DE19963949A1 - Gerät zur Wasserbehandlung - Google Patents
Gerät zur WasserbehandlungInfo
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Abstract
Bei einem Gerät zur Wasserbehandlung mittels eines elektrischen Feldes mit einer in einer Behandlungskammer (14) angeordneten Anode (58) und Kathode (60), bei welchem sich an der Oberfläche der Kathode (60) Kristallisationskeime bilden, sind die Kristallisationskeime durch Ablösemittel (64), welche von einem elektrischen Stellmotor (78) angetrieben über diese Oberfläche bewegbar sind, ablösbar und werden im Wasserstrom mitgenommen. In einem Armaturenteil (12) des Gerätes ist ein den Wasserdurchfluß beherrschendes Absperrventil (80) angeordnet. Es sind Überwachungsmittel (10) zur Überwachung der hindurchfließenden Wassermenge nach vorgegebenen Sicherheitskriterien zur Vermeidung von Wasserschäden vorgesehen. Das Absperrventil (80) ist durch die Überwachungsmittel (10) mit dem Stellmotor (78) im Sinne eines Schließens des Absperrventils (80) betätigbar, wenn die Überwachungsmittel (10) ansprechen. Auf diese Weise wird der Stellmotor (78) zweifach für die Wasserbehandlung und Überwachung ausgenutzt. Das gleiche gilt für einen im Gerät vorgesehenen Strömungsmesser (54).
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Wasserbehandlung mittels eines elektrischen Feldes
mit einer in einer Behandlungskammer angeordneten Anode und Kathode, bei welchem
sich an der Oberfläche der Kathode Kristallisationskeime bilden.
Trinkwasser enthält wichtige Mineralien, unter anderem Kalzium- und
Magnesiumkarbonate, die in der Summe auch als Wasserhärte bezeichnet werden. Diese
Mineralien sind einerseits für die Gesundheit sehr wichtig. Sie können aber andererseits
in der Trinkwasserinstallation, insbesondere bei Erwärmung, zu technischen Störungen
führen.
Bei der Erwärmung, z. B. im Trinkwassererwärmer, kommt es zur Bildung von
unlöslichen Kalkablagerungen, auch Kesselstein genannt. Dieser Kesselstein bildet sich
auf der Warmseite der Installation. Er beeinträchtigt Wärmeübergänge. In Rohren kann
Kesselstein über die Jahre zu einem Rohrinfarkt, d. h. zu einem Verschluß in der dem
Trinkwassererwärmer nachgeschalteten Rohrinstallation führen.
Um solche Kalkablagerungen zu vermeiden, ist es bekannt, eine Enthärtung des
Trinkwassers vorzunehmen, bei welcher die Mineralien aus dem Trinkwasser entfernt
werden. Eine solche Enthärtung ist über Ionenaustausch oder Umkehrosmose möglich.
Das vermeidet Kesselsteinbildung. Dafür wird aber in anderer Hinsicht die Qualität des
Trinkwassers durch die Entfernung der an sich im Trinkwasser erwünschten Mineralien
beeinträchtigt.
Es sind Verfahren zur Behandlung des Trinkwassers mittels sog. elektrophysikalischer
Geräte bekannt, bei denen eine Kristallkeimbildung im Trinkwasser bewirkt werden soll.
Die als Impfkristalle bezeichneten Kristallkeime werden im Trinkwasser mitgeführt. Die
Konglomeration der Impfkristalle führt dann dazu, daß so behandeltes Trinkwasser
weniger zu Ablagerungen in Rohren oder Heizelementen in Form von Kesselstein führt,
während andererseits die Mineralien im Trinkwasser erhalten bleiben.
Die Behandlung mittels elektrophysikalischer Geräte erfolgt im wesentlichen nach
folgendem Prinzip:
In Trinkwasser ist immer ein gewisser Teil Kohlendioxid (CO2) gelöst. Dieses
Kohlendioxid bildet mit den übrigen Bestandteilen ein Reaktionsgleichgewicht, wobei
Kalziumhydrogenkarbonat Ca(HCO3)2 aus Kalziumkarbonat CaCO3 gebildet wird nach
der Reaktionsgleichung:
CaCO3 + H2O + CO2 ⇔ (Ca(HCO3)2.
