DE20012696U1 - Dichtprüfungsvorrichtung für eine Gasversorgungsanlage - Google Patents
Dichtprüfungsvorrichtung für eine GasversorgungsanlageInfo
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Description
MÜLLER & HOFFMANN - PATENTANWÄLTE
European Patent Attorneys - European Trademark Attorneys
Innere Wiener Strasse 17 D-81667 München
Anwaltsakte: 52.706 Ho/am
Anmelderzeichen: 21.07.2000
Truma Gerätetechnik GmbH & Co
Wernher-von-Braun-StraJ3e 12 85640 Putzbrunn
Priorität: Deutschland 13. August 1999 199 38 495.9
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truma Gerätetechnik GmbH & Co 52.706 21.07.2000
Die Erfindung betrifft eine Dichtprüfungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Schutzanspruch 1, wie sie insbesondere für eine Gasversorgungsanlage angewendet wird.
Eine solche Gasversorgungsanlage wird beispielsweise in einem Caravan oder Motorcaravan für die Versorgung von Verbrauchern, wie Heizung, Kühlschrank oder Herd mit Flüssiggas verwendet. Vor der Inbetriebnahme der Gasversorgungsanlage muß sichergestellt werden, daß die entsprechenden Verbindungsleitungen und Anschlüsse eine genormte Mindestdichtigkeit aufweisen. Anderenfalls würde die Gefahr eines unzulässig hohen Gasleckstroms bestehen, der zu einer erheblichen Gefährdung führen könnte.
Eine derartige Dichtprüfung wird bei der Installation oder Wartung der Anlage dadurch vorgenommen, daß die Leitungen der Gasversorgungsanlage mit Hilfe einer Dichtprüfungsvorrichtung mit einem ungefährlichen Prüfgas - in der Regel Luft - und einem vorbestimmten Prüfdruck gefüllt werden.
Eine bekannte Dichtprüfungsvorrichtung ist in Fig. 3 dargestellt.
Fig. 3 zeigt einen Caravan 1 mit einer schematisch durch Gasleitungen dargestellten Gasversorgungsanlage 2, die mit Verbrauchern, wie einer Heizung 3, einem Kühlschrank 4 und einem Herd 5 gekoppelt ist. Nicht dargestellt ist eine Gasvorratsflasche, die an einer Anschlußstelle 6 angekoppelt werden kann.
Eine bekannte Dichtprüfungsvorrichtung 7 besteht aus einer Prüfpumpe 8, an deren Ausgang ein Druckregler 9 zum Begrenzen des von der Prüfpumpe 8 abgegebenen Prüfdrucks angebracht ist. Nach dem Druckregler 9 ist ein als Druckanzeige dienendes Manometer 10 angeordnet, welches den Druck nach dem Druckregler 9 anzeigt. Mittels eines Schlauche 11 und eines Anschlußelements 12 kann die Dichtprüfungsvorrichtung 7 an der Anschlußstelle 6 der Gasversorgungsanlage 2 befestigt werden.
Danach pumpt der Prüfer oder Wartungsbeauftagte mit der Prüfpumpe 8 ein ungefährliches Prüfgas - meist also Luft - über den Druckregler 9 und die Anschlußstelle 6 in die Gasversorgungsanlage 2, wobei sämtliche Verbraucher in-
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soweit ausgestellt sind, daß sie kein Gas mehr gezielt verbrauchen. Mit Hilfe des Druckreglers 9 kann dabei der Druck in der Anlage auf einen vorbestimmten Prüfdruck eingestellt und begrenzt werden, der beispielsweise bei 150 mbar liegt. Weiterhin dient der Druckregler 9 als Rückschlagventil.
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Danach wird über einen Zeitraum von beispielweise fünf Minuten abgewartet, daß sich die durch die Kompression in der Prüfpumpe 8 erwärmte Luft abkühlt. Danach folgt der eigentliche Mejßzeitraum, der beispielsweise ebenfalls fünf Minuten betragen kann und während dem an dem Manometer 10 zu beobachten ist, ob der Druck in der Gasversorgungsanlage 2 abfällt. Wird festgestellt, daß der Druckabfall während des Meßzeitraums stärker ist, als zulässig, weist dies auf eine Leckage in der Gasversorgungsanlage hin, die nachfolgend behoben werden kann. Andernfalls gilt die Gasversorgungsanlage 2 als dicht.
