DE2003431A1 - Verfahren zur Herstellung von weichelastischen Polyurethanschaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von weichelastischen PolyurethanschaumstoffenInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CH EM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 21.1.1970 Fu/Ax
E.I. du Pont de Nemours & Company,
Wilmington, Delaware 19898 (V. St.A.).
Verfahren zur Herstellung von weich-elastischen PoIyure
thans chaums t ο f fen
Polyurethan-Schaumstoffe wurden bisher durch Umsetzung eines Polyisocyanats (das durch Phosgenierung eines
primären Diamins hergestellt werden kann) mit einer bifunktionellen oder höherfunktionellen Hydroxyverbindung,
z.B. einem polymeren Polyol, hergestellt. Gegebenenfalls kann das Polyurethan in Gegenwart eines Treibmittels,
z.B. Wasser, hergestellt werden.
Weich-elastischer Polyurethan-Schaumstoff, der als Plattenware oder in bestimmten Formen hergestellt wird, hat
in großem Umfange Verwendung als billiges Material für Sitzflächen in der Möbelindustrie und in verwandten
Industrien gefunden. Polyurethan-Schaumstoff dieses Typs hat eine Stauchhärtekurve, die durch einen starken Anstieg
der Härte und ein anschließendes Plateau oder einen Knieeffekt gekennzeichnet ist, wodurch sich ein verhältnismäßig
niedriger Stauchfaktor (sag .factor) ergibt. (Der Stauchfaktor wird definiert als das Verhältnis des
Belastungsfaktors bei 65#iger Eindrückung zum Belastun£3-faktor
bei 25$iger Eindrückung.) Der Stauchfaktor dieser Polyurethan-Schaumstoffe kann durch Erhöhung des spezifischen
Gewichts des Schaumstoffs erhöht werden. Dies kann
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durch Verringerung des Anteils des Treibmittels oder durch Verwendung eines inerten Füllstoffs, z.B. Bariumoxyd,
geschehen» Durch diese Maßnahme wird jedoch normalerweise
kein weich-elastischer Schaumstoff mit hohem Stauchfaktor, d.h. einem Stauchfaktor über 2,5 erhalten, und das Kriterium
eines solchen hohen Stauchfaktors ist wichtig, wenn gewünscht wird, die Eigenschaften von Latexschaumstoff
(d.h. Naturkautschuk-Schaumstoff) einzustellen.
Ein Problem bei vielen Polyurethan-Schaumstoffen besteht darin, daß sie verhältnismäßig leicht brennbar sind.
Dies ist nachteilig, wo die Brandgefahr ausgeschaltet werden muß.
Es erwies sich nunmehr als möglich, weich-elastische Polyurethan-Schaumstoffe
herzustellen, die gleichzeitig einen verhältnismäßig hohen Stauchfaktor und eine starke Flammwidrigkeit
(gemessen gemäß ASTM 1692) haben, indem ein Ausgangsgemisch aus sorgfältig ausgewählten Bestandteilen
der nachstehend beschriebenen Art verwendet wird. Zu diesen Reaktionsteilnehmern gehören eine Polyisocyanatkomponente
ein undestilliertes Phosgenierungsprodukt eines primären Diamins, ein polymeres Polyol und als Vernetzungsmittel
ein nicht-polymeres Polyol.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Herstellung von
weich-elastischen Polyurethan-Schaumstoffen nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein
undestilliertes Phosgenierungsprodokt eines primären Diamins
mit einer Aminzahl von 87 bi3 168 mit einem polymeren Polyol in Gegenwart eines nicht-polymeren Polyols als
Vernetzungsmittel, eines Treibmittels und eines Katalysators, jedoch unter praktischem Ausschluß eines Stabilisators
auf Siliconbasis vom Typ des Polyoxyalkylenäther-Polydimethylsiloxan-Blockmischpolyneren
umsetzt.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend ausführlicher in Bezug auf A) das undestillierte Phosgenierungsprodukt
