DE20003011U1 - Schutzkappe - Google Patents
SchutzkappeInfo
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Description
Schutzkappe
Die Erfindung betrifft eine Schutzkappe aus Kunststoff für Behälter, wie Fässer, Flaschen, Tonnen zur Aufbewahrung von flüssigem Gut. Sie ist vorzugsweise für unter Druck stehende Bierfässer aus Metall verschiedener Größen geeignet, an denen ein Hals ausgebildet ist und die am Boden mit einem Ventil versehen sind, das mit einem Zapfhahn verbunden werden kann, so daß der Inhalt über eine Rohrleitung aus dem Inneren des Fasses herausdrückbar ist. Die Schutzkappe ist überall dort einsetzbar, wo Verunreinigungen bzw. Beschädigungen am Behälter und am Verschlußstopfen bei der Lagerung und durch den Transport sowie bei der Rückführung des Leergutes zum Füllen vermieden werden sollen.
Es sind eine Vielzahl von Schutzkappen, Deckeln, Stülpdeckeln zur Abdeckung von gas- und flüssigkeitsdicht verschließbaren Einfüll- und/oder Entleerungsöflhungen an den Behältern bekannt, die spezifische, insbesondere aber kostenintensive Herstellungstechnologien bedingen. Ein Nachteil, der sich auf den Markt befindenden Schutzkappen für Fässer, Tonnen zur Aufbewahrung von Flüssiggut, wie Bier, ist darin zu sehen, daß die Kappen nach Öflhung und Versehen des Fasses mit einer Entnahmevorrichtung in der Regel abgenommen und zur Seite gelegt werden. Das hat zur Folge, daß die Kappen, Deckel und dergleichen zur Rückführung der Fässer in die Brauereien zwecks Neufüllung größten teils nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie werden vergessen, aufzustecken bzw. sind beschädigt und erfüllen somit nicht mehr ihre Schutzfünktion.
In der DE 34 17 812 Al ist eine Verschlußkappe aus Kunststoffinaterial für sogenannte KEG-Fässer beschrieben, die aus einer Abdeckplatte und einer zylindrischen Führung besteht. In der zylindrischen Führung sind Sperrelemente angeordnet, die unter die Ventilplatte dieses Fasses greifen und durch Sichtfenster erkennbar sind. Beim Abziehen der Verschlußkappe werden die Sperrelemente beschädigt oder brechen ab. Die erfindungsgemäße Verschlußkappe hat zum Nachteil, daß sie während der Faßentleerung durch den Verbraucher abgenommen werden muß, d. h. nicht dauerhaft mit dem Faß verbunden ist.
Sie muß nach dem Entleeren wieder auf den Faßhals aufgedrückt werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ggf. durch Manipulation geringfügig beschädigte Sperrelemente nicht auf Anhieb erkennbar sind, sondern die Unverletzheit ertastet werden muß, was mit einem entsprechenden Zeitaufwand verbunden ist.
Die DE 9116 089 beschreibt eine Verschlußkappe für Flaschen mit einem vom Kappenboden abstehenden, innenseitig wenigstens einen Ringwulst bildenden Mantel, der einen nach außen vorragenden Abdrückansatz aufweist und eine, durch Sollbruchlinien begrenzte Aufreißlasche bildet. Die Verschlußkappe ist ausschließlich für Flaschen geeignet und hat zum Nachteil, daß Manipulationen schwer erkennbar sind.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Schutzkappe zu schaffen, die kostengünstig herstellbar und bruchsicher ist, ein widerrechtliches Öffnen erkennbar macht und zur Gewährleistung der Schutzfunktion gegen Verschmutzung sowie Transport- bzw. Lagerbeschädigungen mit dem Behälterhals fest verbunden bleibt.
