DE2002868A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung der UEberhoehung eines Schienenstrangs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung der UEberhoehung eines SchienenstrangsInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Ueberhöhung eines . Schienenstrangs
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Ueberhöhung eines Schienenstrangs im Verlauf der Ueberprtifung und
ggf. Nachbesserung des Nivellements, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bekanntlich werden heutzutage die Schienenstränge mit automatischen Kaschinen instandgesetst. Die beiden Schienen werde* in
Längsrichtung gemäß dem gewünschten Profil und der gewünschten
Trase nivelliert und gerichtet. Das Profil und diö Trasse
sind durch fiktive Bezugslinien in den entsprechenden Ebenen
definiert, . "
Das Quernivellement, bei dem die eine Schiene hinsichtlich
der anderen in eine bestimmte Höhenlage gebracht vird, geschieht unter der Steuerung dines Neigungsmeßinstruments
(z.B. einer Wasserwaage, eine» einfachen oder gyroskopischen
Pendels), das die UebereinStimmung der relativen Höhenlage
der beiden Schienen mit der vorgeschriebenen Ueberhöhung
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~ 2 —
feststellt.
Dise Meßinstrumente sind im allgemeinen an einer transversales,
die Schienen abtastenden Hauptbasis befestigt, Letztere
befindet sich in der Nähe der Angriffsstelle der Werkzeuge
der Gleisrichtmaschineο Durch die Arbeit dieser Werkzeuge
werden über die Schienen Erschütterungen und transversale P
sovie vertikale Beschleunigung©*! auf die Hauptbasis überw
tragen. Nun müssen aber die Meßinstrumente eine sehr kurze
Ansprechzeit haben und sind deshalb sehr empfindlich gegen diese Einwirkungen, die zu Ablesefehlern und sonstigen
Störungen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die hierdurch bedingten Nachteile zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße
Verfahren zur Messung der Ueberhöhung eines Schienenstrangs dadurch gekennzeichnet, daß die an Ort
£ der Richtwerkzeuge einer Qleisrichtmaschine aufgestellte Hauptbasis sich auf eine Hilfsbasis stützt, die an einer
stabilen, von der Arbeit der Werkzeuge unbeeinflußten Gleisstelle angeordnet ist und von der aus die Schräglage
der Hauptbasis gemessen wird.
Diese Messung kann in zvei verschiedenen Arten vorgenommen
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verden, jenachdem ob die Meßinstrumente nur den transversalen
Beschleunigungen infolge der Gleisrückung oder den vereinigten
Wirkungen der transversalen und vertikalen Beschleunigungen infolge der Huckung und Hebung des Gleises entzogen werden
sollen, .
die Messung der Ueberhöhung der zu richtenden Zone vor- j
nehmen»
Im zweiten Falle kann man die Messung der Überhöhung an
der gleichen Stelle aber indirekt, in Form der algebraischen
Summe zweier Meßergebnisse vornehmen. Hierzu wird einerseits
die- Differenz der Ueberhuhungen der von den beiden Basen ■
abgetasteten Schienen gemessen und andererseits wird
die Schienentlberhöhung am Ort der Hilf sba sis bestimmt,
!lan kann nun folgende Bezeichnungen einführen:
, ■■ ■■. ■ ' .. .
D - Ueberhöhung der instabilen Zone am Eichtort; . . ■
D's Ueberhöhung der stabilen Zone am Ort der Hilfsbasis;
d * gemessene Differenz zwischen Dund D1.
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BADORiGlNAt
folgt aus zwei Meßwerten bestimmen:
D=D' + d.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet» daß sie eine Hauptbasis und eine Hilfsbasis aufweist, die je zwei Tastorgane
Wk für die Schienen besitzen, wobei die Tastorgane jeder
Basis in einer zum Schienenstrang senkrechten Ebene angeordnet sind, und daß die am Ort der Kichtwerkzeuge angeordnete Hauptbasis mit der Hilfsbasis über eine starre
Stange verbunden ist, die an der Hauptbasis befestigt ist und sich gegenüber der Hilfsbasis drehen kann, sowie daß
an der Hilfsbasis mindestens ein Meßinstrument angebracht
ist, das die durch die Hauptbasis definierte Ueberhöhung
messen kann.
w Da durch Anwendung der Erfindung die empfindlichen Neigungsmesser an einen stillen, von den Erschütterungen der Riehtwerkzeuge unbeeinflußten Ort verlagert verden können, läßt
sich die Meßgenauigkeit der Gleisüberhöhung mit einfachen Mitteln erheblich steigern.