des primären Diamins, B) das polymere Polyol, C) das nicht-polymere Polyol, D) das Treibmittel, E) den
Katalysator und P) andere Mittel, die "bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen verwendet werden, beschrieben«
A) Undestilliertes Phosgenierungsprodukt eines primären
Diamins
Dieses Produkt wird hauptsächlich in Verbindung mit Phosgenierungsprodukten
von Toluoldiaminen beschrieben, ist jedoch nicht hierauf beschränkt« Das undestillierte Phosgenierungsprodukt
von primären Diaminen wird vorzugsweise aus einem Gemisch hergestellt, das Toluol-2,4- und Toluol-2,6-diamine
und kein Lösungsmittel für die Reaktion enthält. Produkte dieser Art enthalten außer Toluylen-2,4-
und Toluylen-2,6-diisocyanaten andere Polyisocyanate. Die Anwesenheit dieser anderen Polyisocyanate im undestillierten
Produkt ist für den Erfolg der Erfindung wesentlich. Es ist jedoch nicht notwendig, das undestillierte Produkt
allein als Polyisocyanatkomponente des Polyurethan-Reaktionsgemisches zu verwenden. Beispielsweise kann dem undestillierten
Produkt ein gewisser Anteil eines verhältnismäßig reinen Toluylendiisocyanats, z.B. ein Anteil an
destillierten Toluylendiisocyanaten oder ein Gemisch von Toluylen-2,4-diisocyanat und.Toluylen^jo-diisocyanat, die
im Verhältnis von 4i1 bis 1,5i1 vorliegen können, zugesetzt werden.
Das Phosgenierungsprodukt (A) ist vorzugsweise ein rohes Toluylendiisocyanat, das einen NCO-Gehalt von etwa 41 bis
45$ hat und normalerweise als vom Lösungsmittel befreite
rohe Fraktion bei der Herstellung von Toluylendiisocyanat erhalten wird. Es ist auch möglich, das undestillierte
Phosgenierungsprodukt (A) herzustellen, indem das vor-
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ste-hend beschriebene rohe Toluylendiisocyanat, das einen
NGO-Gehalt von 41 bis 45$ hat, mit einer Teerkomponente
zu kombinieren, die als Nebenprodukt beim Phosgenierungsprozess erhalten wird und einen NGO-Gehalt von 20 bis 30$
ZoB. von etwa 25$ hat, vorausgesetzt, daß der NCO-Gehalt
des erhaltenen Produkts nicht unter etwa 41$ fällt oder etwa 45$ übersteigt. Die Teerkomponente enthält vorzugsweise
etwa 60$ Nebenproduktpolymere als Rückstand zusammen mit etwa 40$ Toluylendiisocyanat.
Das rohe Toluylendiisocyanat und die Teerkomponente können in verschiedenen Mengen zur Bildung eines Phosgenierungsprodukts
mit jeder gewünschten Aminzahl kombiniert werden. Ein vollständiger Bereich von Aminzahlen kann erhalten
werden, wenn die vorstehend genannte Teerkomponente mit reinem Toluylendiisocyanat zusammengegeben wird.
Im Falle von Toluylendiisocyanat kann die Komponente (A) eine Aminzahl im Bereich von 87 bis 168 haben. Da jedoch
ein rohes Toluylendiisocyanat mit einem NCO-Gehalt von etwa 41 bis 45$ vorgezogen wird, beträgt die Aminzahl vorzugsweise
etwa 97 bis 107.
Die Komponente (A) kann in Form eines Polymeren eines
rohen Toluylendiisocyanats mit einem Polyol verwendet werden, vorausgesetzt, daß das Polymere eine in den vorstehend
genannten Bereich fallende Aminzahl und vorzugsweise einen NCO-Gehalt von etwa 41 bis 45$ hat.
Dieser Aspekt der Erfindung wurde hauptsächlich in Verbindung mit Toluylendiisocyanat enthaltenden Produkten beschrieben,
jedoch können natürlich auch andere Diisocyanat enthaltende Produkte mit ähnlichen Eigenschaften verwendet
werden, z.B. Produkte, die Methylen-bis(phenylisocyanat), Polyarylenpolyisocyanate, cycloaliphatische Diisocyanate
oder m-Phenylendiisocyanat enthalten.
