DE2001332C3 - Filtermaterial für Tabakrauch - Google Patents
Filtermaterial für TabakrauchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Filtermaterial für Tabakrauch zur Anwendung in Zigaretten, deren Mundstück
das Filtermaterial als Adsorptionsmittel enthält, sowie Zigarettenspitzen oder Tabakpfeifen, worin
das Filtermaterial als Adsorptionsmittel verwendet ist.
Seit langer Zeit wurde die Verwendung von Filtermaterialien für Zigaretten versucht, jedoch kamen erst
1950 Zigaretten mit Filter, d. h. Zigaretten mit einem
Mundstück, das ein Filter oder ein Adsorptionsmittel enthält, auf den Markt, und seitdem stieg allmählich
die Nachfrage nach derartigen Zigaretten. Dies wird teilweise durch die Einflüsse von Ausführungen von
Medizinern oder Hygienikern, daß das Rauchen einige Beziehung zur Entstehung von Lungenkrebs
hat, und teilweise durch die Tatsache verursacht, daß die Ergebnisse der Adsorption oder Filterung von
Nicotin und ähnlichen reizenden Materialien durch das Adsorptionsmittel die allgemeinen Wünsche der
Raucher treffen.
Bisher wurden als Filtermaterialien Acetatfasern, rohrförmig entlang einer Papierrolle gewickelte
Fasern, eine Rolle von aufgewickelten Kräuselpapier, eine Rolle von aufgekräuselten Rohrbogen, ein mit
Baumwolle gefülltes Mundstück, eine Rolle aus einem Schichtgebilde aus einem dünnen Baumwolltuch
und Papier, eine Lage von Aktivkohle und ein Gemisch von Aktivkohle und Acetatfasern oder
Papier verwendet. Diese Materialien werden allein oder als Schicht aus einer Kombination von zwei
oder drei Arten derartiger Materialien oder zwei oder drei Schichten derartiger Materialien verwendet,
wobei jedoch häufig ihnen eine hohe Filtrierbarkeit, die Befriedigung des Geschmackes des Rauchers und
die Verringerung schädlicher Einflüsse auf die Gesundheit fehlt, sie verhältnismäßig wenig hygienisch
schädliche Materialien im Rauch der Zigaretten selektiv durch Adsorption, wie Nicotin oder andere
Reizmaterialien, entfernen und sie keinen süßen Geschmack, obwohl sie einige Filtrierwirkung zeigen,
geben. Es besteht jedoch noch ein technisches Interesse für die Schaffung von Filtermaterialien mit
verbesserter Filtrierbarkeit, zufriedenstellend im Geschmack für den Raucher und verringerten schädliehen
Einflüssen auf die Gesundheit; außerdem besteht ein Bedürfnis für die Schaffung von Filtermaterialien,
die hygienisch schädliche Materialien im 9 46 035 werden Stärken mit Celluloseacetatflocken
als Binder vermischt, das Gemisch dann befeuchtet und zu Stäben verpreßt. Die Stärke dient dort als
wasserlösliches Bindemittel zum Verbinden der Acetatflocken. Nach der deutschen Patentschrift
is 6 63 611 wird ein Aktivkohlepulver in einen Zellstofffilz
in der Papiermaschine einverarbeitet, der erhaltene Zellstoffilz zerfasert und die Fasern zusammen
mit Baumwollfasem zu einem Strang versponnen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in
Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in
ao der Schaffung eines verbesserten Filtermaterials für Tabakrauch mit hoher Filtrierwirksamkeit für
Nicotin und andere Reizstoffe im Rauch der Zigaretten oder Tabake, das dennoch einen ausgezeichneten
Rauchgeschmack für die Raucher erzielt.
Das erfindungsgemäße Filtermaterial für Tabakrauch, das Weizenmehl enthält, ist dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Adsorptionsmittel, welches durch Verkneten von Gluten und Weizenmehl mit
Wasser und anschließendes Backen des Gemisches hergestellt wurde, besteht.
