DE20019212U1

DE20019212U1 - Dampfsperrverbund

Info

Publication number: DE20019212U1
Application number: DE20019212U
Authority: DE
Original assignee: BACHMANN ALUTEC GmbH
Current assignee: BACHMANN ALUTEC GmbH
Priority date: 2000-11-11
Filing date: 2000-11-11
Publication date: 2001-03-08
Anticipated expiration: 2010-11-12

Description

JABBUSCH · Arendt & Wehser

PATENTANWÄLTE

BERGIUSSXR. 2c, 30655 HANNOVER

Anmelder: Bachmann ALUTEC GmbH Hauptstraße 46 30952 Ronnenberg (O. T. Weetzen)

Dampfsperrverbund

Die Erfindung betrifft einen Dampfsperrverbund aus einer mit Kunststoff, beispielsweise Polyethylenterephtalat (PET), beschichteten Aluminiumfolie, insbesondere für Dachbahnen mit Bitumenbeschichtungen.

Bei der Herstellung von Dachabdichtungen aus bituminösen Bahnen verwendet man bekanntlich u. a. Dachbahnen mit einer Aluminiumbahn als Einlage mit dem Ziel, eine Wasserdampfsperre aufzubauen. Die in eine Bitumenbahn eingearbeitete Aluminiumbahn verhindert das Eindringen von Wasserdampf in den Dachaufbau. Das Aluminium in Form einer sehr dünnen Bahn oder Folie kann sowohl einseitig als auch beidseitig mit Bitumen beschichtet werden.

Zur Verbesserung der Zugfestigkeit der dünnen Aluminiumbahn ist es bekannt, zusätzlich beidseitig Kunststoffschichten aus einem Polyethylenterephtalat (PET) auf die Aluminiumbahn aufzukaschieren. Dadurch kann die Aluminiumbahn oder Folie problemlos auf Verarbeitungsmaschinen mit hohen Geschwindigkeiten verarbeitet werden. Das Aluminium wird durch die Kunststoffschichten geschützt und kann höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt werden als vergleichbare einfache Aluminiumbahnen. Nachteilig sind höhere Kosten, die die Herstellung von Aluminiumdampfsperren unter Verwendung von Kunststoffzwischenschichten belasten.

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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dampfsperrverbund unter Verwendung von Aluminiumfolie für diffusionsdichte Dachbahnen zu schaffen, dessen Herstellung bei gleichzeitiger Verbesserung der Verarbeitungsqualität kostengünstiger ist als die Fertigung bisher verwendeter Verbünde. Die Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß eine erste Seite der Aluminiumfolie mit Kunststoff und die zweite Folienseite mit einem Multifunktionslack zur Verbesserung des Schutzes vor Korrosion, Verstärkung der Adhäsion, insbesondere der Verbesserung der Haftung zwischen Bitumen und Aluminium und zur Erhöhung des Reibungskoeffizienten der Folienoberfläche beschichtet ist.

Vorzugsweise wird eine Aluminiumfolie mit einer Dicke von 8 bis 15 pm verwendet, die insbesondere mit einer Lackmenge von 1 bis 10 g/m² beschichtet wird. Die der Lackbeschichtungsseite gegenüberliegende Kunststoffschicht, beispielsweise aus Polyethylenterephtalat, ist hierbei zwischen 8 bis 20 &mgr;&eegr;&eegr; dick.

Die Kombination des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus vereinigt kostengünstige Komponenten, die in ihrer Wirkung miteinander harmonieren und in ihrem Zusammenwirken die Qualität der Dampfsperrbahnen erhöht.

Durch die Lackschicht wird eine Haftverbesserung zwischen der Aluminiumoberfläche und dem Bitumen geschaffen. Sie bietet gleichzeitig einen Schutz vor Korrosion durch Umwelt und bauseitige Einflüsse und erhöht den Reibungskoeffizienten der begehbaren Oberfläche der Aluminiumfolie, so daß die Rutschgefahr bei Verlegungsarbeiten von einseitig beschichteten Verbundfolien verringert wird.

Die bessere Haftung zwischen dem Aluminium und dem Bitumen führt auch bei hohen Umgebungstemperaturen (70 ⁰C) zu einer besseren Wärmestandfestigkeit zum anhaftenden Bitumen. Das gleiche gilt für tiefe Temperaturen unter 0 ⁰C, d. h. die Gefahr einer Delamination wird verringert.
Die Lackschicht ist ferner beständiger gegen Flammeneinwirkung bei Verlegearbeiten als eine Kunststoffbeschichtung, so daß auch hierdurch entstehende Gefahren verringert werden.