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Das polymere Polyol hat vorzugsweise ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von etwa 300Ö oder mehr, zweckmäßig
unter 7OOO bis 8000. Es wurde gefunden, daß ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 4500
"bis 6000 ein besonders zweckmäßiger Bereich ist. Als polymeres
Polyol wird zweckmäßig ein P©l·yalkylenätherpolyol,
z.B. ein Triol oder Diol oder ein ©emisch von Triolen oder
Diolen verwendet. Polyätherpolyole dieses Typs können
durch Umsetzung eines Alkylenoxyds, Z0B. A'thylenoxyd,
Propylenoxyd, Trimethylenoxyd oder Butylenoxyd oder eines Gemisches von zwei oder mehreren Alkylenoxyden, mit einem
mehrwertigen Alkohol wie Äthylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, TetramethylenglyMl, Glycerin, Trimethylolpropan
oder Gemischen von zwei oder mehreren dieser
Alkohole hergestellt werden. Es ist auch möglich, "aktivierte" oder "ausgeglichene" ("balanced") Polyole herzustellen.
"Aktivierte" Polyole sintä Polyole, die aus einem Gemisch von Alkylenoxyden, z.B„ eimern Gemisch von Äthylenoxyd
und Propylenoxyd, hergestellt werden. "Ausgeglichene" Polyole sind Polyole, die hergestellt werden, indem verschiedene
Alkylenoxyde getrennt s© umgesetzt werden, daß zwei oder mehr verschiedene Poly(c!xyalkylen)blöcke erhalten
werden. In Abhängigkeit von dem verwendeten Reaktionsteilnehmern und dem Herstellungsverfahren können von
Alkylenoxyden abgeleitete polymere Polyole nur sekundäre
Hydroxylgruppen oder ein Gemisch νωη sekundären und primären
Hydroxylgruppen enthalten. Htarch abschließende Umsetzung
dieser Polyole mit Äthyleo©xyd können modifizierte
Polyole mit hohem Gehalt an primären Hydroxylgruppen erhalten
werden. Diese modifiziertem Polyole werden als
"endblockierte" Polyätherpolyole ßier als Polyätherpolyole
mit stabilen Endgruppen bezeichnet und können vorteilhaft
für das- Verfahren gemäß der Erfinfiumg verwendet werden.
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Es ist auch möglich, das polymere Polyol durch Polymerisation
eines cyclischen Äthers wie Tetrahydrofuran herzustellen. Das Polyol kann eine Hydroxylzahl von 25 bis 100
nahen.
0) Nicht-polymeres Polyol·
Das nicht-polymere Polyol hat die Aufgabe, einen Teil der
gewöhnlich durch Wasser und/oder das polymere Polyol zugeführten Hydroxylgruppen zu ersetzen und als Vernetzungsmittel
oder Kettenverlängerer zu wirken.
Das nicht-polymere Polyol sollte wenigstens 2 und zweckmäßig nicht mehr als 8 Hydroxylgruppen enthalten. Der
Zusatz eines nicht-polymeren Polyols in geeigneten Anteilen ermöglicht die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen
mit verbesserter Zugfestigkeit und verbessertem Druckverformungsrest
und höheren Stauchfaktoren im Vergleich Zü-Schaumstoffen,
die ohne ein nieht-polymeres Polyol hergestellt werden.
Das nicht-polymere Polyol kann aliphatisch, alicyclisch oder aromatisch sein. Als aliphatische nicht-polymere
Polyole eignen sich für die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen gemäß der Erfindung beispielsweise Äthylenglykol,
Propan-1,2- und -1,3-diol, Butan-1,2-diol, Butan-1,3-diol,
Butan-1,4-diol und Butan-2,3-diol, Monomethyldiäthanolamin,
Diäthanolamin, Pentandiole, Hexandiole, Heptandiole, Octandiole, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol,
Hexantriole, Glycerin, Triäthanolamin, Sorbit und Pentaerythrit.
Als alicyclische nicht-polymere Polyole eignen sich beispielsweise die Oyclohexandiole und Zucker mit
4f 5 oder 6 C-Atomen» z.3„ Erytbrcse, Threose, Ribose,
Arabinose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Glucose,
Mannose, Gulose, Idose,Galactose, Fructose und Sorbose. .
Beispiele geeigneter aromatischer nicht-polymerer Polyole sind zwei- und dreiwertige Phenole, z.B. Bis-phenol A,
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Geeignet sind ferner nicht-polymere Addukte von Propylenoxyd
mit diesen aromatischen nicht-polymeren Polyolen.
