DE2000716B2 - Speichertargetelektrode - Google Patents
SpeichertargetelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Speichertargetelektrode mit einer elektrisch leitenden Signalplatte gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Speichertargetelektrode
in dem evakuierten Kolben einer Speicherröhre angeordnet. Eine solche Speicherröhre
ist ferner mit einer Anordnung versehen, welche zwecks Bildung eines Ladungsmusters auf den Speichergebieten
einen modulierten Elektronenstrahl auf die Speichertargetelektrode richtet. Derartige Speicherröhren
können für Fernsehkameraeinrichtungen, Datenverarbeitungsanlagen, Kathodenstrahlgeräte
und anderweitige Einrichtungen verwendet werden.
Aus der GB-PS 1122369 ist eine in integrierter
Technik ausgebildete Photodiodenmatrix bekannt, deren einzelne Diodenelemente pn-Übergänge aufweisen,
die zunächst in den Sperrzustand vorgespannt sind und bei Bestrahlung mit Ultraviolett- oder Ihfrarotenergie
oder mit sichtbarem Licht stromführend werden. Ferner behandelt die GB-PS 1065 771 einen
Aufzeichnungsträger, bei dem auf einen Isolator, der aus Glas, Porzellan, Silikonharz, Polyvinylchlorid,
Polyvinylazetat, Epoxyharz, Polyvinylbutyral oder Wachs bestehen kann, eine Ladungsträgerschicht aus
einer Mischung eines derartigen Isolatormaterials mit einem Halbleitermaterial wie Germanium, Silizium,
Selen, Kupferoxidul, Zinkoxid, Bleioxid, Nickeloxid, Cadmiumsulfid, Zinkselenit oder Anthrazen, aufgebracht
ist. Bei diesem bekannten Aufzeichnungsmaterial handelt es sich um Informationsträger, wie es
für elektrophotographische Verfahren (Photokopiergeräte) oder zur Aufzeichnung von Ton- und Bildsignalen,
die bisher auf Magnetbandmaterial aufge-
zeichnet worden sind, verwendet wird.
. Bei einigen bekannten Speicherröhren der eingangs erwähnten Art, wie sie in den US-PS 2193101 und
3007078 beschrieben sind, ist die Speichertargetelektrode aus einer Metallplatte gebildet, auf deren
einer, der Elektronenquelle in der Röhre zugewandten Seite eine Speicherschicht in Form einer offenen
Anordnung aus Sekundärelektronen emittierendem Isoliermaterial angebracht ist. Die Metallplatte kann
als Signalelektrode für die Schirmspeicherplatte dienen. Bei Äuftreffen von schnellen Elektronen auf die
Isolierschicht wird durch Sekundärelektronenemission auf der Oberfläche der Isolierschicht ein Ladungsmuster
erzeugt. Dieses wird dann abgelesen, indem ein Strahl aus langsamen Elektronen gegen die
Speicherplatte gerichtet wird. Dieser Strahl wird beim Durchtritt durch die offene Anordnung des Isoliermaterials
durch das Ladungsmuster auf der Speicherschicht moduliert.
Mit den in den bekannten Speichertargetelektroden verwendeten Isoliermaterialien läßt sieh wegen der
relativ hohen Ladekapazität von der Elektrode zur Oberfläche der Speicherschicht eine hohe Empfindlichkeit
nur mit Schwierigkeit erreichen. Durch Verringern dieser Kapazität werden die Lade- und die
Entladegeschwindigkeit der Speichertargetelektrode erhöht, wodurch die Empfindlichkeit sowie die
Schreib- und die Löschgeschwindigkeit der Röhre verbessert werden. Man hat versucht, die Ladekapazität
durch Vergrößern der Dicke der Speicherschicht auf einem Metallschirm zu verringern. Auf diese
Weise ist es zwar gelungen, die Kapazität einer Speichertargetelektrode etwas zu erniedrigen, jedoch auf
Kosten der Durchlässigkeit der offenen Anordnung der Speicherschicht für den Elektronenstrahl. Die
Elektronenstrahldurchiässigkeit einer Speichertargetelektrode ist definiert als das Verhältnis der Gesamtfläche
der Durchtrittsöffnungen in der Speicherschicht zur Gesamtfläche der Speicherelektrode. Beim
Ablesevorgang tritt der Elektronenstrahl durch die Öffnungen in der Speicherelektrode hindurch, so daß
ein der gespeicherten Information entsprechendes Ausgangssignal gewonnen wird. Die Verringerung der
Elektronenstrahldurchlässigkeit hat daher eine Verschlechterung des Ablesevermögens der Röhre zur
Folge. Eine derartige Verdickung der Speicherschicht bringt außerdem Schwierigkeiten infolge von Wandaufladung,
d. h. Aufladung der Innenwände der Öffnungen in der Speicherelektrode mit sich. Ferner sind
derartige Schirmspeicherelektroden auch deshalb nur in beschränktem Maße wünschenswert, weil es
schwierig ist, eine Speicherschicht mit gleichmäßiger Dicke herzustellen. Bei Speicherröhren mit großen,
isolierten Metallnetzspeicherelektroden muß das Metallnetz relativ großmaschig sein, um eine ausreichende
mechanische Festigkeit zum Abstützen der Speicherschicht zu ergeben, wodurch die optische
Durchlässigkeit der Speicherelektrode weiter verringert wird. Außerdem haben derartige Speicherelektroden
ein begrenztes Auflösungsvermögen wegen der mechanischen Begrenztheit der Maschengröße, und
zwar weniger als 3048 Zeilen pro Zentimeter.