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BAD ORlQINAt.
läutert. Hierin sind: >
Pig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Meßprinzips;
Pig. 2 die schematische Darstellung einer Meßvorrichtung
für die direkte Ueberhöhungsmessung und
Fig. 3 die scheniatische Darstellung einer Meßvorrichtung
für die Ueberhöhung nach dem zweiten Vorschlag,
nämlich durch algebraische Addition zweier Meßergebnisse.
In allen Figuren sind die beiden Schienen eines Gleisbogens
mit 1 und 1a bezeichnet.
Auf der rechten Seite der.Fig, 1 bildet eine Strecke MNt
die senkrecht zu den beiden Schienen 1. Ta verläuft« mit der in der gleichen Vertikalebene befindlichen Horizontale
XY, die durch M geht, einen Winkel, der durch dieüeberhöhung
ON bzv. D der 8chiene la hinsichtlich der Schiene 1 an dieser
Stelle des Gleisstrangs ausgerückt werden kann«
0098 32/ 13 47 ^
Seite der Fig. it bildet eine ebenfalls senkrecht zu den
Schienen verlaufende Strecke M1N' eine Ueberhehung O1N1
oder D1 des gleichen Schienenstrangs 1a hinsichtlich des
anderen Schienenstrangs 1,
Auf der Strecke 0»N· befindet sich ein Punkt N", der so
gewählt ist, daß gilt:
0» N» ta ON a= D
An dieser Stelle gilt stets
s
Dies kann auch ausgedrückt verden: D = D' +
N1N" ist also nichts anderes als die Differenz der Heber-
höhungen D und D1, die oben «it d beseichnet wurde. So
gilt immer»
D = D1 ♦ d.
Aus der geometrischen Konstruktion ergibt sich übrigens für
den Fall X»Y* || XY, daß stets gilt: M'NN|| MN.
Die Messung der Ueberhöhung eines Schienenstrangs in einer
durch die Strecke MN definierten Zone kann also stets in
einer anderen Zone, die hier durch die Strecke M*N* definiert
009832/1347
ist, vorgenorafiien werden·f- und jswar entweder durch unmittelbare
Messung der-. Ueb.erhöhung O1K", die durch die Parallele M1N"
zu MN definiert ist, oder durch Bildung der algebraischen
Summe O*N» +.K1Ii", d.h„ die Summe der Ueberhöhung D1 der
Basis K1K-* und der Ueberhöhungsd ifferenzi d d&r beiden Basen.
Diese beiden Höglichkeiten sind in den Vorrichtungen der
Pig. 2 und 3 dargestellt. Sie zeigen eine Heßvorrichtung
mit zwei die Schienen abtastenden Basen 2 und 6, die sich
über Tastrollen 3 und 3ö„ 7 und ?a auf den beiden Schienen
1 und la abstützen.
Die Hauptbssis 2 befindet sich in der gestörten Zone,, d<h.
an einem Ort* der durch die Werkzeuge der Richtmaschine Höhen-
und Seitenbeschleunigungen erfährt (Pfeile L und 5), während
die Hilfsbasis 6 sich in einer passenden Entfernung hiervon
befindet, wo die erwähnten Störungen nicht mehr bemerkbar
sind. Die beiden Basen 2 und 6 sind durch eine starre Stange |
4 verbunden, deren eines Ende unverrückbar an der Hauptbasis
2 befestigt ist. Das andere Ende der Stange 4 ist in einem Lager 5 der Hilfsbasis 6 drehbar. Dieses Ende der
Stange 4 gestattet also die Feststellung der Neigung der Hauptbasis 2 gegen die Horizontale, die eine Funktion der
Gleisüberhöhung am Ort der Hauptbasis ist. an der Stelle der
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6AD ORtGINAL
Hilfsbasis.
In Pig. 2 wird diese Neigung unmittelbar durch ein Meßinstrument
8 gemessen„ das so nahe wie möglich am Lager 5 der Basis 6
mit dem Ende der Stange 4 fest verbunden ist* Das Neigungsmeßinstrument ist hier als Wasserwaage mit direkter Ablesung
dargestellt, kann aber beispielsweise im Falle einer
selbsttätigen Steuerung der Nivellierung durch ein elektronisches Neigungsmeßinstrument ersetzt werden.
Diese verhältnismäßig einfache und billige Anordnung erlaubt
es, die verwendeten empfindlichen Meßinstrumente den von der seitlichen Rückung des Gleises am Ort der Hauptbasis 2 herrührenden
Transversalbeschleunigunge» zu entziehen.