Die nicht-polymeren Polyole können allein oder in Mischung
verwendet werden. -
Bei Verwendung eines zwei- oder dreiwertigen aliphatischen nicht-polymeren Polyols sollte das Äquivalentgewicht vorzugsweise
80, zweckmäßig 60 nicht übersteigen. Vorzugsweise sollte das Äquivalentgewicht wenigstens 30, zweckmäßig v
wenigstens 45 "betragen.
Die nicht-polymeren Polyole können "bei der Herstellung von
Schaumstoffen gemäß der Erfindung in Mengen "bis 20 Gew.-^,
"bezogen auf das Gewicht des polymeren Polyols (B), verwendet werden. · ' \ "
Das Raumgewicht des Schaumstoffs kann durch Verwendung unterschiedlicher Anteile eines Treibmittels variiert
werden. Teilweise aus wirtschaftlichen Erwägungen ist
V/asser das zweckmäßigste Treibmittel. Wasser hat als
Treibmittel den zusätzlichen Vorteil, daß es nicht nur
mit der Isocyanatkomponente in situ unter-Bildung von
Kohlendioxyd reagiert, sondern auch zu Harnstoffbindungen führt, die als Vernetzungsstellen dienen. Als Treibmittel
eignen sich ferner Methylenchlorid und Fluorköhlenstoffe.
Wasser kann in Verbindung mit nicht-wässrigen Treibmitteln
wie Methylenchlorid und Pluorkohlenstoffe zur Herstellung
von Schaumstoffen mit niedrigerem Rauragewicht verwendet werden.
Die üblichen Katalysatorsysteme können verwendet werden,
z.B. Katalysatoren auf Basis von tertiärem Amin wie 1-, ^Diazobicyclo-E»2,-2-octan, äie die Wasser-Isocyanat- !
Reaktion sowie die Polyol-Isocyanat-Reaktion katalysieren, Ν,Ν-Dimethyläthanolamin, das bevorzugt die Wasser-Iso-
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BAD
cyanat-Reaktion vor der Polyol-Isocyanat-Reaktlon katalysiert,
und die üblichen Organozinnkatalysatoren, ζ.B0
Dibutylzinndilaurat und Zinn(Il)-salze wie Zinn(Il)-octoat. Es ist bemerkenswert, daß Schaumstoffe, die gemäß der
Erfindung unter Verwendung von N,N~Dimethyläthanolamin als Katalysator hergestellt werden, eine verbesserte Qualität
ala Folge der Verwendung dieser Substanz zeigen können.
Zu den anderen Materialien, die für die Herstellung von ;' Polyurethan-Schaumstoffen gemäß der Erfindung zweckmäßig
verwendet werden können, gehören Stabilisatoren, Pigmente, Füllstoffe, flammwidrigmachende Mittel und Streckmittel.
Stabilisatoren, z.B. sulfoniertes Rizinusöl und Silicone, z.B. Polydimethylsiloxane, können zur Verbesserung der
Mischbarkeit der Komponenten zugesetzt werden. Bei Verwendung von Siliconen vom Typ der Polyoxyalkylenäther-Polydimethylsiloxan-Blockmischpolymeren
ist jedoch Vorsicht geboten, um die Bildung von geschlossenzelligen Schaumstoffen oder von zusammengefallenen Schaumstoffen,
d.h. Schaumstoffen, die u.a. niedrige Stauchfaktoren haben, zu vermeiden. Bei der Herstellung von geformten
Schaumstoffen kann es vorteilhaft sein, eine verhältnismäßig geringe Menge eines oberflächenaktiven Mittels auf
Basis von Polydimethylsiloxan zur Modifizierung der Oberflächenzellenstruktur des Produkts oder ein Silicon vom
Typ des oben genannten Blockmischpolymeren zuzusetzen. Wenn ein flammwidriger Polyurethan-Schaurastoff hergestellt
werden soll, ist es im allgemeinen zweckmäßig, wie bereits erläutert, Silicone vom Typ der Blockmischpolymeren wegzulassen
oder diese Materialien nur in verhältnismäßig geringen Mengen zu verwenden. Die optimalen Mengen dieser
Materialien, die für den jeweils gewünschten Effekt zu ■ • verwenden sind, lassen sich leicht durch einen einfachen
Versuch ermitteln.