Wird das Wasser erhitzt, so entweicht CO2 aus dem Wasser und es bildet sich
Kesselstein. Man kann entsprechend der Gleichung aber auch gezielt das entsprechende
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht im Trinkwasser ändern.
Führt man dem Wasser Kohlensäure zu, so löst man eine Verschiebung des
Gleichgewichts nach links in obiger Formel aus. Aus dem im Wasser vorliegenden
Hydrogenkarbonat bilden sich Keime aus Kalziumkarbonat (Kalkübersättigung). Das
weiter gebildete Kalziumkarbonat setzt sich dann vorzugsweise an den einmal
entstandenen Keimen ab, d. h. die Keime "wachsen".
Diese Reaktion erfolgt in einer Behandlungskammer mit einer Katode und einer Anode
auf elektrolytischem Wege. Die Impfkristalle bilden sich an der Kathode. Die
Impfkristalle müssen dann nach entsprechendem Wachstum wieder dem Trinkwasser
beigemischt werden. Dann ist bereits Karbonat als Impfkristalle oder Keime im
Trinkwasser vorhanden, wenn das Trinkwasser erhitzt wird. Die Impfkristalle oder
Keime brauchen nicht mehr neu gebildet zu werden. Das Karbonat setzt sich
dementsprechend vorwiegend an den im Wasser mitgeführten Impfkristallen oder
Keimen und nicht mehr an den Installationselementen fest.
Es hat sich gezeigt, daß Impikristalle sich in einem inhomogenen elektronischen Feld
zwischen Kathode und Anode besser entwickeln können.
Aus der EP 0 751 096 A2 ist ein Gerät zur elektrophysikalischen Trinkwasserbehandlung
mittels eines elektrischen Feldes bekannt, bei dem ein räumlich inhomoges Feld mit einer
einer Gleichspannung überlagerten Wechselspannung erzeugt wird.
Es ist weiterhin eine Überwachungsvorrichtung zur Vermeidung von Wasserschäden
bekannt, die anspricht, wenn ungewöhnlich hohe Wassermengen fließen oder ein
ununterbrochener Wasserstrom über eine ungewöhnlich lange Zeit fließt. Die
Überwachungsvorrichtung betätigt dann ein Absperrventil, welches die Wasserleitung
absperrt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Mitnahme der gebildeten Kristallkeime
im durchfließenden Wasser zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) die Kristallisationskeime durch Ablösemittel, welche von einem elektrischen Stellmotor angetrieben über diese Oberfläche bewegbar sind, ablösbar sind und im Wasserstrom mitgenommen werden,
- b) in einer Anschlußarmatur des Gerätes ein den Wasserdurchfluß beherrschendes Absperrventil angeordnet ist,
- c) Überwachungsmittel zur Überwachung der hindurchfließenden Wassermenge nach vorgegebenen Sicherheitskriterien zur Vermeidung von Wasserschäden vorgesehen sind und
- d) das Absperrventil durch die Überwachungsmittel mit dem Stellmotor im Sinne eines Schließens des Absperrventils betätigbar ist, wenn die Überwachungsmittel ansprechen.
Nach der Erfindung werden motorisch angetriebene Ablösemittel über die Kathode
geführt. Dadurch werden die Kristallisationskerne abgelöst und von der Wasserströmung
mitgenommen. Das bringt eine Verringerung der Verkalkung bei hoher Wasserqualität,
wie eingangs erläutert. Der hierfür erforderliche elektrische Stell- oder Antriebsmotor
wird gleichzeitig benutzt, um ein Absperrventil in der Wasserleitung zu schließen, wenn,
z. B. bei einem Wasserrohrbruch, ein ungewöhnlich hoher Wasserfluß oder, z. B. bei
versehentlichem Offenlassen eines Zapfhahnes, ein Wasserfluß über eine ungewöhnlich
lange Zeit auftritt. Mit einem Gerät und einem für verschiedene Zwecke einsetzbaren
Stell- oder Antriebsmotor können verschiedene Funktionen erfüllt werden.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung des Armaturenteils eines Gerätes zur
Wasserbehandlung und -überwachung.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung des unteren Teils des Gerätes zur
Wasserbehandlung und -überwachung mit der Behandlungskammer,
teilweise im Schnitt.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht des Gerätes zur Wasserbehandlung und
Wasserüberwachung.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Gerätes zur Wasserbehandlung und
Wasserüberwachung.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 3.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie C-C von Fig. 3.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt längs der Linie D-D von Fig. 4.
