DE20011368U1

DE20011368U1 - Vorrichtung zum Einstellen des Öldruckes bei Fahrrad-Scheibenbremsen

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Publication number: DE20011368U1
Application number: DE20011368U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-06-19
Filing date: 2000-06-28
Publication date: 2000-10-12
Anticipated expiration: 2010-06-29
Also published as: US6336525B1

Description

Patentanwälte

KERN, BREHM & PARTNERGbR

Albert-Rosshaupter-Str. 73 - D - 81369 München - Telefon (089) 760 55 20 760 55 26 - Telefax (089) 760 55 59

28. Juni 2000

Len.T.9618/GM

Tony LENG

No. 68, Lane 60, Guang Ming South Road Nan Tou City, Nan Tou Hsien,

Taiwan, ROC

Vorrichtung zum Einstellen des Öldruckes bei Fahrrad-Scheibenbremsen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen des Öldruckes bei Fahrrad-Scheibenbremsen, welche insbesondere bequem zu bedienen und sicher handhabbar ist.

Eine erste herkömmliche Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Scheibenbremsen ist in Fig. 1 gezeigt und umfasst einen Bremsbelag 1 sowie eine Scheibe 2, welche durch einen bestimmten Spalt A von dem Bremsbelag 1 beabstandet ist, und eine hinter dem Bremsbelag 1 angeordnete Öldruckeinrichtung 3. Beim Betätigen der Bremse drückt die Öldruckeinrichtung 3 den Bremsbelag nach vorne, so dass dieser zum Anhalten eines Fahrrades die Scheibe 2 kontaktiert. Wenn der Bremsbelag 1 an der Scheibe 2 reibt, entsteht eine große Reibungswärme, welche ein Aufblähen sowohl des Bremsbelages 1 als auch der Scheibe 2 verursacht, so dass der Spalt A kleiner werden kann. Außerdem wird bei häufigem Gebrauch der Öldruckeinrichtung 3 auch das Öl immer wärmer und wärmer, was ein Herabsetzen der Temperatur des Bremsbelages 1 unmöglich macht und zu einem plötzlichen Anhalten bzw. Blockieren von Bremsbelag 1 und Scheibe 2 führen und insofern eine Gefahr bedeuten kann.

Eine zweite herkömmliche Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks in einer Scheibenbremse ist in Fig. 2 gezeigt und kann eine Einrichtung 4 zum Ausgleichen des Öldrucks einer Scheibenbremse aufweisen, welche an einer Außenseite eines Griffs ausgebildet ist. Die Einrichtung 4 zum Ausgleichen des Öldrucks umfasst eine OUagerkammer 5, ein an einem oberen Rand der

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Öllagerkammer 5 ausgebildetes Innengewinde, eine an einem Vorderende der Lagerkammer 5 vorgesehene Ölsperre 6, einen um die Ölsperre 6 passenden Ring 7 sowie einen passiven Körper 8, welcher am Vorderende der Ölsperre 6 vorgesehen ist und ein an einem Außendurchmesser ausgebildetes Außengewinde und eine geschlossene Endfläche 9 aufweist. Die geschlossene Endfläche 9 des passiven Körpers 8 kontaktiert ein oberes Ende der Ölsperre 6.

Außerdem ist am Vorderende des passiven Körpers 8 ein aktiver Körper 10 vorgesehen, welcher eine rohrförmige Gestalt und eine zentrale Durchgangsbohrung 11 sowie ein in einem Innendurchmesser ausgebildetes Innengewinde hat, das mit dem Außengewinde des passiven Körpers 10 in Eingriff bringbar ist. Der aktive Körper 10 hat ein Außengewinde auf einer äußeren Oberfläche, welches mit dem Innengewinde der Öllagerkammer 5 in Eingriff bringbar ist. Außerdem ist ein Drehknopf 12 mit einem oberen Ende des aktiven Körpers 10 verbunden, um damit das Ölvolumen einstellen zu können. Diese zweite herkömmliche Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks an Scheibenbremsen hat einen komplizierten Aufbau und zahlreiche, nicht leicht zusammenzubauende und außerdem außerhalb des Griffs angeordnete und damit nicht im Fahrrad integrierte Komponenten. Außerdem ist der Drehknopf 12 auf der anderen Seite des Halters angeordnet, so dass ein Radfahrer eine Hand vom Griff abzunehmen hat, um den Drehknopf zu ergreifen, was keine sichere Vorgehensweise und Handhabung darstellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Fahrrad-Scheibenbremsen zu schaffen, welche bequem zu bedienen und sicher handhabbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Fahrrad-Scheibenbremsen mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfmdungsgemäße Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Fahrrad-Scheibenbremsen soll einen Hauptzylinder und einen Hilfszylinder innerhalb eines Halters aufweisen, wobei der Hauptzylinder parallel zum Halter verläuft, der Hilfszylinder auf dem Hauptzylinder angeordnet und mit dem Hauptzylinder derart verbunden ist, dass der Raum zum Aufnehmen überschüssigen Bremsöls vergrößert ist.