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BADORiGINAt.
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Die Polyurethan-Schaumstoffe gemäß der Erfindung können
nach dem Prepolymerverfahren, nach dem Semiprepolymerverfahren
und nach dem Einstufenverfahren hergestellt werden. Diese Verfahren· sind dem Fachmann allgemein "bekannt und
können in Abhängigkeit vom gewünschten Produkt variiert
werden.
In den folgenden Beispielen sin'd die Teile Gewichtsteile.
Die Eigenschaften der in den Beispielen genannten Produkte
wurden gemäß ASTM 1564 ermittelt mit Ausnahme der Entflammbarkeit,
die gemäß ASTM 1692 bewertet wurde,
Schaumstoff wurde als Blockware unter Verwendung einer Admiral-Verschäumungsanlage für vier Komponenten hergestellt,
indejn die Einsatzströme A, B, C und D in den nachstehend
genannten Mengen in einen Mischkopf gepumpt wurden.
Praktisch augenblickliche Vermischung fand im Mischkopf
durch einen hochtöurigen,mit hoher Scherwirkung arbeitenden Mischer vom Korbtyp statt, der sich mit JQOO UpM drehte.
Zur leichten Handhabung wurde der Strom A dem Mischkopf_
bei einer Temperatur von 35°^ zugeführt»
Einsatzstrom A (gepumpte Menge 1000 g/6 Sekunden)
Triol W tOO
Einsätze troin B (gepumpte Menge 19,9 g/6 Sekunden) ,
Wasser H1O :
1r4-J)lazol3icyolo-2t2i2-octan 1,0
N^Dimettiyläthanotamin 0,3 '
0 (gepumpte #enge 2??2-g/$
MnßkliZ^vota S"(gepumpte Men^e 346 i/B
(1) Handelsübliches polymeres Triol, das für ein Polyoxypropylentriol
mit stabilen Äthylenoxyd-Endgruppen gehalten wird und ein Molekulargewicht von etwa 5000
hat.
(2) Rohes Toluylendiisocyanat mit einem NCO-Gehalt von
41-45$, angefallen als rohe, vom Lösungsmittel befreite
Fraktion bei der Herstellung von Toluylendiisocyanato
Das Gemisch wurde von einer hin- und hergehenden Mischkammer auf ein endloses Band ausgetragen, das im Winkel
von. etwa 10° zur Horizontalen geneigt war. Bei Umgebungstemperatur begann die Bildung von Gasblasen auf dem Band
nach etwa 6 Sekunden, worauf der Schaumstoff etwa 60 Sekunden β tie;>. Das erhaltene Produkt hatte folgende Eigenschaften:
Raumgewicht Zugfestigkeit Bruchdehnung Einreißfestigkeit
44,86 kg/m-0,7 kg/cm2
1OO# 0,125 kg/cm
Eindruckhärte
(Indentation load deflection gemäß ASTM D 1564),
Probendloke 10,2 cm)
75*,
17,6 1V5O sq,in.
29,9 "
48,4 83,6
2,75
SWfiasiiatität (ilgelfaUarfcho4e)
Restliche Hysteresis Γ
bei
82,53t
intfXaninbarlceii
selbaterlöaohend
4 f ήί'
0 0
Beispiele 2 "bis 6
Diese Beispiele veranschaulichen die Eigenschaften von
Polyurethan-Schaumstoffen gemäß der Erfindung, wenn sie
unter Verwendung verschiedener nich't-polymerer Polyole
hergestellt werden.
Auf die in Beispiel 1 "beschrie"bene Weise wurden die Einsatzströme
A, B, C und Din eine Mischkammer eingeführt
und nach schneller Vermischung von der hin- und hergehenden Mischkammer auf ein endloses Band ausgetragen.
Einsatzstrom A -■/.." /: .