Fig. 8 zeigt eine Einzelheit "X" in Fig. 5.
Fig. 9 ist eine andere perspektivische Darstellung des Armaturenteils.
In Fig. 3 ist mit 10 eine elektronische Überwachungseinrichtung als
"Überwachungsmittel" zur Überwachung des Wasserflusses durch das Gerät bezeichnet.
Die Überwachungseinrichtung spricht bei bestimmten Sicherheitskriterien an und betätigt
ein Absperrventil, um Wasserschäden zu vermeiden. Ein solches Sicherheitskriterium
kann darin bestehen, daß der Wasserfluß einen maximal zulässigen Wert überschreitet,
was z. B. auf einen Wasserrohrbruch hindeutet. Das Sicherheitskriterium kann darin
bestehen, daß eine kontinuierlich gezapfte Wassermenge einen zulässigen Wert
überschreitet oder länger als eine vorgegebene, zulässige Zeit kontinuierlich Wasser
gezapft wird. Das würde auf einen versehentlich offengelassenen Zapfhahn hindeuten.
Solche Überwachungseinrichtungen sind an sich bekannt und daher hier nicht im
einzelnen beschrieben. Die Überwachungseinrichtung 10 sitzt auf einem Armaturenteil
12 des Gerätes. Unter dem Armaturenteil 12 sitzt eine Behandlungskammer 14. In der
Behandlungskammer 14 erfolgt eine "dynamische Behandlung" des durchfließenden
Wassers mittels elektrischer Felder. Durch diese Behandlung werden
Kristallisationskerne gebildet, die im Wasser mitgeführt werden. An diesen
Kristallisationskernen kristallisiert sich der im Wasser gelöste Kalk so an, daß er in Form
von kleinen Kalkkristallen vom Wasser mitgeführt wird und sich nicht an den
Wandungen absetzt und zur Verkalkung führt.
In Fig. 1 ist der Armaturenteil 12 perspektivisch dargestellt. Der Armaturenteil 12 weist
einen Y-förmigen Kanalkörper 16 auf. Der Kanalkörper 16 bildet drei Anschlußstutzen
18, 20 und 22. Der erste Anschlußstutzen 18 des Kanalkörpers 16 bildet zwei zueinander
koaxiale Kanäle, einen inneren Kanal 24 und einen diesen Kanal 24 mantelförmig
umgebenden äußeren Kanal 26. Der zweite Anschlußstutzen 20 bildet ebenfalls zwei
zueinander koaxiale Kanäle, einen inneren Kanal 28 und einen diesen Kanal 28
mantelförmig umgebenden äußeren Kanal 30. Der dritte Anschlußstutzen 22 bildet
ebenfalls zwei zueinander koaxiale Kanäle, einen inneren Kanal 32 und einen diesen
Kanal 32 mantelförmig umgebenden äußeren Kanal 34. Der innere Kanal 24 des ersten
Anschlußstutzens 18 ist mit dem inneren Kanal 28 des zweiten Anschlußstutzens 20
verbunden. Der äußere Kanal 26 des ersten Anschlußstutzens 18 ist mit dem äußeren
Kanal 34 des dritten Anschlußstutzens 22 verbunden.