Die erfmdungsgemäße Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Fahrrad-Scheibenbremsen soll einen Hauptzylinder und einen Hilfszylinder aufweisen, die in einem Halter vorgesehen sind, so dass diese in den Halter integriert sind, um die Anzahl der benötigten Komponenten zu reduzieren und das Montieren bzw. Auseinandernehmen zu erleichtern.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Fahrrad-Scheibenbremsen soll ferner einen Hilfszylinder haben, welcher in seinem Inneren mit einer Einstelleinrichtung in Eingriff steht, wobei die Einstelleinrichtung aus einer Einstellstange und einem Drehknopf besteht. Die Einstellstange ist mit Hilfe eines Gewindes in dem Hilfszylinder vorgesehen. Der Drehknopf ist am hinteren Ende der Einstellstange befestigt und außerhalb des Halters angeordnet, so dass er beim Einstellen des Bremsöls leicht zugänglich gedreht werden kann.

Ein Ausfuhrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine vereinfachte Vorderansicht einer ersten herkömmlichen Scheibenbremse;

Fig. 2 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht einer zweiten herkömmlichen Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks;

Fig. 3 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Fahrrad-Scheibenbremsen;

Fig. 4 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 3 im zusammengebauten Zustand;

Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 3, in welchem diese in einer ersten Betriebsstellung dargestellt ist; und

Fig. 6 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 3, in welchem diese in einer zweiten Betriebsstellung dargestellt ist.

Eine bevorzugte Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks einer Fahrrad-Scheibenbremse ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt und umfasst einen Halter 20, eine Einstelleinrichtung 30, einen Griff 40 und eine Schutzabdeckung 50 als Hauptkomponenten.

Der Halter ist etwa dreieckig ausgebildet und weist einen Hauptzylinder 21, welcher eine Haupt-Einstellkammer 211 und eine Schraubenfeder 212 in seinem Inneren, welche etwa parallel zum Halter 20 verlaufen, und eine Ölleitung 23 aufweist, welche schwenkbar mit der rechten Seite des Hauptzylinders 21 verbunden und über die rechte Seite des Halters 20 hinausragt.

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Außerdem ist ein Hilfszylinder 22 schräg am Hauptzylinder 21 und unter einem bestimmten Winkel zu diesem vorgesehen, dessen eines Ende mit dem Hauptzylinder 21 in Verbindung steht. Der Hilfszylinder 22 hat ferner eine Hilfs-Einstellkammer 221, eine Schraubenfeder 222 und ein Innengewinde 223. Außerdem hat der Halter 20 eine an einem linken oberen Abschnitt ausgebildete Schwenkbohrung 24, eine an einem linken oberen Ende ausgebildete Auflaufflache 25 sowie eine Gewindebohrung 26, welche etwa zwischen der Schwenkbohrung 24 und der Auflauffläche 25 vorgesehen ist.

Die Einstelleinrichtung 30 ist in dem Hilfszylinder 22 positioniert und hat einen Ring 31, eine Einstellstange 32 und einen Drehknopf 33. Die Einstellstange 32 hat eine Ringnut 321 in einem mittleren Längenabschnitt, welche etwa der gleichen Größe des Rings 31 entspricht, um den Ring 31 darin aufzunehmen, und ein Außengewinde 325, welches mit dem Innengewinde 223 des Hilfszylinders 22 in Eingriff bringbar ist, sowie einen Anschlußabschnitt 322, welcher in einem oberen Abschnitt ausgebildet ist und einen etwa rechteckigen Querschnitt zum Aufnehmen eines Drehknopfes 33 hat, der mit derselben inneren Öffnung versehen ist und auf den Anschlussabschnitt 322 passt. Außerdem hat die Einstellstange 32 eine zentrale Durchgangsbohrung 323 mit einem an einem oberen Ende ausgebildeten Innengewinde, mit dem eine Öldüse 324 verschraubbar ist.

Der Griff 40 hat eine Anlauffläche 41 mit einer bestimmten, an einem linken oberen Ende ausgebildeten Krümmung und eine in einem oberen rechten Ende ausgebildete Schwenkbohrung 42, so dass der Griff 40 schwenkbar mit dem Halter 20 verbindbar ist.

Die Schutzabdeckung 50 hat eine runde Bohrung 52 in den beiden Enden einer Oberseite sowie einer Unterseite, wobei ein Bolzen 53 durch die beiden runden Bohrungen 52 passt und mit der Gewindebohrung 26 des Halters 20 verschraubbar ist, um die Schutzabdeckung 50 an dem Halter 20 zu befestigen und die rechteckige Auflauffläche 25 des Halters 20 abzudecken und dadurch insgesamt eine glatte Oberfläche auszubilden. Außerdem hat die Schutzabdeckung 50 einen gekrümmten Abschnitt, welcher sich um eine bestimmte Strecke nach rechts erstreckt, um die gekrümmte Auflauffläche 41 des Griffes 40 zu überdecken und eine glatte Oberfläche auszubilden. Ferner hat die Schutzabdeckung 50 eine rechteckige Öffnung 51 in einem mittleren Abschnitt, um darin den Drehknopf 33 aufzunehmen, welcher ein wenig vorsteht, so dass er zum Einstellen des Bremsöls leicht drehbar ist.