Bei bekannten Speichertargetelektroden der genannten Art werden für die Speicherschichten Metalloxide
wie Aluminiumoxid verwendet. Diese Metalloxide sind nur beschränkt brauchbar, und zwar wegen
ihrer relativ hohen Ladekapazitätswerte und der entsprechend niedrigen Speicherelektrodenempfindlichkeiten
als Folge von Kriechströmen durch das Isoliermaterial und damit kurzer Informationsfesthaltezeiten.
Dies macht es erforderlich, daß die auf der Speicherschicht gespeicherte Information häufig erneuert
oder wiederhergestellt werden muß, beispielsweise durch einen Flutstrahler, der eine breitgestreute
Elektronenentladung auf die Speicherelektrodenoberfläche richtet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung der Empfindlichkeit der bekannten Speichertargetelektroden
bei einer gleichzeitigen Verbesserung des Auflösungsvermögens. Diese Aufgabe wird
durch die im Anspruch 1 angeführten Merkmale gelöst.
Vorteile der Erfindung sind die Erhältlichkeit von Halbtönen oder einer breiteren Grauskala statt bloß
zweier Tonwerte (bistabiler Betrieb); eine niedrigere Speicherelektrodenkapazität, verbunden mit relativ
dünnen Speicherschichten und folglich erhöhter Speicherelektrodenempfindlichkeit
sowie erhöhter Schreib- und Löschgeschwindigkeit; leichtere Herstellbarkeit der Speichertargetelektrode; verbessertes
Anhaften der Speicherschicht am Substrat der Speichertargetelektrode; und verbesserte Speichertargetelektrodenauflösung.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Darstellungen einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Speicherröhre mit
der erfindungsgemäßen Speichertargetelektrode,
Fig. 2, 3 und 4 perspektivische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen von Speichertargetelektroden,
Fig. 5 bis 12 schematische Schnittdärstellungen der Speichertargetelektrode zur Erläuterung ihrer Funktion,
Fig. 13 bis 16 perspektivische Teildarstellungen weiterer Ausführungsformen von Speichertargetelektroden.
Fig. 1 zeigt eine Informationsspeicherröhre 10. Die Speicherröhre 10 besteht aus einem evakuierten Kolben
12 aus irgendeinem geeigneten Material, beispielsweise Glas. Im Kolben 12 befindet sich ein einzelnes
Elektronenstrahlsystem 14 mit Kathode 16, Steuerelektrode 18, Beschleunigungsanode 22 und
Fokussierelektrode 25. Ferner befindet sich im Kolben 12 an dessen anderem Ende eine Speichertargetelektrode
20. Die Beschleunigungsanode 22 ist über eine Leitung 23 an eine Spannungsquelle 24 angeschlossen,
und die Steuerelektrode 18 ist über eine Leitung 26 an eine Quelle 28 eines in seiner Wellenform
auf der Speicherplatte 20 zu speichernden Eingangssignals angeschlossen. Die Fokussierelektrode
25 ist über eine Leitung 27 an eine Spannungsquelle 29 angeschlossen. Verschiedene Ausführungsformen
der in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Speicherplatte 20 werden anschließend beschrieben.
In der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 2 besteht die Speichertargetelektrode 20 aus einer Speicherplatte in Form eines Substrats 30 aus Halbleitermaterial,
auf dessen einer Hauptfläche 32 eine Speicherschicht 34 angeordnet ist. Das Halbleitermaterial
des Substrats hat einen Energiebandlückenwert von 0,6 bis 1,2 eV. Vorzugsweise verwendet man hierfür
entweder Silizium oer Germanium mit n+-, p- oder p+-Dotierung. Geeignet ist die polykristalline oder
In Fig. 5 ist, ohne daß die Speichertargetelektrode 20 mit einem Elektronenstrahl beaufschlagt ist, zunächst
dem Substrat 30 eine Spannung (V1) von + 20 V zugeführt. Diese Spannung erzeugt eine Ladung
von + 20 V auf der Oberfläche 36 der Speicherschicht 34. Diese Aufladung der Speicherschicht 34
kommt durch kapazitive Kopplung zwischen der Hauptfläche 32 des Substrats, auf der sich die Spei-
einkristalline Form von entweder Germanium oder gen.
Silizium. Das Substrat 30 ist genügend dick, so daß
sich eine selbsttragende Speichertargetelektrode ergibt, z. B. 0,254 mm. Die Speicherschicht 34 hat die
Form eines Netzes, das hier als eine durchgehende, 5
von Öffnungen oder Löchern vollständig durchsetzte
Schicht gebildet wird. Die Speicherschicht 34 bedeckt
nur einen Teil der Hauptfläche 32, während andere
Teile durch Öffnungen 38 in der Speicherschicht direkt zugänglich sind. Die Speicherschicht 34 besteht 10 cherschicht befindet, und der Oberfläche 36 der Speiim wesentlichen aus einer sekundärelektronenemit- cherschicht 34 zustande. Während auf dem Substrat tierenden Isolierverbindung eines Halbleitermaterial- 30 eine Spannung von +20V erhalten bleibt, wird typs, aus dem das Substrat 30 besteht. Als Isolierver- das Elektronenstrahlsystem 14 eingeschaltet, wobei bindung verwendet man vorzugsweise das Dioxid oder der dadurch erzeugte Elektronenstrahl 62 durch die das Nitrid des Siliziums oder Germaniums. Der Aus- X5 Ablenkanordnung 60 so geführt wird, daß er die Speidruck »Schicht« bezeichnet hier sowohl eine durchge- chertargetelektrode 20 und folglich die Speicherhende Schicht als auch eine unterbrochene Schicht, schicht 34 abtastet.
Silizium. Das Substrat 30 ist genügend dick, so daß
sich eine selbsttragende Speichertargetelektrode ergibt, z. B. 0,254 mm. Die Speicherschicht 34 hat die
Form eines Netzes, das hier als eine durchgehende, 5
von Öffnungen oder Löchern vollständig durchsetzte
Schicht gebildet wird. Die Speicherschicht 34 bedeckt
nur einen Teil der Hauptfläche 32, während andere
Teile durch Öffnungen 38 in der Speicherschicht direkt zugänglich sind. Die Speicherschicht 34 besteht 10 cherschicht befindet, und der Oberfläche 36 der Speiim wesentlichen aus einer sekundärelektronenemit- cherschicht 34 zustande. Während auf dem Substrat tierenden Isolierverbindung eines Halbleitermaterial- 30 eine Spannung von +20V erhalten bleibt, wird typs, aus dem das Substrat 30 besteht. Als Isolierver- das Elektronenstrahlsystem 14 eingeschaltet, wobei bindung verwendet man vorzugsweise das Dioxid oder der dadurch erzeugte Elektronenstrahl 62 durch die das Nitrid des Siliziums oder Germaniums. Der Aus- X5 Ablenkanordnung 60 so geführt wird, daß er die Speidruck »Schicht« bezeichnet hier sowohl eine durchge- chertargetelektrode 20 und folglich die Speicherhende Schicht als auch eine unterbrochene Schicht, schicht 34 abtastet.
bestehend aus einer Anordnung von getrennten Tei- Wegen der positiven Ladungen auf der Speicherlen,
schicht 34 treffen auf die Speicherschicht 34 Elektro-
Das als Signalplatte der Speichertargetelektrode 20 20 nen vom Strahl 62 in ausreichender Menge auf, um
•dienende Substrat 30 (Fig. 1) ist mit einer elektri- die Ladespannung der Speicherschicht 34 auf Null zu
sehen Anschlußleitung 40 versehen, über welche der erniedrigen, wie in Fig. 6 gezeigt. Danach wird der
Speichertargetelektrode eine veränderliche elektri- Strahl ausgeschaltet und die Spannung V1 auf +100V
sehe Spannung von einer Spannungsquelle 42 zuführ- erhöht, wie in F i g. 7 gezeigt. Diese Erhöhung um 80 V
bar sowie ein elektrisches Ausgangssignal vom Sub- 25 bewirkt durch kapazitive Kopplung eine entsprestrat
30 abnehmbar ist. Das Ausgangssignal kann chende Erhöhung (d. h. auf + 80 V) der Ladespanbeispielsweise
an eine Bildwiedergaberöhre 44 über- nung auf der Speicherschicht 34. Die Erhöhung der
tragen oder anderweitig verwendet werden. Die Spei- Spannung V, sollte so groß bemessen werden, daß die
chertargetelektrode 20 ist in der Speicherröhre 10 so Ladespannung auf der Speicherschicht 34 auf einen
angeordnet, daß die Speicherschicht 34 dem Elektro- 3° Wert angehoben wird, der die erste Übergangsspannenstrahlsystem
14 zugewandt und im wesentlichen nung auf der Sekundäremissionskurve für das jeweirechtwinklig
zu dessen Achse angeordnet ist. Die lige Isoliermaterial der Speicherschicht 34 übersteigt.
Speichertargetelektrode 20 ist durch einen Tragring Bei die erste Ubergangsspannung übersteigenden La-46
oder anderweitige bekannte Mittel in der Speicher- despannungen ist das Sekundärelektronenemissionsröhre
10 gehaltert. Zwischen dem Elektronenstrahl- 35 verhältnis größer als 1. Bei einer Speicherschicht aus
system 14 und der Speichertargetelektrode 20 befin- Siliziumdioxid beträgt die erste Übergangsspannung
det sich eine auf einem Tragring 50 gehalterte weniger als -I- 50 V in bezug auf das Kathodenpoten-Sekundärelektronen-Kollektorelektrode
48. Die tial.
Speichertargetelektrode 20 ist durch einen isolieren- Anschließend wird (Fig. 8) der Elektronenstrahl
den Abstandring 52 vom Tragring 50 elektrisch ge- 4° 14 eingeschaltet und die Speichertargetelektrode 20
trennt. Die Kollektorelektrode 48 hat eine Anschluß- mit einem Schreibstrahl 62 a aus schnellen Elektronen
leitung 54 zum Zuführen einer Spannung von einer abgetastet, während die Spannung V, auf +100V ge-Spannungsquelle
56. Außerhalb des Kolbens 12 be- halten wird. Da die Speicherschicht 34 eine Ladefinden
sich eine magnetische Strahlfokussieranord- spannung (d. h.+80V) hat, welche den Wert der ernung
58 und eine magnetische Strahlablenkanord- 45 sten Übergangsspannung für eine Siliziumdioxidnung
60, die den Elektronenstrahl 62 rasterförmig schicht übersteigt, können von der Speicherschicht 34
über die Speichertargetelektrode 20 ablenkt. Man bei deren Abtastung durch den Strahl Sekundärelekkann
statt dessen auch eine elektrostatische Fokus- tronen mit einem Sekundär-zu-Primär-Verhältnis,
sier- und Ablenkanordnung verwenden. . das größer als 1 ist, emittiert werden. Die Anzahl der
Fig. 5 bis 12 veranschaulichen schematisch die so emittierten Sekundärelektronen hängt vom Strahl-Speichertargetelektrode
20 nach Fig. 2 in verschiede- strom ab, der, wie erwähnt, durch das Eingangssignal
nen Phasen (Schreib-, Lese- und Löschphase) einer an der Steuerelektrode 18 des Elektronenstrahlsy-Betriebsart
der Speicherröhre 10 nach Fig. 1. Bei die- stems 14 moduliert ist.
ser Betriebsart erfolgt das »Schreiben« auf die Spei- Wegen der Modulation des Elektronenstrahlstroms
chertargetelektrode 20 dadurch, daß Sekundärelek- 55 durch das Eingangssignal weisen einige Speichergetronenemission
von der Speicherschicht 34 hervorge- biete der Speicherschicht 34 (A, B, C) nach Auf treffen
rufen wird. Bei der in Fig. 5 bis 12 gezeigten des Strahls eine erhöhte Ladespannung (auf +85,
Speichertargetelektrode 20 besteht das Substrat 30 im +90 bzw. +87V) auf, während andere Teile (D)
wesentlichen aus z. B. Silizium des gewünschten Lei- keine solche Erhöhung aufweisen, wie in Fig. 8 getungstyps
und die Speicherschicht 34 im wesentlichen 6o zeigt. Diese Erhöhung ergibt sich daraus, daß mehr
aus z. B. Siliziumdioxid. Mit A, B, C und D sind einige Sekundärelektronen die Speicherschicht 34 in diesen
Teilen verlassen, als Primärelektronen auftreffen. Das heißt, bei der Abtastung der Speichertargetelektrode
20 moduliert in diesem Fall das Eingangssignal den
den Speichergebiete sind in Fig. 5 bis 12 jeweils über 65 Strahlstrom so, daß von den Teilen A, B und C, nicht
den einzelnen Speichergebieten angegeben. In Fig. 5 dagegen vom Teil D, ausreichende Mengen von Sekundärelektronen
emittiert werden, um wahrnehmbare und unterscheidbare Änderungen der Ladespan-
der isolierenden Speichergebiete bezeichnet, aus denen die Speicherschicht 34 zusammengesetzt ist. Illustrative
Ladespannungswerte für die entsprechen-
bis 12 sind sämtliche an das Substrat angelegten Potentiale (V1) auf das Potential der Kathode 16 bezo-
20 OO
nung zu erzeugen. Die Unterschiede zwischen den Ladespannungen der Teile A, B und C ergeben sich
aus der unterschiedlichen Menge der von diesen Gebieten emittierten Sekundärelektronen, wobei dieser
Unterschied durch den jeweils unterschiedlichen Wert des Strahlstroms beim Abtasten der Teile A, B und
C durch den Strahl bedingt ist. Der erhöhte Wert der Ladespannung liegt vorzugsweise um mindestens 10 V
unter dem Wert der Spannung V1, damit man eine
zerstörungsfreie Ablesung erhält. Sämtliche Sekundärelektronen werden von der Kollektorelektrode 48
aufgefangen, die auf einer Spannung von z. B. + 500V in bezug auf das Kathodenpotential liegt.
Danach wird der Strahl abgeschaltet und die Spannung V1 um einen Wert verringert, der mindestens X5
gleich der höchsten Ladespannung (d. h. ungefähr 90 V) auf der Speicherschicht ist, wie in Fig. 9 gezeigt.
Als Folge davon ist die angelegte Spannung V1 in diesem
Fall nicht größer als 10 V. Wegen der kapazitiven Kopplung werden die Ladespannungeh auf der Speicherschicht
34 um einen Wert (d. h. ungefähr 90 V) verringert, welcher der Verringerung der angelegten
Spannung entspricht. Die Ladespannungen auf der Speicherschicht 34 sind daher entweder negativ oder
null. In diesem Stadium ist das Schreiben beendet, und die in der Speichertargetelektrode in Form eines
Ladungsmusters gespeicherte Information kann abgelesen werden.
Bei dem in Fig· IO veranschaulichten Lesevorgang
wird, während die angelegte Spannung V1 auf +10 V
gehalten wird, das Elektronenstrahlsystem 14 eingeschaltet, so daß es einen Lesestrahl 62 b aus langsamen
Elektronen erzeugt, der die Speichertargetelektrode 20 rasterförmig abtastet. Der durch die öffnungen 38
in der Isolierschicht 34 auf einen bestimmten Teil der Hauptfläche 32 des Substrats 30 auf treffende Anteil
des Strahls 62 b ist von der Ladespannung der diesen Teil umgebenden Speicherschichtgebiete abhängig.
Auf diejenigen freiliegenden Teile der Hauptfläche 32, die von Gebieten der Speicherschicht 34 mit relativ
hoher negativer Ladespannung umgeben sind, können die Elektronen des Lesestrahls 62 b nur mit
Schwierigkeit gelangen. Wo dagegen die Ladungen auf der Speicherschicht 34 nicht so stark negativ oder
gar null sind, können die Strahlelektronen leichter auf die Hauptfläche 32 auftreffen. Der Elektronenfluß
durch die Öffnungen 38 der Speicherschicht 34 wird daher durch das Ladungsmuster auf dieser Schicht
moduliert. Die auf das Substrat 30 auftreffenden Elektronen erzeugen ein Ausgangssignal, das abgenommen
und an die entfernte Wiedergaberöhre 44 zur visuellen Darstellung übertragen oder anderweitig
verwertet wird. Das Ablesen geschieht bei dieser Betriebsart zerstörungsfrei. Da die Speichertargetelektrode
20 ein sehr langes Informationshaltevermögen hat, kann die gespeicherte Information viele Male
ohne Veränderung des in der Speichertargetelektrode gespeicherten Ladungsmusters abgelesen werden.
Wenn (Fig. 11) die gespeicherte Information gelöscht
werden soll, wird die Spannung V1 auf einen
Wert (ungefähr +20V) erhöht, der bewirkt, daß durch kapazitive Kopplung die Ladespannung an
sämtlichen Stellen der Speicherschicht 34 auf mindestens Nullpotential (in bezug auf das Kathodenpotential)
angehoben wird. Diese Erhöhung der Speicherplattenspannung erfolgt ohne Beaufschlagung der
Speichertargetelektrode 20 mit einem Elektronenstrahl. Sodann wird, während die Spannung V1 auf
diesem Wert bleibt, ein Löschstrahl 62 c erzeugt, dessen Elektronen auf die positiv geladene Speicherschicht
34 auf treffen, wie in Fig. 11 gezeigt. Dadurch
wird die Speicherschicht 34 auf Nullpotential in bezug auf das Kathodenpotential entladen, wie in Fig. 12
gezeigt. Die Speichertargetelektrode 20 ist nunmehr in Bereitschaft für eine neuerliche Informationsspeicherung,
und die oben erläuterten Schritte können wiederholt werden.
Die beschriebene Speichertargetelektrode macht es möglich, daß der Schreib- und Löschvorgang in zufriedenstellender Weise innerhalb eines einzigen Abtastrasters
durchgeführt werden können, wobei diese hohe Arbeitsgeschwindigkeit der verbesserten Empfindlichkeit
und den verbesserten dielektrischen Eigenschaften der Speichertargetelektrode zuzuschreiben ist. Die Erfindung läßt sich auch im Rahmen
anderweitiger bekannter Betriebsarten mit zerstörender oder zerstörungsfreier Ablesung realisieren. Bei
der vorstehend beispielsweise erläuterten Betriebsart oder bei anderen bekannten Betriebsarten kann die
Speichertargetelektrode zusammen mit einer Wiedergaberöhre zum Erzeugen von Halbtonbildern verwendet
werden. Ein »Halbtonbild« ist definiert als ein Bild mit einem Bereich von sich stetig ändernden
Grautönen einschließlich Schwarz und Weiß.
Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform wird in einer Speicherröhre nach Art der Fig. 1
eine Speichertargetelektrode 70 verwendet, die aus einer auf der einen Hauptfläche 74 eines Substrats
76 aus Halbleitermaterial angeordneten Speicherschicht 72 in Form einer regulären Anordnung von
Täfelchen 78 besteht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht die auf der Hauptfläche 86 eines Substrats
88 angebrachte Speicherschicht 82 der Speichertargetelektrode 80 aus einer Anzahl von im wesentlichen
parallelen Streifen 84. Bei beiden Ausführungsformen
nach Fig. 3 und 4 bedeckt die Speicherschicht 72 bzw. 82 nur einen Teil der entsprechenden
Hauptfläche 74 bzw. 86, während die freiliegenden Teile der Hauptfläche dem Elektronenstrahl
62 zugänglich sind. Bei der Speichertärgetelektrode nach Fig. 4 sind die Streifen 84 dem Elektronenstrahlsystem
zugewandt. Die Abtastrichtung des Strahls 62 ist vorzugsweise im wesentlichen rechtwinklig
zu den Hauptachsen der Streifen 84.
Bei sämtlichen Ausführungsformen nach Fig. 2, 3 und 4 besteht das Substrat (30, 76 bzw. 88) vorzugsweise
im wesentlichen aus Silizium oder Germanium vom n+-, p- oder ρ+-Leitungstyp, während die Speicherschichten
(34, 72 bzw. 82) im wesentlichen aus einer Isolierverbindung (z. B. dem Dioxid oder dem
Nitrid) des Halbleitermaterials des Substrats bestehen. Die Speichertargetelektrode kann nach bekannten
Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise wird die Speicherschicht 34 (Fig. 2) in der Weise hergestellt,
daß zuerst auf dem Substrat 30 eine durchgehende Schicht (nicht gezeigt) einer Isolierverbindung
des für das Substrat 30 verwendeten Halbleitermaterials
angebracht wird. Wenn das Halbleitermaterial des Substrats Silizium und dessen Isölierverbindung
Siliziumdioxid ist, wird diese Schicht in bekannter Weise durch thermische Oxydation des Substrats in
Wasserdampf, chemisches Aufdampfen von einem Gemisch aus Silan und Sauerstoff oder anodische
Oxydation erzeugt. Besteht die Speicherschicht 30 aus Siliziumdioxid, so ist um der leichteren Herstellbarkeit
willen eine Schichtdicke von weniger als 3,0 Mikron
609525/179
20 OO 716
ίο
vorzuziehen. Jedoch ist an sich die Dicke der Speicherschicht nicht kritisch und kann einen breiten Bereich
bis über 3,0 Mikron umfassen. Nach dem Aufbringen der durchgehenden Isolierschicht werden
nach bekannten Photomaskier- und Ätzverfahren die Öffnungen 38 in dieser Schicht erzeugt. Die Öffnungen
38 durchsetzen vollständig die durchgehende Schicht, so daß die Hauptfläche 32 des Substrats 30
durch die Öffnungen 38 dem Elektronenstrahl zugänglich wird. Die Öffnungen 38 können statt der hier
gezeigten Rechteckform auch anderweitige Formen, beispielsweise Kreisform, elliptische Form usw. haben.