Viii man die Meßinstrumente auch den von der Gleishebung
herrührenden Beschleunigungen entziehen, so greift man
vorzugsweise auf die in Pig. 3 dargestellte Ausführungsform
zurück, die eine Anwendung des oben erläuterten zveiten Falles des Meßverfahrens darstellt.
In diesem Falle ist das Neigungsmeßinstrutnent 8 an der
stabilen Hilfsbasis 6 befestigt und damit keinerlei Beschleunigungsvirkungen unterworfen, die an der Haupt-
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BA0 **&&ttÜ2P Qfi.%
basis 2 angreifen, Bs mißt aber demzufolge nicht mehr
die Ueberhohung Dd ex- Haupt basis 2P .sondern- die Ueberhöhung
einer Skala 10 spielt,, welche an der Hilf sba sis 6 befestigt
und derart geteilt' ist,, daß der Zeiger auf Null steht, wenn
die beiden Basen 2 und 6 die gleiche Neigung gegen die %
(MN und M1N1 in Pig.-T). eine proportionale Abweichung iies
man nur den am Meßinstrument 8 abgelesenen Vert D* und
den an der Skala 10 abgelesenen Wert d algebraisch addieren f
um gemäß der Formel DsD* φ d die gesuchte Gleistiberhtihung ä
Selbstverständlich läßt sich diese Addition automatisieren,
indem beispielsweise ein elektronischer Neigungsmesser anstelle der Wasserwaage 8 und ein induktiver Winkelgeber
anstelle des Zeigers 9 und der Skala 10 eingesetzt ylrd;
die von diesen Instrumenten abgegebenen Signale lassen sich
dann ohne weiteres addieren und zur selbsttätigen Steuerung . des Nivellements heranziehen*
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BAO ' '
Claims (1)
- PATHNTANVALTDR. HEINRICH HERMELINK Münch'en, den 22. Januar 197 0München 60, Apolloweg 9, Tel. 572743 , , 200286850/003-Dr.Hk/PMATISÄ MATERIEL IfJDUSTKIEL S.A., Crissier, SchweizPatentansprüche1.) Verfahren zur Messung der Überhöhung eines Schienenstrangs durch Messung der Schräglage einer am Ort der Richtwerkzeuge einer Gleisrichtmaschine angeordneten, die Schienen abtastenden Hauptbasis, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbasis (MN) sich auf eine Hilfsbasis (M'ltf3) stützt, die an einer stabilen, von der Arbeit der Richt~ werkzeuge unbeeinflußte» Gleisstelle angeordnet ist und von der aus die Schräglage der Hauptbasis gemessen *vird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ort der Hilfsbasis die Schräglage der Hauptbasis und damit die Gleisüberhöhung am Ort der Richtverkzeuge unmittelbar gemessen vird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Qlei»Überhöhung (D') am Ort der Hilf»basis und der Unter»died (d) der GleisÜberhöhungen am Ort der Hauptbasis und am Ort der Hilfabasis gemessen werden und daß die009832/1347BAD ORfOfNAtbeiden Meßergebnisse zur Ermittlung der Gleisüberhöhung (D) am" Ort der Hauptbasis algebraisch addiert werden..4; Vorrichtung Kur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3» gekennzeichnet durch eine Hauptbasis (2) und Hilfsbasis (6) mit je zwei auf den Schienen (i9ia) sitzenden Tastorganen (3 »3ai7»7a), wobei die beiden zu einer Basis gehörenden Tastorgane sich jeweils in einer zum Schienenstrang senkrechtem■". Ebene befinden, sowie dadurch gekennzeichnet, daß die am Ort der Richtwerkzeug« der (Ufcisrichtmaschine befindliche Hauptbasis (2} durch eine an ihr befestigte starre Stange (4) bis zu der Hilfsbasis (6) verlängert ist, daß das Ende dieser Stange drehbar an der Hilfsbasis gelagert ist und daß sich in Höhe der Hilfsbasis. mindestens ein Meßinstrument (8,9,10) ftir die durch die Schräglage der Hauptbasis definierte GleisÜberhöhung befindet.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen in Höhe der Hilfsbasis an der Stange (4) befestigten Neigungsmesser (8).009 8 32/13476. Vorrichtu:i& veh Ans^ruci 4. gekeinie^chnet .duroi ti *i ρ»« der Hilf s*~s>i<j böfestigies Iifc^guny£'»e35n*:truiiient (8)\" ''»■ ind e: ι Hear.nstruraf.nt (9,iO) fi'f (1Ie Ab'j-t'iclnrig Λ^-des End*;*; d«?"r sr^nt,'«· (4) vo^ df ν Hilf rbsr p. (6). ■009832/1347BAD
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |