DE20017539U1

DE20017539U1 - Belagträgerplatte

Info

Publication number: DE20017539U1
Application number: DE20017539U
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV MEYER STANZTECHNIK GmbH
Current assignee: GUSTAV MEYER STANZTECHNIK GmbH
Priority date: 1999-10-28
Filing date: 2000-10-13
Publication date: 2001-01-04
Anticipated expiration: 2010-10-14

Description

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Osnabrücker Straße»37j£/3>7 · · !': Ü i D-32257 Bünde-AKre *

Belagträgerplatte

Die Erfindung betrifft eine Belagträgerplatte für Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Bei bekannten Belagträgerplatten von Scheibenbremsen ist es bekannt, US 4 924 583, Streckmetallabschnitte auf Belagträgerplatten aufzuschweißen, um anschließend darauf aufzubringende Reibbelag masse, welche später zu einem festen Belag aushärtet, fixieren zu können.

Nachteilig hieran ist der große Fertigungsaufwand sowie die nur zerstörend mögliche Qualitätsprüfung der Verbindung zwischen den StreckmetaIlabschnitten und der Belagträgerplatte.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Belagträgerplatte zur Verfügung zu stellen, die effektiv und preiswert herstellbar ist und die eine sichere und dauerhafte Verankerung des Reibbelages auf der Belagträgerplatte gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des ersten Schutzanspruches angegebene technische Lehre vermittelt. Dadurch, dass bei einer Belagträgerplatte für Scheibenbremsen aus einer Blechplatine und einer Tragfläche für einen Reibbelag die Tagfläche für den Reibbelag zur Verbesserung der Scherfestigkeit teilweise durchgesetzt ist, wird

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die Verankerung eines Reibbelages extrem einfach aber sehr wirkungsvoll verbessert, sodass damit gleichzeitig eine sehr wirtschaftliche Lösung der Aufgabe verwirklicht wird. Wesentlich ist hierbei, dass durch diese Durchsetzung, die in Längs- und Querachse der Belagträgerplatte angeordnet sein kann, in Richtung der Scherkräfte quasi eine formschlüssige Verbindung zwischen der Belagträgerplatte und dem Reibbelag erzeugt wird, wodurch sich dessen Verankerung auf der Belagträgerplatte erheblich verbessert und sich die Sicherheit gegen ein Abscheren des Reibbelages von der Belagträgerplatte bedeutend vergrößert.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus und in Kombination mit den nachfolgenden Unteransprüchen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, die insbesondere für Bremsbelagträgerplatten von Scheibenbremsen von Lastkraftwagen verwandt wird, ist die Blechplatine zur Verlängerung der Führung der Bremsträgerplatte in einem Bremssattel an ihrer Unterseite und/ oder an ihren seitlichen Stirnflächen mit durchgesetzten Flächen versehen. Durch das Einbringen der Durchsetzung bis in den Bereich der Seitenränder wird eine Vergrößerung der wirksamen Dicke der Belagträgerplatte im Bereich der seitlichen Führungsflächen erzielt, die ein Herausrutschen des Bremsklotzes aus einem Bremssattel bei Erreichen der Verschleißgrenze des Bremsbelages verhindern.

Die Belagträgerplatten können dadurch bei gleicher oder sogar gesteigerter Festigkeit aus dünnerem Material hergestellt werden als üblich,

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was sich zum einen vorteilhaft auf die verminderte Größe der ungefederten Massen eines Fahrzeuges und zum anderen, insbesondere im Hinblick auf die zu fertigenden hohen Stückzahlen, in beachtlichem Maße auf die stark verminderten Materialkosten auswirkt.

Als besonders vorteilhaft ist eine Ausführung anzusehen, bei der zur besseren Verankerung des Reibwerkstoffes eine Einlage in der Durchsetzung befestigt ist, welche aus einem Drahtgitter, Streckmaterial oder einem Lochblech bestehen kann.

Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Schwingungsneigung der Belagträgerplatte durch das Aufbringen ausgewählter Einlagen wesentlich reduziert ist. Zusätzlich kann durch die Form, das Material oder die Anordnung der Einlage sowie durch die Anordnung der Nieten und der Durchsetzung wirkungsvoll Einfluss auf die Eigenfrequenz der Belagträgerplatte genommen werden.

Die Einlagen sind durch eine plastische Verformung der Nieten auf der Tragfläche festgelegt. In einem Bereich um die Nieten ist die Einlage vorteilhafterweise flach auf die Tragfläche umgeformt, um dort einen sichern spielfreien Formschluss zu gewährleisten.

Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: 25

Fig. 1 eine Belagträgerplatte in Draufsicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Belagträgerplatte nach Fig. 1,

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Fig.3 eine zweite Belagträgerplatte in verkleinertem Maßstab und

Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht der Fig.3 entlang der Linie 4-4.

Die Belagträgerplatte besteht aus einer Blechplatine 1 ;2 mit einer Tragfläche 3;4 für einen Reibbelag, der nicht dargestellt ist. In der Durchsetzung 8;9 sind aus der Blechplatine 1,2 ausgeformte Nieten 7 angeordnet und eine Einlage 5;6 vorgesehen, deren Außenkontur der Form der Innenkontur der Durchsetzung 8;9 angepasst ist, wobei die Einlage 5;6 hier aus Streckmaterial besteht. Der als zähflüssige Masse auf die Belagträgerplatte aufzubringende Belag, welche später zu einem festen Reibbelag aushärtet, umschließt die Einlage 5;6 und wird dadurch auf der Belagträgerplatte fixiert. Im Betrieb auftretende Scheerkräfte im Reibbelag werden nicht nur von den Nieten 7 aufgenommen, sondern ebenfalls von den Seitenflächen der Durchsetzung 8;9.

Die Einlage 5,6 ist durch eine plastische Verformung der Nieten 7 auf der Tragfläche 3;4 festgelegt. In einem Bereich um die Nieten 7. wird die Einlage 5;6 vor dem Vernieten flach auf die Tragfläche 3;4 umgeformt.

Die, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, in den Seitenbereichen und den unteren Eckbereichen der Blechplatine 2 eingebrachten Durchsetzungen 9, deren Stirnseiten als Führungsflächen in einem Bremssattel ausgebildet sind, dienen bei abgefahrenen Bremsbelägen als Ausrutschsicherung für die Belagträgerplatte.

Claims

1. Belagträgerplatte für eine Scheibenbremse aus einer Bremsscheibe, einem Bremssattel mit Bremskolben und Bremsklötzen jeweils aus einem Reibbelag und einer Belagträgerplatte aus einer Blechplatine mit einer Tragfläche für den Reibbelag, dadurch gekennzeichnet, dass die Tagfläche (3; 4) für den Reibbelag zur Verbesserung der Scherfestigkeit teilweise mit mindestens einer Durchsetzung (8; 9) versehen ist und zur besseren Verankerung des Reibwerkstoffes eine Einlage (5; 6) in der Durchsetzung (8; 9) befestigt ist.

2. Belagträgerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechplatine zur Verlängerung der Führung der Bremsträgerplatte in einem Bremssattel an ihrer Unterseite und/oder an Bereichen ihrer seitlichen Stirnflächen mit Durchsetzungen (8; 9) versehen ist.

3. Belagträgerplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (5; 6) aus einem Drahtgitter, Streckmaterial oder einem Lochblech besteht.

4. Belagträgerplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (5; 6) durch aus der Blechplatine ausgeformte Nieten (7) befestigt ist.

5. Belagträgerplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Bereich um die Nieten (7) die Einlage (5; 6) vor dem Vernieten flach auf die Tragfläche umgeformt ist.

6. Belagträgerplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsneigung der Belagträgerplatte durch die Aufbringung ausgewählter Einlagen (5; 6) beeinflussbar ist.

7. Belagträgerplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche, dass durch die Anordnung der Einlage (5; 6) und/oder der Nieten (7) und/ oder der Durchsetzung (8; 9) die Eigenfrequenz der Belagträgerplatte variierbar ist.