Mit 36 ist ein T-Stück bezeichnet, das mit zwei fluchtenden Anschlüssen 38 und 40 in
eine Wasserleitung eingebaut ist. Senkrecht zur Achse der beiden Anschlüsse 38 und 40
ist ein T-Stück-Anschlußstutzen 42 mit zwei zueinander koaxialen Kanälen, einem
inneren Kanal und einem diesen inneren Kanal mantelförmig umgebenden äußeren
Kanal. Der innere Kanal des T-Stück-Anschlußstutzens 42 ist mit dem Anschluß 38
verbunden. Der äußere Kanal des T-Stück-Anschlußstutzens 42 ist mit dem Anschluß 40
verbunden. Der T-Stück-Anschlußstutzen 42 ist mit dem ersten Anschlußstutzen 18 des
Y-förmigen Kanalkörpers 16 verbunden.
Von dem äußeren Kanal 30 des zweiten Anschlußstutzens 20 geht ein Rohrstutzen 44
nach unten in Fig. 1 ab. Die Mündung dieses Rohrstutzens 44 ist in Fig. 5 durch die
Wandung des inneren Kanals 28 verdeckt. Dieser Rohrstutzen 44 endet in einem Eingang
46 der Behandlungskammer 14 (Fig. 2 und 6). Ein Ausgang 48 der Behandlungskammer
14 ist über einen Rohrstutzen 50 (Fig. 9) mit dem Armaturenteil 12 verbunden. Die
Bohrung 52 des Rohrstutzens 50 mündet in den inneren Kanal 32 des dritten
Anschlußstutzens 22 des Kanalkörpers 16, wie in Fig. 5 erkennbar ist.
Wie aus Fig. 2 und 7 ersichtlich ist, sitzt in dem Rohrstutzen 44 ein elektronischer
Strömungsmesser 54. Solche elektronischen Strömungsmesser sind an sich bekannt. Der
Strömungsmesser 54 ist daher hier nicht im einzelnen beschrieben. Der Strömungsmesser
54 liefert ein einmal Signal nach Maßgabe . des Wasserflusses an die
Überwachungseinrichtung 10. Zum anderen ist das Signal auf eine (nicht dargestellte)
Schalteinrichtung geschaltet, welche die Elektroden in der Behandlungskammer 14 erst
an Spannung legt, wenn der Strömungsmesser 54 einen Wasserstrom oberhalb eines
vorgegebenen Schwellwertes - der auch null sein kann - signalisiert.
In der Behandlungskammer 14 sitzen gleichachsig übereinander eine Mehrzahl von
dynamischen Wasserbehandlungs-Einheiten 56. Jede Wasserbehandlungs-Einheit 56
besteht aus einer Anode 58 und einer Kathode 60. Die Kathode 60 besteht aus einer
Ringscheibe mit einer Vielzahl von parallelen, axial sich erstreckenden Stiften 62. Die
Stifte 62 ragen durch entsprechend angeordnete Löcher einer Lochscheibe 64. Die
Lochscheiben 64 aller Wasserbehandlungs-Einheiten sind miteinander und mit einem
Stößel 66 verbunden. Der Stößel 66 endet in einem Teller 68. Der Teller 68 steht unter
dem Einfluß einer als Schraubenfeder ausgebildeten Druckfeder 70. Die Druckfeder 70
stützt sich an einer Grundplatte 72 des Armaturenteils 12 ab, die den Deckel der
Behandlungskammer 14 bildet. Durch einen Nocken 74 ist der Stößel gegen die Wirkung
der Druckfeder 70 nach unten in Fig. 2 bewegbar. Dabei gleiten die Lochscheiben auf den
Stiften 62 und lösen Kristallkeime ab, die sich infolge eines zwischen Kathode und
Anode wirkenden, inhomogenen elektrischen Feldes an der Kathode gebildet haben.
Diese Kristallkeime werden vom Wasserstrom mitgenommen. Auf dem Weg von
Eingang 46 zu Ausgang 48 fließt der Wasserstrom im wesentlichen quer zu den Stiften
zwischen diesen hindurch und jeweils zwischen Anode und Kathode. Damit ergibt sich
ein relativ langer Weg durch das inhomogene elektrische Feld und damit eine relativ
lange Verweildauer in diesem Feld. Außerdem ist der Druckabfall zwischen Eingang 46
und Ausgang 48 der Behandlungskammer 14 gering.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sitzt der Nocken 74 auf der Welle 76 eines elektrischen
Stell- oder Antriebsmotors 78. Durch den Stell- oder Antriebsmotor 78 werden über den
Nocken 74 und den Stößel 66 (Fig. 2) die Lochscheiben 64 periodisch nach unten über die
Stifte 62 bewegt.
Der Stell- oder Antriebsmotor 78 hat jedoch noch eine zweite Funktion:
Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, sitzt in dem inneren Kanal 28 des zweiten Anschlußstutzens 20 des Kanalkörpers 16 ein als Kugelventil ausgebildetes Absperrventil 80. Das Absperrventil 80 ist in Fig. 5 in seiner Offenstellung gezeigt. Es kann durch Drehung der Ventilkugel um 90° um die Achse des Stell- oder Antriebsmotors 78 in seine Schließstellung gebracht werden. Die Ventilkugel des Absperrventil 80 ist über einen Kugelhahntrieb 82 verdrehbar. Der Kugelhahntrieb 82 ist mit dem Nocken 74 und damit der Welle 76 des Motors 78 über eine Kupplung 84 gekuppelt. Wie am besten aus Fig. 8 ersichtlich ist, weist die Kupplung 84 eine antriebseitige Kupplungshälfte 86 und eine abtriebseitige Kupplungshälfte 88 auf. Die antriebseitige Kupplungshälfte 86 ist auf einem Vielkant 90 des Nockens 74 zwischen dem Nocken 74 und einem Anschlag 92 verschiebbar geführt. Die antriebseitige Kupplungshälfte 86 steht unter dem Einfluß einer Feder 94, welche sich an dem Nocken 74 abstützt und die Kupplungshälfte von dem Nocken 74 weg in eine Einrückstellung zu drücken sucht. Die abtriebseitige Kupplungshälfte 88 sitzt undrehbar auf dem Kugelhahntrieb 82. Die Kupplungshälften 86 und 88 sind über Zähne 96 und 98 miteinander in Eingriff, die bei einer Drehrichtung über Schrägflächen und bei der entgegengesetzten Drehrichtung über achsparallele Radialflächen aneinander zur Anlage kommen. Bei einer Drehrichtung des Stell- oder Antriebsmotors 78 wird die Kupplungshälfte 86 über die Schrägflächen gegen die Wirkung der Feder 94 ausgerückt. In dieser Drehrichtung überträgt der Stell- oder Antriebsmotor 78 keine Drehbewegung auf die Ventilkugel des Absperrventils 80. Bei der entgegengesetzten Drehrichtung kommen die achsparallelen Radialflächen der Zähne 96 und 98 aneinander zur Anlage. Dadurch wird die abtriebseitige Kupplungshälfte 88 mitgenommen. Das Absperrventil wird in seine Schließstellung gefahren. Die Drehbewegung wird mittels eines Mikroschalters 100 begrenzt, der von einem Nocken 102 an der abtriebseitigen Kupplungshälfte 88 betätigbar ist.
Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, sitzt in dem inneren Kanal 28 des zweiten Anschlußstutzens 20 des Kanalkörpers 16 ein als Kugelventil ausgebildetes Absperrventil 80. Das Absperrventil 80 ist in Fig. 5 in seiner Offenstellung gezeigt. Es kann durch Drehung der Ventilkugel um 90° um die Achse des Stell- oder Antriebsmotors 78 in seine Schließstellung gebracht werden. Die Ventilkugel des Absperrventil 80 ist über einen Kugelhahntrieb 82 verdrehbar. Der Kugelhahntrieb 82 ist mit dem Nocken 74 und damit der Welle 76 des Motors 78 über eine Kupplung 84 gekuppelt. Wie am besten aus Fig. 8 ersichtlich ist, weist die Kupplung 84 eine antriebseitige Kupplungshälfte 86 und eine abtriebseitige Kupplungshälfte 88 auf. Die antriebseitige Kupplungshälfte 86 ist auf einem Vielkant 90 des Nockens 74 zwischen dem Nocken 74 und einem Anschlag 92 verschiebbar geführt. Die antriebseitige Kupplungshälfte 86 steht unter dem Einfluß einer Feder 94, welche sich an dem Nocken 74 abstützt und die Kupplungshälfte von dem Nocken 74 weg in eine Einrückstellung zu drücken sucht. Die abtriebseitige Kupplungshälfte 88 sitzt undrehbar auf dem Kugelhahntrieb 82. Die Kupplungshälften 86 und 88 sind über Zähne 96 und 98 miteinander in Eingriff, die bei einer Drehrichtung über Schrägflächen und bei der entgegengesetzten Drehrichtung über achsparallele Radialflächen aneinander zur Anlage kommen. Bei einer Drehrichtung des Stell- oder Antriebsmotors 78 wird die Kupplungshälfte 86 über die Schrägflächen gegen die Wirkung der Feder 94 ausgerückt. In dieser Drehrichtung überträgt der Stell- oder Antriebsmotor 78 keine Drehbewegung auf die Ventilkugel des Absperrventils 80. Bei der entgegengesetzten Drehrichtung kommen die achsparallelen Radialflächen der Zähne 96 und 98 aneinander zur Anlage. Dadurch wird die abtriebseitige Kupplungshälfte 88 mitgenommen. Das Absperrventil wird in seine Schließstellung gefahren. Die Drehbewegung wird mittels eines Mikroschalters 100 begrenzt, der von einem Nocken 102 an der abtriebseitigen Kupplungshälfte 88 betätigbar ist.
In dem dargestellten Zustand sind der zweite und der dritte Anschlußstutzen 20 bzw. 22
des Kanalkörpers 16 durch Kappen 104 bzw. 106 abgeschlossen. Die Kappen 104 und
106 gestatten einen Durchgang des Wasserstromes von dem inneren Kanal 28 bzw. 32 zu
dem äußeren Kanal 30 bzw. 34 der Anschlußstutzen 20 bzw. 22.
Das beschriebene Gerät arbeitet wie folgt:
Aus der Wasserleitung strömt das Wasser über den inneren Kanal des T-Stück- Anschlußstutzens 42 in den inneren Kanal 24 des ersten Anschlußstutzens 18 des Kanalkörpers 16. Von dort gelangt das Wasser in den inneren Kanal 28 des zweiten Anschlußstutzens 20. Durch die Kappe wird der Wasserfluß dann in den äußeren Kanal 30 des zweiten Anschlußstutzens 20 umgeleitet. Der Wasserfluß gelangt über den Rohrstutzen 44 zum Eingang 46 der Behandlungskammer 14. Das Wasser strömt unter Bildung von Kristallisationskeimen durch die Wasserbehandlungs-Einheiten 56 zum Ausgang 48 der Behandlungskammer 14. Durch den Rohrstutzen 50 (Fig. 9) gelangt der Wasserfluß in den inneren Kanal 32 des dritten Anschlußstutzens. Durch die Kappe 106 wird auch hier der Wasserfluß in den äußeren Kanal 34 des dritten Anschlußstutzens 22 umgelenkt. Der Wasserfluß gelangt dann über den äußeren Kanal 26 des ersten Anschlußstutzens 18 in den äußeren Kanal des T-Stück-Anschlußstutzens 42 und zum Auslaß 40, der wieder in die Wasserleitung eingebaut ist.
Aus der Wasserleitung strömt das Wasser über den inneren Kanal des T-Stück- Anschlußstutzens 42 in den inneren Kanal 24 des ersten Anschlußstutzens 18 des Kanalkörpers 16. Von dort gelangt das Wasser in den inneren Kanal 28 des zweiten Anschlußstutzens 20. Durch die Kappe wird der Wasserfluß dann in den äußeren Kanal 30 des zweiten Anschlußstutzens 20 umgeleitet. Der Wasserfluß gelangt über den Rohrstutzen 44 zum Eingang 46 der Behandlungskammer 14. Das Wasser strömt unter Bildung von Kristallisationskeimen durch die Wasserbehandlungs-Einheiten 56 zum Ausgang 48 der Behandlungskammer 14. Durch den Rohrstutzen 50 (Fig. 9) gelangt der Wasserfluß in den inneren Kanal 32 des dritten Anschlußstutzens. Durch die Kappe 106 wird auch hier der Wasserfluß in den äußeren Kanal 34 des dritten Anschlußstutzens 22 umgelenkt. Der Wasserfluß gelangt dann über den äußeren Kanal 26 des ersten Anschlußstutzens 18 in den äußeren Kanal des T-Stück-Anschlußstutzens 42 und zum Auslaß 40, der wieder in die Wasserleitung eingebaut ist.
Bei einer Drehrichtung des Stell- oder Antriebsmotors 78 werden über den Nocken 74 die
Lochscheiben 64 auf den Stiften 62 hin- und herbewegt. Das ist der normale Betrieb.
Wenn die Überwachungsvorrichtung 10 anspricht, steuert sie die Drehrichtung des Stell-
oder Antriebsmotors 78 um. Dann verdreht der Stell- oder Antriebsmotor 78 die
Ventilkugel des Absperrventils 80, bis der Stell- oder Antriebsmotor 78 über den
Mikroschalter 100 nach 90° Drehung stillgesetzt oder wieder umgesteuert wird.
Bei dem beschriebenen Gerät wird nicht nur der Stell- oder Antriebsmotor 78 für
verschiedene Funktionen für die Wasserbehandlung und die Überwachung ausgenutzt.
Auch der Strömungsmesser 54 erfüllt verschiedene Funktionen, nämlich einmal für die
Ein- und Ausschaltung der Spannung bei der Wasserbehandlung und zum anderen bei der
Überwachung von ungewöhnlichen Wasserstrom-Zuständen. Die Drehzahl des Stell-
oder Antriebsmotors 78 wird im Normalbetrieb bei der Wasserbehandlung in
Abhängigkeit von dem Strömungssignal des Strömungsmessers 54 derart verändert, daß
bei Erhöhung des Wasserflusses auch die Drehzahl des Stell- oder Antriebsmotors 78
erhöht wird. Bei erhöhtem Wasserdurchfluß wird damit auch die Geschwindigkeit der
Ablösemittel, nämlich der Lochscheiben 64, erhöht.
Nach dem Abschrauben der Kappe 104 von dem zweiten Anschlußstutzen 20 des
Kanalkörpers 16 kann an den zweiten Anschlußstutzen eine mit einem entsprechenden
Anschlußstutzen mit koaxialen Kanälen versehene Druckminderer-Filter-Kombination
angeschlossen werden. In entsprechender Weise können an den dritten Anschlußstutzen
22 nach Abschrauben der Kappe 106 weitere Geräte zur Wasserbehandlung wie
Aktivkohlefilter angeschlossen werden. Die auf diese Weise an die Anschlußstutzen 20
und 22 angeschlossenen Geräte sind mit dem hier beschriebenen Gerät zur
physikalischen Wasserbehandlung strömungsmäßig in Reihe geschaltet, ohne daß hierfür
zusätzliche T-Stücke wie T-Stück 36 in die Wasserleitung eingebaut zu werden brauchen.