Bei einem Funktionsverbund mit einseitiger Bitumenbeschichtung wird eine reflektionsarme Oberfläche durch eine Einfärbung des verwendeten Lackes zusätzlich erreicht. Die Blendwirkung großer Dachflächen wird dadurch erheblich herabgesetzt. Diese Vorteile verbinden sich mit der Verringerung der Herstellkosten.

Insgesamt werden bei einem Dampfsperrverbund mit einer sehr dünnen, wasserdampfdichten Aluminiumfolie der Vorteil einer elastischen Kunststoffschicht mit dem Vorteil einer die vorerwähnten Eigenschaften aufweisenden Lackschicht in hervorragender Weise kombiniert.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und erläutert. Es zeigen:

Figur 1: einen Dampfsperrverbund für eine beidseitig eine Bitumenbeschichtung
aufweisende Dachbahn und

Figur 2: einen Dachsperrverbund mit einseitiger Bitumenbeschichtung.

Die Aluminiumbahn oder Aluminiumfolie 1 als Kern des Dampfsperrverbundes ist an einer ersten Seite mit einer Schicht 2 aus PET beschichtet. Die Kunststoffbeschichtung verbessert die Zugfestigkeit der Aluminiumfolie, so daß sie auf den Bearbeitungsmaschinen problemlos mit hohen Geschwindigkeiten verarbeitet werden kann. Die der PET-Schicht gegenüberliegende Seite der Aluminiumfolie ist mit einer Lackschicht 3 versehen, deren Dicke durch eine Menge von 1 bis 10 g/m² bestimmt wird. Schließlich ist die Kunststoffschicht 2 nach außen zusätzlich mit einer Bitumenschicht 4 versehen. Auch die Lackschicht 3 wird von einer Bitumenschicht 5 bedeckt, so daß der gesamte Dampfsperrverbund (Figur 1) als beidseitig beschichtet bezeichnet werden kann.

Die Ausführung gemäß Figur 2 zeigt wieder die Beschichtung einer Aluminiumbahn 21 auf einer ersten Seite mit einer Kunststoffschicht 22. Diese

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der PET-Schicht gegenüberliegende Seite der Aluminiumbahn ist mit einem geeigneten Lack 23 verschlossen. Nur die Kunststoffschicht 22 wird nach außen von einer Bitumenschicht 24 abgeschlossen.

Die einseitig beschichtete Dachbahn wird mit der lackierten Aluminiumfläche nach oben weisend verlegt. Zur Vermeidung einer übermäßigen Blendwirkung durch große mit Dachbahnen dieser Ausführung versehene Dachflächen kann der Lack mit Farbpigmenten versehen sein, so daß Lichtreflektionen durch die Aluminiumoberfläche weitestgehend verhindert werden.

Die Verwendung einer Lackschicht anstelle einer zweiten PET-Schicht hat kostengünstige Vorteile. Ein Schutz vor Korrosion durch Umwelteinflüsse ist bei einer Verlegung eines Dampfsperrverbundes gemäß Figur 2 durch die Lackschicht gewährleistet. Ferner wird die Begehbarkeit während der Verlegearbeiten durch eine Erhöhung des Reibungskoeffizienten verbessert. Die Rutschgefahr wird entschärft.

Claims

1. Dampfsperrverbund aus einer mit Kunststoff, beispielsweise Polyethylenterephtalat (PET), beschichteten Aluminiumfolie, insbesondere für Dachbahnen mit Bitumenbeschichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Seite der Aluminiumfolie mit dem Kunststoff und die zweite Folienseite mit einem Multifunktionslack zur Verbesserung des Schutzes vor Korrosion, Verstärkung der Adhäsion, insbesondere der Verbesserung der Haftung zwischen dem Aluminium und dem Bitumen und zur Erhöhung des Reibungskoeffizienten der Oberfläche der Folie beschichtet ist.

2. Dampfsperrverbund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie eine Dicke von 8 bis 15 µm hat.

3. Dampfsperrverbund nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie mit einer Lackmenge von 1 bis 10 g/m² beschichtet ist.

4. Dampfsperrverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht 8 bis 20 µm dick ist.

5. Dampfsperrverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack mit einer die Reibung der Oberfläche der Folie erhöhenden Stoffkomponente versetzt ist.