Es hat sich herausgestellt, daß der über das Manometer 10 erfaßbare Druckverlust erheblich von der Größe des gesamten Prüfvolumens, d. h. im wesentlichen von der Länge und dem Druckmesser der zu der Gasversorgunganlage 2 gehörigen Gasleitungen abhängt. Ein - absolut betrachtet - kritischer, also nicht mehr zulässiger Leckverlust würde z. B. bei einer kleinvolumigen Gasversorgungsanlage sofort zu einem Überschreiten der zulässigen Werte für den Druckverlust während des Messens führen, während der gleiche absolute Leckstrom bei sehr großen Gasversorgungsanlagen einen über das Manometer 10 meßbaren Druckabfall bewirken würde, der gerade noch als zulässig angesehen werden könnte. Umgekehrt könnten minimale und daher noch als zulässig anzusehende Leckströme bei sehr kleinen Anlagevolumina bereits einen Druckabfall bewirken, der - nach den Meßvorschriften - als unzulässig anzusehen wäre.
Zur Behebung dieses Problems wurde vorgeschlagen, für unterschiedliche Anlagengrößen unterschiedliche Meßvorschriften zu bestimmen. Dies läßt jedoch eine erhebliche Verunsicherung des Wartungs- und Bedienpersonals erwarten, welches bei jeder Prüfung erneut sorgfältig das jeweils anzuwendende Meßverfahren definieren müßte. Gleichzeitig erhöht sich das Risiko von Fehlmessungen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Dichtprüfungsvorrichtung anzugeben, die es ermöglicht, unter Beibehaltung eines einheitlichen Meßverfahrens und konstanten Meßbedingungen zuverlässig bestimmen zu können, ob bei Gasversorgungsanlagen unterschiedlicher Baugrößen die gewünschte Dich-
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tlgkeit vorliegt oder nicht.
Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäjB durch eine Dichtprüfungsvorrichtung mit den Merkmalen von Schutzanspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
Die erfindungsgemäj3e Dichtprüfungsvorrichtung weist ein mit dem Vorrichtungsvolumen, d. h. mit dem Prüfgasvolumen der von der Gasversorgungsanlage trennbaren Dichtprüfungsvorrichtung, in kommunizierende Verbindung bringbares Zusatzvolumen auf. Das Zusatzvolumen sollte derart bemessen sein, daß unterschiedlichste Anlagenvolumina von Gasversorgungsanlagen unterschiedlicher Größe durch die Hinzufügung des Zusatzvolumens derart nivelliert werden, daß jeweils gleiche absolute Gasleckagen im wesentlichen gleiche MeJ3ergebnisse bewirken. Das Gesamtvolumen, bestehend aus Anlagenvolumen, Vorrichtungsvolumen und Zusatzvolumen, sollte dabei immer größer als ein vorgegebener Mindestwert sein. Das bedeutet, daß das Zusatzvolumen so bemessen sein muß, daß auch bei sehr geringem Anlagenvolumen wenigstens der Mindestwert erreicht wird. Der Einfluß der Anlagengröße auf das Ergebnis des Dichtprüfungsverfahrens läßt sich dadurch erheblich reduzieren.
Insbesondere kleine Anlagenvolumina werden durch Hinzufügen des Zusatzvolumens an der Dichtprüfungsvorrichtung derart vergrößert, daß zulässige Leckströme nicht mehr einen übermäßig starken Druckabfall bewirken. Bei größeren Gasversorgungsanlagen hingegen wird das Meßverhalten durch das Zusatzvolumen nicht wesentlich beeinflußt. Insbesondere die Meßgenauigkeit und -Zuverlässigkeit bleiben dabei erhalten.
Bei einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist das Zusatzvolumen in einem separaten Behältnis untergebracht, das an der Dichtprüfungsvorrichtung lösbar befestigt ist. Somit ist es zum einen möglich, die Dichtprüfungsvorrichtung auch ohne das Zusatzvolumen zu betreiben. Andererseits kann eine bereits vorhandene und bekannte Dichtprüfungsvorrichtung leicht nachgerüstet werden.
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Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Beispiels unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher
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erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dichtprüfungsvorrichtung mit einer zu
prüfenden Gasversorgungsanlage;
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Fig. 2 einen ein Zusatzvolumen aufnehmenden Behälter; und
Fig. 3 eine bekannte Dichtprüfungsvorrichtung.
Soweit bei einer Dichtprüfungsvorrichtung 20 und der Gasversorgungsanlage 2 gemäJ3 Fig. 1 gleiche Teile wie bei der bekannten Anordnung nach Fig. 3 verwendet werden, wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Die Bezugszeichen werden entsprechend übernommen.