Die fertige Speichertargetelektrode kann jetzt mittels eines Klebmittels oder auf anderweitige geeignete
Weise auf einer geeigneten Halterung, beispielsweise dem Tragring 46 (Fig. 1) montiert werden. Danach
wird die montierte Speichertargetelektrode beispielsweise durch Verkleben des Tragringes 46 mit
den Kolbenwänden im Inneren des Kolbens 12 (Fig. 1) befestigt.
Beider in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform sind die nicht von der Speicherschicht 94 bedeckten Bereiche
der Hauptfläche 90 des Substrats 92 mit einem Material 96 legiert, das die Oxidation der Substratoberfläche
verhindert. Eine Oxydation der freiliegenden Bereiche der Hauptfläche 90 ist deshalb unerwünscht,
weil dadurch das Auf treffen des Elektronenstrahls auf diese Bereiche gestört und damit der
Ablesevorgang der Speicherröhre behindert wird. Durch weitgehendes Unterbinden der Oberflächenoxydation
des Substrats werden bei dieser Ausführungsform im Vergleich zu den Ausführungsformen
nach Fig. 2,3 und 4 noch bessere Resultate erhalten. Als Oxydationsinhibitoren geeignete Materialien sind
Gold, Silber, Wolfram, Molybdän, Platin, Nickel. Das Legieren kann nach bekannten Verfahren, beispielsweise
durch Zerstäuben erfolgen. Die Dicke der legierten Gebiete 96 kann z. B. 1000 A betragen. Während
im vorliegenden Fall die Speicherschicht 94 netzförmig ist, ist das Legierungsverfahren unabhängig
von der Form der Speicherschicht anwendbar.
Bei der in Fi g. 14 gezeigten Ausführungsform der
Speichertargetelektrode sind Halbleiterfelder 100 aus dem gleichen Material (z. B. im wesentlichen p+-, ppder
η+-Silizium oder -Germanium) wie das Substrat
102 auf und in elektrischer Verbindung mit denjenigen Bereichen der Hauptfläche 104, die nicht von der
Speicherschicht 106 bedeckt sind, angebracht. Die Halbleiterfelder 100 bedecken nur einen Teil der
Oberfläche 108 der Speicherschicht 106 in denjenigen
Gebieten, welche die entsprechenden Bereiche der Hauptfläche 104 umgeben. Sie ergeben im Vergleich
zu den Ausführungsformen nach Fig. 2, 3, 4 und 13 eine vergrößerte Strahlauf trefffläche, so daß die Speicherplatte
besser vom Elektronenstrahl erfaßt und dadurch die Leistungsfähigkeit der Speicherröhre erhöht
wird. Das Ladungsmuster wird auf den freiliegenden Bereichen der Oberfläche 108 der Speicherschicht
gespeichert. Die Halbleiterfelder 100 können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise
durch chemisches Aufbringen eines durchgehenden Halbleiterfilmes (nicht gezeigt) durch
Pyrolyse von Silan und anschließendes selektives Entfernen von Teilen des Halbleiterfilms durch Photomaskieren
und Ätzen. Die Speicherschicht 106 besteht im wesentlichen aus einer Isolierverbindung wie
einem Nitrid oder Dioxid des gleichen Halbleitermaterialtyps wie das Substrat 102. Statt auf die in Fig.
gezeigte netzförmige Speicherschicht 106 lassen sich solche Halbleiterfelder auch bei Speicherschichten
anderweitiger Form anbringen.
Bei der in Fig. 15 gezeigten Ausführungsform ist auf der einen Hauptfläche 110 eines Substrats 112
aus Halbleitermaterial eine durchgehende Speicherschicht 114, d. h. eine Schicht, die im wesentlichen
frei von Löchern, Öffnungen oder anderweitigen Diskontinuitäten ist, aus einer Isölierverbindung eines
ίο Halbleitermaterials angebracht. Die Speicherschicht
114 kann nach den obengenannten Verfahren hergestellt werden. Auf der freiliegenden Oberfläche 116
der Speicherschicht 114 befindet sich eine Leiterschicht 118 von Netzform oder einer anderweitigen
Form, bei welcher die verschiedenen Teile elektrisch untereinander verbunden sind. Die Leiterschicht 118
besteht aus Metall oder Halbleitermaterial (z. B. p-, P+- oder n+-leitendem Silizium oder Germanium)
und hat eine Dicke von z. B. 2000 A. Eine Leiterschicht 118 aus Silizium kann beispielsweise durch
Zersetzen von Silan und anschließendes selektives Entfernen von Teilen der Schicht durch Photomaskieren
und Ätzen hergestellt werden. Die Leiterschicht 118 bedeckt nur einen Teil der Oberfläche 116 und
steht mit Randteilen 120 in elektrischer Verbindung mit dem Substrat 112. Durch einen elektrischen Anschluß
(nicht gezeigt) an entweder das Substrat 112 oder die Leiterschicht 118 können beide gleichzeitig
mit elektrischer Spannung beaufschlagt werden, die bewirkt, daß das Substrat 112 und die Leiterschicht
118 auf der Oberfläche 116 der Speicherschicht 114 eine Ladespannung erzeugen. Das Substrat 112 erzeugt
eine solche Ladespannung durch kapazitiven Parallelplatteneffekt zwischen seiner Hauptf lache 110
und der Oberfläche 116 der Speicherschicht 114. Die Leiterschicht 118 erzeugt eine solche Ladespannung
durch kapazitiven Streufeldeffekt zwischen den freiliegenden Bereichen 122 der Oberfläche 116 der
Speicherschicht 114 und den angrenzenden Wandgebieten 124 der Leiterschicht 118.
Die Ausführungsform nach Fig. 15 ist besonders vorteilhaft in Fällen, wo eine dickere (z. B. dicker als
3 Mikron) Speicherschicht vorgesehen ist, um noch niedrigere Werte der Speichertargetelektroderikapazität
und noch höhere Schreibgeschwindigkeiten als bei den anderen Ausführungsformen zu erhalten.
Wenn die Speicherschicht dicker als ungefähr 3 Mikronist, ist es schwierig, nach dem Photomaskier- und
Ätzverfahren Löcher oder anderweitige Öffnungen in der Speicherschicht anzubringen, um das Halbleitersubstrat
dem Elektronenstrahlsystem zugänglich zu machen, weil nämlich beim Durchätzen derartig dikker
Speicherschichten die Seitenwände der sich ergebenden Öffnungen nicht genügend senkrecht zur Substratoberfläche
verlaufen, sondern gegen die Mitte der Öffnung geneigt sind. Derartig geneigte Wände haben
den Nachteil, daß sie die Strählauf tref ff lache des Substrats
verkleinern und die Kapazität der Speichertargetelektrode vergrößern, so daß das Auflösungsvermögen
der Speichertargetelektrode und deren Leistungsfähigkeit sich verschlechtern. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 15 kann die Speicherschicht verhältnismäßig dick gemacht und folglich eine Kapazitätsverringerung
erzielt werden, ohne daß dabei eine verringerte Elektronenstrahldurchlässigkeit wie bei
vorbekannten Netzspeichertargetelektroden mit dikker Speicherschicht in Kauf genommen werden muß.
Bei der in Fig. 16 gezeigten Ausführungsform ist
auf der einen Hauptfläche 132 eines Halbleitersubstrats 134 eine durchgehende Speicherschicht 130 angeordnet.
Auf der Oberfläche 138 der Speicherschicht 130 befindet sich eine Leiterschicht 136 von Netzform
oder einer anderweitigen Form, bei der sämtliche Schichtteile elektrisch untereinander verbunden sind.
Der Aufbau und die Materialien der Speichertargetelektrode nach Fig. 16 sind die gleichen wie bei der
Ausführung nach Fig. 15, mit Ausnahme der Tatsache, daß die Leiterschicht 136 elektrisch unabhängig
vom Substrat 134 ist. Das Substrat 134 und die Leiterschicht 136 arbeiten beide als unabhängige Signalelektroden,
denen über getrennte Anschlüsse (nicht gezeigt) eine Speichertargetelektrode von einer Spannungsquelle
(nicht gezeigt) zugeführt ist. Die kapazitive Kopplung zwischen der Hauptfläche 132 des Substrats
und der Oberfläche 138 der Speicherschicht 130 erfolgt durch Parallelplattenkapazität, während die
kapazitive Kopplung zwischen den freiliegenden Bereichen 140 der Speicherschicht 130 und den angrenzenden
Wandgebieten 142 der Leiterschicht 136 durch Streufeldkapazität erfolgt. Da das Substrat 134
und die Leiterschicht 136 durch kapazitive Kopplung mit der Oberfläche 138 der Speicherschicht 130 unabhängig
voneinander Ladespannungen auf der Oberfläche 138 erzeugen können, bilden sie zwei unabhängige
Organe für die Steuerung dieser Ladespannung. Durch geeignete Wahl der relativen Form und Abmessungen
des Substrats 134 und der Leiterschicht 136 läßt sich erreichen, daß eines von beiden einen
geringeren kapazitiven Effekt hat und dann als Feinsteuerung verwendbar ist, während das andere als
Grobsteuerung für die Speichertargetelektrode verwendet werden kann, wodurch die Leistung der Speicherröhre
verbessert wird. Bei den Ausführungsformen nach Fig. 15 und 16 wird das Ladungsmuster
auf den freiliegenden Bereichen 122 bzw. 140 der Speicherschicht 114 bzw. 130 gespeichert, während
der Lesestrahl auf die Leiterschicht 118 bzw. 136 auftrifft, von welcher dann das Ausgangssignal abgenommen
wird.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden
eine Reihe von Vorteilen und überraschenden Wirkungen gegenüber dem Stand der Technik erzielt. So
ergeben die hier beschriebenen Speichertargetelektroden unerwarteterweise eine vorteilhafte Kombination
von hohem Widerstand mit entsprechend verbessertem Ladungsspeichervermögen und verhältnismäßig
niedrigen Kapazitätswerten bei verhältnismäßig dünnen Speicherschichten. Wegen des hohen Ladungsspeichervermögens
der für die Speichertargetelektrode verwendeten Isolierverbindungen lassen
!5 sich Halbtoninformationen erzeugen, so daß Analogdaten,
und nicht nur Binärdaten, gespeichert werden können. Die visuelle Wiedergabe der gespeicherten
Information kann daher eine breite Grauskala zusätzlich zu Schwarz und Weiß umfassen. Ferner ermög-
ao licht es das hohe Ladungsspeichervermögen der Speichertargetelektrode,
daß die Information ohne Erneuerung über sehr viel längere Zeiträume gespeichert
werden kann. Es braucht daher kein Flutstrahler oder anderweitiges Organ zur Erneuerung der Informs
mationsspeicherung vorgesehen und keine Betriebszeit für eine solche Erneuerung aufgewendet zu werden.