Erfindungsgemäß wird das Problem mit den Merkmalen des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Schutzkappe aus Kunststoff für Behälter, wie Fässer, Tonnen, Flaschen zur Aufbewahrung von flüssigem Gut, einen Deckelteil 1 und einen mit dem Deckelteil 1 verbundenen Originalitätsring 2 enthält, wobei der Deckelteil 1 einen zylindrischen Mantel 10 und eine Kopfplatte 13 umfaßt und der Deckelteil 1 an seiner Mantelunterseite bereichsweise über ein Scharnierband 16 mit dem Originalitätsring 2 dauerhaft und im übrigen Bereich über mindestens einen als Sollbruchstelle ausgebildeten Verbindungssteg 12 mit dem Originalitätsring 2 verbunden ist und dass am Deckelteil 1 an der Innenseite des im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Mantels 10 eine Haltewulst 11 angeformt ist und dass der Deckelteil 1 nach der Behälterentleerung über das Scharnierband 16 auf den Behälterhals BH aufdrückbar und durch die Haltewulst 11 in dieser Stellung arretierbar ist.
Mit der Erfindung wird im Anwendungsfall eine Schutzkappe erreicht, die bruchsicher und kostengünstig herstellbar ist, Manipulationen erkennen läßt und ihre Schutzfunktion, insbesondere für einen sicheren Transport und staubfreie Rückfuhr von vorzugsweise Fässern, in vollem Umfang erfüllt.
Weitere bevorzugte Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen 2 bis 13 und im Ausfuhrungsbeispiel angegeben.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung im Anspruch 2 bewirkt, dass der Originalitätsring über die mindestens eine achsparallel verlaufende Bruchkerbe zerstörbar ist und die Schutzkappe komplett entfernt werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform gemäß den Ansprüchen 3 bis 5 sind am Originalitätsring spezifische Verhakungsstege angeordnet, die schräg und federnd ausgebildet sind und in ihrer Funktion als Halte- und Stützelemente wirken bzw. in die Ursprungslage zurückfedern.
Gemäß Anspruch 6, 7 und 8 weist der zylindrische Mantel des Deckelteiles einen gewölbten Kantenbereich auf, in denen vorzugsweise aus fertigungstechnischen Gründen in Verbindung mit einer Materialeinsparung Durchbrechungen vorgesehen sind.
Die Weiterbildung nach Anspruch 9 und 10 bewirkt, daß die am Außenumfang des zylindrischen Mantels vorragende und mit dem Deckelteü fest verbundene Griff-Aufreiß-Lasehe ein leichtes Öönen der Schutzkappe durch den Verbraucher ohne größere Kraftanstrengung ermöglicht.
Dadurch, dass das Scharnierband gemäß dem Anspruch 11 vorzugsweise mehrteilig ausführbar ist, ist eine entsprechende Regulierung der Kräfte in Verbindung mit dem Ööhen und Schließen des Deckelteiles gegeben.
Es hat sich von Vorteil erwiesen, wenn der Verbindungssteg gemäß dem Anspruch 13 perforiert ist, so daß eine Vielzahl von Verbindungsstegen den Deckelteil mit dem Originalitätsring einerseits sicher, d. h. stabil und elastisch sowie andererseits leicht trennbar verbinden; letzteres, indem durch Abreißen der Stege die Originalität zerstörbar ist.
Die Erfindung soll anhand eines Ausfuhrungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeich-
nungen näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt A-A durch die Schutzkappe
Fig. 2 eine Unteransicht auf die Schutzkappe gemäß Fig. 1 Fig. 3 einen Schnitt B-B durch die Schutzkappe gemäß Fig. 1 Fig. 4 ein Detail Dl gemäß Fig. 1
Fig. 5 ein Detail D2 gemäß Fig. 3
Fig. 2 eine Unteransicht auf die Schutzkappe gemäß Fig. 1 Fig. 3 einen Schnitt B-B durch die Schutzkappe gemäß Fig. 1 Fig. 4 ein Detail Dl gemäß Fig. 1
Fig. 5 ein Detail D2 gemäß Fig. 3
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Schutzkappe mit Behälter Fig. 7 eine schematische Darstellung der Schutzkappe S
Aus den Fig. 1 bis 7 sind die miteinander verbundenen Teile der Erfindung ersichtlich. Die Schutzkappe S aus Kunststoff zum Aufbringen auf einen Behälterhals BFL wie zum Beispiel auf ein Bierfaß, mit einer Füll- und einer Entleerungsöffhung besteht aus einem Deckelteil 1 und einem Originalitätsring 2. Der Deckelteil 1 weist einen im wesentlichen zylindrischen Mantel 10 mit einem gewölbten Kantenbereich 10a und eine Kopfplatte 13 auf und ist an der Unterseite mit dem Originalitätsring 2 verbunden. An der Innenseite des zylindrischen Mantels 10 ist eine ringförmig umlaufende Haltewulst 11 angeformt. Desweiteren sind am Umfang des Deckelteiles 1, bevorzugt im gewölbten Kantenbereich 10a, Durchbrechungen 14 ausgebildet. Am Originalitätsring 2 sind innenseitig am oberen Rand, schräg nach oben zum Deckelteil 1 gerichtet verlaufend, federnd ausgebildete Verhakungsstege 20 angeformt, die sich federnd an die Außenwulst am Bierhalsende BW anlegen können. Sie sind stabartig ausgebildet und wirken in einer Schrägstellung als Stütz- und Halteelemente. Die Verhakungsstege 20 sind bevorzugt den Durchbrechungen 14 des Deckelteiles 1 zugeordnet am Originalitätsring 2 ausgebildet, beispielsweise acht Stück, wie aus Figur 2 ersichtlich und für den sogenannten Memory-Effekt zuständig. Am Außenumfang des zylindrischen Mantels 10 ist eine vorstehende Griff- Aufreiß-Lasche 15 vorgesehen, die mit dem Deckelteil 1 fest verbunden ist. Auf der der Griff-Aufreiß-Lasche 15 gegenüberliegenden Seite ist der Deckelteil 1 mit dem Originalitätsring 2 über ein Scharnierband 16 und im übrigen Bereich, entlang der Unterseite des zylindrischen Mantels 10, über einen als Sollbruchstelle ausgebildeten Verbindungssteg 12 verbunden. Der Verbindungssteg 12 kann auch perforiert sein, so daß eine Vielzahl von Verbindungsstegen den Deckelteil 1 stabil und elastisch mit dem Originalitätsring 2 ver-
binden. Nachdem das Bierfaß gefüllt ist, wird die Schutzkappe auf den Bierfaßhals aufgeprellt bzw. aufgeklemmt und das Faß schmutzfrei zum Verbraucher transportiert. Die Schutzkappe S kann über die Griff-Aufreiß-Lasche 15 durch den Benutzer bzw. Verbraucher geöffnet werden (s. Fig. 6, Pfeil P), wobei der Deckelteil 1 entlang des mindestens einen Verbindungssteges 12 vom Originalitätsring 2 abreißt und damit die Originalität zerstört wird. Im Bereich des Scharnierbandes 16 bleibt jedoch die Verbindung zwischen Deckelteil 1 und Originalitätsring 2 erhalten. Das Scharnierband 16 kann ein- oder mehrteilig bzw. perforiert und in entsprechender Breite ausgeführt sein. Es ist so zu bemessen, daß es sich bis zum gewissen Grade öffiien läßt bzw. auseinander geht, aber auf gar keinen Fall abreißt. Mit der vorzugsweise mehrteiligen Ausführungsfonn ist eine bessere Kräfteregulierung in Verbindung mit dem Öffiien und Schließen des Deckelteils 1 möglich. Der Deckelteil 1 ist über das Scharnierband 16 hochklappbar, und der Zapfhahn kann in das Spundloch des Bierfasses eingeführt werden. Die Schutzkappe S verbleibt trotz der FaßöfSiung und Flüssigkeitsentnahme durch den Verbraucher am Bierfaßhals.
Nach der Entfernung des Zapf hahnes wird der Deckelteil 1 erneut auf den Bierfaßhals BH aufgedrückt und durch die Haltewulst 11 in dieser Stellung arretiert. Nach erfolgter Rückführung des Bierfasses zwecks erneuter Füllung wird die Schutzkappe S komplett entfernt, indem der Originalitätsring 2 an der einen Bruchkerbe 21 zerstört wird. Infolge der Ausbildung von mehreren Bruchkerben, beispielsweise zwei, zu beiden Seiten des Scharnierbandes 16 und deren Zerstörung, fallt ein entsprechender Teil des Originalitätsringes 2 vom Bierfaßhals ab und der Deckelteil 1 ist mit dem Scharnierband 16 und dem restlichen Teil des Originalitätsringes 2 abnehmbar.
Bezugszeichen:
1 = Deckelteil
10 = zylindrischer Mantel
10a = gewölbter Kantenbereich
10b = gerader Bereich
11 = Haltewulst
12 = Verbindungssteg
13 = Kopfplatte
14 = Durchbrechungen
15 = Griff-Aufreiß-Lasche
16 = Scharnierband
2 = Originalitätsring 20 = Verhakungsstege
21 = Sollbruchstelle
BH = Behälterhals (Bierfaßhals)
BW = Außenwulst am Behälterhalsende (Bierfaßhalsende)
S = Schutzkappe
M = Mittelachse 20
Claims (13)
1. Schutzkappe aus Kunststoff für Behälter, wie Fässer, Tonnen, Flaschen zur Aufbewahrung von flüssigem Gut, mit einem Deckelteil (1) und einem mit dem Deckelteil (1) verbundenen Originalitätsring (2), wobei der Deckelteil (1) einen zylindrischen Mantel (10) und eine Kopfplatte (13) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelteil (1) an seiner Mantelunterseite bereichsweise über ein Scharnierband (16) mit dem Originalitätsring (2) dauerhaft und im übrigen Bereich über mindestens einen als Sollbruchstelle ausgebildeten Verbindungssteg (12) mit dem Originalitätsring (2) verbunden ist und dass am Deckelteil (1) an der Innenseite des im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Mantels (10) eine Haltewulst (11) angeformt ist und dass der Deckelteil (1) nach der Faßentleerung über das Scharnierband (16) auf den Behälterhals (BH) aufdrückbar und durch die Haltewulst (11) in dieser Stellung arretierbar ist.
2. Schutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Originalitätsring (2) und Scharnierband (16) mindestens eine zur Mittelachse M parallel verlaufende Bruchkerbe (21) ausgebildet ist.
3. Schutzkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Originalitätsring (2) innenseitig am oberen Rand schräg nach oben zum Deckelteil (1) hinweisend verlaufend Verhakungsstege (20) angeordnet sind.
4. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Originalitätsring (2) vorzugsweise acht Verhakungsstege (20) angeformt sind.
5. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verhakungsstege (20) federnd ausgebildet an die Außenwulst am Behälerthalsende (BW) anlegbar sind.
6. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis S. dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Mantel (10) des Deckelteiles (1) einen gewölbten Kantenbereich (10a) aufweist.
7. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang des zylindrischen Mantels (10) des Deckelteiles (1) Durchbrechungen (14) vorgesehen, die den Verhakungsstegen (20) am Originalitätsring (2) zugeordnet sind.
8. Schutzkappe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (14) vorzugsweise in dem gewölbten Kantenbereich (10a) ausgebildet sind.
9. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang des zylindrischen Mantels (10) des Deckelteiles (1) zur Öffnung der Schutzkappe durch den Verbraucher eine Griff-Aufreiß-Lasche (15) ausgebildet, die mit dem Deckelteil (1) fest verbunden ist.
10. Schutzkappe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Griff-Aufreiß-Lasche (15) am Deckelteil (1) gegenüber dem Scharnierband (16) angeordnet ist.
11. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierband (16) zur Regulierung der Kräfte vorzugsweise mehrteilig ausführbar ist.
12. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe einstückig geformt ist.
13. Schutzlappe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg 12 perforiert ausgebildet ist, wobei eine Vielzahl von Verbindungsstegen den Deckelteil 1 mit dem Originalitätsring 2 verbinden.
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Cited By (2)
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2000
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Legal Events
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