Vorzugsweise beträgt das Mischverhältnis von Gluten und Weizenmehl 1:1,5 bis 2:1, bezogen
auf Gewicht. Vorteilhaft wird das Filtermaterial durch Zerkleinerung des gebackenen Produktes zu
groben Körnern mit einer Größe entsprechend weniger als einer Maschenweite von 0,246 mm hergestellt.
Das erfindungsgemäße Filtermaterial entwickelt einen sehr geeigneten Rauchgeschmack entsprechend
den Wünschen der Raucher, zeigt einen niedrigen Widerstand gegen die Durchlässigkeit und hat eine
hohe Adsorptionsfähigkeit für Teer.
Zur Herstellung werden Gemische aus Gluten und Weizenmehl in verschiedenen Mischverhältnissen
ausreichend mit Wasser verknetet, das Gemisch in einem Ofen gebacken, das Produkt zu einer Größe
entsprechend einer Maschenweite von etwa 0,246 mm gebrochen und das Teeradsorptionsausmaß des dadurch
erhaltenen Adsorptionsmittels durch das im nachfolgenden Beispiel beschriebene Verfahren unter
Anwendung der in der Figur gezeigten Versuchsvorrichtung bestimmt, die im einzelnen im Beispiel
beschrieben ist. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten.
Gewichtsmäßiges | 6o | 2:1 | Füllmenge | Menge des | Adsorptions |
Mischverhältnis | 1:1 | adsor | ausmaß für | ||
von Gluten und | 1:2 | bierten | Teer | ||
Weizenmehl | 65 1:4 | Teers | |||
1:5 | (mg) | (mg) | <■/·> | ||
Filter aus | 69,8 | 68,5 | 98 | ||
»High Lite« | 72,0 | 70,2 | 98 | ||
68,9 | 53,4 | 76 | |||
71,0 | 52,5 | 74 | |||
74,1 | 47,8 | 65 | |||
70,0 | 18,2 | 26 | |||
Aus den Ergebnissen zeigt es sich, daß, falls das Mischverhältnis von Gluten zu Weizenmehl höher als
1:2 war, das Adsorptionsausmaß maximal wurde und selbst, wenn das Verhältnis von Gluten über
diesen Wert gesteigert wurde, das Adsorptionsausmaß nicht weiter erhöht wurde. Wenn andererseits
das Mischverhältnis von Gluten zu Weizenmehl niedriger als 1:2 war, nahm das Adsorptionsaus "naß mit
zunehmendem Anteil des Weizenmehls ab. Jedoch selbst in diesen Fällen war das Adsorptionsausmaß
besser als bei handelsüblichen Zigaretten.
Wenn jedoch das Mischverhältnis von Gluten zu Weizenmehl über 2:1 erhöht wurde, wurde das Adsorptionsmittel
schwierig herstellbar.
Somit zeigt ein ZigarettennUermaterial gemäß der
Erfindung, welches durch ausreichendes Verkneten von Gluten und Weizenmehl in einem Mischverhältnis
von 1:1,5 bis 2:1 mit Wasser und Verbacken
des verkneteten Gemisches hergestellt «Orden ist, ein
ausgezeichnetes Adsorptionsausmaß für Teer, wie vorstehend dargelegt, und, falls das Zigarettenfiltermaterial
als Filter oder Adsorptionsmittel für Zigaretten verwendet wird, zeigt es solche Vorteile, daß
das Filter keinen Widerstand für den Durchgang des Rauches bildet, das Filter den Geschmack des Zigarettenrauches
beim Rauchen nicht schädigt und die Anfordernisse der Raucher erfüllt.
Das Filtermaterial gemäß der Erfindung kann wirksam, so wie es ist, als Füllstoff für Rauohpfeifen
oder als Filtermaterial für das in das Mundstück der Zigaretten eingebaute Filter verwendet werden,
jedoch kann das Filtermaterial auch in Rauchpfeifen eingefüllt werden oder als Filter für das Mundstück
von Zigaretten verwendet werden, nachdem es zu gröberen Körnern entsprechend einer Maschenweite
von weniger als 0,246 mm (60 meshes) zerkleinert ist. Weiterhin kann das Zigarettennltermaterial gemäß
der Erfindung selbstverständlich auch zusammen mit anderen Filtermaterialien verwendet werden.
