DE20011320U1 - Messerhalter für eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen mit Handschutzhaube - Google Patents
Messerhalter für eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen mit HandschutzhaubeInfo
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Description
Bezeichnung Messerhalter für eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen mit Handschutzhaube
Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Messerhalter für eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen, der einen Messerkopf mit einem rotierbar gelagerten Kreismesser aufweist.
Mit Hilfe derartiger Messerhalter, von denen in der Regel mehrere nebeneinander an einem Messerbalken befestigt sind, ist es möglich, aus einer ursprünglich breiten Materialbahn entsprechend dem Abstand der einzelnen Messerhalter zueinander schmale Materialstreifen zu erzeugen. Bei einem Wechsel des Schnittprogramms, d.h. wenn die Breiten der zu erzeugenden Streifen anders bemessen sein sollen, ist es notwendig, die einzelnen Messerhalter am Messerbalken neu einzurichten. Aus Gründen der Arbeitssicherheit ist es hierbei notwendig, die Bedienungsperson bei den Einstellarbeiten vor Verletzun-0 gen durch die Schneide des Kreismessers zu schützen. Dies geschieht üblicherweise durch einen sogenannten Handschutz, der die Schneide überdeckt, so daß ein Kontakt mit dem Kreismesser bei Einstellarbeiten ausgeschlossen ist.
Aus EP-A-O 562 454 ist eine zweiteilige Schutzhaube bekannt, die einen am Grundkörper befestigten Haubenteil aufweist und einen hierzu relativ verschiebbaren Haubenteil, der auf seiner dem Gegenmesser zugewandten Seite mit einem Schlitz versehen ist. Beim Absenken des mit einem Messerkopf verbundenen 0 Kreismessers in die Schneidposition wird der untere Haubenteil gegen den oberen Haubenteil über einen Stellantrieb zurückgezogen, so daß die Schneide des Kreismessers freigelegt wird. Ein derart ausgebildeter Handschutz ist aufgrund des mehrteiligen Aufbaus wegen des notwendigen komplizierten Ver-Stellantriebs aufwendig und störanfällig.
DE-U-9 012 926 zeigt einen Messerhalter für Rollenschneidmaschinen, bei dem das Kreismesser seitlich und auf der dem Gegenmesser abgewandten Seite von einem festen Handschutz umgeben und der Schneidenbereich des Messers durch ein bewegbar ausgebildetes Segment abgedeckt ist, das ebenfalls mittels einer aufwendigen Antriebsvorrichtung durch ein Verschwenken des bewegbaren Teils in der Messerebene die Messerschneide freigibt.
Aus WO 99/07529 ist ferner ein Messerhalter mit Handschutz bekannt, der in der Ruheposition die Schneide des Kreismessers im gesamten Umfang überdeckt und der bei der Bewegung in die Schneidposition automatisch zurückgeschwenkt wird und so den wirksamen Teil der Messerschneide freigibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen noch einfacher aufgebauten Messerhalter zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einem Messerhalter für eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen, der einen an einem Messerbalken befestigbaren Grundkörper aufweist, an dem ein Messerkopf mit einem rotierbar gelagerten Kreismesser über ein Stellmittel hin- und herzwischen einer Ruheposition und einer Schneidposition geführt ist und mit einer den Messerkopf umschließenden Schutzhaube, die mit dem Grundkörper fest verbunden ist und die eine Öffnung aufweist, durch die das Kreismesser mit seiner Schneide in die Schneidposition herausführbar ist. Die mit dem Grundkörper verbundene Schutzhaube bildet ein in sich geschlosse-0 nes Bauteil und umschließt den Messerkopf mitsamt dem Kreismesser allseitig, wobei lediglich in Richtung auf das Gegenmesser eine Öffnung vorhanden ist, durch die beim Verschieben des Messerkopfes aus der Ruheposition in die Schneidposition das Kreismesser so weit herausgeführt wird, daß die Messerschneide mit dem Gegenmesser in Eingriff gelangt. Befindet sich der Messerkopf mit dem Kreismesser in Ruheposition, ist
eine Berührung .der Mess.er£chnßid.e 5ii.t .der. Hand nicht möglich. ; ~* · ...... .... J
Ein derartiger als Schutzhaube ausgebildeter Handschutz weist keinerlei bewegliche Teile auf und ist gegebenenfalls auch noch nachträglich auf einfache Weise mit dem Grundkörper des Messerhalters zu verbinden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schutzhaube abgedichtet am Grundkörper befestigt ist und eine mit einer Absaugvorrichtung verbindbare Absaugöffnung aufweist. Damit bietet die Ausbildung des Handschutzes als Schutzhaube den weiteren Vorteil, daß über eine Absaugvorrichtung der beim Schneidvorgang entstehende Schneidstaub nicht in die Umgebung freigesetzt wird, sondern von der Schnittstelle abgesaugt werden kann. Die Anordnung kann hierbei so getroffen werden, daß der Bereich der Öffnung, durch die in der Schneidposition die Schneide des Kreismessers herausragt, düsenartig ausgebildet ist und praktisch nur einen begrenzten Bereich neben der Messerschneide als freien Durchtrittsquerschnitt freiläßt. Damit ist es möglich, im unmittelbaren Einwirkungsbereich der Messerschneide auf die Mate-0 rialbahn über die Absaugvorrichtung eine starke Saugströmung zu erzeugen, so daß entstehender Schneidstaub zuverlässig abgesaugt wird.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht einen Messerhalter in Ruheposition,
0 Fig. 2 den Messerhalter gemäß Fig. 1 in Schneidposition,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Messerhalters gemäß Fig. 1, teilweise im Schnitt.
5 Fig. 1 zeigt einen Messerbalken 1 einer Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen, der mit zwei Führungsleisten 2 und 3 versßhe.n..is-t;# apf..denen jew,ej.l.s ein Messerhalter 4 in
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Längsrichtung des Messerbalkens 1 verschieb- und festlegbar gelagert ist. Die Mittel zum Festlegen des Messerhalters sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt, so daß hier nicht weiter darauf einzugehen ist.
Der Messerhalter 4 besteht im wesentlichen aus einem Trägerkörper 4.1, mit dem ein Messerkopf 4.2 verbunden ist. Auf dem Messerkopf 4.2 ist ein Kreismesser 4.3 rotierbar gelagert.
Über einen im Trägerkörper 4 angeordneten, hier nicht näher dargestellten beispielsweise pneumatisch betätigbaren Stellantrieb, kann der Messerkopf 4.2 aus der dargestellten Ruheposition in die in Fig. 2 dargestellte Schneidposition geführt werden. In der Ruheposition bleibt zwischen der Schneide 4.4 des Kreismessers 4.3 und einem zugehörigen Gegenmesser 5 ein entsprechender Freiraum, so daß beim Einrichten der Maschine hier eine Materialbahn frei hindurchgeführt werden kann. Beim Betätigen des Stellantriebs wird der Messerkopf 4.2 mit seinem Kreismesser 4.3 in Richtung auf gegen das Gegenmesser vorgeschoben (Pfeil A) und anschließend quer dazu verschoben (Pfeil B), so daß die Schneide 4.3 des Kreismessers 4.2 die Gegenschneide 5.1 des Gegenmessers 5 scherenartig überdeckt und so eine durchlaufende Materialbahn längsgeteilt werden kann. Dies ist in Fig. 3 dargestellt.
Um nun bei Einstellarbeiten oder auch beim Auswechseln von Messerhaltern das Bedienungspersonal vor Verletzungen durch die sehr scharfe Schneide des Kreismessers zu schützen, ist am Grundkörper 4.1 eine Schutzhaube 6 befestigt, die den Mes-0 serkopf vollständig umschließt und lediglich auf ihrer dem Gegenmesser 5 zugekehrten Seite eine Öffnung 8 aufweist. Wie Fig. 1 und Fig. 2 erkennen lassen, ist die Schutzhaube 6 in ihrer Länge so bemessen, daß in der Schneidposition praktisch nur der für den Betrieb notwendige Schneidenbereich aus der 5 Schutzhaube 6 herausragt.