Nachfolgend wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei einer Scheibenbremse näher erläutert.

Wie in Fig. 5 gezeigt, dreht sich, wenn ein Benutzer den Drehknopf 33 zum Einstellen des Bremsölvolumens dreht, der Drehknopf 33 in seiner ursprünglichen Position, wodurch sich der Anschlussabschnitt 322 dreht und sich die Einstellstange 32 im Halter 20 bewegt. Wenn sich die Einstellstange 32 zum Hauptzylinder 21 bewegt, verringert sich die Hilfs-Einstellkammer 221 hinsichtlich ihrer Abmessungen, so dass das Bremsöl dem Hauptzylinder 21 zugeleitet wird.

Wenn sich die Einstellstange 32 zur Einstelleinrichtung 30 bewegt, vergrößert sich, wie in Fig. 6 gezeigt, die Hilfs-Einstellkammer 221 hinsichtlich ihrer Abmessungen und nimmt überschüssiges Bremsöl auf. Wenn die Bremse häufig betätigt wird oder eine hohe Lufttemperatur herrscht, können sich der Bremsbelag und die Scheibe aufgrund zu hoher Temperatur aufblähen. Ferner erhöht sich ebenfalls die Öltemperatur. Wenn der Drehknopf 33 gedreht wird, um eine Bewegung der Einstellstange 32 zur Einstelleinrichtung 30 hin zu veranlassen, vergrößert sich die Hilfs-Einstellkammer 221 in ihren Abmessungen und kann dadurch überschüssiges oder infolge erhöhter Temperatur ein größeres Volumen einnehmendes Bremsöl aufnehmen sowie eine fortgesetzte Zufuhr von Bremsöl vermeiden und dadurch ein plötzliches Blockieren von Bremsbelag und Scheibe aufgrund kontinuierlich steigender Temperatur verhindern, wodurch ein Temperaturabsinkeffekt erhalten wird und das Rad sicherer läuft.

Außerdem sind der Haupt- und der Hilfszylinder 21, 22 in dem Halter 20 untergebracht, was die Anzahl der Komponenten mindert und die Montage bzw. Demontage erleichtert.

Da der mit der Einstellstange 32 der Einstelleinrichtung 30 verbundene Drehknopf 33 nahe dem Griff angeordnet ist, kann ein Benutzer ferner seine/ihre Finger zum Halten des Griffs 40 und zum Einstellen des Ölvolumens verwenden, so dass ein Trennen der Hand vom Griff 40 ebenso wenig erforderlich ist, wie das Fahrrad anzuhalten oder von diesem abzusteigen.

Vorstehend wurde eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zahlreiche Abänderungen an dem Erfindungsgegenstand vorgenommen werden können und dass die beigefügten Schutzansprüche sämtliche solcher Abänderungen mit umfassen, die in den Schutzbereich der Erfindung fallen.

Claims

1. Vorrichtung zum Einstellen des Öldrucks bei Fahrrad-Scheibenbremsen, umfassend:
einen Halter (20) mit einem Hauptzylinder (21) und einem Hilfszylinder (22), welche im Inneren des Halters (20) angeordnet sind, wobei ein Ende des Hilfszylinders (22) mit dem Hauptzylinder (21) verbunden ist;
eine Einstelleinrichtung (30), welche am anderen Ende des Hilfszylinders (20) angeordnet ist und eine Einstellstange (32) sowie einen Drehknopf (33) hat, wobei die Einstellstange (32) schwenkbar mit dem Hilfszylinder (20) verbunden ist und der Drehknopf (33) drehbar mit einem hinteren Ende der Einstellstange (32) verbunden ist, um das Aufnahmevermögen der Hilfskammer (22) einzustellen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzabdeckung (50) vorgesehen ist, welche in ihrer Oberseite eine Öffnung (51) zum Aufnehmen des Drehknopfes (33) hat.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellstange (32) einen Ring (31) aufweist, welcher in eine Ringnut (321) eingreift, die in einem mittleren Abschnitt der Stange ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellstange (32) eine zentrale Durchgangsbohrung (323) hat und dass ein hinteres Ende der zentralen Durchgangsbohrung (323) ein Innengewinde zum Aufnehmen einer Öldüse (324) hat.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellstange (32) einen Anschlussabschnitt (322) mit rechteckigem Querschnitt hat, und dass der Drehknopf (33) in seiner Mitte mit der gleichen Gestalt ausgebildet ist und somit auf den Anschlussabschnitt (322) passt.