Eine AusEührungsform der vorliegenden Erfindung wird im nachfolgenden Beispiel erläutert, ohne daß
die Erfindung auf diese Ausführungsform begrenzt ist.
Ein Gemisch aus 10 g pulverförmigem Gluten und 10 g Weizenmehl wurde ausreichend vermischt und
das Gemisch ausreichend mit 20 ml Wasser verknetet.
Das verknetete Gemisch wurde dann zu einem Stab von 2 cm Durchmesser geformt und während etwa
90 Sekunden in einem Hochfrequenzheizofen gebakken und das Adsorptionsmittel gemäß der Erfindung
erhalten.
Das dadurch hergestellte Adsorptionsmittel wurde mit dem in japanischen Zigaretten verwendeten Filter
»High Lite« unter Anwendung der in der Figur gezeigten Versuchsanordnung verglichen, wobei die in
ίο der folgenden Tabelle aufgeführten Ergebnisse erhalten
wurden. Zum Versuch wurde die japanische Zigarette »Ikoi« verwendet.
Menge | Menge | Adsorp | Ge | |
des | des ad | tions- | schmack | |
Filters | sorbier | ausmaß | oder | |
ten | für Teer | Aroma | ||
Teers | ||||
(mg) | (mg) | (Vo) | ||
Filter aus | 103,6 | 25,6 | 24,7 | gut |
»High Lite« | ||||
Filter gemäß | 105,0 | 94,6 | 90,1 | sehr gut |
der Erfindung |
Die vorstehend verwendete und in der Figur gezeigte Versuchsvorrichtung hat folgenden Aufbau:
Ein Regelhahn 2 ist am Boden eines Wassertanks 1 befestigt, ein Kautschukstopfen 3 ist in die Öffnung
des Tanks gesteckt, und ein gebogenes Glasrohr 4 ist in den Stopfen eingesetzt, bis sich das Ende des
Glasrohres in den Tank öffnet. Das entgegengesetzte Ende des Glasrohres 4 ist mit dem Ende eines Glasrohres
7 mittels eines Kautschukrohres 5 verbunden, und auch das gegenüberstehende Ende des Glasrohres
7 ist mittels eines Kautschukrohres 8 mit einem Rohr 9 zum Einsetzen einer Zigarette 10 verbunden.
Der Innendurchmesser und die Länge des Glasrohres 7 betragen 6 bzw. 35 mm, und im Mittelteil
des Glasrohres 7 ist die Filterprobe 6 eingesetzt. In der Praxis wird der Rauch der angezündeten
Zigarette 10 in den Tank durch das Filter 6 durch das Ausströmen des Wassers in den Tank durch den
Hahn 2 eingesaugt, wobei hier die öffnung des
Hahnes 2 so geregelt wird, daß das Volumen der in den Tank durch das Filter eingesaugten Luft die zum
Abbrennen der Zigarette erforderlich ist, 1000 ml/ 3,5 min beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:Rauch der Zigaretten, beispielsweise Nikotin oder andere Reizmaterialien, weitgehend durch selektive Adsorption entfernen.des Ge"Ä 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischverhältnis von Gluten und Weizenmehl 1:1,5 bis 2:1, bezogen auf Gewicht beträgt3. Filtermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß k durch Zerkleinerung des gebackenen Produktes zu groben Kömern mit einer Größe entsprechend weniger als einer Maschenweite von 0,246 mm hergestellt wurcje
Applications Claiming Priority (2)
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JP44002488A JPS4816638B1 (de) | 1969-01-13 | 1969-01-13 |
Publications (3)
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DE2001332A1 DE2001332A1 (de) | 1970-07-30 |
DE2001332B2 DE2001332B2 (de) | 1976-03-25 |
DE2001332C3 true DE2001332C3 (de) | 1976-11-04 |
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