Durch die verhältnismäßig niedrigen Kapazitätswerte der Speichertargetelektrode wird deren Empfindlichkeit
gesteigert und folglich die Schreib- und Löschgeschwindigkeit erhöht, so daß man mit einem
einzigen Abtastraster fÜT das Schreiben oder Löschen auskommt. Auf Grund der relativ geringen Dicke der
Speicherschicht sowie der speziell verwendeten Materialien können die Speicherröhren mit Speichertargetelektroden
höheren Auflösungsvermögens und größerer Detäilfeinheit als vorbekannte Speicherröhren
ausgerüstet werden, weil Speichertargetelektroden mit diesen Materialien sich besser ätzen lassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Speichertargetelektrode mit einer elektrisch leitenden Signalplatte, mit deren Hauptfläche
freiliegende Oberflächen isolierender Speichergebiete kapazitiv gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalplatte (30, 76, 88, 92,102,112,134) aus n+-, p- oder p,+-leitendem
Halbleitermaterial besteht und die Speichergebiete (34, 72, 82, 94, 106, 114, 130) aus einer
elektrisch isolierenden Verbindung des Hälbleitermaterials
bestehen.
2. Speichertargetelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitermate- *5
rial der Signalplatte einen Energiebandlückenwert zwischen 0,6 eV und 1,2 eV hat und die Isolierverbindung
aus dem Halbleitermaterial der Signalplatte gebildet ist.
3. Speichertargetelektrode nach Anspruch 1 ao
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitermaterial Silizium oder Germanium ist.
4. Speichertargetelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierverbindung
das Dioxid oder Nitrid von Silizium oder a5
Germanium ist.
5. Speichertargetelektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speichergebiete durch Umwandlung aus dem Halbleitermaterial der Signalplatte erzeugt sind.
6. Speichertargetelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichergebiete
eine nur einen Teil der Hauptflache der Signalplatte bedeckende Speicherschicht (34, 84, 94,
104, 114, 130) bilden.
7. Speichertargetelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherschicht
(34) mit Öffnungen (38) zur Bildung eines Musters aus leitenden und isolierenden Bereichen
versehen ist.
8. Speichertargetelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitermaterial
(100) vom n+-, p- oder p+-Leitungstyp auf
und längs des Randes der freiliegenden Oberfläche der Speichergebiete angeordnet ist und die von
der Speicherschicht nicht bedeckte Hauptfläche (104) der Signalplatte (102) in Leitungsverbindung
mit ihr bedeckt.
9. Speichertargetelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherschicht
(82) die Form einer Anordnung paralleler Streifen (84) hat.
10. Speichertargetelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Speicherschicht
weniger als 3 Mikron beträgt.
11. Speichertargetelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freiliegenden
Bereiche der Hauptfläche (90) des Substrats (92) mit einem oxydationshindernden Material (96)
bedeckt sind.
12. Speichertargetelektrode nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das oxydationshinderndc
Material aus den Metallen Silber, Gold, Platin, Molybdän, Wolfram oder Nickel besteht.
13. Speichertargetelektrode nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherschicht (114, 130) durchgehend ist und daß auf ihr ein ununterbrochenes Leiternetz (118,
136) aus Metall oder einem Halbleitermaterial vom ρ-, ρ"1"- oder η+-Leitungstyp angeordnet ist.
14. Speichertargetelektrode nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Leiternetz (118)
elektrisch leitend mit der Signalplatte (112) verbunden ist.
15. Speichertargetelektrode nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in dem evakuierten Kolben (12) einer Speicherröhre (Fig. 1) angeordnet ist, welche eine
dem Target Signale zuführende Vorrichtung (Elektronenstrahlsystem 14) zur Ausbildungeines
Ladungsmusters auf den Speichergebieten sowie eine das Ladungsmüster abtastende Vorrichtung
enthält.
16. Speichertargetelektrode nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein modulierter
Elektronenstrahl (62a) die Targetelektrode mit einem gegenüber einem Bezugspotential negativen
Ladungsmuster auflädt.
17. Speichertargetelektrode nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß von einem
Elektronenstrahlsystem (14) statt des modulierten Elektronenstrahls zum Auslesen der im Ladungsmuster gespeicherten Information ein unmodulierter
Elektronenstrahl (62 b) auf die Oberfläche der Targetelektrode derart richtbar ist, daß die
Elektronen des Strahls durch die negativen Ladungen des Ladungsmusters der Speichergebiete
auf die Signalplatte abgelenkt werden.
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