Die erfindungsgemäße Dichtprüfungsvorrichtung 20 weist entsprechend Fig. 1 eine als Gasverdichtungseinrichtung dienende Prüfpumpe 8 zum Komprimieren von Prüfgas - üblicherweise Luft - auf.
Vor der Prüfpumpe 8 ist in bekannter Weise ein Druckregler 9 angeordnet, der den hohen, durch die Prüfpumpe 8 erzeugbaren Druck auf einen vordefinierten Prüfdruck, z. B. 150 mbar, begrenzt.
Daran anschließend ist ein als Druckanzeige dienendes Manometer 10 vorgesehen, das den Druck in der Gasleitung der Dichtprüfungsvorrichtung (entsprechend dem Vorrichtungsvolumen) und damit - bei angekoppelter Gasversorgungsanlage 2 - aufgrund der kommunizierenden Verbindung auch in den Gasleitungen der Gasversorgungsanlage (Anlagenvolumen) mißt.
Zwischen dem Manometer 10 und dem als flexibles Element dienenden Schlauch 11 ist ein Befestigungsstutzen 21 eingeschraubt, der ein T-Stück 22 aufweist. Das T-Stück 22 verzweigt die Verbindung zwischen dem Manometer 10 und dem Schlauch 11 zu einem Behältnis 23, das ein Zusatzvolumen bildet. Das Zusatzvolumen ist somit über das T-Stück 22 in dem Befestigungsstutzen 21 mit dem Vorrichtungsvolumen in kommunizierende Verbindung bringbar.
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Falls gewünscht, kann der Befestigungsstutzen 21 mit dem Behältnis 23 von der Dichtprüfungsvorrichtung 20 abgenommen werden, so daJ5 die Dichtprüfungsvorrichtung 20 in bekannter Weise einsetzbar ist. Umgekehrt kann aber auch
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eine bekannte Dichtprüfungsvorrichtung 7 mit dem Befestigungsstutzen 21 und dem Behältnis 23 nachgerüstet werden.
Wie bereits dargelegt, wird der Schlauch 11 mit einem Anschlußelement 12 an der Anschlußstelle 6 mit der Gasversorgungsanlage 2 gekoppelt, so dajS die Dichtprüfungsvorrichtung 20 mit der Gasversorgungsanlage 2 eine Einheit und für das Gas ein Gesamtvolumen bildet. Das Gesamtvolumen besteht dann aus Anlagenvolumen, Vorrichtungsvolumen und Zusatzvolumen.
Das Zusatzvolumen ist derart bemessen, daJ5 das Gesamtvolumen - unabhängig von der Größe der Gasversorgungsanlage und damit der Länge der verwendeten Gasleitungen - immer einen vorgegebenen Mindestwert erreicht. Dieser kann beispielsweise bei 700 cm3 liegen. Bei einem derartigen Gesamtvolumen ist nach einer technischen Regel ein durch Leckage bewirkter Druckverlust von weniger als 10 mbar/5 Minuten zulässig.
Claims (5)
1. Dichtprüfungsvorrichtung (20) für eine Gasversorgungsanlage (2), mit
- einer Gasverdichtungseinrichtung (8) zum Erzeugen eines vorbestimmten Gasdrucks in einem Vorrichtungsvolumen,
- einer Druckanzeige (10) zum Anzeigen des tatsächlichen Gasdrucks, und mit
- einem Anschlußelement (11, 12) zum Anschließen der Dichtprüfungsvorrichtung (20) an die Gasversorgungsanlage (2) und kommunizierenden Koppeln des Vorrichtungsvolumens mit einem zu prüfenden Anlagenvolumen, gekennzeichnet durch ein mit dem Vorrichtungsvolumen in kommunizierende Verbindung bringbares Zusatzvolumen (23).
2. Dichtprüfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gesamtvolumen, im wesentlichen bestehend aus Anlagenvolumen, Vorrichtungsvolumen und Zusatzvolumen (23), größer als ein vorgegebener Mindestwert ist.
3. Dichtprüfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorrichtungsvolumen wenigstens teilweise von einem flexiblen Element (11) umschlossen ist.
4. Dichtprüfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Zusatzvolumen aufnehmendes Behältnis (23) an der restlichen Dichtprüfungsvorrichtung (20) lösbar befestigt ist.
5. Dichtprüfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ausgang der Gasverdichtungseinrichtung (8) ein Druckregler (9) zum Einstellen des vorbestimmten Gasdrucks vorgesehen ist.
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