Triol ^) 100 100- 100 100 100
Wasser 2,0 2,0 2,0 2,0 . 2,0
1,4-Diazo-bicyulo~
2,2,2-octan 0,35 Os33 0,33 0,2 0,33
Einsatzstrom C
5,0
6,0
5,0
Rohes Toluylen-
diisocyanat (2) 41,0 39,2 39*2 40fO 34,0
Sorbit" | 3,0 . | 'IM | - |
Glycerin | - | 3,1 | |
Hexan-i,2,6-trlol | .- | - | |
Monomethyldiatha- | |||
nolamin "« ■ ' | ' - - | - - | |
Bisphenol A ■ ._ | . - | . - | |
Eiηsatζstrom D |
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Eigenschaften der erhaltenen Produkte^
Beispiel Nr. | 2 | 3 | 4 | VJl | 6 |
Raumgewicht, kg/πκ | 43,25 | 51,26 | 52,87 | 56,1 | 46,46 |
P Zugfestigkeit,kg/cm |
0,42 | 0,65 | 1 | 0,62 | 0,7 |
Bruchdehnung,$ | 80,0 | 90,0 | 90,0 | 100,0 | 140,0 |
Einreißfestigkeit, kg/cm |
0,11 | 0,16 | 0,2 | 0,196 | 0,25 |
Eindruckhärte (Indentation load deflection gemäß ASTM D 1564), Probendicke 10,2 cm, lbs/50 sq„in. . |
|||||
25$ | 31,7 | 33,4 | 28,8 | 41,4 | 22,0 |
50$ | 53,9 | 56,1 | 51,7 | 69,9 | 35,6 |
65$ | 83,8 | 94,6 | 79,4 | 110,0 | 55,4 |
Stauchfaktor | 2,65 | 2,83 | 2,75 | 2,68 | 2,50 |
Restliche Hysteresis,J | i 78,0 | 78,5 | 76,5 | 80,0 | 78,0 |
Druckverformungsrest bei 70$ Eindrückung
12,4 - - - -
Verringerung der
Höhe in $ der ursprünglichen Höhe 2 2
Höhe in $ der ursprünglichen Höhe 2 2
Druckverringerung bei 25$ Zusammendrückung,$
25 24,1 28,3
Druckverringerung bei
50$ Zusammendrückung,$ 27 26,1 26,5
Entflammbarkeit *S.E. S.E. S.E. S.E. S.E9
*S.Eo = selbsterlöschend
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Claims (6)
- Patentansprüche'1.J Verfahren zur Herstellung von weich-elastischen Polyurethanschaumstoffen,,· dadurch gekennzeichnet, daß man das undestillierte Phosgenierungsprodukt eines primären Diamins mit einer Aminzahl von. 8? bis 168 mit einem polymeren Polyol in Gegenwart eines' nichtpolymeren Polyols als Vernetzungsmittel, eines Treib-. mittels und eines Katalysators, jedoch, praktisch in Abwesenheit eines Silicon-Stabilisators vom Typ der Polyoxyalkylenäther-Polydimethylsiloxan-Blockmischpolymeren umsetzt. . " ■
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Phosgenierungsprodxikt einsetzt, das ourch Phosgenierung eines lösungsmittelfreien Gemisches von Toluy« len~254- und Toluylen~2,6-Diamin hergestellt worden ist«
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymeres Polyo.1 ein Poiyalkylenäther ■ιρανοί mit durchschnittlichem Molekulargewicht'Von 5000 bis 7000 einsetzt, welches ein'Dlöl, Trial oder ein Gemisch davon ist» . - ;. ,
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß man durch gleichzeitige oder getrennte Umsetzung von ' einem oder mehreren Alkylenoxyden nijLt einem mehrwertigen Alkohol erhaltene polymere Polyols einsetzt, . . die an den Endgruppen mit Ithylenoxyd umgesetzt sind»
- 5* Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, -daduröh"gekennzeichnet,, daß nicht polymere aliphatisch®j- alicyclische oder aromatische Polyole mit etwa 2- bis 8 B^drossylgruppen pro• MolekUl eingesetzt werden.. . . . . ' ■Isa
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß als nicht-polymeres Polyol ein zwei- oder dreiwertiges aliphatisches Polyol mit einem Äquivalentgewicht von etwa 30 bis 8o eingesetzt wird,0 C 8 8 3 1 / 1 9 3 3
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1970
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- 1970-01-28 FR FR7002917A patent/FR2029628A1/fr not_active Withdrawn
- 1970-01-28 BR BR21635470A patent/BR7016354D0/pt unknown
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Also Published As
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