DE20005663U1 - Elastische Kniegelenkbandage - Google Patents
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Description
München, 27. März 2000 Bauerfeind Holding GmbH B33189 BD/Sg/ti
Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Kniegelenkbandage in Schlauchform mit einer elastischen, die Kniescheibe in einer Aussparung umfassenden Profileinlage, die ein aus elastischem Material bestehendes ringförmiges Polster bildet.
Eine derartige Kniegelenkbandage ist aus der DE PS 39 91 334 bekannt. Die Anpassung des mit dieser Kniegelenkbandage vorgesiehenen Polsters an die Bewegung des Knies wird hier durch die Elastizitätseigenschaften des Materials gebildet, aus dem das Polster besteht. Dieses Material, z.B. Silikonkautschuk oder elastischer Schaumstoff, ermöglicht sowohl eine Kompression in seiner Dickenrichtung als auch in gewissem Umfang seine radiale Ausdehnung, die jedoch begrenzt ist, weil durch das Polster auch ein wesentlicher Druck auf den Bereich um die Kniescheibe herum ausgeübt werden soll. Diese gewünschte Druckausübung ist nur möglich, wenn das Polster trotz seiner Elastizität noch eine gewisse Festigkeit aufweist, was dann allerdings die Dehnungsfähigkeit des ringartigen Polsters beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Kniegelenkbandage mit ihrem Polster so zu gestalten, daß bei einer verbleibenden gewünschten Druckfestigkeit des Polsters dieses eine große Dehnungsfähigkeit in Umfangsrichtung aufweist. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß das Polster über seine wesentliche Umfangslänge derart mäanderartig ausgebildet ist, daß bei seiner Umfangsdehnung sich die benachbart in der Ebene des Umfangs liegenden Mäanderstrecken in dieser Ebene voneinander entfernen und damit den Umfang des Pol-
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sters vergrößern, während bei seiner Umfangsschiiunpfung sich die Mäanderstrecken einander annähern.
Aufgrund der mäanderartigen Gestaltung des Polsters mit einer Lage der Mäanderstrecken in der Umfangsebene des Polsters ergibt sich der Effekt, daß das Polster auf die Umgebung der Kniescheibe einen gewünschten erheblichen Druck ausüben kann, insbesondere wenn das Knie gebeugt wird, wobei aber die Dehnungsfähigkeit des Polsters in Umfangsrichtung in erheblichem Umfang dadurch erhalten bleibt, daß das Polster mäanderartig gestaltet ist, da sich bei in Umfangsrichtung erfolgender Dehnung, also bei seiner radialen Vergrößerung, sich lediglich die Mäanderstrecken voneinander zu entfernen haben, wobei sich in den Mäanderbögen entsprechend strecken, was aber nur relativ geringe Elastizitätseigenschaften erfordert. Umgekehrt ergibt sich bei Umfängsschrumpfung der umgekehrte Effekt. Das Polster ist damit aufgrund seiner Konstruktion in erheblichem Umfang in seiner Umfangsebene elastisch, ohne daß es dabei seine notwendige Druckfähigkeit in Richtung auf die Umgebung der Kniescheibe einbüßt.
Um mit der Kniegelenkbandage zusätzlich individuelle, verstärkte Druckeffekte auszuüben, versieht man zweckmäßig das Polster imbesondere im Bereich seines inneren Umfangs an seiner dem Bein des Benutzers zugewandten Oberfläche mit Noppen. Diese drücken dann an ihrer Stelle besonders intensiv auf die Umgebung der Kniescheibe.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Polsters der erfindungsgemäßen elastischen Kniegelenkbandage weist das Polster insbesondere in einem Bereich, welcher oberhalb der Kniescheibe liegt, an seiner dem Bein eines Benutzers zugewandten unteren Oberfläche Einkerbungen auf, welche im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufen. Solche Einkerbungen dienen in Bereichen des Polsters mit relativ großer Materialansammlung dazu, das Polster dort trotz seiner gewissen Festigkeit aufgrund des verwendeten Materials doch relativ flexibel zu gestalten. Entlang der bevorzugt vorgesehenen Einkerbungen kann sich das erfin-
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dungsgemäße Polster verhältnismäßig leicht biegen und sich somit relativ einfach der Bewegung bzw. der Anatomie eines Benutzers anpassen. Der Ausdruck „im wesentlichen in Umfangsrichtung" gibt an, daß die bevorzugt vorgesehenen Einkerbungen im wesentlichen in der Richtung des mittleren Umfangs des erfindungsgemäßen Polsters verlaufen, es kann jedoch auch erwünscht sein, solche Einkerbungen in radialer Richtung vorzusehen.
Generell bezieht sich der Ausdruck „mittlerer Umfang" auf die Umfangslänge, welche radial zwischen dem inneren Umfang des erfindungsgemäßen Polsters, welcher im wesentlichen die Aussparung für die Kniescheibe definiert, und dem äußeren Umfang, welcher die wesentliche Außenkontur des Polsters definiert, liegt.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung des Polsters der elastischen Kniegelenkbandage kann dieses erfindungsgemäße Polster aus einem elastischen Material bestehen, welches zusätzlich im wesentlichen druckfest ist. Dabei ist „im wesentlichen druckfest" so zu verstehen, daß das erfindungsgemäße Polster eine gewisse Festigkeit aufweist, welche es ermöglicht, den gewünschten Druck auf das Kniegelenk auszuüben. Geeignete Materialien können beispielsweise Schaumstoffe, insbesondere geschlossenporige Schaumstoffe, sein, welche insbesondere gegenüber herkömmlichen relativ weichen Silikonkautschuken oder sehr elastischen Schaumstoffen eine geringere Kompressibilität, insbesondere in Dikkenrichtung der eventuell daraus geformter Polsterelemente, aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, wobei:
Fig. 1 in Draufsicht eine elastische Kniegelenkbandage mit einem Polster einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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Fig. 2 in Draufsicht ein Polster einer bevorzugten Ausführungsform in unverformter Lage zeigt;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer bevorzugte Ausführungsform des Polsters, aufgenommen, entlang der Linie III-III der Fig. 2, zeigt; und
Fig. 4 in Draufsicht das Polster der Fig. 2 in verformter Lage zeigt.
Fig. 1 zeigt eine elastische Kniegelenkbandage 1 in Sichlauchform mit einer elastisehen, die Kniescheibe in einer Aussparung 2 umfassenden Profileinlage. Erfindungsgemäß besteht diese Profileinlage aus einem ringförmigen Polster 3 aus elastischem Material. Das erfindungsgemäße Polster 3 ist in einer Tasche der elastischen Kniegelenkbandage 1 aufgenommen.
Das Polster 3 ist über seine wesentliche Umfangslänge mäanderartig ausgebildet und dient dazu, Druck auf den Bereich um die Kniescheibe eines Benutzers herum auszuüben. Zum Anlegen wird die elastische Kniegelenkbandage über das Bein eines Benutzers geschoben und so plaziert, daß sich die Kniescheibe in der Aussparung 2 befindet.
Fig. 2 stellt in Draufsicht eine bevorzugte Ausfuhrungsform des ringförmigen Polsters 3 der elastischen Kniegelenkbandage 1 dar. Das ringförmige Polster 3 ist dabei in seiner unverformten Lage gezeigt.
Das ringförmige Polster 3 weist in der Draufsicht in seiner unverformten Lage eine im wesentlichen ovale Kontur auf. Dies trifft sowohl für die durch den äußeren Umfang bestimmte Kontur, als auch für die durch den inneren Umfang bestimmte Kontur des Kniescheibenaufhahmebereichs in der Mitte zu. Der äußere Umfang wird dabei im wesentlichen durch die radial jeweils am weitesten außen liegenden Abschnitte des äußeren Randes 6 definiert, wohingegen der innere Umfang im wesentlichen durch die jeweils radial innersten Abschnitte des inneren
Randes 5 des ringförmigen Polsters 3 definiert ist. Als wesentliche mittlere Umfangslänge kann die Umfangslänge gelten, welche axial zwischen dem inneren Umfang, wie oben definiert, und dem äußeren Umfang, wie oben definiert, verläuft.
Das erfindungsgemäße ringförmige Polster 3 ist über seine wesentliche (mittlere) Umfangslänge derart mäanderartig ausgebildet, daß bei seiner Umfangsdehnung sich die benachbart in der Ebene des Umfangs liegenden Mäanderstrecken 4 in dieser Ebene von einander entfernen und damit dem Umfang des Polsters 3 vergrößern, während sich bei einer Umfangsschließung die Mäanderstrecken 4 einander annähern. Die Mäanderstrecken 4 ergeben sich dabei durch wechselseitig im inneren Rand 5 und im äußeren Rand 6 im wesentlichen radial verlaufende Einschnitte in den Körper des ringförmigen Polsters 3, wodurch die eigentlichen Mäanderbögen 11 gebildet sind. Bevorzugt ist im Bereich des ringförmigen PoI-sters 3, welcher bei angelegter elastischer Kniegelenkbandage 1 oberhalb der Kniescheibe des Benutzers liegt, das Kniepolster doit mit vermehrter Materialansammlung ausgebildet, was die „breiteren" Mäanderstrecken ergibt. Aufgrund anatomischer Gegebenheiten, nämlich der Tatsache, daß der Bereich unterhalb der Kniescheibe bei Bewegung üblicherweise geringeren Lageänderungen ausgesetzt ist, kann im Fall der bevorzugten Ausführungsform des ringförmigen Polsters 3 gemäß der Fig. 2 in diesem Bereich des Polsters 3 die Mäanderform unterbrochen sein, wobei der äußere Rand 6 dann keine Einschnitte zur Bildung von Mäanderbögen 11 aufweist. Jedoch kann, wie in Fig. 2 gezeigt, auch in diesem Bereich der innere Rand 5 mit Einschnitten (ohne Bezugszeichen) versehen sein, um so die Flexibilität auch in diesem Bereich, wenn auch gegenüber der übrigen mäanderartigen Form eingeschränkt, so doch zu gewährleisten.
Das erfindungsgemäße ringförmige Polster 3 ist in der Abbildung gemäß Fig. 2 in Draufsicht dargestellt, so daß seine dem Bein des Benutzers abgewandte obere Oberfläche 7 dargestellt ist. An der unteren, dem Bein des Benutzers zugewandten Oberfläche 8 können jedoch gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weitere
strukturelle Ausformungen vorhanden sein. Diese sind in Fig. 2 strichliert wiedergegeben. So weist das Polster 3 insbesondere im Bereich seines inneren Umfangs an seiner dem Bein eines Benutzers zugewandten unteren Oberfläche 8 Noppen 9 auf. Diese sind bevorzugt nahe den radial am weitesten innen liegenden Bereichen des inneren Randes 5 angeordnet und üben an ihrer jeweiligen Stelle jeweils einen besonders intensiven Druck auf die Umgebung der Kniescheibe in diesem Bereich aus. Bevorzugt befinden sich solche Noppen dabei in den Bereichen oberhalb und unterhalb der Kniescheibe, da gerade dort aus anatomischen Gründen häufig gezielt ein lokaler Druck beispielsweise auf spezielle Sehnen ausgeübt werden soll.
Im Bereich verstärkter Materialansammlung oberhalb der Kniescheibe weist das erfindungsgemäße ringförmige Polster 3 gemäß der in Fig. 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform außerdem an seiner dem Bein eines Benutzers zugewandten unteren Oberfläche 8 zusätzliche Einkerbungen 10 auf. Diese verlaufen im wesentlichen in Richtung der (mittleren) Umfangslänge. Die Einkerbungen 10 dienen insbesondere dazu, bei Beugung des Knies dem Material im jeweiligen Bereich des Polsters 3 die Möglichkeit zu geben, sich entlang der Einkerbung besonders leicht zu biegen und somit der anatomisch vorgegebenen Biegung leicht folgen zu können. Dabei ist aufgrund der nur lokalen Anordnung entsprechender Einkerbungen 10 keine Einschränkung der Festigkeit, insbesondere der Druckfestigkeit des elastischen Materials des erfindungsgemäßen Polsters 3 zu befürchten.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Polsters 3 entlang der Linie III-III der Fig. 2.
An der dem Bein des Benutzers zugewandten unteren Oberfläche 8 des ringförmigen Polsters 3 sind eine der Druck ausübenden Noppen 9 sowie eine der Einkerbungen 10 zu sehen. Das Profil des erfindungsgemäßen Polsters 3 mit seiner oberen Oberfläche 7 und seiner unteren Oberfläche 8 ist im dargestellten Bereich im wesentlichen konkav. Somit ergibt sich einerseits ein guter Druckaufbau im
Bereich des Polsters, insbesondere auch aufgrund der zusätzlichen Noppen 9, als auch eine gute Anpaßbarkeit des Polsters an die Anatomie des Benutzers.
In Fig. 4 ist wiederum in Draufsicht das Polster 3 der Fig. 2 dargestellt, diesmal jedoch in verformter Lage. Die Verformung ist gemäß dem im in Fig. 4 gezeigten Fall im wesentlichen eine Dehnung des erfindungsgemäßen Polsters 3 in Längsrichtung. Durch die Dehnung, welche im realen Gebrauch beispielsweise einer Beugung des Knies entspricht, kommt es in Umfangsrichtung des Polsters 3 zu einer Dehnung, welche eine Vergrößerung des (mittleren) Umfangs bewirkt, wobei sich die Mäanderstrecken 4 im wesentlichen von einander entfernen, und sich die Mäanderbögen 11 entsprechend strecken. Dies erfordert nur relativ geringe Elastizitätseigenschaften des verwendeten Materials des Polsters 3. Durch die Dehnung in Längsrichtung kann es zusätzlich, wie aus Fig. 4 ersichtlich, beispielsweise im Bereich des Polsters 3, welcher sich oberhalb der Kniescheibe eines Benutzers befindet, auch zu einer, zumindest teilweisen, Annäherung inbesondere der Mäanderbögen 11 am inneren Rand 5 des Polsters 3 kommen. Selbstverständlich hat sich durch die Verformung des Polsters 3 gemäß Fig. 4 auch die wesentliche Kontur des ringförmigen Polsters 3 etwas verändert, sie ist im Vergleich zur ovalen Kontur des ringförmigen Polsters 3 in seiner unverformten Lage (siehe Fig.2) etwas gestreckter, wobei sich somit jeweils der innere und der äußere Umfang, welcher sich wie bereits zu Fig. 2 beschrieben ergibt, vergrößert.
Allgemein ist es vorteilhaft, daß ringförmige Polster 3 erfindungsgemäß aus elastischem Material herzustellen, welches zusätzlich im wesentlichen druckfest ist, also einem aufgebrachten Druck nicht ausweicht, insbesondere seitlich ausweicht und somit flacher wird, sondern diesen Druck an entsprechende Stellen um den Bereich der Kniescheibe eines Benutzers herum im wesentlichen überträgt.
Claims (4)
1. Elastische Kniegelenkbandage (1) in Schlauchform mit einer elastischen, die Kniescheibe in einer Aussparung (2) umfassenden Profileinlage, die ein aus elastischem Material bestehendes ringförmiges Polster (3) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster (3) über seine wesentliche Umfangslänge derart mäanderartig ausgebildet ist, daß bei seiner Umfangsdehnung sich die benachbart in der Ebene des Umfangs liegenden Mäanderstrecken (4) in dieser Ebene voneinander entfernen und damit den Umfang des Polsters (3) vergrößern, während bei seiner Umfangsschließung sich die Mäanderstrecken (4) einander annähern.
2. Elastische Kniegelenkbandage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster (3) insbesondere im Bereich seines inneren Umfangs an seiner dem Bein eines Benutzers zugewandten unteren Oberfläche (8) Noppen (9) aufweist.
3. Elastische Kniegelenkbandage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster (3) insbesondere in einem Bereich, welcher oberhalb der Kniescheibe liegt, an seiner dem Bein eines Benutzers zugewandten unteren Oberfläche (8) Einkerbungen (10) aufweist, welche im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufen.
4. Elastische Kniegelenkbandage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material des Polsters (3) zusätzlich im wesentlichen druckfest ist.
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