680C steigen lassen. Danach wurde
20 Minuten lang bei gleicher Temperatur Stickstoff eingeblasen und das Rühren bei gleicher Temperatur eine Stunde
fortgesetzt. Nachdem die Mischung filtriert worden war, hatte sich deren Schwefelsäuregehalt auf 0,06 96 vermindert.
Dieses Beispiel zeigt, daß das Verfahren auf einer reversiblen Umsetzung basiert und daß daher sogar die
Reinigung mit Diammoniumsulfat durchführbar ist.
Zu 1000 g Sulfonsäuren B, die vorher auf 300C erhitzt
worden waren, wurden 0,312 Mol Diammoniumsulfat gegeben, während dessen die Temperatur auf 680C anstieg. Diese
Temperatur wurde 4 Stunden lang unter gutem Rühren konstant gehalten, und danach Ammoniumhydrogensulfat abfiltriert.
Zu 900 g filtrierten Sulfonsäuren wurden 140 g Spindelöl
10982?/? 188 -
gegeben. Nachdem das Hexan verdampft worden wary enthielt
die erhaltene Lösung 70 #.Sulfonsäuren und
0,2 io restliche Schwefelsäure.
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Verringerung des Schwefelsäuregehalts von Alkylarylsulfonsäuren mit einem Molekulargewicht zwischen etwa 300 und 650 durch Behandlung von diesen mit den Neutralisationsmitteln Ammoniak oder Ammoniumsalzen von Säuren, von denen mindestens eine Valenz eine Acidität besitzt, die gleich oder niedriger als die der Alkylarylßulfonsäuren ist, wobei das Verhältnis an Neutralisationsmittel derart ist, daß die Anzahl von Äquivalenten des zu-P , gesetzten Ammoniaks mit der Summe der Anzahl der Mole des Schwefelsäuregehalts und zwischen etwa O und 3Ο?ί der Anzahl der Mole der Alkylarylsulfonsäuren gleich ist, und dann das gebildete kristalline Ammoniumhydrogensulfat durch bekannte Methoden abtrennt.2«.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Neutralisationsmittel Ammoniumcarbonat oder Ammoniumsalz von Alkylarylsulfonsäure verwendet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet,daß die Neutralisation in Gegenwart von etwa 1 - 75# an fc Kohlenwasserstoffen oder chlorhaltigen Kohlenwasserstoffen ~' als Lösungsmittel durchgeführt wird.4· Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation bei einer Temperatur zwischen etwa 0 - 800C, vorzugsweise 20 - 800C durchgeführt wird.Der Patentanwalt109822/2188
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE81153 | 1969-11-05 | ||
BE81153 | 1969-11-05 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2003436A1 true DE2003436A1 (de) | 1971-05-27 |
DE2003436C DE2003436C (de) | 1973-07-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2413366A1 (fr) * | 1977-12-28 | 1979-07-27 | Ato Chimie | Separation des acides sulfoniques du milieu de leur preparation |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2413366A1 (fr) * | 1977-12-28 | 1979-07-27 | Ato Chimie | Separation des acides sulfoniques du milieu de leur preparation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1277365A (en) | 1972-06-14 |
NL7001556A (de) | 1971-05-07 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |