DE20002328U1

DE20002328U1 - Brennstoffpackung

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Publication number: DE20002328U1
Application number: DE20002328U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-02-10
Filing date: 2000-02-10
Publication date: 2000-05-18
Anticipated expiration: 2010-02-11

Description

PA Jochen Hansen 0602.20

BESCHREIBUNG Brennstoffpackung

Die Erfindung betrifft eine Brennstoffpackung mit einem festen Brennstoff und einer den Brennstoff umhüllenden Folie, die mitverbrannt wird.

Eine derartige Brennstoffpackung ist aus der DE 31 14 976 Al bekannt. Die dort beschriebene Verpackung für feste Brennstoffe, wie Kohle, Torf oder Holzabfälle, weist eine den Brennstoff umhüllende Kunststoffolie, die mitverbrannt und dabei keine giftigen Verbrennungsgase und Rückstände entwickelt, auf. Die im Zusammenhang mit der Kunststoffolie genannten Materialien, nämlich auf Polyolyphen basierender Kunststoff, Polyäthylen oder Polypropylen mögen zwar generell für die Verbrennung geeignet sein, jedoch sind diese Kunststoffe bei der Verbrennung zum Garen von Lebensmitteln, beispielsweise auf einem Holzkohlengrill, bedenklich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Brennstoffpackung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine Verwendung bei der Lebensmxttelgarung unbedenklich möglich ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als umhüllende Folie eine Stärkefolie verwendet wird, die beim Verbrennen des darin enthaltenen festen Brennstoffs vollständig schadstoffrei mitverbrennt. Darüber hinaus wird bei der Verwendung von Holzkohle, Holzkohlenbriketts oder Holzkohlenabfällen als festen

Brennstoff, umhüllt in der Stärkefolie, eine erhebliche Handhabungserleichterung erreicht. Der portionsweise abgepackte Brennstoff kann ohne Belästigung der Bedienperson mit Staub oder Schmutz gehandhabt werden. 5

Wenn dem Brennstoff in der umhüllenden Folie ein Anzündermittel beigefügt ist, wird das Anzünden der Brennstoffpackung für die Bedienperson vereinfacht und noch sicherer. Dabei ist die Menge des Anzündermittels auf die in der Folie verpackte Brennstoffmenge abgestimmt, so daß einerseits ein sicheres Anbrennen des Brennstoffs erreicht wird und andererseits eine Verletzungsgefahr der Bedienperson durch übermäßige Flammenbildung vermieden wird.

Dadurch, daß das Anzündermittel in einem unteren, gekennzeichneten Teil der Packung angeordnet ist, wird die für ein ordnungsgemäßes Anzünden des Brennstoffs erforderliche Schichtung einfach erreicht. Die Bedienperson braucht die Packung lediglich mit dem gekennzeichneten Teil nach unten zeigend in das Grillgerät einlegen und das Anzündermittel anzünden.

Wenn das Anzündermittel mit einem Anzünderband versehen ist, dessen freies Ende durch die umhüllende Folie hindurchgeführt ist, wird das Anzünden des Anzündermittels vereinfacht. Die Bedienperson braucht lediglich das aus der umhüllenden Folie herausragende freie Ende des Anzünderbandes mit einem Streichholz oder Feuerzeug anzünden. Das in der Packung befindliche Anzündermittel wird somit in Art einer Lunte über das Anzünderband entzündet. Eine etwaige Verletzungsgefahr beim Anzünden des Zündermittels wird weiter verringert.

Alternativ ist das Anzündermittel mit einer durch Betätigung auslösbaren Selbstzündeeinrichtung versehen. Mit der Selbstzündereinrichtung werden etwaige Gefahren beim Anzünden der Brennstoffpackung ebenfalls reduziert.

Beispielsweise ist die Selbstzündeeinrichtung ein Reißzünder, dessen Reißleine durch die umhüllende Folie hindurchgeführt ist. Durch Ziehen an der Reißleine wird das an optimaler Position in der Brennstoffpackung angeordnete Anzündermittel entzündet, ohne daß die Bedienperson mit einer offenen Flamme hantieren muß.

Bevorzugt ist das Anzündermittel ein mit Äthanol (Spiritus) getränkter Grillanzünder. Selbstverständlich sind auch andere lebensmittelechte Anzündermittel verwendbar.

Bevorzugt enthält eine Brennstoffpackung eine zum Grillen durchschnittlich ausreichende Portion Holzkohle. Dies ist beispielsweise eine Menge von 200 bis 1.000 g, bevorzugt ca 500 g. Diese Menge reicht für die üblichen privaten Grillgeräte aus. Bei größeren Grillgeräten können mehrere Packungen gleichzeitig verwendet werden oder spezielle Großpackungen angeboten werden.

Um eine enggepackte Brennstoffpackung zu erhalten, ist die Holzkohle mit der umhüllenden Folie vakuumverpackt. Durch die Vakuumverpackung wird zudem erreicht, daß die Holzkohle einen für die Verbrennung optimalen geringen Feuchtigkeitsgehalt beibehält.

Dadurch, daß die Brennstoffportion im wesentlichen kegelförmig oder pyramidal in der Folie angeordnet ist,

wird eine optimale Verbrennung der Holzkohle erreicht. Ein Umschichten der Holzkohle ist nicht erforderlich.

Wenn ein Tragegriff an der Folie angeformt ist, kann die Brennstoffpackung bequem getragen werden. Bei der Herstellung wird dieser Griff bevorzugt aus der Stärkefolie für die Umhüllung mit ausgeformt.

Wenn mehrere derartiger portionsweiser Packungen in einer größeren Verpackung angeordnet sind, können die erfindungsgemäßen Brennstoffpackungen in üblicher Verpackungsgröße mit beispielsweise 10 Packungen (entsprechend ca. 5 kg Gewicht) angeboten werden.

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung detailliert beschrieben.

In Figur 1 ist eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Brennstoffpackung dargestellt.

Die Brennstoffpackung 1 besteht aus einem festen Brennstoff 2, nämlich Holzkohle, Holzkohlenbriketts oder Holzkohlenabfälle. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine bevorzugte Menge von Grillkohle 2, etwa 500 g, portioniert. Die Portion Grillkohle 2 ist vollständig von einer Stärkefolie 3 umhüllt. Bevorzugt ist die Holzkohle 2 mit der Stärkefolie 3 vakuumverpackt. Für eine vollständige und gleichmäßige Verbrennung ist die Brennstoffportion kegelförmig oder pyramidal in der Folie aufgehäuft.

An der Grundfläche der kegelförmigen oder pyramidalen Brennstoffpackung ist eine Kennzeichnung 31 bevorzugt

auf der Folie 3 angebracht. Die Kennzeichnung 31 bezeichnet die Unterseite der Brennstoffpackung.

Um die Packung beim Einkauf und Transport bequem handhaben zu können, ist ein Tragegriff 32 aus der Stärkefolie 3 angeformt.

Im unteren Teil der Brennstoffpackung innerhalb der Brennstoffportion 2 sind Anzündermittel 4 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Anzündermittel 4 in der geschnitten Seitenansicht wiedergegeben.

Die Anzündermittel 4 weisen Anzünderbänder 41 auf, die an einem Ende mit dem zugeordneten Anzündermittel 4 verbunden sind und mit ihrem freien Ende durch die umhüllende Folie 3 nach außen hindurchgeführt sind.

Nachfolgend wird die Anwendungweise der Brennstoffpackung erläutert.

Die erfindungsgemäße Brennstoffpackung 1 ist in einer größeren Verpackung, beispielsweise in einer Papiertüte zu mehreren Packungen gemeinsam verpackt. Die Bedienperson entnimmt eine Brennstoffpackung 1 der Verpackung und legt diese mit ihrer Kennzeichnung 31 auf die Feuerstelle eines Grillgeräts.

Durch die vollständige Umhüllung der Festbrennstoffmenge 2, nämlich Holzkohle, Holzkohlenbriketts oder Holzkohlenabfälle, mit Stärkefolie 3 kann die Bedienperson die Brennstoffbeschickung des Grillgeräts ohne Staub- und Schmutzbeeinträchtigung durchführen.

Zum Entzünden der Holzkohle 2 wird das durch die umhüllende Folie 3 nach außen ragende freie Ende 42 des Anzünderbandes 41 mit einem Streichholz oder Feuerzeug entzündet. Mit Abrennen des Anzünderbandes 41 entzünden sich die Anzündermittel 4, die wiederum die Holzkohle entzünden.

Mit der erfindungsgemäßen Brennstoffpackung wird eine sehr sichere Handhabung bei gleichzeitiger erheblicher Handhabungserleichterung bei der Beschickung von HoIzkohlegrillgeraten und ähnlichem erreicht. Insbesondere mit Anzündermitteln versehene Brennstoffpackungen verringern das Verletzungsrisiko durch Verbrennungen.

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Bezugszeichen-Liste Brennstoffpackung fester Brennstoff

3 Stärkefolie

31 Kennzeichnung

32 Tragegriff 10

4 Anzündermittel

41 Anzünderband

42 freies Ende

Claims

1. Brennstoffpackung mit einem festen Brennstoff (2) und einer den Brennstoff umhüllenden Folie, die mitverbrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die umhüllende Folie eine Stärkefolie (3) und der Brennstoff (2) Holzkohle, Holzkohlenbriketts oder Holzkohlenabfälle ist.

2. Brennstoffpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennstoff (2) in der umhüllenden Folie (3) ein Anzündermittel (4) beigefügt ist.

3. Brennstoffpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzündermittel (4) in einem unteren, gekennzeichneten Teil (31) der Packung (1) angeordnet ist.

4. Brennstoffpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzündermittel (4) mit einem Anzünderband (41) versehen ist, dessen freies Ende (42) durch die umhüllende Folie (3) hindurchgeführt ist.

5. Brennstoffpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzündermittel (4) mit einer durch Betätigung auslösbaren Selbstzündeeinrichtung versehen ist.

6. Brennstoffpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstzündeeinrichtung ein Reißzünder ist, dessen Reißleine durch die umhüllende Folie (3) hindurchgeführt ist.

7. Brennstoffpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzündermittel (4) ein mit Äthanol (Spiritus) getränkter Grillanzünder ist.

8. Brennstoffpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Packung (1) eine zum Grillen durchschnittlich ausreichende Portion Holzkohle (2) enthält.

9. Brennstoffpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Packung (1) ca. 200 g bis 1000 g bevorzugt ca. 500 g Holzkohle (2) beinhaltet.

10. Brennstoffpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzkohle (2) mit der umhüllenden Folie (3) vakuumverpackt ist.

11. Brennstoffpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffportion (2) im wesentlichen kegelförmig oder pyramidal in der Folie (3) angeordnet ist.

12. Brennstoffpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragegriff (32) an der umhüllenden Folie (3) angeformt ist.

13. Brennstoffpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere derartiger portionsweiser Packungen (1) in einer größeren Verpackung angeordnet sind.