Claims (10)
1. Gerät zur Wasserbehandlung mittels eines elektrischen Feldes mit einer in einer
Behandlungskammer (14) angeordneten Anode (58) und Kathode (60), bei
welchem sich an der Oberfläche der Kathode (60) Kristallisationskeime bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Kristallisationskeime durch Ablösemittel (64), welche von einem elektrischen Stellmotor (78) angetrieben über diese Oberfläche bewegbar sind, ablösbar sind und im Wasserstrom mitgenommen werden,
- b) in einem Armaturenteil (12) des Gerätes ein den Wasserdurchfluß beherrschendes Absperrventil (80) angeordnet ist,
- c) Überwachungsmittel (10) zur Überwachung der hindurchfließenden Wassermenge nach vorgegebenen Sicherheitskriterien zur Vermeidung von Wasserschäden vorgesehen sind und
- d) das Absperrventil (80) durch die Überwachungsmittel (10) mit dem Stellmotor (78) im Sinne eines Schließens des Absperrventils (80) betätigbar ist, wenn die Überwachungsmittel (10) ansprechen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (60) eine
Mehrzahl von parallelen Stiften (62) aufweist und die Ablösemittel von einer
Lochscheibe (64) mit einer entsprechenden Anordnung von Löchern gebildet sind,
die mit den Löchern mittels des Stellmotors (78) über die Stifte (62) verschiebbar
ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheibe (64) über
ein Getriebe mit einem von dem Stellmotor (78) angetriebenen Nocken (74) und
einen Stößel (66) gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (70) bewegbar ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstrom
quer zur Richtung der Stifte (62) zwischen den Stiften (62) hindurchgeführt wird.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Stellmotor (78) zum Antrieb der Ablösemittel (64) in einer ersten Drehrichtung antreibbar ist und mit dem Absperrventil (80) über eine Kupplung (84) verbunden ist, die nur in einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung mitnimmt, und
- b) der Stellmotor (78) beim Ansprechen der Überwachungsmittel (10) aus der ersten in die zweite Drehrichtung umsteuerbar ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Armaturenteil (12) des Gerätes einen Y-förmigen Kanalkörper (16) mit drei Anschlußstutzen (18, 20,22) aufweist, die je zwei zueinander koaxiale Kanäle (24, 26; 28, 30; 32, 34) bilden,
- b) ein erster Anschlußstutzen (18) zum Anschluß an einen mit entsprechend koaxialen Kanälen versehenen T-Stück-Anschlußstutzen (42) eines in eine Wasserleitung einbaubaren T-Stücks (36) eingerichtet ist, wobei der Innenkanal des T-Stück-Anschlußstutzens (42) mit dem einen T-Stück- Anschluß (38) und der Außenkanal des T-Stück-Anschlußstutzens (42) mit dem anderen T-Stück-Anschluß (40) verbunden ist,
- c) der Außenkanal (30) eines zweiten Anschlußstutzens (20) des Kanalkörpers (16) mit einem Einlaß (46) der Behandlungskammer (14) und
- d) der Innenkanal (32) eines dritten Anschlußstutzens (22) des Kanalkörpers (16) mit einem Auslaß (48) der Behandlungskammer (14) verbunden ist und
- e) der Innenkanal (32) der zweiten Anschlußstutzens (20) mit dem Innenkanal (24) des ersten Anschlußstutzens (18) und
- f) der Außenkanal (34) des dritten Anschlußstutzens (22) mit dem Außenkanal (26) des ersten Anschlußstutzens (18) in Verbindung steht.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (80) den
Innenkanal (28) des zweiten Anschlußstutzens (20) des Kanalkörpers (16)
beherrscht.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (80) ein
Kugelventil ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) im Strömungsweg des Gerätes ein Strömungsmesser (54) angeordnet ist, der einen Strömungsmeßwert für den durch das Gerät hindurchfließenden Wasserstrom liefert,
- b) der Strömungsmeßwert des Strömungsmessers (54) einerseits auf die Überwachungsvorrichtung (10) aufgeschaltet ist zur Prüfung, ob eines der Sicherheitskriterien erfüllt ist, die ein Ansprechen der Überwachungsvorrichtung (10) zum Schließen des Absperrventils (80) auslösen, und
- c) durch den Strömungsmeßwert des gleichen Strömungsmessers (54) andererseits Schaltmittel ansteuerbar sind, durch welche nur bei Auftreten eines Wasserstromes eine Spannung zwischen die Anoden (58) und Kathoden (60) in der Behandlungskammer (14) anlegbar sind.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des
Stellmotors (78) im Normalbetrieb in Abhängigkeit von dem Strömungsmeßwert
veränderbar ist, so daß bei Erhöhung des Wasserstromes die Geschwindigkeit der
Ablösemittel (64) erhöht wird.
Priority Applications (5)
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DE1999163949 DE19963949A1 (de) | 1999-12-31 | 1999-12-31 | Gerät zur Wasserbehandlung |
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AT00116353T ATE285996T1 (de) | 1999-08-13 | 2000-07-28 | Gerät zur wasserbehandlung mittel eines elektrischen feldes |
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Family Applications (1)
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