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Die Schutzhaube 6 ist zweckmäßigerweise abgedichtet am Grundkörper 4.1 befestigt und in ihrem oberen Bereich mit einem Absaugstutzen 7 versehen, an den eine hier nicht näher dargestellte, mit einer Absaugeinrichtung verbundene Schlauchleitung angeschlossen werden kann. Damit ist es möglich, beim Längsteilen von Materialbahnen aus Faserstoffen oder dergleichen an der Eingriffstelle von Kreismesser 4.3 und Gegenmesser 5 beim Schneidevorgang entstehenden Schneidstaub abzusaugen.
Fig. 3, die die Anordnung in ihrer Ruheposition und die Schutzhaube 6 im Schnitt zeigt, läßt erkennen, daß die Schutzhaube 6 den Messerkopf vollständig umschließt. Während es grundsätzlich möglich ist, die Schutzhaube 6 auf ihre dem Gegenmesser 5 zugekehrten Seite über den vollen Querschnitt offen zu lassen, kann es vorteilhaft sein, die dem Gegenmesser 5 zugekehrte Seite bis auf eine schmale schlitzförmige Öffnung 8.1 zu verschließen und diese gegebenenfalls noch düsenartig auszubilden, so daß infolge eines im Innenraum der 0 Schutzhaube herrschenden, von der Absaugvorrichtung erzeugten Unterdrucks im Bereich der Schnittstelle die Umgebungsluft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit in die Schutzhaube 6 einströmt und somit entstehenden Schneidstaub zuverlässig aufnimmt .
Die Schutzhaube 6 ist zweckmäßigerweise wenigstens zweiteilig ausgebildet, wobei wenigstens ein Schutzhaubenteil lösbar ausgebildet ist. Zum Auswechseln eines Kreismessers kann der Messerhalter vom Messerbalken 1 abgenommen werden, so daß nach dem Öffnen der Schutzhaube das Kreismesser 4.3 vom Messerkopf 4.2 gelöst und gegen ein neues Kreismesser ausgetauscht werden kann.
Bei einem Messerhalter mit einem Messerkopf, der einen Messerwechsel erlaubt, ohne daß hierzu der Messerhalter vom Messerbalken abgenommen werden muß, ist es zweckmäßig, wenn an der Schutzhaube..sine..Se,j.te.nwand offenbar .ausgebildet ist.
Bei Kreismessern, die in Richtung der Drehachse abnehmbar sind, muß die Seitenwand 9 (Fig. 3) offenbar sein.
Bei Messerhaltern, bei denen der Messerkopf 4.2 über eine Steckverbindung mit dem Grundkörper 4.1 verbunden und insgesamt quer zur Drehachse abnehmbar ist, muß entsprechend die Seitenwand 10 (vgl. Fig. 1) offenbar sein.
Die offenbare Seitenwand kann hierbei schieberartig steckbar oder klappenartig schwenkbar mit dem am Grundkörper festgelegten Teil der Schutzhaube verbunden sein.
Claims (3)
1. Messerhalter für eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen, der einen an einen Messerbalken (1) befestigbaren Grundkörper (4.1) aufweist, an dem ein Messerkopf (4.2) mit einem rotierbar gelagerten Kreismesser (3) über ein Stellmittel hin- und her- zwischen einer Ruheposition und einer Schneidposition geführt und mit einer den Messerkopf (4.2) umschließenden Schutzhaube (6), die mit dem Grundkörper (4.1) fest verbunden ist und die eine Öffnung (8) aufweist, durch die das Kreismesser (4.3) mit seiner Schneide (4.4) in die Schneidposition herausführbar ist.
2. Messerhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube (6) abgedichtet am Grundkörper (4.1) befestigt ist und eine mit einer Absaugvorrichtung verbundene Absaugöffnung (7) aufweist.
3. Messerhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schutzhaube (6) wenigstens eine Seitenwand (9, 10) öffenbar ausgebildet ist.
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Cited By (2)
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DE102004060849B3 (de) * | 2004-12-17 | 2006-04-06 | Hildebrand Systeme Gmbh | Vorrichtung zur Entfernung von Bearbeitungsstaub, insbesondere Schnittstaub |
DE102021110512A1 (de) | 2021-04-23 | 2022-10-27 | Gema Switzerland Gmbh | Schnittstaub-absaugsystem mit einer absaughaube, absaughaube für ein schnittstaub-absaugsystem sowie messerhalter mit einem schnittstaub-absaugsystem |
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